City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau I. BA]

  • @ PacoDo

    2005 und 2008 wurde die Bunkeranlage am Tag des offenen Denkmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, hattest also den richtigen Riecher! Werde in Zukunft auf jeden Fall meine Augen und Ohren offen halten, wenn wieder Führungen angeboten werden, erfahrt ihr das natürlich umgehend.

  • Fenster in der Bahnhofshalle

    Die Bleiglasfenster werden in der Tat nur "symbolisch" erhalten bleiben, siehe hier und hier. Grund: Die historischen Fenster werden durch wärmegedämmte Fenster ersetzt, siehe hier. - Ich habe mich übigens dazu durchgerungen, dies als einen sinnvollen Schritt zu erachten. Hoffentlich kommen die Kopien zumindest optisch an die Originale ran, und hoffentlich findet sich eine Verwendung (z.B. irgendwo im "U") für die 60 Jahre alten "Wahrzeichen" des Hbfs. Schließlich sind sie ein Stück Dortmunder Industriegeschichte (glaube sie wurden von Hoesch und einigen Dortmunder Brauereien gestiftet).

  • Bevor ich mir sonst wohin beiße, dass ich die Begehung verpaßt habe, habe ich mal nachgeschaut, auch um ggf. nen Anhaltspunkt zu haben, wann und in welchem Rahmen sowas wieder stattfinden könnte...


    2005 war leider nur der sog. Sonnenbunker geöffnet, da der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto "Krieg und Frieden" stand...


    http://presse.dortmund.de/pres…emplate=pressesuchedetail


    2008 stand unter einem anderen Motto mit anderen Schauplätzen...


    http://presse.dortmund.de/pres…emplate=pressesuchedetail


    Leider soll eine Besichtigung selbst mit Hilfe von div. Medien / Presse nahezu unmöglich sein...


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    Mod: Nachdem das jetzt geklärt ist, zurück zum Thema bitte! nikolas

  • historisceh Glasfenster

    Mich enttäuscht es schon sehr, dass die Bahn die Fenster nur "optisch" erhalten möchte und mir ist dies auch völlig schleierhaft. Wie in alles in der Welt kann es sein, dass das einzige am Do HBF. was es wert ist zu erhalten, nicht erhalten bleibt?!? Wärmedämmung? Das ist m.M. nach schon etwas lächerlich. Als könnte man die alten Fenster nicht mit einer "modernen" Doppelverglasung kombinieren. Man müsste sie bloß ausbauen, restaurieren und wieder einbauen. Das kostet letztlich einfach nur Geld und um das auszugeben braucht man den Willen dazu. Nur würde es mit Sicherheit keine unmenschliche Summe sein.
    Nur wenn schon hier im Forum bei den Dortmunder Postern die Meinung vorherrscht, dass es besser so ist, wundert mich das schon sehr. Und ehrlich gesagt lässt es mich mit meiner Heimatstadt sehr hadern. Wie in Do mit dem wenigen umgegangen wird was es gibt ist schon bemerkenswert traurig. Man muss sich wohl aber eingestehen, dass die Dormtunder es auch nicht anders wollen!

  • Ich denke mir einfach mal, das "klares" Glas einfach besser in das Konzept eines modernen Bahnhofes passt. Natürlich weiß ich nicht genau, wie die "Kopie" aussehen soll, jedoch stell ich mir das so vor, das eine klare Glasscheibe mit einer Folie beklebt wird und somit dieses gemusterte Glas wegfällt, also keine exakte 1:1 Kopie.


    Und ehrlich gesagt würde ich diese "Kopie" bevorzugen, da ich nicht allzu sehr an den Scheiben hänge ;)

  • Das du nicht an den Scheiben hängst ist genau das Problem was ich oben genannt habe. Aber ich sage dir, die Scheiben sind das einzige an dem es sich lohnen könnte zu hängen. Aber wenn man sie auf Teufel komm raus nicht mag, dann verstehe ich erst recht nicht was man dann an fünf Aufklebern mit den gleichen Motiven nur in Plastik gehalten, besser finden kann.
    Übrigens die Scheiben gehören zu den wirklich sehr seltenen Werken, die sich qualitätvoll mit den Themen der Industriearbeit auseinander setzen, sie sind wahre Industriekultur. Da gibt man unendlich viel Geld aus um aus alten rostigen Industriebauten "Industriekultur" zu machen und das was man wirklich an Industriekultur zu bieten hat ersetzt man durch einen Aufkleber.
    Liebe Leute, auch wenn ihr das anscheinend nicht verstehen könnt oder wollt. Andernorts macht man sich darüber lustig. Glaubt es mir bitte, mir ginge es auch besser wenn es nicht so wäre.
    Diese Verhalten passt übrigens ganz gut zu dem was damals mit der Kronenvilla passiert ist. In Do und vl. im ganzen Ruhrgebiet fehlt einfach das Gespür für Kunst und Kultur. So wird es in anderen Städten wahrgenommen und was nun am HBF passiert und wie ihr dazu steht unterstreicht die Vorurteile auf ganzer Linie.

  • Warst du nicht der der die ganze Industriewohnbesiedlung mit roten Ziegel bedecken wollte?


    Wie ich schon oben schrieb finde ich es als Dortmunder schade um die Werke und habe mich auch für den Erhalt ausgesprochen. Notfalls auch nur um in ein Museum (DASA, Phoenixhalle, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Westf. Industriemuseum) zu wandern.


    Als Gegenstück zu diesen alten Berufen im Südeingang, könnte man vielleicht die Berufe des neuen Dortmunds am Nordausgang einbauen.


    Dann wäre es ja sogar bald eine logische Zeit-Achse:


    Petrikirche (Mittelalter) -> Haupteingang (Industrialisierung) -> Nordausgang (Moderne) -> Arbeitsamt (Automatisierung)

    Einmal editiert, zuletzt von Flo-Joe-Do () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich weiß nicht genau was Altbauten die mit roten Ziegeln gedeckt werden mit den Fenstern am HBF zu tun haben, aber schön das es auch Leute gibt die es Bedauern wenn die Fenster durch Sticker ersetzt werden.


    Sollten die alten Fenster in einem der Museen erhalten bleiben dann könnte man sicher damit leben aber dann frage ich mich was die Folien sollen. Wenn man an die Bahn denkt und die Qualität die sie zum Teil abliefert (Essener HBF z.B.) dann kann ich mir schon vorstellen wie unter den Folien Luftblasen zurückbleiben und dich die Aufkleber nach allerspätestens 10 Jahren an den Ecken langsam ablösen.


    Ich freu mich drauf

  • Das Thema war Tradition und wie sie einfach weggeworfen wird.


    Die grauen Dachziegel sind eben ein traditonelles Element des Baus in der Region, deshalb sind rote Dachstühle genauso aufgesetzt wie neue vom orginalabweichende Fenster.


    Aber dieses ist ein klassisches Renovierungsproblem, was ist der Urzustand und wie weit darf man diesen verändern.

  • Sind die grau-schwarzen Ziegeln in der Tat traditionell für die Gegend. Oder sind schwarze, schiefergedeckte Dächer traditionell. Könnte es nicht sein, dass viele der Altbauten, die im Krieg ausbrannten, danach mit schwarzen Ziegeln neu gedeckt wurden und ebenfalls einfache Dachformen erhielten? Denn es gibt noch das ein oder andere Haus mit rotem Dach und Gauben oder Ähnlichem.
    Wie dem auch sei, die Fenster nicht zu erhalten kommt schon einer kleinen Katastrophe gleich. Vielleicht werden sie aber auch im U ausgestellt und in die Vertikale gehängt. Das wäre sicher eine annehmbare Alternative.

  • Bleiglasfenster

    Wie ich schon geschrieben habe, musste ich mich auch erst dazu durchringen den Austausch der Fenster als sinnvoll zu erachten. Aber: Die Bahnhofshalle wurde in den 1950er Jahren als ein Provisorium errichtet, dass daraus über 50 Jahre wurden konnte anfangs keiner ahnen. Daher halte ich es für akzeptabel die Originale zu retten und sie in einer neuen, liebevoller gestalteten Umgebung neu zu präsentieren.

  • @ Nick
    Weißt du denn was mit den Originalen passieren soll?
    Meine Befürchtung ist, dass sie irgendwie verschwinden und die Folien einfach nur schlecht und billig wirken. Wenn man die Originale einfach etwas restaurieren würde und dann anständig präsentiert, abends beleuchten usw., wäre das für den Bahnhof, zusammen mit der aufgehübschten Fassade schon ein Markenzeichen gewesen.
    Vielleicht kannst du mir noch verraten wie du dich dazu durchgerungen hast diesen herben Verlust positiv zu sehen.

  • Aleon

    Was mit den Fenstern passieren wird ist mir unbekannt, gleiches gilt für die Besitzverhältnisse. Trotzdem spekuliere ich auf eine "Rettung" der Originale durch die Stadt. - Im Wunschkatalog hat die Stadt die Fenster ja explizit angesprochen. - Warum ich mich dazu durchringen konnte: Ersten weiß ich nicht in was wie einem Zustand die Fenster sind. Zudem ist die Bahnhofshalle schon heute recht dunkel. Eine Restauration inkl. Doppelverglasung, die zur heutigen Zeit natürlich unerlässlich ist, könnte/würde wohl diesen Effekt noch verstärken. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass dies der eigentliche Grund des Austausches ist.

  • Ich denke, der Hauptgrund sind die Kosten. Die Bahn gibt doch keinen Cent mehr als dringend nötig für den Bahnhof aus. Ehrlich gesagt erwarte ich mir vom neuen Bahnhof nicht viel. Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass nach der Renovierung der Bahnhofshalle erstmal ein paar Jahre lang nix passiert. Hoffentlich bleibt uns so ein Fiasko wie in Essen erspart.

  • Ich sehe das genauso. Es sind die Kosten denn das Licht kann es nicht sein, schließlich sollen die Originale ja durch Aufkleber ersetzt werden, welche die gleichen Motive an gleicher Stelle zeigen und damit genauso viel Licht schlucken werden. Die Doppelverglasung ist m.M. nach auch ein fadenscheiniges Argument der Bahn. Die Fenster sind ja schließlich nicht unendlich groß, vor allem aber ist die Halle ja durchgehend an den Eingängen geöffnet sowie mit dem Tunnel zu den Bahnsteigen. Wenn man also nur die Fenster mit den Bildern erhalten würde, so würden die 5 qm Einfachglas keinen entscheidenden Unterschied machen. Es gibt nur einfach billigproduzierte Standardfenster und genau diese werden eingebaut werden. Danach wird die Bahn diese mit schlecht bedruckten "Stickern" bekleben und evtl. gehen die Originale bei der Sanierung der Fassade zu Bruch.


    Aber wenn die meisten nicht dran hängen wird sich ja auch niemand daran stören. Wo anders gäbe es einen Volksaufstand.

  • Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber es gibt einige die noch garnichts von der Renovierung wissen.


    Für die Dortmunder Bevölkerung ist die Bahnhof Diskussion einfach völlig abgestupft, weil die alten Projekte ständig gescheitert sind, nachdem sie hochgelobt wurden. Es wird auch nicht so stark in den Medien aufgearbeitet, weshalb zB. das mit den Fenstern einfach nicht von der Öffentlichkeit gemerkt wird.


    Ich kenne sogar Personen die täglich den Bahnhof passieren, aber eigentlich garnichts von den Bauvorbereitungen wissen. Diese durchqueren den Bahnhof eigentlich nur um von der U-Bahn zu den Bahnsteigen zu gelangen.

  • Flo-Joe-Do


    Dies kann ich total bestätigen!
    Jedesmal wenn es im Gespräch zum Thema Hauptbahnhof kam, sagten alle nur "Ach dieses UFO-Projekt was abgesagt wurde...". Das der HBF derzeit saniert wird ist den wenigsten aufgefallen. Die denken alle nur es müssen neue Rohre oder so verlegt werden :D.
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    Mod: Nun, das die sog. Öffentlichkeit nicht auf dem neuesten Stand ist mag man bedauern. Als blosse Feststellung hat das Phänomen Information Gap jedoch keinen Neuigkeitswert. Deshalb zurück zur Sache selbst! Und die heißt bekanntlich: "Renovierung DO Hbf". Also: Wer baut, was, wann, warum? schön? hässlich? und ähnliches mehr...

  • Der neue Hauptbahnhof sollte ja schon zur Fußball-WM fertig sein. Fragt sich nur, zu welcher...:D


    Es wäre schön, wenn man die Fenster irgendwie erhalten könnte. Würde mir wüschen, dass die Stadt sie erst Restauriert und dann z. B. am U- Turm präsentiert.


    Ich denke, dass der Bahn eine Sanierung zu teuer wäre. Außerdem glaube ich wie Nick, dass die Bahn durch neue klare Glasscheiben mehr Licht in die Bahnhofshalle bringen will.

  • Das die fünf Motivfenster unbedingt sorgfältig auszubauen und dann der Stadt zu übergeben sind, ist das mindeste was die DB zu veranlassen hat. Später sollte man die Scheiben dann an einem anderen würdigen Ort (am besten U-Turm) installieren. Wenn die Betonköpfe der Bahn die Fenster entsorgen lassen, wäre das der absolute Wahnsinn!
    Die neuen Scheiben mit Bildfolien versehen zu wollen, halte ich für einen Scherz. Da mit den Jahren jede Folie altert, insbesondere die Klarsichtexemplare, ist der Werdegang schon vorprogrammiert. Das heißt, in ca. 10Jahren werden die Folien durch die ständige UV-Bestrahlung so vergilbt sein, das diese vom Bahnhofsmanagement entfernt werden. Das wars dann!
    Super!:Nieder:
    Die bessere, aber beständigere Lösung wäre, die Motive per Sandstrahltechnik in die neue Verglasung einzuarbeiten!
    Folien sind purer Schwachsinn!
    Das Herr Sierau das O.K. findet kann ich nicht nachvollziehen.


    Übrigends wurde heute Abend vor der Ostflügelfront ein Bauzaun aufgestellt.
    Die Einrüstung dieses Fassadenabschnittes dürfte wohl bevorstehen!
    Die bauvorbereitenden Arbeiten gehen also wie gewohnt im Schneckentempo weiter.

  • Ich denke mir einfach mal, das "klares" Glas einfach besser in das Konzept eines modernen Bahnhofes passt.


    Das ist Unsinn - es gibt genügend historische Bahnhofsfassaden (z.B. Mainz, Frankfurt, Hannover, Leipzig), die trotz Komplettsanierung und Umbaus des Gebäudes erhalten wurden. Natürlich passen sie in das Konzept eines modernen Bahnhofes. In Oberhausen wurde mit einigen -zig Tsd. Kosten eine Bronzetafel aus der ersten Hälfte des 20 Jh. restauriert und am Eingang zur Unterführung befestigt. Die besagten Fenster könnte man problemlos durch eine weitere Thermoglas-Schicht ergänzen - angebrachte drinnen oder draußen (je nachdem, wo sie weniger stört).