Entwicklungsgebiet 'Alter Schlachthof' (Prenzlauer Berg)

  • Berlinovo Studentenquartier und Steinlein Lofts

    Das Berlinovo Studentenquartier (siehe zuletzt hier) in der W.-Friedländer-Str. ist bald fertigestellt:


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    Hinten das weitgehend fertiggestellte BV Dstrct:


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    Etwas weiter südlich, ebenfalls an der W.-Friedländer-Straße, die Steinlein Lofts - keine Ahnung, ob der Umbau stillsteht - so richtig was los war nicht auf der Baustelle:


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  • Eldenaer 4 Zero


    Eine weitere Vision von Langhof, welche nie verwirklicht wird oder könnte diese sogar durchaus in den nächsten Jahren gebaut werden? Immerhin gibt es einen Investor und die Entwürfe wurden auch schon der zuständigen BV Pankow vorgestellt. Architekt Christoph Langhof und die ARGO Properties Gruppe planen an der Eldenaer Straße 42-44 den Bau zweier pyramidenförmiger Hochhäuser. Entstehen sollen diese Häuser auf der heute noch versiegelten Fläche des REWE-Parkplatzes am Friedrichshainer Eingang zum "Alten Schlachthof" Gelände.

    Visualisierungen: Christoph Langhof / ARGO Properties / Eldenaer Investment GmbH

    Ausführlicher Bericht auch auf Entwicklungsstadt sowie hinter ner Paywall in der Morgenpost.

  • ^Der direkte Vergleich mit dem rechts daneben zu sehenden Altbau macht meines Erachtens deutlich, dass solche "Türme" in dieser Gegend nicht passen.

    Und zum Thema Windkraftanlagen auf Wohngebäuden gibt es in anderen Threads bereits ausführliche Diskussionen. Hier kommt erschwerend hinzu, dass die vertikalen Windschrauben noch nicht einmal im freien Luftzug stehen, sondern eingehaust sind. Dem sowieso schon miesen Wirkungsgrad dürfte das nicht gerade zuträglich sein.

    Und noch allgemein zur Visu: Wird das jetzt zum running gag, sämtliche Gebäude mit unrealistischer Begrünung zuzupflastern??

  • Die Proskauer Str läuft ja ansteigend auf die beiden Pyramiden zu, so etwas wäre schon eine fantastische Sichtachse. Die Gebäude sind jetzt auch nicht monströs überdimensioniert.


    Ich könnte mir das eigentlich gut vorstellen.

  • ... dass solche "Türme" in dieser Gegend nicht passen.

    das sehe ich anders. nur wenige meter entfernt auf der anderen seite der ringbahn ist mit dem gustavo haus ein recht hohes wohnhaus. direkt daneben der storkower bogen. und auch dahinter im wohngebiet findest du viele, viele wohnhäuser weit über der traufhöhe.

    ich denke, diese beiden (hoch-)häuser werden sich gut einfügen. speziell das zusammenspiel mit dem vergleichbar niedrigen ehem schlachthof finde ich sehr spannend.


    bezügl der windenergiegewinnung und der angeblichen bepflanzung gebe ich dir zu 100% recht

  • nur wenige meter entfernt auf der anderen seite der ringbahn ...

    Du sagst es: auf der anderen Seite der Ringbahn. Dort ist ein ganz anderes Umfeld, geprägt von Plattenbauten verschiedenster Höhen. Dort könnte ich mir solche Türme viel eher vorstellen als hier auf Friedrichshainer Seite.


    Aber wir reden uns wahrscheinlich unnötig die Köpfe heiß: gebaut wird das zu 98% eh nicht.

  • Heute meldete der "Tagesspiegel" dass die geplanten Gebäude laut Baustadtrat Bechtler nicht dem B-Plan entsprächen, Konflikte mit der Umgebung entstehen würden und den Denkmalschutzbelangen des ehemaligen Schlachthofes widersprechen würden.


    Dann bleibt es wohl bei den öden Parkplätzen vor Rewe. Chance verpasst.

  • AUS FÜR ELDENAER 4 ZERO


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    copyright by Christoph Langhof / ARGO Properties / Eldenaer Investment GmbH



    Zuletzt hier



    senatsbaudirektorin frau kahlfeldt hat bestätigt, dass im fall der zwei geplanten windkrafttürme das hochhausleitbild angewendet werden müsste. das gewünschte BV würde die bestandshöhen um mehr als 50% überragen und damit einfluss auf das gesamte stadtbild nehmen. jedes gebäude welches über die traufhöhe hinaus gehen soll, muss dieses explizit begründen. daher sind hochhausprojekte in bestimmten stadtteilen nur schwer durchzusetzen.

    das hochhausleitbild berlin wurde von frau lüscher und frau lompscher erarbeitet und kommt seit februar 2020 zum einsatz.


    da der senat dieses projekt nicht an sich zieht, bleibt die entscheidungshoheit weiterhin beim bezirk pankow. dieser sieht aber keinen bedarf, dieses projekt umzusetzen.


    zudem wurde betont, dass es bei einer realisierung einen offenen gestaltungswettbewerb geben muss. dh selbst bei einem meinungswechsel im bezirk wäre die vision von langhof nicht automatisch erste wahl

  • Keinen Bedarf bei dem GROSSEN Bedarf in unserer Stadt? Ernsthaft!?!

    Was stimmt nicht mit dieser Stadt mittlerweile? Probleme lösen ist echt nicht so Berlins Stärke. 🙄 Versteht das noch irgendwer?? Mehrere positive Aspekte: Wohnraum (offizielle Zahlen sprechen von über 100.000 Wohnungen bis 2030), flexible Büros, Nahversorgung (kurze Wege=weniger Autoverkehr bzw. effiziene Strukturen) , Freizeitgestaltung, auch Kultur etc. und dazu spektakuläre Architektur und etwas für den Klimaschutz.


    Echt, so nativ kann man als Hauptstadt doch nicht sein!!! In anderen Städten wäre man froh um so etwas.

  • In der Tat finde ich es krass, das auf der einen Seite maximaler Wohnungsbau gefordert wird, gleichzeitig seit Jahren, egal welche Colour die Regierung anscheinend hat, Bauprojekte blockiert werden, dann aber aus Not komische Vorschläge gemacht werden wie man den wenigen Wohnraum aufteilen kann. Was wird da erwartet wer in dieser Stadt und diesem Land, mit all diesen Hürden, Preisen und Bürokratie überhaupt noch bauen und investieren kann und will? Aber Hauptsache das Stadtbild sieht noch aus wie 1910, das ist natürlich sehr wichtig. Und das in einer Stadt, die so gar kein einheitliches Stadtbild mehr hat. Vollkommen am Leben vorbei. Ich dachte nach Lüscher kann es nur bergauf gehen, aber anscheinend bleiben wir bei realitätsferner, selbst überschätzender Arroganz.

  • Frau Kahlfeldt muss sich im herrschenden politischen Klima genau überlegen, welchen Kampf sie kämpft und welchen nicht. Gibt sie ihr politisches Kapital für einen Wiederaufbau der Bauakademie aus - für einen traditionell bebauten Jüdenhof - für eine Wiederbebauung des Marx Engels Forums? Oder für Eldenaer4Zero? Alles wird nicht gehen - also Prioritäten setzen und sichtbare politische Opfer bringen. Dann kann man was im Gegenzug fordern...

  • meiner Meinung nach eine gute Entscheidung. Und auch die Begründung finde ich sehr nachvollziehbar. Die Frage stimmt doch: Warum sollte ausgerechnet hier hoch und in dieser Form gebaut werden? Wohnungsknappheit alleine rechtfertigt ja nicht automatisch Hochhäuser auf jedem beliebigem Bauplatz. Langhof ist doch garnicht interessiert am Kontext. Zumindest erkenne ich ihn nicht.

  • ^ Ach, ich finde es schade um das Projekt. Hätte ein tolles Entrée ins Schlachthofviertel ergeben und von der Proskauer Straße bestimmt klasse ausgesehen. Ich wohne in der Gegend und hätte mich gefreut. Aber ich gebe Dir Recht, dass das Argument, wonach man wegen Wohnungsknappheit einfach überall Hochhäuser bauen müsse, ein schwaches ist. Grundsätzlich finde ich es richtig, Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen. Nur hätte dieses Projekt die Umgebung aus meiner Sicht bereichert.

    Aber Hauptsache das Stadtbild sieht noch aus wie 1910, das ist natürlich sehr wichtig. Und das in einer Stadt, die so gar kein einheitliches Stadtbild mehr hat.

    Das ist eine Pauschalaussage, die meines Erachtens wenig Sinn ergibt. Natürlich kann man in einer Stadt wie Berlin nicht von einem einheitlichen Stadtbild sprechen – das konnte man nie, und nach den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts geht es schon gar nicht mehr. "Stadtbild" braucht immer einen engeren Bezug. Und hier ist der Friedrichshainer Nordkiez tatsächlich ziemlich intakt, weshalb das Argument auch nicht aus der Luft gegriffen ist. Ich teile es, würde hier aber anders gewichten.

  • Keinen Bedarf bei dem GROSSEN Bedarf in unserer Stadt? Ernsthaft!?!

    ...

    Ich finde die Entscheidung ebenfalls nicht dramatisch und steht weder für Problemlösungskompetenz bzw. das Gegenteil noch steht es dafür das die Stadt.

    Ich finde es immer erstaunlich wenn man - bei aller Begeisterung für Hochhäuser - so tut als ob man Anspruch darauf hätte das die eigenen Vorstellungen von einer Stadt mit allen Anderen die sich einen Lebensraum teilen, die gleiche Meinung haben müssen.

    Ich bin beispielsweise sehr für Hochhäuser und eine konsequente Bebauung wo die Bestandsbebauung einfach qualitativ schlechter ist in Sachen Aufenthaltsqualität, Wirkung und wo die Preise so oder so nicht einzubremsen sind. Das wäre für mich bsp. der Alex, ein hässlicher Ort, mit wenig Aufenthaltsqualität der aber in Zukunft wenig Chancen darauf hat - günstige Mieten zu ermöglichen - schlicht aufgrund des Kapitaldrucks auf so einen Ort...


    Jetzt kommt der Punkt - überall dort wo hochwertige Hochhäuser entstehen sind Mieten und generell eine Preisentwicklung zu beobachten wo man von starken Preisanstiegen sprechen kann. Was bringt also ein schickes Hochhaus irgendwo in einem Randbezirk wenn ausgerechnet dort noch Rückzugsorte für Familien sind um sich überhaupt eine Wohnung in Berlin leisten zu können (wir reden immer von Neuvermietung):

    All das muss man und darf man doch mit berücksichtigen...


    Zitat gekürzt.