Entwicklungsgebiet 'Alter Schlachthof' (Prenzlauer Berg)

  • Neubau Studentenwohnhaus mit Büros und Kita

    in direkter Nachbarschaft zum Dstrct.Berlin errichtet die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH zwischen der Hermann-Blankenstein-Straße und der Walter-Friedländer-Straße einen U-förmigen Gebäudekomplex, in dem 230 Studentenappartments, eine Kindertagesstätte mit 80 Plätzen und etwa 5000 m² Bürofläche entstehen soll. Man möchte insgesamt 40 Millionen Euro in das geplante, fünf- bis sechsgeschossige Neubauvorhaben investieren, das nach aktueller Planung im ersten Quartal 2022 bezugsfertig sein soll.


    Im August wurde auf digitalem Wege der erste Spatenstich gefeiert. Seitdem laufen die Arbeiten im Bereich des zukünftigen Untergeschosses. Was hier jedoch in den nächsten zwölf bis fünfzehn Monaten aus dem Boden gestampft wird, ist gestalterisch eine große Luftnummer und vor dem Hintergrund des direkt angrenzenden Denkmalensembles umso unverständlicher. Die Denkmalbehörde wurde definitiv im Zuge des Baugenehmigungsverfahren beteiligt, hat hier jedoch leider nicht das erforderliche Maß walten lassen und letztlich kein Veto eingelegt.


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    Quelle für beide Perspektiven: Berlinovo Immobilien


    Kommen wir direkt zu den Bautätigkeiten vor Ort. Von der anderen Seite der S-Bahn-Trasse ist gut erkennbar, in welchem Umfeld sich das Bauvorhaben befindet. Südlich grenzen denkmalgeschützte Bauten des ehemaligen Schlachthofs an das Grundstück, westlich befindet sich ein Mehrparteien-Wohnhaus wohl aus den 90er Jahren. Weiter nördlich wird das im obigen Beitrag gezeigte Bürogebäudes des Dstrct errichtet.


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    Offensichtlich wird nicht das gesamte Gebäude unterkellert. An der Walter-Friedländer-Straße wurde direkt unter der Geländeoberkante gegründet.


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    Nachfolgend zwei Eindrücke aus nördlicher Richtung auf das Baufeld:


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    Nachdem das abgesenkte Baugrundstück über Jahre als Hundeauslauffläche genutzt worden ist, wird der Walter-Friedländer-Straße nun allmählich eine bauliche Einfassung gegeben. Abschließend der Blick zurück in Richtung Hermann-Blankenstein-Straße mit dem Dstrct als Endpunkt:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben Büroquartier '24eight'

    An der Ecke Thaerstraße / Hermann-Blankenstein-Straße baut die CDS Wulff Wohnbau GmbH seit diesem Frühjahr einen Neubaukomplex, bestehend aus drei Gebäuden, mit insgesamt 11.000 Quadratmetern Bürofläche. Das Grundstück selbst umfasst eine Fläche von etwa 3.300 m² und ist Teil eines ca. 14.000 m² großen Gesamtquartiers zwischen Erich-Nehlhans-Straße und Hermann-Blankenstein-Straße, in dem die CDS Wulff Wohnbau GmbH seit wenigen Jahren zahlreiche Wohngebäude und andere Bürobauten errichtete.


    Es gibt natürlich auch eine Projekt-Homepage zur Vermarktung der Büroflächen, auf der mit Visualisierungen nicht gespart worden ist. Das Vorhaben nennt sich '24eight' und macht, bezogen auf die geplanten Fassaden, einen doch anspruchsvollen Eindruck mit straßenseitig vollflächiger Backsteinoptik.


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    Auch Grundrisse der Büroetagen werden präsentiert. Nachfolgend gibt es den Grundriss des Erdgeschosses und eines beispielhaften Regelgeschosses:


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    Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage von '24eight', die auch die Quelle für die obigen Renderings und Grundrisse ist.


    Die Bauarbeiten sind bereits sehr weit vorangekommen und der Rohbau scheint nahezu abgeschlossen zu sein. Sehr beeindruckend, wie auch an dieser Stelle der Straßenraum endlich baulich gefasst wird, nachdem hier jahrelang brachliegende Flächen das Bild prägten.


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    Entlang der Thaerstraße schließt sich direkt das im Bau befindliche Wohnbauvorhaben an, das ebenfalls durch den gleichen Investor entwickelt wird. Dieses ist nachfolgend rechts angeschnitten.


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    Während das Eckgebäude nur einen kleinen Teil der Thaerstraße einnimmt, zieht sich der Gebäudekomplex insbesondere die Hermann-Blankenstein-Straße entlang bis zum benachbarten und bereits fertiggestellten Bürogebäude der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., die hier vor wenigen Monaten ihren Neubau bezogen hat.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.


    Ende 2021 soll das Bürogebäude bezugsfertig übergeben werden und damit die Quartiersentwicklung 'Mein Prenzlhain' abschließen.

  • Büroneubau der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

    Direkt nebenan wurde Ende 2019 / Anfang 2020 in der Hermann-Blankenstein-Straße 30 ein fünfstöckiges Bürogebäude fertiggestellt, das zuletzt in Post #71 durch Architektenkind im Rohbau gezeigt worden ist. Als Teil des Quartiers 'Mein Prenzlhain' wurde durch die CDS Wulff Wohnbau GmbH und die Käufer zusammen mit dem Nachbarbaufeld im Mai 2018 der Grundstein gelegt.


    Nach eineinhalbjähriger Bauzeit konnte zuerst das Eckgebäude Ende 2019 an das Berufliche Trainingszentrum (BTZ) Berlin des Berufsförderungswerkes Berlin-Brandenburg e. V. übergeben werden. Wenige Wochen später folgte schließlich das Gebäude für die Lebenshilfe mit seinen 3.600 m² Nutzfläche. Das Gebäude zeigt sich mit kompletter Riemchenverkleidung und großen, etagenweise versetzten Fensterelementen.


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    Der Entwurf stammt aus der Feder des Architekturbüros Gewers Pudewill (Projektseite). An Sonntagen werden wohl per Schaltung in drei Etagen alle Raffstores runtergefahren. An Werktagen sehen die Fenster dann hoffentlich etwas belebter und nicht so verschlossen aus.


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    Zum Abschluss gibt es hier noch ein entferntes Bild von der Brücke der Thaerstraße über die Ringbahn-Trasse mit den Neubauten im Hintergrund.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Büroneubau des Beruflichen Trainingszentrums (BTZ)

    Über dieses Bürobauvorhaben brauche ich nicht mehr viel ergänzen, da in diesem Strang bereits Bilder gezeigt worden sind (zuletzt in #76). Den in Gänze fertigen Zustand haben wir jedoch noch nicht vorliegen, weshalb nachfolgend letzte Bilder zu diesem Bürohaus kommen, welches durch die CDS Wulff Wohnbau GmbH entwickelt und an das Berufliche Trainingszentrum BTZ verkauft worden ist.


    Das fünfgeschossige Gebäude in der Hermann-Blankenstein-Straße 32 schließt das Quartier auf der Ostseite zur Richard-Ermisch-Straße ab und weist eine Nutzfläche von 5.700 m² auf, die nun der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen dienen. Das BTZ sieht seine Aufgabe darin, betroffenen Personen durch gezieltes Training eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu geben und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.


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    Hier passt die Aussage von Baukunst ganz gut, welche er bezüglich des Pandion-Projektes am Velodrom geäußert hat: Das Bürogebäude macht einen sehr kalten Eindruck. Mit weiteren Akzenten, wie vielleicht dunkleren Fensterrahmen, hätte man den Fassaden durchaus mehr Tiefe verleihen können. Aktuell wirkt es doch relativ blass.


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    Das Gebäude bildet insgesamt drei straßenseitige Fassaden aus. Nachfolgend kommt noch die Ecksituation Richard-Ermisch-Straße / Erich-Nehlhans-Straße, wo sich die Anlieferung für die erdgeschossige Mensa befindet.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Wohngebäude 'Mein Prenzlhain' - Bauupdate zum letzten Bauabschnitt

    Mit diesem Bauvorhaben möchte ich meine heutige Beitragsflut zunächst abschließen. Während auf der Nordseite des Quartiers 'Mein Prenzlhain', wie in den obigen Beiträgen gezeigt, ausschließlich Bürogebäude entwickelt worden sind, hat der Investor an der ruhigen Erich-Nehlhans-Straße in den letzten Jahren insgesamt sechs Wohngebäude mit 110 Wohneinheiten in zwei Bauabschnitten errichtet.

    In einem dritten Bauabschnitt werden zur Zeit weitere vier Wohnhäuser mit etwa 80 Wohneinheiten an der Ecke Thaerstraße / Erich-Nehlhans-Straße errichtet, die den bisherigen Architekturstil fortführen und, wie in älteren Beiträgen bereits gezeigt worden ist, abwechselnd in Klinker und Putz ausgeführt werden. Ich empfinde die entstandene Häuserflucht als sehr ansprechend und abwechslungsreich, wobei die Wohnungen durch die klare Südausrichtung ihrer Balkone und Loggien punkten können.


    Ich zeige zunächst drei Aufnahmen der beiden ersten Bauabschnitte im östlichen Bereich des Quartiers. Danach kommen die aktuellen Eindrücke des letzten Wohnbau-Vorhabens in dieser Reihe.


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    Beim dritten und letzten Bauabschnitt geht es mit sechs Vollgeschossen und Staffelgeschoss noch eine Etage weiter nach oben als bei BA 1 und 2.


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    Für das Eckgebäude hat man ein sehr lebhaftes braun-buntes Klinkerriemchen ausgewählt, das hier ganz gut passt. Die Ecke selbst wird mit großen Balkonen aufgelöst.


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    Der Blick zurück in die Erich-Nehlhans-Straße:


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    An der Thaerstraße warten zwei Wohnhäuser noch auf ihre Enthüllung, aber im ersten Quartal 2021 sollte es dann auch hier soweit sein.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Der Block, den ich aus alltäglicher eigener Beobachtung kenne, reißt vermutlich keinen von uns vor Begeisterung vom Hocker. Aber die Ausführung als klassischer Blockrand mit eigenständigen Gebäuden und der Mischung aus Wohnen und Arbeiten ist doch wohltuend. Ich finde diese gestalterische Qualität sollte für Lagen innerhalb des Berliner S-Bahn Ringes der Mindeststandard sein, dessen Unterschreitung nicht genehmigt wird. Dann wäre noch Luft nach oben.

  • Mir gefällt es auch ganz gut - eine stärkere Variation der Fenster und Balkonformen hätte sicher dazu beigetragen dass man die Blaupause des Entwurfs nicht so überdeutlich an jedem Bau wahrgenommen hätte - so wirkt es noch sehr aus einem Guss.

    Man war sich dessen wohl bewusst und hat sich aber bemüht farblich und in den Oberflächentexturen wenigstens zu variieren.


    Was ich persönlich schade finde ist dass man sich nicht zur lokalen Tradition der klassischen Berliner Ecke hat durchringen können - dann hätte der Block straßenansichtig sogar eine historisch, stadttypische Eigenart erfahren.

  • Das Project mit Namen DSTRCT nimmt nun auch sichtlich Formen an. Gibt’s dazu schon einen Strang ? Die Visus auf dstrctberlin.com sehen beeindruckend aus. Ich war immer sehr angetan von der anspruchsvollen wertigen Sanierung der historischen Gebäude an der Landsberger Allee und konnte mich mit dem als auf der Website als futuristisch bezeichneten Glaskoloss arrangieren, zumal er hoffentlich dem alles dominierenden ungeschlachten Landels Hotel gegenüber ein gewisses Gegengewicht bildet.


    Was aber nun zunehmend nachteilig Gestalt annimmt, ist der grobe mächtige betongestützte Riegel zwischen den Hallen, keine Ahnung wozu der gut ist. Auf der Website geht man nicht sonderlich ins Detail.

    Er rückt den Altbauten jedenfalls gehörig auf die Pelle und wirkt sehr behauptet und drückend.

    Wenns denn projektbezogen sein muss, hätte ich mir eine zarte Glas Stahl Konstruktion eher vorstellen können, die mit dem frühen Industriecharme spielt. So wirkt das ganze recht maßstablos und willkürlich.


    Das ganze Projekt ist insofern interessant, als dass es mit der Beuth Hochschule Studiengang Architektur zusammenarbeitet.

  • Hat jemand Infos zur Lederfabrik Steinlein Lofts? Die scheint kurz vor Fertigstellung zu einer Investitionsruine umfunktioniert worden zu sein. Der Komplex besteht aus 3 Gebäuden. Eines wurde bereits vor längerer Zeit zu Wohnungen umgebaut, ein anderes zu einer Verkaufshalle und das dritte (Haupthaus) nun fast zu Lofts.

  • Neubau Ausweich / Erweiterungsbau als remontierbarer Holzmodulbau

    Ich nehme an zur Hausburgschule. Lage Otto-Ostrowski-Str. 30/31. Sieht ganz schick aus.

    Lage Google Earth:


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    Bauschild bzw. -plane:


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    Bilder, Ansicht Otto-Ostrowski-Straße:


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    Blick von der Thaerstraße über den Garten der Villa Heimat auf den Holzbau:


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  • Büro- und Gewerbekomplex DSTRCT.Berlin

    Zuletzt hier


    Der gewaltige Bau ist fast fertig, daher ein paar aktuelle Bilder.


    Standort nördlich des Velodroms - Fernblick auf das BV:


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    Näher ran - Landberger Allee:


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    Davor die schön restaurierten Hallen des ehem. Vieh- und Schlachthofs:


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    Nordwestliche Ecke:


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    Ansichten von Westen, ganz hinten links das Andels Hotel Landsberger Allee:


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    Die Südwestecke, vorne bzw. rechts die Hermann-Blankenstein-Straße:


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  • Oh Gott! Null Rücksicht nehmend, nicht mal der Ansatz auf seine Backstein Nachbarschaft einen Akzent zu setzen, richtig brutal hingesetzt! Ich liebe moderne wie historische Bebauung, besonders im Zusammenspiel, aber hier fehlt die Harmonik, die Skepsis der Anwohnerinnen und Anwohner war berechtigt, das wird kein rücksichtsvoller Ort, das wird das "Projekt der Beliebigkeit".


    Schade!

  • Ich finde, die ganze Gegend ist architektonisch eine einzige Zumutung. DSTRCT hat zuminest noch ein wenig "klare Kante" und ein paar ganz schöne Sichtachsen, vor allem in Kombination mit den restaurierten Altbauten von der Landsberger Allee. Aber die Gebäude, die danach kommen, Richtung Storkower Straße, Prenzlhain, 24eight und wie sie nicht alle heißen - eine vor Langeweile strotzende Beliebigkeit. Mit den Renderings hat das auch nur noch die (klobige) Grundform gemein. Immer wieder schade, dass in Berlin so sehr versaut wird.

  • Es gab Anfang der 90er große Pläne für das Gebiet des Schlachthofes. 2007 kam dann durch Junge-Reyer "ein sauberer Schnitt", da es laut Beraterfirmen und diverse undurchsichtige Stiftungen hieß: "Berlin schrumpft". Deshalb befindet sich auf diesem innerstädtischen Gebiet so ein Sammelsurium.

    Am krassesten sind die Einfamilienreihenhäuser. Hier wurde Platz verschenkt in einer mir noch nicht gekannten Dimension. Hier ist aber ausnahmsweise mal nicht der aktuelle Senat oder Frau Lüscher schuld.

  • ^ Sehe ich auch so: Stellenweise glaubt man, direkt aus dem Gründerzeitquartier in die Reihenhausvorstadt zu wechseln. Tatsächlich eine grandiose Platzverschwendung, die aber im Wesentlichen auf Planungen aus den Nullerjahren zurückgeht. Was in den letzten Jahren dort gebaut wird (der Block an der Thaerstraße, das "DSTRCT", das architektonisch leider banale Berlinovo-Projekt) orientiert sich an Blockrand und Traufhöhe und sorgt wenigstens stellenweise für etwas Stadtgefühl. Hoffen wir, dass es mit den noch freien Flächen an der Landsberger so weitergeht.

  • Aus den historischen Gründen ist hier meiner Meinung nach auch nicht von "Schuld" zu sprechen. So haarsträubend es heute wäre, diesen innerstädtischen Raum so behutsam zu bebauen, so sehr ist die Bebauung in meinen Augen bereits heute ein eindrucksvolles historisches Zeugnis, wie dramatisch anders die Situation Berlins noch vor kurzem war. Irgendwie wusste man damals ja, dass wir in Berlin ein bisschen in Never-Neverland gelebt haben, mit recht erschwinglichesn Townhouses mitten in der Stadt und 150-Quadratmeterwohungen für 850 warm. Inzwischen hat uns die Realität eingeholt. Aber diese Häuser am Schlachthof bleiben ein ganz eindrückliches Zeugnis ihrer Zeit.

  • So haarsträubend es heute wäre, diesen innerstädtischen Raum so behutsam zu bebauen, so sehr ist die Bebauung in meinen Augen bereits heute ein eindrucksvolles historisches Zeugnis, wie dramatisch anders die Situation Berlins noch vor kurzem war.

    Eine interessante Begründung. Wird sicher nicht von vielen Mitforisten geteilt, wenn es um DDR-Bebauung geht. Das sind dann keine historischen Zeugnisse für die damals dramatisch andere Situation, sondern einfach nur kommunistischer Dreck, der abgeräumt gehört.


    Abgesehen davon, gehöre ich auch eher zu jener Fraktion, die eine solche Reihenhausbebauung innerhalb des S-Bahn-Rings für eine unverständliche Verschwendung von Ressourcen halten. Solange es sich Berlin leisten kann, seine begrenzte Fläche auf diese Art zu bebauen, muss mir hier auch keiner mit der Notwendigkeit von Wolkenkratzern kommen.

  • Ja für den Erhalt historischen Hallen war die Entwicklung des Gebietes von Vorteil- Die Neubauten stoßen aber in ihrem Plumpen Umgang mit der historischen Substanz einfach nur ab. So ein hässlicher schwerfälliger Koloss - die reingequetschte Betonrampe ist einfach nur ignorant und wirkt als ob sie die Alten Hallen mit Schwung und Schmackes am liebsten abgeräumt hätte - Interessante Substanz gerät hier wieder mal zur Dekoration für selbstgerechte Setzungen die mit den gegebenen Gebäudesituationen nicht in der Lage oder Willens ist wirklich symbiotisch arbeiten. Warum nicht mehr Baukörper die stärker in die Höhe gehen - warum so eine Materialwahl - auch wenn’s das Gelände des Ehemaligen Schlachthofes ist wieso son Elefantenhaus Marke Tierpark2.0 🙄

    Das Dilemma war absehbar - ausgebreitete optimierte Flächenausnutzung die auf dem Nirvanaeck sowieso kaum interessiert - wäre blos nich der Denkmalschutz der für ne teure Deko sorgt. Aber schön dass man sich ausgerechnet auf der Ecke in der Selbstvermarktung als Teil des pulsierenden Berlins versteht - an Fantasie mangelt es den Projektentwicklern zumindest nicht- umso bedauerlicher der Architektonische Auftritt hier.

  • Beim ganzen Schlachthofareal ist es doch vorbildlich, dass so viel von der tollen Substanz erhalten wurde. Richtig verschwendet sind eher Bereiche am S-Bahnhof Storkower mit Baumarkt und Möbelhaus. Dagegen sind die Reihenhäuser im Grunde oK. Ich finde das Distrikt gar nicht übel.


    Architektonisch interessant aber städtebaulich toxisch sind halt die in die Erde eingelassenen Sporthallen und die krasse Ödnis links der Landsberger.