Entwicklungsgebiet 'Alter Schlachthof' (Prenzlauer Berg)

  • Grässlich... Der reinste Ostblock-Kitsch. Wenigstens ist die Lage nicht allzu prominent. Wenn man klassisch baut, sollten auch Stil und Proportionen wenigstens einigermaßen stimmen.

  • Das ist wirklich das Grausamste, was ich seit langem gesehen habe. Da freut sich der regionale Styropor-Formteil-Vertreter.

  • Deckenhöhe: höchstens 2 Meter, Stilsicherheit: 0, Berufsethos des Architekten: 0.
    Aber ey, eigentlich passt der Kasten dort wunderbar hin wenn man sich die restlichen Neubauten in dieser Ecke ansieht.
    The Berlin Horror Architektur Show, mal eine andere Herangehensweise, ein ganzes Viertel als angsteinflößende Geisterbahn - und das hier wird das Finale.

  • Witzig ist, dass in dem umfangreichen PDF behauptet wird, dass das Hotel in Friedrichshain liegen würde, dabei ist das ganz klar die äußerste südöstliche Ecke von Prenzlauer Berg. Hat das Marketing Gründe, oder wissen die nicht in welchem Bezirk ihr Grundstück liegt?



    Ich kenne die Ecke gut und habe mich schon länger gefragt, was auf dem exponierten Eckgrundstück entstehen wird. Der linke Nachbar ist ein sehr gelungener Neubau mit Anleihen aus dem Backsteinexpressionismus. Natürlich ist das Ding kitschig, ich finde dennoch gut das der Blockrand dort deutlich fortgeführt wird zumal das Hotel schon recht luxuriös zu werden scheint. Das Klientel sind sicher wohlhabende Kunden aus Osteuropa.


    Das Areal, wo sonst Wohnen und Einzelhandel der Lokalversorgung dominieren kann diesen Impuls gebrauchen. Ich finde es eher gut. :daumen:

  • Abstraktes Detail am Rande:


    exakt auf dem Gelände des Luxus-Hotels in spe befand sich früher das Seuchenhaus des Schlachthofes ;)


    siehe hier:


  • Diese Projekt ist ein Schlag in`s Gesicht aller Architekturliebhaber. Für Modernisten, aber auch für Tradionalisten. Da stimmt so rein gar nichts. Ein Kanditat für die Sprengliste.

  • Immer, wenn ich einen DerBe Beitrag lese, weiß ich, dass mir das geplante zumindest nicht völlig missfällt.
    Hier ist es so lala. Auf den ersten Blick gefälliger aber alles andere als opulenter Historismus. Was nicht passt sind die verschiedenen Geschosshöhen oder zumindest Fenstermaße und natürlich die Sprossung. Durch das umlaufende Gesimsband überm 5. OG wirkt der Bau auch nachträglich aufgestockt.

  • Wer sagt denn, dass in der Architektur Dinge immer nach einem festen Schema gemacht werden müssen?


    Ich finde es ist deutlich besser als die 0815 Kästen die man sonst so sieht.


    Für einen "Schlag ins Gesicht von Architekturliebhabern", halte ich eher das, was momentan um den Hbf herum gebaut wird...

  • Diese Projekt ist ein Schlag in`s Gesicht aller Architekturliebhaber. Für Modernisten, aber auch für Tradionalisten. Da stimmt so rein gar nichts. Ein Kanditat für die Sprengliste.


    Ich muss DerBe völlig rechtgeben, gerade auch als entschiedener Traditionalist, der gleichwohl ein Auge für die Qualitäten herausragender Moderne hat. Dieses Hotelprojekt ist ein Verrat an den Zielen eines Bauens, das sich um visuelle Differenziertheit und die Bildqualitäten einer neu zu entwickelnden Fassadenarchitektur bemüht. An diesem Hotel-Monstrum stimmt gar nichts. Die Proportionen sprechen gründerzeitlicher Baukunst Hohn, die Fassadengliederung wirkt willkürlich aufgesetzt, ohne baumeisterliche Logik, die Fassadenapplikationen zeigen ein durch und durch dilettantisches Bestücken der Hauswand mit Elementen, die dem unbedarften Betrachter Pracht, Pomp, Luxus signalisieren sollen. Aber nicht nur der zuständige Architekt hat sich hier bis auf die Socken blamiert, auch der Hotelkonzern, der mit einem solchen Projekt meint punkten zu können. Wenn irgendwo das Prädikat "KItsch" berechtigt ist, dann bei einem solchen Entwurf, der mit untauglichen Mitteln eine bestimmte Wirkung anstrebt.

  • Stimmt, bei der Fassade stimmen die Proportionen nicht und das Adjektiv kitschig beschreibt kurz und prägnant ganz gut den Eindruck, den der Entwurf hinterläßt. Aber selbst dann ist es aus meiner Sicht eine erfreuliche Abwechslung zu den aktuellen Hotelkästen, deren einziges Gestaltungsmerkmal versetzte Fenster in ansonsten glatten Putzfassaden darstellen. Und so ein Entwurf fände ich mit dieser Baumasse bedeutend grausamer als jetzt den geplanten Kitsch.

  • Einfach nur hässlich. Oligarchenbarock at its worst.

  • Mal abgesehen davon, dass das BV samt Visu schon einige Beiträge zuvor (#39) vorgestellt wurde, finde ich die Empörung einiger Foristen übertrieben.


    Ja, es ist Retroarchitektur und sicher nicht stilecht. Aber mein Gott, in der Ecke kann man damit doch leben. Die Alternativen sieht man doch bei unzähligen anderen Hotelkästen der letzten Jahre, die vielleicht moderner, aber überwiegend gähnend langweilig daherkommen.

  • Habe mich schon gewundert, warum die Puffwerbung abmontiert wurde. ob die zukünftigen Mieter wissen, dass dort gegenüber den Gleisen mal eine autobahnähnliche Strasse lang gehen wird?

  • @ Camondo: Ich finde, da tust Du dem alten Ost-Grand Hotel unrecht - ich finde es von den Proportionen und von der Fassadenstruktur her wesentlich gelungener als das Ding in der Eldenaer.

  • Man stelle sich vor, man baut da genau dass was in der Umgebung auch entstand.
    Mag es Kitschig sein und nicht ganz stimmen mit dem Maße


    Hier wagt jemand aber mal etwas was nicht nur Fassade, Haustür und Fenster im Quadrat ist.
    Nicht zu vergessen, die Unsichtbaren Dächer.


    Der geplante Hotelneubau ist zumindest mal etwas, was man in Berlin immer öfter vergisst.


    Ob HBF oder O2 World/Mercedes Benz Arena.
    Was da darum (oft) gebaut wurde und wird ist langweilig Hoch Zehn.


    Und wenn hier zudem auch das richtige Material verwendet wird,
    find ich es bei weiten Ansehnlicher als das hier schon angesprochene.

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: korrigierung:-)

  • Komplex um Alten Schlachthof wird Kongresstandort

    Am alten Schlachthof soll ein großes Kongresszentrum mit immerhin 8.300m² Kongressfläche entstehen. Es wäre dann einer der größten Kongressstandorte der Stadt. Zudem sollen alte Lagerhallen denkmalgerecht saniert und in Gastronomie und Geschäfte umgewandelt werden. Auch ein neuer Platz soll entstehen.
    Berliner Zeitung

  • Erfreuliche Nachricht-dass ist eines der letzten Puzzelteile in dem Kiez und tut dem doch recht öden Stadtviertel dahinter recht gut-von der Abschottung des Verkehrslärmes der Landsberger sowieso. Das die alten Auktionshallen restauriert werden, hört sich gut an!

  • Das Areal zwischen Erich-Nehlhans- und Herrmann-Blankenstein-Straße soll in den nächsten Jahren bebaut werden. Den Startschuss setzt das Projekt "Mein Prenzlhain".
    Nebeneinander sind 3 Wohnhäuser mit 56 Eigentumswohnungen, 5 Gewerbeeinheiten und 41 Tiefgaragenstellplätzen geplant. Die Straßenfront soll dann von rechts nach links so aussehen:





    (C) Gewers Pudewill | Otto Wulff Projektentwicklung


    2. Halbjahr 2018 soll alles fertig sein. Eine Projektseite gibt es auch.