Es gehoert wohl bei einigen ganz grossen 'Landmark' Projekten einfach dazu, dass sich Architekten, Auftraggeber und ausfuehrende Baufirmen verkrachen. Immer hin hat Herr Utzon bekanntlich 1966 Sydney im Zorn verlassen - nicht ohne anzukuendigen, dass er nie wieder einen Fuss auf den Kontinent setzen wolle.
Ich bin ein grosser Fan der Elbphilharmonie und ihrer Architektur. Allerdings muss ich auch sagen, dass Herzog und De Meuron schon mehrmals dadurch aufgefallen sind, dass sie 'Schwachsinn' von sich geben.
Hier zum Beispiel beschreibt Jaques Herzog den Massstab der Elbphilharmonie um Vergleich zum restlichen Hamburg. Dabei waehlt er ausgerechnet die letzten verbliebenen Fachwerkhaueser in der Deichstrasse als (angebliches) Beispiel fuer den urbanen Massstab Hamburgs und sagt dazu, dass Hamburg sich zun zwischen diesem alten 'Disneyworld' (sic!) und einem modernen Massstab entscheiden mussse. Ich habe selten gesehen, dass ein Architekt den viel beschworenen 'Genius Loci' und den Kontext seiner Architektur so missversteht.
Wir haben Glueck gehabt, dass der Entwurf trotzdem so gut wurde.