Elbphilharmonie I [110m, Bauthread]

  • Ich finde die Fassade fürchterlich. Sie wirkt dunkel, unruhig und bedrohlich. Und diese Einschusslöscher machen auch nichts besser. Aus manch einer Perspektive wirkt der gesamte Bau flächig, klobig und erdrückend, überhaupt nicht verspielt und elegant.


    Derzeit bin ich leider vom Ergebnis noch ziemlich enttäuscht.

  • halbwegs interessanter beitrag bei archdaily:
    http://www.archdaily.com/71402…erse-realized/#more-71402


    Was man in diesem Bild sieht - und was mir vorher noch gar nicht aufgefallen ist - ist die starke Missverhältnis in der Größe zu den Nachbarbauten in der Hafenstadt. Ein paar höhere Blöcke nebenan hätten nicht geschadet. :)


    komisch, daß dir das in den letzten 15 Jahren nicht aufgefallen ist ?!
    Da unterstelle ich mal mangelnde Sachkenntnis oder mangelndes Interesse an der städtebaulichen Entwicklung.


    Man kann viel schlechtes über das Architekturdurcheinander oder die Monokultur der High-End-Wohnungen des Dalmannkais sagen, aber dort ist das richtige Maß der Bebauung gefunden worden - ein gut strukturiertes Wohnquartier mit genügend Luft und ausreichend Dichte.
    Dazu akzentuierte Höhenentwicklung einzelner Gebäude ob ihrer Funktion, Größe und exponierten Lage.


    Die Forderung nach mehr Höhe ignoriert wieder einmal die Bedürfnisse der Bewohner, die begrenzte Belastbarkeit der Verkehrswege und diese pointierte städtebauliche Setzung.

  • LugPaj, die Fassade fällt jetzt wirklich sehr, sehr viel dunkler aus als auf den damnals veröffentlichten Renderings.



    Quelle: elbphilharmonie-bau.de


    Haben die Architekten uns betrogen? Hat Hamburger "Sssparsamkeit" zum Einbau billigerer Glassorten geführt als vorgesehen? Oder haben wir uns von den Renderings blenden lassen? Wäre eine Fassade in der auf den Renderings erkennbaren Helligkeit überhaupt möglich?


    Bevor wir das Gebäude als zu klobig bezeichnen, sollten wir jedoch auf das Dach warten. Ich denke, das wird einiges an Verspieltheit bringen, auch und vor allem in der Seitenansicht.


    RobertKWF, die Sydney Opera als modernes Wahrzeichen ist schon aus Gründen des Alters kaum zu toppen. Moderne Architektur mit Wahrzeichencharakter gibt es heute inflationär, und Hamburg kommt sehr spät damit. Trotzdem denke ich, dass sie international nicht ganz unbeachtet bleiben wird, wie z.B. hier angedeutet. Abonnenten einschlägiger internationaler Architekturzeitschriften könnten vielleicht Genaueres zur Rezeption sagen. Wie das touristische Echo aussieht, wird sich wohl erst ein paar Jahre nach Fertigstellung zeigen. Wie gesagt sollten wir zumindest auf das Dach warten.


    An-Di, einem User Neid zu unterstellen finde ich etwas albern.

  • komisch, daß dir das in den letzten 15 Jahren nicht aufgefallen ist ?!
    Da unterstelle ich mal mangelnde Sachkenntnis oder mangelndes Interesse an der städtebaulichen Entwicklung.


    Ja, danke, das war echt nicht nötig. :glubsch2:

  • Ich denke, vieles hängt vom Konzertsaal ab, ob die Elbphilharmonie Wahrzeichencharakter haben wird. Wenn die Akustik des Konzertsaales tatsächlich zu den Besten der Welt gehören wird, dann wird die Elbphilharmonie insgesamt auch international beachtet. Und dann kann auch die Integration eines solchen Konzertsaales in ein multifunktionales Gebäude als Meisterwerk betrachtet werden. Hoffentlich kann der Einfluss auf die Akustik des bisher entstandenen Baupfuschs noch ausreichend begrenzt werden.

  • Ich finde ehrlich gesagt, dass die Elbphilharmonie ihre Kritiker schon jetzt Luegen straft. Natuerlich laesst sich ueber Geschmack trefflich streiten. Jedoch: welches andere erst im Entstehen befindliche Bauwerk in Deutschland oder gar in Europa kann derzeit ein ebensogrosses Interesse generieren wie die Elbphilharmonie?


    Vielleicht muss man fuer eine Bewertung (und eigentlich finde ich, dass es dafuer noch zu frueh ist) auch einmal in der Lage sein, sich fuer einen Augenblick von persoenlichem Geschmack und von seinen eigenen Vorlieben zu distanzieren. Der eine findet die Fassade toll, der andere findet sie enttaeuschend. Der eine findet den Bau erdrueckend und klobig, der andere findet ihn zu verspielt (nur um gleich anschliessend zu sagen, dass 'verspielt' angeblich nicht in einen Hafenkontext passe.) Nur: Welchen Wert oder welchen Anspruch auf Allgemeingueltigkeit haben solche Aussagen? Meines Erachtenes so gut wie gar keinen.


    Ich will daher mal ein paar Punkte aufzaehlen, die man vielleicht unabhaengig von Architekturgeschmack festhalten sollte und die zumindest ich fuer unweifelhaft halte:


    Die Aussenwirkung der Elbphilharmonie ist schon heute enorm. Mehr als zwei Jahre vor der Fertigstellung ist die Philharmonie schon ueber die Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinweg bekannt. Hamburg und insbesondere das Projekt Hafencity profitieren schon heute von der Elbphilharmonie. Egal ob Befuerworter oder Kritiker - fast jeder geht hin, schaut sich den Forstschritt am Bau an, macht Fotos oder schleppt auswaertige Besucher zur Baustelle. Ich bin beinahe versucht zu sagen die langen und schmerzlichen Geburtswehen (Kostensteigerungen, spaetere Fertigstellung) werden langfristig positiv wirken. Die sehr kritische und sehr ausfuehrliche Begleitung des Bauprozesses in den Medien verankert die Philharmonie in den Koepfen der Menschen. Sie zwingt zur Diskussion, Meinungsbildung, Auseinandersetzung.


    Die ewigen Vergleiche mit der Oper von Sydney (bei denen die Philharmonie oft und gern auch noch faelschlicherweise als Oper bezeichnet wird) hinken: Keiner der Architekten und Entwickler hat je gesagt dass diese Parallele ewuenscht oder gar beabsichtigt ist. In der Mehrheit sind es lediglich Touristen, Politiker und Journalisten die diese Vergleiche anstellen - meist um irgendeine Aussage (sei es pro oder contra) zur Elbphilharmonie zu illustrieren. Nur dass zwei grosse Musikbauten am Wasser stehen heisst nicht, dass sie in ihrer Form, Wirkung, Gensese oder sonstwie vergleichbar sein muessen.


    Will man dennoch unbedingt die Elbphilharmonie mit der Oper von Sydney vergleichen, dann sollte man bedenken, dass die Oper von Sydney erst sehr spaet von der Architekturkritik heilig gesprochen wurde. Fair - und zudem interessant - waere vielleicht mal ein Vergleich der Wahrnehmung der Elbphilharmonie im Status Quo (also heute) mit der Sydney-Oper im Zzeitraum 1965/1970. Das Bild in Sydney waere dann gepraegt von negativen Kritiken, Pfusch am Bau, exorbitanten Kostensteigerungen, einer aus Kostengruenden sehr abgespeckten Innenausstattung (kommt das irgendwem in HH bekannt vor?) und einem Architekten der mit den Bauherren so entzweit ist, dass er den Australischen Kontinent bekannterweise vor Fertigstellung der Oper verlassen und nie wieder betreten hat.


    Nebenbei: Welcher Deutsche haette 1965/1970 die Oper auf einem Foto erkannt und sie Sydney zugeordnet? Ihren Bekanntheitsgrad hat sich die Oper von Sydney erst ueber Jahrzehnte hinweg erwerben muessen. Selbiges wird auch die Elbphilharmonie tun. Zweifelt irgendjemand daran, dass sie beispielsweise im Jahr 2035 neben Brandenburger Tor, Koelner Dom und Reichstag zu den fuenf international bekanntesten Deutschen Gebaeuden gehoeren wird?


    Unzweifelhaft ist m.E. auch, dass der Bau den Hamburgern einen grossartigen neuen oeffelichlichen Ort ueber der Daechern der Stadt geben wird. Ich bin sicher, dass sich ein Besuch auf der Galerie der Elbphilharmonie sobald diese fuer die Allgemeinheit eroeffnet wird in kuerzester Zeit quasi zum Pflichtprogramm fuer alle Hamburgbesucher entwickeln wird.


    Ich denke, dass es in Hamburg tatsaechlich langfristig gelingen wird ein Wahrzeichen zu schaffen das mit der Stadt und der Hafencity verbunden ist. Natuerlich wird das Gebaeude als Ikone nicht in der selben Liga spielen koennen wie Wahrzeichen die seit ueber 100 Jahren, zumal noch in Hauptstaedten die weithin bekannter sind als Hamburg, die Postkarten zieren (Ich schaue aus dem Fenster und sage nur 'Eiffelturm'). Ihren Zweck aber - naemlich ein exzelltentes Konzerhaus zu sein und sich als bekanntes Wahrzeichen Hamburgs zu etablieren - wird die Elbphilharmonie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wie erhofft erfuellen - Vielleicht sogar ueber das erhoffte Mass hinaus.

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  • Davon mal abgesehen, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass der misslungene Reichstag international besonders bekannt ist, einigen wir uns auf zu den bekanntesten 10?
    Vieles wird aber auch davon abhängen, ob die Akustik den Erwartungen entspricht. Die eindrucksvolle Architektur hat aber auch so schon eine gute Chance!

  • Oh, doch - der Reichstag ist weltbekannt - allerdings weniger wegen seiner - vorsichtig gesagt: zweifelhaften - architektonischen Qualität, als wegen seiner Geschichte. Der Reichstagsbrand, das legendäre Foto von Jewgenij Chaldej mit der Sowjetfahne, die Lage an der Mauer und die Verhüllung durch Christo machen den Bau weit über deutsche Grenzen hinaus bekannt. (Nicht zuletzt) wegen der begehbaren Foster-Kuppel ist er zudem eines der wichtigsten Touristenziele.


    Was die Fassade der Elbphilharmonie angeht: Ich möchte mir erst ein Urteil bilden, wenn sie samt Dach fertig ist - vorher muss der Eindruck täuschen. Dass das Original nicht so hell wird wie das Rendering glauben macht, hätte man allerdings schon vorher vermuten können. Schließlich handelt es sich um eine Glasfassade, und die ist nunmal nicht weiß. :cool:

  • @ LugPaj: Und warum??


    Danke Midas für die guten Ausführungen!


    Ich verstehe diese Diskussionen hier wirklich nicht! Hier wird mit persönlichem Geschmack und Vorlieben argumentiert. In einem Bauabschnitt, der noch nichts über das tatsächliche Ergebnis aussagt. Und bevor hier externe anhand von Bildern urteilen: Bitte erst folgendes absolvieren:


    - Von JEDER Seite die Philharmonie gesehen haben
    - aus unterschiedlichen Entfernungen
    - aus Stadtfluchten (z.B. Mundsburg oder Alster)
    - vom Michel


    Was wird man sehen? Oh, wunder: Sie sieht immer anders aus. Oh wunder: Die Fassade wirkt jedes mal so gänzlich anders, als sei es nicht dasselbe Gebäude.
    Oh, wunder: Mal spiegelt sich der blaue Himmel, mal die dunkle Elbe, mal fast nichts...


    Niemand verlangt, dass jedem diese Fassade gefällt.


    Unstrittig ist aber: Sie hat etwas "besonderes".


    Und zum Thema Wahrzeichen-Charakter: Natürlich wird die ElbPhi ein Wahrzeichen o.ä. werden. ob nun ein positives oder negatives.


    Die Deutsche Tourismusbranche wirbt weltweit mit drei Neubauten: Reichstag, Allianz-Arena (die ich übrigens gruselig finde) und der ElbPhi.


    Die ElbPhi hing vor einigen Wochen am Times Square in New York.


    Hier wird massiv Werbung gemacht. Und ob es gefällt oder nicht: Sie wird Hamburgs Bild prägen. Und ob es gefällt oder nicht: Hamburg-Bilder und Postkarten wird es nicht mehr ohne ElbPhi geben... Da erübrigt sich der Aspekt mit dem Bekanntheitsgrad...


    Und die weiteren Vergleiche mit Bilbao, Sydney etc. ... Uhh... das ließt sich nicht schön. Jetzt soll schon die ganze Baubehörde an den umliegenden Schundbauten der HafenCity (übrigens... großes "C" in HafenCity...) Schuld sein? Und das würde alles verhunzen?? Also ich kenne die Sydney-Oper nur vor grausigen "Hochhäusern" inmitten einer ideenlosen und grauen städtebaulichen Umgebung. MIR gefällt das nicht. Aber es gibt Menschen, denen das gefällt. Sydney dann aber in den architektonischen und städtebaulichen Himmel zu heben ... :nono:


    Aaaaaber hauptsache hier im Forum tummeln sich die einzigen wahren Kenner herum... Dass grundsätzlich den Verantwortlichen "Dummheit" oder "Unkenntnis" über Stadt, Architektur und Form vorgeworfen wird... :nono:
    Warum machen wir dieses Forum nicht für alle weltweiten Planungen verantwortlich?



    (P.S. Der Spiegel-Neubau ist bisher die wahre Verar***e was Rendering vs. Realität anbelangt - Meiner Sicht nach)

  • Außerhalb von Deutschland ist man bei Weitem nicht so auf die NS-Jahre fixiert, daher dürfte das Reichstagsgebäude auch in historischem Kontext 99,9% der restlichen Menschheit kein Begriff sein. Der Kölner Dom übrigens auch nicht. Ihr würdet euch wundern was in Übersee, den Amerikas, Asien und Ozeanien, an deutschen Gebäuden bekannt ist. Zunächst mal: gar keine. An Europa interessiert architektonisch dort außerhalb von Britannien, Frankreich und Italien nichts. Und dann: Schloß Neuschwanstein, das Heidelberger Panorama und auch das Brandenburger Tor. Ob sich "die Deutschen" damit identifizieren oder nicht spielt dabei keine Rolle, ein Image kann man nicht herbeibauen (davon abgesehen verstehe ich nie warum gefühlt alle Deutschen es so erstrebenswert finden sich möglichst "undeutsch" zu gerieren und als graue Maus der globalen Multikultur zu erscheinen).


    Außerdem weiss ich auch gar nicht welche Bewandtnis das haben soll. Geht es mal auch unter "weltweit" und "beste" und "größte" etc.? Es geht hier um den Neubau einer kommunalen Kulturstätte, nicht mehr aber auch nicht weniger. Das ist zum einen schon für sich erfreulich, denn derlei gibt es viel zu wenig. Und bemisst man es daran dann ist das Echo auf die sog. "Elbphilharmonie" jetzt schon gigantisch und wirklich bereits jetzt ein voller Erfolg. Das mit den Baukosten und dergleichen nimmt niemand wirklich übel, das ist man gewöhnt, das war selten anders bei öffentlichen Großprojekten und ist spätestens nach der Fertigstellung wieder vergessen. Das wird ein Selbstläufer wenn, ja wenn, nach der Eröffnung die Hamburger keine großen Fehler machen.


    Das mit der ehm "Nachdunklung" der real existierenden Fassade gegenüber Visualisierungen dürfte niemand erstaunen, das ist doch immer so. Ich frage mich manchmal wer den Leuten in den Kopf gesetzt hat dass Glasfassaden "hell" wären - vielleicht im Innenraum, nie aber von Außen. Selbst Sichtbeton ist, solange er nicht verwittert ist, unter Tags deutlich heller wenn die Sonne daraufscheint als jede Glasfassade. Die Bedruckung der Fassadenelemente soll wohl entgegenwirken, erscheint mir persönlich aber sehr "gewollt". Da hätte man lieber richtige, gerne auch plastische, Fassadenelemente und Lochfassadenfenster "nahtlos" kombiniert. Hätten bei entsprechender Formung - auch Fenster können ja nicht nur rechtwinklig hergestellt werden - wirklich tolle Effekte herstellen können. Nachdem im vergangenen farbarmen Jahrzehnt "metallic" und grau die Farben (bzw. ja eigentlich Nichtfarben) waren wird das neue nun angebrochene Jahrzehnt voraussichtlich designtechnisch wieder sehr bunt werden - da hätte man mit entsprechenden Fassadenelementen einen mutigen Farbakzent, in der farblich sonst sehr betulichen, hamburger Architektur setzen können. Mich persönlich hat die Fassade noch nie begeistert, auch nicht auf Visualisierungen. Aber der Konzertsaal sehr wohl, auf den bin ich gespannt.

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  • Außerhalb von Deutschland ist man bei Weitem nicht so auf die NS-Jahre fixiert, daher dürfte das Reichstagsgebäude auch in historischem Kontext 99,9% der restlichen Menschheit kein Begriff sein


    Bitte nicht den seit 1894 - also rund 116 Jahre - stehenden Reichstag auf die NS-Jahre reduzieren. Der Reichstag ist ein Symbol fuer die gesamte politische Geschichte Deutschlands - Weimar, Drittes Reich, Mauerbau, Mauerfall, Wiedervereinigung - nicht speziell fuer die NS-Zeit!


    Es geht hier um den Neubau einer kommunalen Kulturstätte, nicht mehr aber auch nicht weniger.


    Genau das ist Falsch: Es geht sehrwohl um mehr. Erstmal ist das Projekt bei Senat gelagert. Es ist damit kein kommunales Prokjekt, sondern eines des Landes Hamburgs (soviel nur mal rein technisch). Haette Hamburg lediglich eine neue Kulturstaette gewollt, so haette man einen vergleichbar grossen Konzertsaal mit Sicherheit anderswo in der Stadt sehr viel billiger und einfacher haben koennen. Die Elbphilharmonie ist aber eben viel mehr als 'nur' eine Spielstaette:


    > Sie wird Wohnraum fuer zahlreiche Menschen sein
    > Sie wird ein Hotel beherbergen
    > Sie wird eine grosse musikpaedagogische 'Abteilung' bekommen
    > Sie fungiert als kultureller Anker und Leuchtturm in einem der groessten Stadtumbauprojekte Europas
    > Sie wird ein kostenlos zugaengiger oeffentlicher Raum sein (gemeint ist das 'umlaufende Deck' zwischen Backsteinsockel und Glasaufbau)
    > Sie ist bewusst als architektonisches Ausrufezeichen (an dem sich die Geister scheiden) angelegt worden
    > Sie ist bewusst mit der Zielsetzung entworfen als Symbol fuer Hamburgs neuen Stadtteil (Hafencity) und fuer Hamburg im 21 Jh insgesamt zu wirken

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  • zur Bedruckung:
    üblicherweise wird eine aussenliegende oder beidseitige Bedruckung dazu verwendet, bei einer Ganzglasfassade den Schutz vor Überhitzung zu verbessern - gilt auch für die Nordfassade.
    Dadurch gibt es eine homogene Optik, und gleichzeitig kann man noch von innen nach aussen durchgucken. Wird viel gemacht, in letzter Zeit, sieht schick aus, und tatsächlich könnte ein weißliches Gebäude rauskommen, je nach Bedruckungsgrad - und der kann schon mal bei 70% liegen, vergleiche Linienbus, da gibts sowas ja auch.


    Möglich wäre auch, Top- Sonnenschutzglas einzusetzen, aber das läßt dann eher nicht genug Licht durch, und sieht von außen auch eher wie eine Sonnenbrille aus.


    Geschlossene Füll-Feldern kamen für die Architekten sicher nicht in Frage, das hätte die monolithische Erscheinung geschwächt.

  • Die dunklere Fassaden-Optik gefällt mir erstmal sehr gut. Ich finde, dass sie dem Bau eine geheimnisvolle Aura verleiht. - Mal sehen, wie schnell die Sonne die Fassade ausbleicht und aufhellt.


    Ist die Beseitigung der Baumängel eigentlich schon abgeschlossen?

  • Vor einigen Wochen hat einer der Architekten (Herr de Meuron?) für eine schnellstmögliche Beseitigung der Baumängel plädiert.


    Wer kennt den aktuellen Stand?


    Mod: Diese Frage hatten wir erst und wurde bisher nicht beantwortet (wahrscheinlich weil es keiner weiß). Bitte also nicht alle 2 Tage fragen und im Falle eines bevorstehenden Posts die 5-10 letzten Posts durchlesen und auf vergleichbare/identische Inhalte prüfen, danke! Gilt übrigens auch für die anderen User. Beste Grüße, Dykie!

  • Fassadengestaltung

    Mir mag sich der Sinn dieser optischen Fassaden-Verkrümmung nicht zu erschließen. Das Ding sieht aus wie ein Stück Schweizer Käse.
    Möglicherweise wollte man dadurch der Musik eine optische Entsprechung in der Architektur geben. Leider, finde ich, ist das ziemlich misslungen. Der Baukörper wirkt plump, unruhig, fremd. Der erste Eindruck läßt nicht daruf schlißen, dass es sich um ein Konzerthaus handelt. Von Harmonie nicht die Spur.
    Vielleicht kann man mit einem Beleuchtungskonzept noch was wettmachen. Bei Tag ist sie allerdings zum Weggucken.

  • ich habe von einer anderen Userin mal ein Fassaden-Auge in meine öffentliche Favoriten bei der FC gehängt, das zeigt sehr schön wie das Glas gebogen ist.

  • Hier nach etlichen Wochen mal wieder ein Ansichtsupdate:



    etwas schräger, mehr von vorn:


    richtig von vorn:


    oder maritim verkitscht:


    alle Fotos vom 19.8.

  • Vielen Dank für das Update, wmeinhart!


    Ich steuer mal ein Foto von weiter weg bei (Handybild):


    Was mich sehr fasziniert ist, dass die Fassade immer anders aussieht. Gegen 18 Uhr z.B. glitzerte sie wie ein Diamant im Sonnenlicht, sobald man sich auch nur minimal bewegt und 30 Min. später leuchtet sie komplett hell.
    Glaube, man muss sich das einfach mal vor Ort anschauen. Die verschiedenen Effekte kann man so ja leider schlecht darstellen. :)