^^ENDLICH spricht das mal einer aus !! Wahrscheinlich sind sogar die Tickets fuer ein HSV Spiel im Schnitt teurer ! In meinen Augen ist die populaere Kritik an den hohen Preisen fuer Kultur nur eine Ausrede damit man sich ohne schlechtes Gewissen wieder den etwas seichteren Unterhaltungsmedien zuwenden kann.
Elbphilharmonie I [110m, Bauthread]
- Tessenow
- Geschlossen
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...damit man sich ohne schlechtes Gewissen wieder den etwas seichteren Unterhaltungsmedien zuwenden kann.
Das sehe ich ebenso!
Dennoch: Man sollte keinen 'Konflikt' zwischen seichter Unterhaltung und 'hoher' Kultur aufbauen. Beides hat in einer Grossstadt sein Publikum und beides hat seinen Stellenwert und seine Existenzberechtigung.
Was ich jedoch hoffe ist, dass die Elbphilharmonie die 'Hemmschwelle' herabsetzt und viele Menschen dazu einlaedt sich dann doch einmal ein wenig 'Kultur' anzutun. Die Lage und die Architektur werden dazu beitragen. Viele Menschen koennen sich vielleicht ein klassisches Konzert in der Laeiszhalle nicht vorstellen (oder kaemen einfach nicht auf die Idee). Ein und das selbe Konzert in der Elbphilharmonie, mit einem Drink davor oder danach auf der Plaza und einem sommerlichen Bummel durch die Hafencity und die ganze Sache sieht gleich anders aus.
Wichtig waere es ausserdem in der Elbphilharmonie auch ausreichend 'leichte aber nicht seichte' Kost anzubieten, fuer die sich genuegend Gaeste begeistern koennen. Grade im anglophilen Hamburg liegt ein Deutsches/Hamburger Gegenstueck zur 'Last Night of the Proms' natuerlich auf der Hand - am besten mit Live-Uebertragung im TV
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Da sind wir absolut einer Meinung in diesem Fall ! Von den Briten koennen wir denke ich viel lernen in Deutschland, wenn es darum geht Kultur so zu gestalten, dass man die Massen begeistern kann !
Ich will auch keineswegs sagen, dass Fussballstadion, Musical, oder Kino keinen Platz haetten, ich bin selber begeisterter Fussballfan. Aber die Ausrede sich wegen der Eintrittspreises von der Oper oder den Konzertsaelen fernhalten zu muessen bringt einen einfach immer wieder etwas auf die Palme. Eine erfolgreiche Konzertreihe in Anlehnung an die Proms waere natuerlich ein Traum, aber das wird eine langer Weg denke ich. -
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass die günstigsten Tickets für die Elbphilharmonie sich sogar im einstelligen Eurobereich bewegen sollen.
Ich bin übrigens froh, dass ich in Hamburg in ein gutes Kino gehen kann, ebenso wie zu einer Sportgroßveranstaltung oder zu einem Musical, aber eben auch ins Theater, in die Oper oder in ein gutes Konzert. Ich möchte nichts der genannten missen und halte auch nichts davon die etwas leichteren Unterhaltungsprogramme gegen die Hochkultur ausspielen zu wollen. Ich persönlich freue mich sehr auf die Elbphilharmonie und wenn sie denn fertig ist, werde ich mir sicher auch nicht die teuersten Karten kaufen.
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Omei, war ja klar dass es in die Ecke geht "Deutschland kann von xy lernen". Der durchschnittliche Brite geht gewiss nicht öfter in ein Theater, wenn überhaupt da mangels entsprechender Subventionen kein vergleichbares Angebot vorhanden ist. In der Bundesrepublik galt und gilt Kultur zum Glück als Bildung und Teil öffentlicher Verantwortung, wie Schulen und Straßen. Die Selbstverständlichkeit des Theaters als Teil des städtischen Lebens wie man es besonders in Wien, mit Abstrichen auch in München und Berlin, findet ist in jedem Falle selten. Das kann man nicht "hersubventionieren", das ist eine gewachsene Sache. In Wien kann man tatsächlich mit jedem Taxifahrer über die neueste Inszenierung im Hofburgtheater diskutieren. In München gibt es noch das Theater als "gesellschaftliches Ereignis" wo man auch hingeht um zu sehen und gesehen zu werden, in Abendgarderobe. In Berlin schlappen die Leute zwar eher in gemütlichen Klamotten zum Theater, dafür hat das dort auch etwas selbstverständlicheres in Richtung "Unterhaltung".
Wie das in Hamburg ausschaut weiss ich nicht, was wohl auch irgendwo für sich spricht denn an und für sich bin ich ein ziemlicher Theaterfreak und nach Hamburg hat es mich, oder einen meiner Bekannten die meine Leidenschaft teilen, im Rahmen dessen noch nicht verschlagen. Es gibt aber keinen Grund warum es in Hamburg keine bekanntere Theaterszene geben sollte. Also wird die neue "Elbphilharmonie" ihre Zuschauer finden, da gibt es doch keinen Zweifel. Selbst die ausufernden Baukosten können als "gutes Omen" gesehen werden denn alle großen Theater- und Operbauten der Vergangenheit waren stets ausufernd teure Prestigeobjekte. Ein Tempel für die Kultur eben. Eine kultivierte Gesellschaft die sich unzählige Tempel für den Kommerz, Bankhochhäuser etc., leistet sollte auch für die Kultur den ein oder anderen Euro übrig haben.
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Das Rezept für die EP, um erfolgreich zu sein, ist wahrscheinlich, sich zeitgemäß, offen, tolerant und über allen Genres stehend zu präsentieren. Es sollte ein intelligenter Mix durch alle Stile geboten werden, dessen einzige Gemeinsamkeit ein weltstadtgemäßes Niveau ist, egal ob Klassik, Avantgarde oder Pop, egal ob Konzert oder Theater oder sonstwas. Der Mix hilft, Schwellenängste in allen Lagern abzubauen.
Wer im Kollegen-/Bekanntenkreis erzählt, dass er in der Laeiszhalle oder im Musical war, wird gleich in die entsprechende Schublade gesteckt. Wer sich nicht in diese Schubladen stecken lassen will, erzählt es nicht oder geht gar nicht erst hin. Wenn aber ein großer Laden wie die EP für alle etwas bietet, können Besucher nicht in Schubladen gesteckt werden, also trauen sich auch mehr Leute hin. Also macht der Laden mehr Umsatz als mit einem Schmalspurprogramm.
Ich habe aber keine Ahnung, ob dies oder ähnliches geplant ist. Eigentlich müsste es doch schon Konzepte geben, was für Veranstaltungen in etwa geplant sind.
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Es gibt aber keinen Grund warum es in Hamburg keine bekanntere Theaterszene geben sollte.
Es gibt in Hamburg über 40 Bühnen, darunter Musical-Theater, die auch Theater sind, und von diesen gibt's in Hamburg mehr als in jeder, ausser London, europäischer Stadt.
Ausserdem sind sowohl das Thalia als auch Deutsches Schauspielhaus Hamburg für Kenner absolut keine Unbekannten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_des_Jahres
In Hamburg wird daraus halt kein "grosses Theater" gemacht. -
An-Di,
man könnte noch ergänzen, dass Hamburg was die Besucher betrifft, die mit Abstand führende deutsche Stadt ist. Selbst abzüglich der Musicals liegt Hamburg vor dem fast doppelt so großen Berlin.Und natürlich gibt es neben den staatlichen Bühnen auch eine Menge angesehener Privattheater.
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Es sollte ein intelligenter Mix durch alle Stile geboten werden, dessen einzige Gemeinsamkeit ein weltstadtgemäßes Niveau ist, egal ob Klassik, Avantgarde oder Pop, egal ob Konzert oder Theater oder sonstwas.
Richtig. Es sollte nur noch einmal rein technisch angemerkt (obwohl wahrscheinlich den meisten bekannt, denke ich dass es nicht jeder 'auf dem Zettel' hat), dass die Elbphilharmonie eben KEIN Theater und auch KEINE Oper ist. Sie hat daher also rein baulich keine Buehne (im klassischen Sinne).
Das Programm (jedenfalls im grossen Saal) beschraenkt sich daher auf konzertante Auffuehrungen von Orchestern, Bands, Saengern, etc.
Revuen mit Tanz, Opern mit Buehnenbild, Musicals oder Operetten mit Schauspielern, etc. wird es daher nie geben (koennen).
Die Elbphilharmonie ist ein REINES Konzerthaus!
Innerhalb dieses Rahmens sollte das Programm jedoch in der Tat moeglichst weit gefaechert sein - ich bin da allerdings optimistisch. Man muss der Philharmonie auch ein paar Jahre Zeit geben sich inhaltlich zu etablieren. Es kommt bestimmt erstmal ein grosses 'Loch' wenn die Philharmonie ein paar Jahre steht und der erste Enthusiasmus sich gelegt hat. So ein Haus braucht einfach Zeit!
PS: Tut sich endlich mal was bei der Fassade?
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PS: Tut sich endlich mal was bei der Fassade?
bisher leider nicht.
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Hier einmal zwei Eindrücke vom 12.1.10
Es ist bei den drei Fassadenelementen geblieben:
Vom Nikolaiturm (Plattform ist 75 m hoch) kann man kaum noch in den Bau schauen:
Man erkennt aber schön den Bereich des Hauptsaales.
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Fassade
http://img18.imageshack.us/i/004copia12.jpg/[/IMG]
Hier mal ein Bild wie es bald aussehn könnte. Stehen nicht sogar neue Fenster auf der Plattform bereit? Ist schwer zu erkennen auf den Fotos!Gruß
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Ich stelle vom ersten foto mal einen Ausschnitt in Originalqualität ein (Achtung: 1,2 MB) http://antiwome.homeip.net:8080/DAF/P1010872.JPG
vielleicht sieht da jemand mehr.
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Am 29.01. bin ich mal wieder auf der Baustelle, dann kann ich ggf. Auskunft geben.
Bis dahin kann ich leider nur Fotos von außen bieten:Wie man sieht, wird nachts fleißig weitergewerkelt.
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tolle bilder. die nachtaufnahmen sind mir noch die liebsten
wer es verpasst hat, das ZDF war anfang der woche in der EP. http://www.youtube.com/watch?v=Ks2cCuYdAhs
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Die Tube
Hier mal ein Aktuelles Foto der "Tube". Ist am Sonntag den 17. Jan entstanden! Sieht wirklich super aus. In dem Style wird dann wohl auch die Plaza sein!http://img51.imageshack.us/i/p1030984o.jpg/[/IMG]
Außerdem stehen auf der Plattform der Ostseite neue Fensterteile zur Montage. Allerdings können sie wegen der Wetterbedingungen nicht weiter montieren. Der Boton der kann wegen der Temperaturen leider auch nicht gegossen werden.....:-( -
danke für das Bild
Der Boton der kann wegen der Temperaturen leider auch nicht gegossen werden.....:-(
Ich glaube nicht, das es an den Temperaturen liegt. Die haben ja auch letzte woche bei ar***kälte gegossen. Ich denke mal eher, das liegt daran,
das die Flächen ja weniger werden. Die bauen ja nur noch um den Konzertsaal herum.Nur eine Vermutung
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Soweit ich weiß wird der Beton im Werk auf 60 Grad erhitzt und dann zur Baustelle gefahren, damit er noch verarbeitbar ist. Des weiteren werden die Decken und Wände erhitzt und Eis mit Gasbrennern entfernt.
An der Kälte wird es also nicht liegen. -
Die Kosten werden wohl um weitere 22 Millionen teurer. Grund hierfür ist eine Nachforderung des Baukonzern "Hochtief" und ein Architektenbüro fordert ebenfalls 1,5 Mio für die Generalplanung.
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