Heute: HafenCity West
Zunächst Das d.quai Projekt. Dank englischer Bauweise kann man sich eine bessere Vorstellung davon machen, was uns noch erwartet. Wachsen wird der Schacht jetzt nicht mehr. Das 10 Geschoss über dem Sockel ist bereits erreicht.
Das Bürogebäude hat auf der Rückseite eine relativ simple Steinverkleidung bekommen. Die Vorderseite präsentiert sich aktuell so
Die Achse ist durch das d.quai Hochhaus unschön verbaut. Wer hat sich das bloß ausgedacht? Naja, so wird wenigstens die lange Flucht hin zur EP aufgelockert, die man jetzt allerdings kaum noch sehen wird.
Die Begrünung ist mal wieder ein Tropfen auf den Beton.
Enthüllt, aber irgendwie billig dank offener Fugen:
Nett, aber unscheinbar sind die jüngsten Gebäude am Sandtorhafen.
Allerdings gefallen die Fensterformate, die Erker, die Qualität der Materialen und die "runde Ecke"
Das m.E. gruseligste Gebäude auf dem Kai im Straßenraum
Das sind nicht die ersten Traditionsschiffe, sondern Lastkäne voll mit Matsch aus dem Sandtorhafenbecken
Bilder von mir.

HafenCity II [März 2007-April 2008]
- Tessenow
- Geschlossen
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zu Beitrag 777
Hallo Dvorak
rein philosophische Betrachtung zum Wissen::Das Gegenteil dessen ist?
Unwissen - also blinde Flecken...Glauben - Glauben ist Unbestätigtes.
In so ein Gebäude kann also eigentlich auch etwas eingebaut werden, dass zeigt, dass Wissen - Sichtbares - nicht unendlich ist, also Dunkles gibt, Blindes, was die Menschheit noch nicht erfahrbar gemacht hat.
Glauben - ist dann eher unbestätigtes, als Schemen -
schwaches - Diffuses.Ich kann das jetzt hier aber auch nur so schmal anregen, weil es in einem Literaturforum gerade um die Antike von ich weiss nicht wem ging, und dasThema Wissen angesprochen wurde.
"aristoteles sagt, gegenteil von wissen sei unwissen und/oder irrtum. ockcham sagt: zweifel."Also - wenn du entwickelst - geht es nicht nur um den Speicher des Wissens - sondern auch um das Gegenteil dessen, über den der Verlag vielleicht uns Dummmenschen aufklärt.
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Das d.quai Projekt von der EP aus.
Es scheinen nun alle Projekte auf dem D.kai im Bau zu sein. -
Zum Science Center:
Auf einigen Ebenen soll es Aussichtsplattformen geben, die Panoramablicke über Hafen und Stadt erlauben. Ca. 8.500 Quadratmeter werden unterirdisch errichtet, hier wird dann auch das Aquarium untergebracht. -
Zum Science Center:
Auf einigen Ebenen soll es Aussichtsplattformen geben, die Panoramablicke über Hafen und Stadt erlauben. Ca. 8.500 Quadratmeter werden unterirdisch errichtet, hier wird dann auch das Aquarium untergebracht.Quelle: http://www.europaconcorsi.com/db/pub/print.php?id=20024
Größere Grafiken hier:
http://www.europaconcorsi.com/…scheda=20024&idimg=179289 -
Danke für die tollen links , An - Di .Ich wusste auch garnicht , dass von 23 000 qm rund 8500qm unterirdisch geplant sind.
Auf den Grafiken erinnert mich das Gebäude an den Grande Arche in Paris La Defense , besonders wenn ein paar Leute auf den Unteren Absätzen zu sehen sind.Wird auf jedenfall ein hingucker ! -
Wird auf jedenfall ein hingucker !
Das hamburger Koolhaaus verspricht deutlich mehr als nur ein gewöhnlicher Hingucker zu sein, eher ein lebendiges Unterhaltungszentrum für jedermann, anders als die Kathedrale der Elbphilharmonie, die mehr für die oberen 10 tausend Nutzer gedacht ist.
So ganz nebenbei, da ich in Peking genauso wie in Hamburg "zu Hause" bin ...
... die zwei mit Abstand aufregensten Neubauten sowohl in Peking als auch in Hamburg kommen von Koolhaas (Science Center / CCTV) und Herzog&de Meuron (Elbphilharmonie / Bird's nest). Finde ich schon witzig -
CCTV ist echt klasse und hat genau wie Science Center ein Loch
Ich habe gelesen das ab April 2008 im Überseequartier ein neues Infohäuschen öffnet, ähnlich wie das Kesselhaus, aber halt nur Infos über das Überseequartier. Eintritt soll auch umsonst sein. Hat da wer genauer Infos?
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Warum sollte der erste Entwurf nicht realisierbar gewesen sein?
Weil auch die Pfeffersäcke aufs Geld achten müssen. Eine Elbphilharmonie ist schon teuer genug. Zwei beeindruckende steuerfinanzierte Landmarks kann sich auch das reiche Hamburg nicht leisten. Sicher lassen sich die gestapelten Klötzchen viel billiger produzieren, als der ursprüngliche Entwurf, der kaum gleichteilige Fassadenflächen aufwiess.
Es sind übrigens ernsthaft zwei Entwürfe. Niemand kann mir erzählen, dass dies nur eine weitere Ausarbeitungsstufe desselben Konzepts ist. Ursprünglich war da eine organische Struktur, in die man irgendwie hineinsehen konnte, frei nach Faust: "sehen, was die Welt im Innersten zusammenhält". Sehr hübsch und passend für ein Wissenschaftszentrum. Aber jetzt hat man eine künstliche Struktur, durch die man hindurch gucken kann. Ein Loch mit Rand sozusagen. Die Aussage des Gebäudes ist eine radikal andere geworden.
Die geplanten Themengebiete werden nun durch die Klötzchen architektonisch vereinzelt. Statt dem Besucher eine ganze Welt der Wissenschaft zu eröffnen, läuft er nur noch einzelne Attraktionen ab. Das hat nichts mehr mit Erforschen und Entdecken zu tun. Die Assoziationen zu gestapelten Containern spricht auch eher für Handel als für Wissenschaft. Verglichen mit dem UFO-förmigen Science Center in Bremen macht dieser Ring aus Klötzchen keinerlei Lust auf Wissenschaft.
Eigentlich sollte man in einer Werbestadt wie Hamburg wissen, dass Aufsehen und Ansehen zwei völlig verschiedene Dinge sind. Mit dem Block-O kann man zwar viel Aufsehen erregen, aber keinerlei Ansehen gewinnen. Egal wie oft dieses Gebäude auf Fotos zu sehen sein wird. Das ist in keiner Weise irgendwie inspirierende Architektur, mit der sich Hamburg einen Namen machen könnte. Ich finde hier hat man eine Chance vertan. Wenn man den ursprünglichen Entwurf nicht realisieren kann, sollte man es lieber ganz lassen.
In der HafenCity gibt es schon genug zusammen geschachtelte Gebäude. Das Science Center nach altem Entwurf hätte dazu einen interessanten Gegenpol bilden können. Mit dem neuen Entwurf wird die rechteckige Langeweile noch potenziert und zwar "10hoch". Der Name des Science Centers ist genauso unglücklich gewählt, wie sein Entwurf. Schade. Und dabei waren die ersten Skizzen so viel versprechend. -
Das Thema ist das absolut gleiche, man versucht nämlich die "Geode" allegorisch für die Wissenschaft zu bauen. Seit Sanaa sind halt rechte Winkel im Trend, was dem Endergebnis zu Gute kam. Das neue Gebäude hat wesentlich mehr Ecken, die man begehen kann, eben nicht nur in dem Loch in der Mitte, das ja beide hatten, sondern auch an den Rändern, auf dem Dach etc. - der alte Entwurf konnte in der Hinsicht gar nicht mithalten.
Aber es ist ja mal wieder typisch, dass man gar nicht mal googled, was denn eigentlich das Prinzip hinter beiden Gebäuden ist, und ob sie nicht doch Gemeinsamkeiten haben, da man es ja nicht mag, und es damit sowieo unten durch ist. Sehr reflektiert.
Übrigens finde ich, dass der erste Entwurf überhaupt nicht zu Koolhaas passte, der jetzige ist aber sehr typisch für ihn, dadurch, dass er wieder fiel mit Diagrammen arbeitet, und weniger mit den großen Symbolen - die Otto-Normalverbraucher so mag, weil sie so schön leicht zuverstehen sind. -
Bla und blub. In Kürze besagt dein Post doch nichts weiter als: "Hamburg, Rem Kolhaas, Hafencity GmbH und alle anderen = doof - Guderian = schlau"
Wie gut dass Du alles immer schon Jahre vor Fertigstellung so abschließend beurteilen kannst. Die "Fähigkeit" hat schließlich nicht jeder. Ich werde das Science Center in der Hafencity wenn es ferig ist mit Sicherheit mal besuchen. Ein zwei andere Gäste kommen bestimmt auch noch. Erinnere mich in ein paar Jahren, dann schenke ich Dir für der Eröffnungstag in Hamburg ein Ticket für das tolle ufoförmige Science Center in Bremen - nur um sicher zu gehen, dass ich an dem Tag vor Ort in Hamburg nicht Dein umfassendes Genöle hören muss...
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Also das du gerade das Ding in Bremen nennst
Das kann ich als Gebäude doch überhaupt nicht ernst nehmen.
Ich fand immer das könnte auch im Heidepark stehen. -
@ Midas
Danke. Hast mir wirklich aus der Seele gesprochen.
So viel sinnloses Gelaber, hab ich schon lange nicht gehört.
Anfangs war ich erstmal überrascht, was das für ein Entwurf ist.
Aber auf den 2ten Blick ist das ein geiler Entwurf. Das es keine Container im Sinne der provisorischen Kreuzfahrtterminals werden, müsste doch jedem hier Architekturinteressiertem klar sein.
Bei genauer Betrachtung sieht man, das die Container unterschiedlicher Größe sind und unterschiedliche Materialen und Strukturen aufweisen. Deshalb werden es auch keine "billig gestapelten Klötzchen" sein, wie Guderian es annimmt. Dem Koolhauss sowas anzudichten, ist schon eine Frechheit. Er würde sich eher aus dem Projekt zurückziehen, als dass er seine Gebäude aus billig gestapelten Klötzchen entwickeln würde.Auch werden die Ränder, durch herausragende Container, einen dreidimensionalen Eindruck der Kreisstruktur, erzeugen.
Bei genauer Betrachtung der Nahaufnahme vom Osten blickend, muss ich sagen, das mir der Entwurf sogar mehr gefällt als der Alte. OMA ist für eine gute Auswahl an Materialen bekannt, wofür es weltweit genug Beispiele gibt, die das untermauern.Ausserdem sind das nicht abgeschlossene Containerwelten, wie "Guderian" es vermutet, sondern eher Modulwelten die miteinander verknüpfbar sind.
Gerade diese Themenvielfalt und Verknüpfung unterschiedlicher Bereiche, wie Science Theater, Aquarium und 10 "erlebbare Themenwelten" in einer futuristischen und zur mitmach animierenden Innenarchitektur, macht es meiner Meinung nach weltweit einmalig. -
Hamburg 2010:
Von mir aus können Guderian oder sonstwer den neuen Entwurf gut oder schlechtfinden wie sie wollen. Dennoch ist mir Kritik mit Niveau lieber als dieses ewige Nörgeln ohne ein einziges belastbares Kriterium außer dem eigenen Geschmack...
Wirklich "schön" im "klassichen" Sinne finde ich das Science Center auch nicht. Selbiges gilt aber für mindestens 50% aller Hamburger Bauten.
Man muss aber doch wenigstens anerkennen, dass hier zumindest niveauvolle und für viele Menschen spannende (formal und inhaltlich) Architektur entstehen wird. Das Argument "Wenn nicht so gebaut werden kann, wie der Ursprungsentwurf aussah, dann soll man es gleich lassen" halte ich außerdem für völlig abwegig: Man möge mal recherchieren, wie viele heute bekannte Gebäude bei weitem nicht dem Ursprungsentwurf entsprechen. Ich sage nur "Sydney Opera".
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Trotzdem find ich es vermessen von Dvorak, daß er es toll findet, daß nur für Leute, die sich angeblich richtig mit Architetkur beschäftigen, das Science Center ein interessantes Gebäude ist.
Der billige Symbolismus für die "Otto-Normal-Verbraucher" ist ihm wohl nicht elitär genug. Den verstehen sie zwar, aber obwohl sie das Gebäude bezahlen, soll es doch nur der Architekturelite gefallen...
Ich komme mir ehrlich gesagt vor, wie bei des Kaisers neuen Kleidern. Mir gefällt diese aufeinandergestapelten Bauklötze gar nicht. Und einen intellektuellen Sinn seh ich auch nicht dahinter. Aber man kann ja zumindest behaupten, daß man sich dabei was gedacht hat, besonders als Architekt.
Die Arche in der Defense ist durch ihre klare Formgebung und Linienführung wesentlich eleganter. Das hier ist mir einfach zu unruhig...
Würde man allerdings die Fassade gestalten, wie das Userbildchen von An-di, vielleicht sogar mit LED-Bildschirmen oder zumindest Beleuchtung, würde es sogar mir gefallen!
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Würde man allerdings die Fassade gestalten, wie das Userbildchen von An-diHiermit distanziere ich mich ausdrücklich von meinem User-Bildchen!
Nein. Damit wollte ich nur andeuten, dass das Koolhaaus nicht so ein Betonklotz sein wird, wie es einige vermuten.
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Ich will keine elitäre Architektur, miestens jedenfalls nicht. Mir geht es darum, dass sich viele Menschen nicht die Mühe machen, sich ein Haus mal genau anzugucken, sich nicht drauf einlassen. Dann kommen oft Sachen wie Hundertwasser oder Rizzi heraus (im extremfall), weil die so schon an Schlaraffenland erinnern.
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Architekten, die Gebäude mitten in die Stadt stellen, haben meines Erachtens keinen Anspruch darauf, dass ihre Entwürfe als Kunstwerke wahrgenommen werden. Ein Gebäude in einer Stadt wird täglich von hunderttausenden Menschen gesehen und beurteilt, doch nur ein verschwindend geringer Bruchteil davon ist architektonisch näher interessiert. Wer als Künstler geachtet werden will, darf seine Werke nur in Galerien und Ausstellungen dem Fachpublikum präsentieren, wer sich hingegen der Allgemeinheit aussetzt, muss es hinnehmen, dass er nach allgemeinen Gesichtspunkten beurteilt wird und nicht nur nach künstlerisch-architektonischen. Und da versagen die Moderne, die Postmoderne und ihre Unterkategorien nun einmal in schöner Regelmässigkeit, weil der Architekt nicht mehr in der Lage ist, sein Werk mit den Augen des Laien zu betrachten.
Die Forderung, sich mit einem Gebäude näher zu beschäftigen, um seine Schönheit zu erkennen, halte ich daher für weltfremd, da ein Gebäude nun einmal so nicht wahrgenommen wird und somit auf den ersten Blick zu überzeugen hat. Der neue Koolhaas-Entwurf wird dem nicht gerecht, der alte hätte das geschafft. -
An Sie, Mr. Erfahrenheit
Und du hast aber den Anspruch, den Architekten Zu erklären, wie Städtebau funktioniert oder was ihr recht ist und was sie nicht dürfen? Es ist ganz einfach, die Sprache ist die gleiche, nur das Vokabular ist ein anderes.
Architektur hat sich nun mal der modernen Medienwelt angepasst, schneller, höher spektakulärer, temporärer...Ich finde bis jetzt nichts Stadtverschandelndes an den vorgezeigten Entwürfen. Die Moderne hat sicherlich alles bisher da gewesene über den Haufen geworfen, aber das war ja auch nötig, genau so wie die 68er Revolution nötig war um verkrustete Strukturen auf zu brechen. Das Schöne ist, das die Architekten, genau so wie die 68er Generation längst erkannt haben, dass man mit Provokationen und Utopien nicht bauen kann, weder eine Gesellschaft, noch eine Stadt. Es wird anders werden, aber nicht schlechter als zur Jahundertwende. Da waren Architekten Ausführende Kraft einer akademischen Baukunst, die nicht selten nichts als die viel Zitierte Klötzchenarchitektur war, verziert mit Stuckelementen aus dem Katalog. Ich muss gestehen, dass ich nur die wenigsten Gründerzeitbauten wirklich schön finde. Klassizismus und Neoklassizismus sind meine Stilrichtungen. Strenge Geometrie und Schöne Materialien im Einklang, gefallen mir besser, als Überladene Stuckfassaden!
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So war das doch überhaupt nicht gemeint. Ich denke lediglich, dass ein Gebäude, welches sich täglich dem Urteil der Allgemeinheit zu stellen hat, weiter gefasste Ansprüche als jene des Fachpublikums erfüllen muss. Klar kann man argumentieren, dass jedes Gebäude der Logik des Architekten folgend in einer gewissen Richtung Ästhetik, Schönheit, Kontrast, Klarheit, Transparenz, Leichtigkeit etc. aufweist. Jedoch sollte es aufgrund seiner exponierten Stellung im Stadtraum auch ohne Erläuterung des Erschaffers und ohne Fachdikussion für die breite Masse funktionieren, eben auf Anhieb. Dass es bei genauerer Betrachtung noch ganz andere Qualitäten hergibt, steht dem ja gar nicht entgegen.
Dies ist auch nur meine erklärte Meinung, kein Erklärungsanspruch, wie du mir unter Veräppelung meines Usernamens unterstellst. Meinungen kann man diskutieren, man sollte sie seinem Gegenüber aber zugestehen.
Meiner erwähnten Sympathie für den Vorgängerentwurf kannst du übrigens entnehmen, dass ich alles andere als rückwärtsgewandt bin. Dieser hatte eine Eleganz und Leichtigkeit, die sich dem Betrachter auf den ersten Blick erschloss, das vermisse ich bei der neuen Variante einfach.PS: Muss man immer so dünnhäutig reagieren?
PPS: Lustiges Wortspiel mit der Erfahrenheit, da war ich noch gar nicht drauf gekommen.