Neues aus der Altstadt / Carlstadt

  • DeMedici

    Unter #274 und #275 wurde der Hoteleingang in der Südfassade kritisiert. Inzwischen wird das Hotel beleuchtet, das Lichkonzept wirkt ganz interessant - an der Nordfassade kommt das meiste Licht von Leuchten auf dem Gesims über dem EG:





    Wenige Schritte Richtung Rhein vom Haupteingang gibt es diesen Seiteneingang, den ich noch schlimmer als jenen unter #274 finde. Im Inneren gibt es eine stilvolle Kassettendecke und eine klassische Skulptur - und da so eine uninspirierte übergroße Glasfläche aus einer völlig anderen Architektursprache:





    Im Süden werden die einzelnen Fenster beleuchtet:





    Die schmale Giebelseite im Osten neben der Kirche:



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  • Die Kameha-Mauer[/URL] schreitet wirklich langsam voran - ich glaube, dem Teil links vom Tor, wo vor einigen Tagen weitere verzierte Steine hinzugefügt wurden, fehlt nicht nur ein Stein links vom Oval, sondern noch ein Abschluss darüber.


    Ja, in der Tat, links vom Oval fehlen 2 Steine und ich vermute auch stark, dass rechts vom Oval auch noch der Abschlussstein fehlt, aber so ist das eben auf Baustellen, es folgt ein Stein dem anderen und zwar von unten nach oben und es gibt natürlich auch immer die Phase des Entstehens, also anders gesagt: Das Bauen bedarf auch einer gewissen Zeit, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. .:lach:

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  • @Mannesmannufer 4

    siehe hier das Foto im RP-Online-Artikel http://www.rp-online.de/nrw/st…ng-am-rhein-aid-1.4472330, da erkennt man die Rundung des obersten Geschosses.


    ...Und ganz unten auf der RP-Visualisierung sieht man das Geländer des oberen der Regelgeschosse-Balkone. Es ist wohl die Belastung der Jahrzehnte von Form follows Function - man erwartet inzwischen instinktiv, dass die Fassadengestaltung irgendwie die Innenräume (und derer Zugehörigkeit) wiederspiegelt.


    Irgendwie würde ich auch dort vergleichbaren Aufwand mit verzierten Natursteinen erwartet, wie es ihn der Kameha-Investor treibt - oder auch ähnlich ausgefallene Geländer wie dort. Dass ein zu simpel gestaltetes Wohnhaus der obersten Preisklasse schlecht ankommen kann, zeigt das Beispiel von Am Zirkus 1 in Berlin, wo halbes DAF fragt, wofür eigentlich diese 16.600 EUR/Qm bezahlt werden sollen. Selbst das Deutsche Architektenblatt, von dem man sonst Verständnis für glatte, anonyme Architektur erwarten könnte, ist unzufrieden. Wenn man direkt beide Wohnanlagen vergleicht, finde ich die am Mannesmannufer gefälliger, doch die Gemeinsamkeit ist, dass beide sich nicht von der in jeweiliger Stadt üblichen Gestaltung abheben - obwohl der Preis es tut.


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    Apropos Kameha - als noch am Rohbau gearbeitet wurde, befürchtete ich, dass der simple Kasten des Aufbaus am Hof die Wirkung verhunzen würde. Jetzt ist sie besser, als ich erwartet habe - zum großen Teil dank den stilvollen Geländern und der Terrasse-Begrünung (Foto links). Es bestätigt sich auch, dass der höhere Teil der Mauer einen Abschluss bekommt - den kriegt er gerade:


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  • LambertusEins

    Das Deal Magazin berichtete heute über den Beginn der Vermarktung der 14 Eigentumswohnungen im gerade umgebauten LambertusEins - einem Bauwerk aus dem Jahr 1844, seit 1984 unter Denkmalschutz. Die Wohnungen mit 3-4 Zimmern sollen 96 bis 184 Qm groß sein, der Umbau 14 Mio. EUR kosten - daraus ergibt sich zwangsläufig die Zugehörigkeit zum oberen Segment um 1 Mio. EUR/WE. Bezugsfertig sollen die Wohnungen im Frühjahr 2016 werden.


    BTW: Vor zwei Wochen wurde das Haus am Mannesmannufer 4 noch mit provisorischen Toren am EG gezeigt. Mitte Dezember habe ich gesehen (1. Foto), dass bereits die richtigen eingebaut wurden. Kurz vor Weihnachten wurde auch der Zaun weitgehend abgebaut, was an den Werktagen Blicke ins Foyer ermöglicht (2. Foto) - obwohl u.a. die Wohnung im 1. OG offensichtlich bereits eingerichtet wurde (gerade das zeige ich wegen der Privatsphäre nicht), das eher enge Foyer bleibt noch eine Baustelle. Aus der Nähe und Froschperspektive sieht man dafür, dass die Decken über den Balkonen mit verschattenden Rolladen ausgestattet wurden (3. Foto). Hier gibt es noch Fotos vom anderen Rheinufer, von wo man beide Staffelgeschosse sehen kann.



    Da hier mal das Thema des gehobenen Wohnens vs. Party angesprochen wurde - die WAZ veröffentlichte am 14.12 einen Artikel, nach dem sich 51% der Befragten durch die Exzesse gestört fühlen - es sind jedoch weniger als die 60% im Jahr 2011. Die hochwertige Gastronomie rund um das Andreasquartier solle künftig das Niveau heben.

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  • Park am Spee'schen Graben

    Vor ungefähr einem Jahr berichtete die RP über die Umgestaltung des Parks am Spee'schen Graben, später konnte man Arbeiten auf der Halbinsel sehen. Diese sind längst beendet, heute habe ich die Halbinsel besucht - es wurde bloß ein Spielplatz ohne architektonische Höhepunkte (erneut) eingerichtet:





    Was da nach dem Konzept von Maximilian von Weyhe sein sollte, wie der RP-Artikel vom November 2013 die Zielsetzung ankündigt, wird mir nicht ersichtlich.

  • Des Jonges: Es bröckelt

    Die WZ berichtete am 30. Dezember, dass das Jonges-Haus an der Mertensgasse bröckelt - es gebe Risse in mindestens einer Wand, das Dach sei undicht. Die Experten raten laut Artikel zum Abriss und Neubau - das Haus sei nicht denkmalgeschützt, es habe jedoch einst einem Onkel von Heinrich Heine gehört, der dort als Kind öfters gespielt haben soll. Ein Abriss+Neubau würde ungefähr eine halbe Million EUR kosten, eine notdürftige Sanierung die Hälfte - die Kosten der denkmalgerechten Vollsanierung wurden nicht verraten.


    Sollte das Haus abgerissen und neu gebaut werden, müsste man wohl vom Sitz eines mächtigen Brauchtumspflege-Geheimbundes (der sich immer wieder in den Städtebau einmischt) erwarten, dass der Neubau stilecht in die Altstadt passen wird. Alles andere wäre sehr enttäuschend.

  • die Kosten der denkmalgerechten Vollsanierung wurden nicht verraten.
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    Sollte das Haus abgerissen und neu gebaut werden, müsste man wohl vom Sitz eines mächtigen Brauchtumspflege-Geheimbundes (der sich immer wieder in den Städtebau einmischt) erwarten, dass der Neubau stilecht in die Altstadt passen wird. Alles andere wäre sehr enttäuschend.


    Da das Haus nicht denkmalgeschützt ist, kann man auch keine "Denkmalgerechte Vollsanierung" machen! :nono:
    Dein Ansinnen, dass ein Neubau stilecht in die Altstadt passen müsste, in allen Ehren - aber da das jetzige Haus ziemlich "einfach" aussieht, das erste auf der rechten Seite hinter dem Eckhaus https://goo.gl/maps/fHO4j, also keinen Baustil erkennen lässt - wie soll denn das Haus aussehen oder was wäre stilecht, nur eine 1:1 Rekonstruktion?

  • @Jonges-Haus

    ^ Da Google das Haus praktisch nicht zeigt, habe ich heute ein Foto gemacht:



    Zuerst No-Go's - der eventuelle Neubau sollte auf keinen Fall chaotisch angeordnete Fenster bekommen wie hier in Oberkassel, ebensowenig die mehr als ausgeleierte weiß-graue Verputzung. Die Gefahr ist keinesfalls theoretisch, was hier ein Foto vom 16.12 ebenfalls von der Mertensgasse zeigt. Sonst gibt es viele Putzfarben in der Altstadt, was zu derer Vielfalt beiträgt.


    Am besten könnten Vorkriegszeit-Fotos oder Zeichnungen als Inspiration dienen - wahrscheinlich gab es früher je drei schmalere Sprossenfenster mit Umrahmungen (ähnlich den Fenstern des Nachbarn links) pro Geschoss? Das schmale Blech-Vordach über dem EG und die Steinsorte am EG wirken auf mich irgendwie unbeholfen - etwa ornamentierte Sandsteine am EG wie jene der Kameha-Grundstücksmauer wären wesentlich besser. Hier sieht man viele Neubau-Entwürfe für das Frankfurter Dom-Römer-Areal, von den ich nicht alle für Altstadt-tauglich halte, aber einen Großteil - doch.

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  • DeMedici

    Die anscheinend fertige Innengestaltung wurde noch nie gezeigt - derzeit kann man ein wenig durch die EG-Fenster der Südfassade sehen (wahrscheinlich nicht mehr lange, die meisten sind undurchsichtig verhüllt). Ein paar heutige Impressionen von West nach Ost - ein Brunnen im Gebäudeinneren dürfte sehr ungewöhnlich, dennoch reizend sein:





    Die Flure mit gläsernen Vitrinen und Gemälden wirken wie ein Museum - was mir sehr gefiel. Ich nehme an, es sind keine Originale, sondern Kopien?







  • Die Flure mit gläsernen Vitrinen und Gemälden wirken wie ein Museum - was mir sehr gefiel. Ich nehme an, es sind keine Originale, sondern Kopien?


    Mal rein logisch betrachtet - warum sollte man Kopien hinter Glas aufbewahren?
    Da du ja gerne und viele RP-Online-Artikel verlinks, sollte dir dieser doch nicht entgangen sein: http://www.rp-online.de/nrw/st…-museum-ist-aid-1.4737430
    Die meisten Kunstwerke sind echt und gehören Max Schlereth, dem Chef der Münchener Derag-Unternehmensgruppe und Besitzer des Hotels, der als ausgewiesener Kunstsammler gilt.
    Hier noch 2 Artikel dazu: http://www.ahgz.de/regional-un…chichte,200012218258.htmlhttp://www.trendxpress.org/node/3046
    Schöne Bilder vom Hotel und den Kunstwerken kann man bereits auf Hotel-Buchungsportalen sehen, wie z.B. hier: http://www.booking.com/hotel/d…nghotel-de-medici.de.html

  • Expedia, HRS und Hotel.de weisen das Hotel de Medici mit fünf Sternen aus. Der Betreiber platziert es damit höher als erwartet. Nach der Eröffnung des Hyatt im Jahre 2010 ist es das nächste *****-Haus in Düsseldorf. Mit dem Interconti und dem Breidenbacher Hof (Wiedereröffnung) macht das vier in zehn Jahren.

  • Mannesmannufer 4

    ^ HRS und Expedia sind aber nicht DEHOGA, welcher Verband offiziell die Sterne vergibt. Auf duesseldorf-tourismus.de werden die DEHOGA-Sterne extra erwähnt, bei DeMedici scheinen diese noch zu fehlen.


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    Den letzten Bericht gab es im Dezember - seitdem wurde die Adresse in vergoldeten Buchstaben über dem Eingang gemeißelt (bei dem Aufwand kann man nur hoffen, dass die Straße nie umbenannt oder verlängert wird):



    Die Briefkästen links von der Eingangstür sind aus Messing? Da einige Wohnungen bezogen wirken, wundert mich mächtig, dass man immer noch eine Eingangstür akzeptiert, die in einer Sozialwohnanlage einen Medienaufruhr verursachen könnte - hier geht es zur teuersten Wohnung der Stadt.

  • ^ HRS und Expedia sind aber nicht DEHOGA, welcher Verband offiziell die Sterne vergibt. Auf duesseldorf-tourismus.de werden die DEHOGA-Sterne extra erwähnt, bei DeMedici scheinen diese noch zu fehlen.


    Auch wenn das Hotel noch nicht zertifiziert ist, darfst du davon ausgehen, dass die 5 Sterne richtig sind. :D


    Die Briefkästen links von der Eingangstür sind aus Messing? Da einige Wohnungen bezogen wirken, wundert mich mächtig, dass man immer noch eine Eingangstür akzeptiert, die in einer Sozialwohnanlage einen Medienaufruhr verursachen könnte - hier geht es zur teuersten Wohnung der Stadt.


    Man kann auch Probleme sehen, wo keine sind! :nono:
    Dir ist schon klar, dass die Verpackung der Haustüranlage als Schutz gedacht ist?
    Das Haus ist doch im Innenausbau noch nicht komplett fertig.
    Die neuen Bewohner würden sich wohl eher darüber ärgern, wenn die schöne und teure Tür dadurch zerkratzt würde. ;)

  • Messing ist bei Ralle Schmitz Standard. Das machen die bei allen Bauten und Käufer als allererstes. Soll wohl gediegener wirken als etwa verchromter Stahl (den ich bevorzuge).

  • Auch wenn das Hotel noch nicht zertifiziert ist, darfst du davon ausgehen, dass die 5 Sterne richtig sind. :D


    Korrekt. Es handelt sich um eine absolute Top-Adresse.



    Zwar hat das Haus wie viele andere Luxushotels keine offizielle Sternekategorie, die Message des Managements ist jedoch eindeutig: Bei der Aussattung wird nicht gespart und Wert aufs Detail gelegt - Für den Gast nur vom Feinsten. Gebucht werden können einige aber nicht alle Zimmer über die üblichen Buchungsportale, weitere Zimmer und die Suiten müssen direkt beim Betreiber bestellt werden.


    Quelle: http://www.business-traveler.e…offnet-in-Dusseldorf.html

  • Es klingt ja fast so, als ob die Anzahl der Sterne eines Hotels nur von der Qualität der Ausstattung abhängt.
    Das Hotel ist neu und muss sich seine Sterne wohl erst mal verdienen; sollten z.B. Küche und Service mit der baulichen Umgebung nicht standhalten können, wäre es wohl schwierig mehrere Sterne zu erhalten.
    Erst muss das Haus eröffnen und sich im Alltag mit Gästen bewähren.

  • @DeMedici

    ^ Um die Zweifler zu überzeugen, veröffentlichte die RP heute einen Artikel über das Hotel. Die Kurfürstensuite ist 300 Qm groß (6 Meter hohe Decken) und hat 5 Marmorbäder mit Armaturen aus goldenen Schwänen. Dazu Gobelins an den Wänden und ein Butler-Service - für 8000 EUR die Nacht (ein Foto der Suite im Artikel).
    Die 58 Superior-Apartments haben jeweils eine eigene Küche. Im Artikel steht übrigens, das Hotel würde "bewusst auf die 5-Sterne-Klassifizierung verzichten". Die offizielle Eröffnung wird es in drei Wochen geben.


    Einen Artikel über das Hotel mit ähnlichem Inhalt veröffentlichte auch die WZ. Hier wird noch ergänzt, dass die Kurfürstensuite drei Schlafzimmer hat, derer Wohnzimmer im einstigen Wappensaal des Stadthauses ist 130 Qm groß.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()