Andreasquartier, Altstadt (Bauphase)

  • Danke für die Bilder!
    Im Gegensatz zu meinen Vorrednern halte ich die Häuserzeile insgesamt für sehr gelungen.
    Gut gegliederte Fassaden (mit Ausnahme der hässlichen Mini-Fenster auf dem ersten Bild), Faschen in Anlehnung an die historische Umgebung, farblich changierende(!) Verklinkerung, überschaubare Hausbreiten.


    Was mir auffällt: Einige Fenster haben Sprossen, andere nicht.
    Ob die noch nachträglich aufgeklebt werden? Besser wär's.

  • ... Was mir auffällt: Einige Fenster haben Sprossen, andere nicht.
    Ob die noch nachträglich aufgeklebt werden? Besser wär's.


    Aufgeklebte Sprossen dürften in der Preisklasse wohl kaum akzeptabel sein - Baumarktfenster werden hier wohl kaum eingebaut.

  • April 2016

    ^^ Zumindest bekommt das Gebäude interessante Balkone, in verschiedenen Designs - mit diesen wirken die Fassaden etwas besser:











    11.04: Die Arbeiten an den Fassaden des Mies-Hauses schreiten voran:





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    15.04: Lange passierte nichts am Teil mit den Giebeln am nördlichen Durchgang zum östlichen Innenhof. Inzwischen werden auch dort Fenster eingesetzt - zuerst in der Nordfassade:





    Im östlichen Innenhof werden ähnliche dekorative Balkongeländer eingesetzt, wie wir sie bereits von der Nordseite kennen:





    Das Mies-Haus wurde in den letzten Tagen entrüstet:





    Zweigeschossiger Eingang in der Ostfassade:



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  • Interessante Nutzer und Koop-Partner

    Unter der Bezeichnung 101 Dalmatiner wird Hyatt sein erstes Hyatt House in Europa mit eben 101 serviced Apartments eröffnen. Die Wohnungen liegen sodann im Altbau des Amtsgerichts.


    In das Eckgebäude Mühlenstraße Ecke Liefergasse wird der französische Seminaranbieter Châteauform nutzen.


    Die heutige Pressemitteilung der Frankonia im Volltext:


  • Mai 2016

    Mittlerweile wird das Mies-Haus mit Platten belegt - so kann man sich bereits vorstellen, wie die fertige Fassade wirken wird:





    Auf der Ostfassade verwendet man Profile:





    Auf der Westfassade sieht man Beige-Farben und in Naturstein eingefasste Sprossenfenster:





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    12.05: Mies-Haus - es werden weitere Fassadenplatten verlegt und EG-Scheiben eingesetzt:





    Einmal wurde hier diskutiert, ob das Haus ein Atrium haben wird oder bloß ein Treppenhaus. Inzwischen gibt es Fensterrahmen - zwischen diesen und der Treppe wird ca. 1-1,5 Meter Freiraum bleiben. Es scheint auch, dass es darüber ein Glasdach geben wird:



    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ende Mai 2016

    Das Mies-Haus ist inzwischen fast komplett belegt, doch elegant wirken will der schlichte/simple Entwurf nicht. Man hätte lieber etwas ungewöhnliches wie das Gehry-Haus in der Prager Altstadt oder das Centre Georges-Pompidou entwerfen sollen - oder sich an die Altstadt anpassen:





    Heute wurde die TG-Zufahrt neben diesem Haus asphaltiert (muss nicht ein Foto sein).


    Viel besser wirken die Fassadenteile mit den schönen Balkongeländern - wie die Westseite des östlichen Innenhofs:





    Der westliche Innenhof bleibt unzugänglich, doch mit viel Zoom konnte ich einen Blick auf die fast fertige Fassade erhaschen - kein Höhepunkt, aber besser als das Mies-Haus:





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    Erg.: Das Deal Magazin berichtete am 27.05 über das im AQ geplante erstes deutsche Hyatt House mit Suiten jeweils mit eigener Küche - als Alternative zum klassischen Hotel. Die Eröffnung ist für Januar 2017 geplant.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Das Mies-Haus ist inzwischen fast komplett belegt, doch elegant wirken will der schlichte/simple Entwurf nicht. Man hätte lieber etwas ungewöhnliches wie das Gehry-Haus in der Prager Altstadt oder das Centre Georges-Pompidou entwerfen sollen - oder sich an die Altstadt anpassen:
    [IMG]


    Genau, das Centre Georges-Pompidou und obendrauf dann noch die Wohnungen, für die bliebe nämlich auf dem übrigen Terrain kaum noch Platz. Das wäre mal ein richtig urbaner Entwurf und die Altstadt von Düsseldorf würde ein Ausrufezeichen setzen, das man nicht mehr übersehen kann. :lach:

    Einmal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Das Mies-Haus ist inzwischen fast komplett belegt, doch elegant wirken will der schlichte/simple Entwurf nicht.


    Sehr höflich ausgedrückt lieber Bau-Lcfr. Ich habe mir das Teil am Sonntag mit eigenen Augen angesehen. Das Ding ist so daneben wie viele der berühmten Bausünden aus den siebziger Jahren. Warum hat man hier nicht den, ansonsten gut gelungenen Fassadenverlauf des restlichen Andreasquartiers einfach durchgezogen. So wie es ist hilft nur eins: Abriss und Neubau.

  • ^ Ich halte das Mies-van-der-Rohe-Haus weiterhin grundsätzlich für gelungen und mir gefällt der Kontrast zwischen Alt und Neu.
    Allerdings verstehe ich nicht, warum die Fassadenplatten nicht in der visualisierten Wertigkeit (Granit?) - hier unter #163 auf den letzten beiden Bildern http://www.deutsches-architekt…hp?p=403052&postcount=163 - ausgeführt wurden, sondern nur in Blech. :nono:

  • ^Nach meinem Geschmacksempfinden ist das Mies-Haus das mit Abstand schönste Gebäude im gesamten Ensemble.
    Ganz im Gegensatz zum benachbarten abgrundhässlichen (Ex-) Gerichtskoloss an der Mühlenstraße. Dieser stellt die eigentliche Bausünde dar - auch wenn sie schon 100 Jahre alt ist.
    Alles was diesem seinerzeit preussischen Zerstörungsakt (immerhin wurden etliche mittelalterliche Wohnhäuser und das historische Stattahalterpalais dafür abgerissen) nachfolgt, ist bestenfalls Schadensbegrenzung.


    Ich bin jedenfalls sehr froh, dass das Gericht weg ist und das Gelände zumindest in funktionaler Hinsicht wieder seiner ursrprünglichen Nutzung zugeführt wird. Die Architektur ist da fast schon Nebensache.

  • @'Mies-Haus'

    immerhin wurden etliche mittelalterliche Wohnhäuser und das historische Stattahalterpalais dafür abgerissen


    Tja, dann hätte man statt des Dings das Palais oder ein anderes mittelalterliche Wohnhaus rekonstruieren sollen. Letztes Wochenende in Paris mit dem Centre Pompidou vor Augen habe ich darüber nachgedacht, dass dieser Neubau zur Entstehungszeit originell war (erst später mehrfach nachgeahmt) und daher mutig - inmitten der Pariser Altstadt. Es reicht nicht, Sonst-Was zu entwerfen, die Umgebung einfach ignorieren und sich auf ein vermeintliches Schaffen der Kontraste zu berufen - ein starker, neuartiger Gedanke dahinter sollte schon vorhanden sein.


    Wenn ich bereits bei Pariser Beispielen bin - das neue Forum Les Halles hat einige Schwächen, aber dennoch besticht die großzügige Raumwirkung der großen geschwungenen Halle. Diese Großzügigkeit kann das AQ nicht bieten, auch das Mies-Haus nicht - man kann nur diskutieren, ob die wenigen Zentimeter Abstand zwischen der Treppe und der Glaswand bereits ein Atrium sind oder nicht. Hätte man lieber z.B. das erwähnte Palais mit originalgetreuen Fassaden errichtet, mit einem Glasdach über dem Hof (vergleichbar mit dem Ständehaus), zur Not sogar mit Glaswänden über den historischen aufgestockt - dann würde ich die Großzügigkeit solchen Entwurfs anerkennen.


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    02.06: Inzwischen sind die (billig wirkenden) Fassadenplatten alle montiert:



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  • "groß Denken" finde ich generell nicht schlecht. Aber Düsseldorf mit Paris zu vergleichen ...

  • Juni 2016

    Auf der Ostfassade wird die Wirkung verschiedener Anstrichfarben ausprobiert (s. links oben). Weiter rechts werden die Erkenntnisse bereits umgesetzt:





    Die Nordseite kriegt stark verglaste Hauseingänge - die zum Rest nicht so richtig passen. Die Sprossenfenster über dem Eingang beleuchten eins der Treppenhäuser:





    Der Gerichtsaltbau wurde einst komplett von Fenstern befreit, also die jetzt sichtbaren (Südseite) müssen neu sein:



  • Juli 2016

    Die Neubau-Ostseite wurde entrüstet - die Fassaden sind bis auf das EG und die Balkongeländer fertig. Mit drei dezenten Farben und stellenweise aufwändigen Putzprofilen unter den Fenstern des 1. OG wirkt diese Seite kleinteiliger als die Nordseite - vielleicht aus Rücksicht auf die kleinteiligen historischen Häuser gegenüber:







    Die zum Teil freigelegte Ostseite des Gerichtsgebäude-Altbaus - auch hier werden die Fenster ausgetauscht:





    Ein Blick auf die Dachlandschaft von der Oberkasseler Brücke - viele Staffelgeschoss-Fassaden wurden bereits verputzt:



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  • Ende Juli 2016

    Es wurde hier mal intensiv diskutiert, ob am Mies-Haus ein Atrium oder bloß ein einfaches Treppenhaus entsteht. Inzwischen wurde der Raum komplett verglast - die zwei hellen Flächen links vom Gerüst sind Stellen, wo man durch die Glaswand und das Glasdach den Himmel sieht - also ein wenig ein Atrium.
    Die restlichen Fassaden des Mies-Hauses sehen weiterhin so aus wie Anfang Juni gezeigt:





    Der Durchgang von Norden zum östlichen Innenhof - die Häuser rechts kriegten ähnliche dezente Farben wie die Ostseite:





    Die zwei Giebelfassaden gegenüber kriegen derzeit Rahmen für große Fenster, praktisch eine Glaswand. Hier wäre mir ein deutlich geringerer Glasanteil lieber:





    Die letzte ausbleibende Fläche der Nordseite wird verklinkert:



  • August 2016

    Die Ostseite wird derzeit mit Balkongeländern ausgestattet. Ich finde sie schön - und gut, dass andere als die für die bereits gezeigte Nordseite entworfen wurden:







    Die Giebeln am Durchgang zum östlichen Innenhof - aus dieser Perspektive sieht man besser, dass es zwischen den Geschossen durchaus nicht verglaste Bereiche geben wird - vermutlich mit Fassadenplatten ausgelegte:





    Der letzte Teil der Nordfassade wurde verklinkert - zweigeschossig, links und rechts gibt es Klinker nur am EG. Immerhin eine Abwechslung:





    Noch eine Abwechslung - an der Westseite erhielt das EG nicht Klinker, sondern Natursteinplatten:





    Der westliche Innenhof wird bereits bepflanzt:



  • September 2016

    Neben der nordwestlichen Ecke wurden ein Wappen und eine Tafel eingemauert - sehr nett, etwas individuelles und wiedererkennbares (Könnte mir jemand erklären, was der Text eigentlich aussagt? Dass man den Affen keine Messer geben soll?):







    Die Arbeit an den Naturstein-Fensterumrahmungen der Westfassade:





    Die fast fertige Nordseite - es wird an den Vordächern der Eingänge gearbeitet, die Konstruktionen sieht man bereits:





    Die 'Giebelhäuser' am Durchgang inmitten der Nordseite:





    Der Verkaufsladen im Lokal in der nordöstlichen Ecke wurde geräumt - es scheint, auch einige Baucontainer werden abtransportiert. Das Verladen sieht man am Ende der Straße - vorne die Ostfassade:



  • Neben der nordwestlichen Ecke wurden ein Wappen und eine Tafel eingemauert - sehr nett, etwas individuelles und wiedererkennbares (Könnte mir jemand erklären, was der Text eigentlich aussagt? Dass man den Affen keine Messer geben soll?):


    Google kann dir fast alles erklären.... ;)


    Das Relief mit dem Wappen mit den beiden Affen und dem Spiegel und die Tafel mit dem Spruch hingen bis zum Abriss an der Ecke Ratinger Straße / Liefergasse, siehe hier: http://taxi-juergen.blogspot.de/2008/09/altstadtherbst.html
    Das Relief stammt vom Torbogen des Stadtpalais von Oberjägermeister Johann Franz Freiherr von Weich (der um 1713 für Kurfürst Jan Wellem den Marstall errichtet hat http://www.grupello.de/dateien/C074.pdf), dass mal an der Ecke Ratinger Straße / Liefergasse stand.
    Das Relief ist also nix "nettes, individuelles", sondern ein sehr altes (um die 300 Jahre) und stadtgeschichtlich wertvolles Stück.
    Der Spruch auf der Tafel ist von Rudi vom Endt 1910 geschrieben worden.


    Die Geschichtswerkstatt Düsseldorf erklärt den Spruch von der Tafel, der wie folgt lautet:
    "Die Affen durch Weichs Rasierkunst verführt, starben, als selbst sie das Messer probiert. Weil Nachäffen bringt Pein, setzt Weich die zwei in sein Wappen ein."
    so:


    Die Legende meint folgendes: Von Weich, der oft zu tief ins Glas geschaut hatte, wird von seinen Haustieren, zwei Affen nachgeäfft. Eines Tages nimmt er Rache. Mit Spiegel und Messer bewaffnet, rasiert er genüsslich immer die gleiche Stelle: seinen Hals. Die Affen tun, was sie tun müssen und sterben.


    http://www.geschichtswerkstatt…rf/5041059acb06a8303.html
    http://geschichtswerkstatt.inf…ldorf/marstallgiebel.html
    http://geschichtswerkstatt.inf…seldorf/schlosseller.html