Projekt Rheinboulevard

  • Waren sämtliche Grabungen nicht schon längst erledigt? Es fehlten doch letztes Jahr nur die großen Bodenplatten, die man unbedingt haben wollte und bestellte.


    "Zum anderen stießen sie auf große Betonplatten von Gebäuden, die dort mal standen. Die Betonplatten sind mit Schadstoffen belastet und müssen jetzt aufwändig entsorgt werden." (http://www1.wdr.de/nachrichten…r-rheinboulevard-100.html)


    Für mich klingt das nach Verzögerungstaktik und Ablenkungsmanöver. Bestimmt ist längst kein Geld mehr in der Kasse.
    Die Lokalmedien sollten die Sache (und anderes) mal durchleuchten und nicht nur Pressemitteilungen der Stadt Köln abrucken.

  • Der Panoramaweg des Rheinboulevards ist seit kurzem begehbar.
    Hier eine kleine Bilderserie.


    Der eigentliche Rheinboulevard wird erst im Sommer fertig.
    Ein paar Bäume sind aber schon gepflanzt. Am Ende sollen es 46 sein.




    Der fertige Panoramaweg.














    ...und noch einmal die Gesamtansicht.



    Bilder: tieko

  • Erst durch die hervorragenden Bilder von tieko aus den verschiedenen Standorten (u.a.Dom) geschossen, sieht man mal, welche optische und soziale (keine Schmuddelecken / Angsträume da heller Belag und Beleuchtung) Verbesserung die Gesamtanlage für das rechtsrheinische Köln ("Schääle Sick") und natürlich auch von der Stadtseite aus betrachtet, bedeutet.

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    Danke für das Lob, aber die vom Dom aus geschossenen Bilder sind nicht von mir, sondern von Robbi.


    Aber ich habe jetzt neue vom fertigstellten Rheinboulevard und vom archäologischen Park.



























    Alle Bilder: tieko

    Einmal editiert, zuletzt von tieko ()

  • klientel rheinboulevard

    http://www.express.de/koeln/na…ulevard-ins-auge-26268686


    die stadt muss aufpassen, was aus dem rheinboulevard wird. dort haben zuletzt bei gutem wetter klar die, ich sach mal, prollos die überhand gehabt - das war zu beginn letztes jahr noch anders. problem ist, wenn das weiter so kippt, gehen da immer weniger "gesettelte" kölner hin und die asi-dichte wird immer höher. ich verstehe auch etwas anderes nicht: warum darf dort shisha geraucht werden?!? da könnte man das ding gleich in 5 jahren zum sanierungsfall erklären. noch ein paar sommer und die treppe wird deutliche brand-spuren haben - das zeichnet sich jetzt schon ab. außerdem: kann man an einem solchen platz nicht ein musik-verbot im interesse aller durchsetzen? bei der boom-box-mucke, die da mittlerweile überall langwabert, dauert es nicht lange, bis sich da kaum mehr ruhigere zeitgenossen mit picknick-korb und weinchen niederlassen. wieso ist die stadt hier wieder so läppisch!? der city-service, der da patroulliert, macht NICHTS. da liegen glühende shisha-kohlen auf dünnen grillfolien und sengen die stufen langsam an und keiner von denen sagt was. und irgendwie kann ich die auch verstehen, da sind teils echt horden von geflashten typen am start, die den city-service-jungs eins erzählen würden, wenn die da zu zweit streß wegen verunreinigungen machen würden. aber das kann natürlich nicht so bleiben. da muss jetzt echt mit ordnungsamt und polizei und etwas strengeren auflagen was durchgesetzt werden. immerhin sind da auch viele touristen, die teilweise schon etwas irritiert waren von dem treiben, wie ich gemerkt habe. das ganze ist ne klare "zeitbombe", denn die rechtsrheinische klientel ist eben doch noch etwas anderes und die linksrheinischen bleiben dann in der mehrzahl doch eher "drüben". von der klientel her müsste man sich dort über das publikum des brüsseler-platzes klar freuen. die kommen aber nur vereinzelt. mir ist klar, dass das keine schönen aussagen sind und diese sicher auch nicht pauschal getätigt werden dürfen, aber es ist eine realität, der man sich stellen muss! sonst wird der ort da schnell zum gescheiterten ort.

  • abekoeln Ich kann das durchaus nachvollziehen. Ich war schon ein paarmal dort - zuletzt am Samstag (25.03.).
    Die Shisha-Dichte dort wurde von Mal zu Mal größer. Anfangs gar keine, später vereinzelt - am Samstag war es schwierig, überhaupt eine Stelle zu finden, wo im Umkreis von 5 Metern keine Shisha zu finden war. Leider kann ich den penetrant süßlichen Geruch nicht ab.
    Die Besucher der Treppe waren (gefühlt) denn auch 70% - 80% junge Leute mit vermutlich türkischem, arabischem Hintergrund.
    Es war späterer Nachmittag, die Stimmung war durchweg friedlich. Dennoch hatte ich den Eindruck, die Treppe ist von beschriebenem Klientel irgendwie okkupiert. Wirklich wohl gefühlt habe ich mich nicht. Ich habe versucht, mich selber zu hinterfragen, warum. Lag es einfach daran, dass so viel Trubel war? An den unglaublich vielen Shishas, die mir mit ihrem süßlichen Geruch auf den Keks gingen? Lag es am Klientel? Das wäre nicht weiter verwunderlich, wenn ich rechts-konservativ einzuordnen wäre. Es ist aber das genaue Gegenteil. Ich bin noch zu keinem Ergebnis gekommen...


    Was ich für den Rheinboulevard sinnvoll fände. Zum einen ein generelles Glasverbot. Die Verletzungsgefahr ist m.E. einfach zu hoch. Ein Verbot der Shishas war m.E. sogar schonmal in der Diskussion - wegen der Verschmutzung durch die öligen Tabake und glühende Kohle-Reste. Ein Grillverbot besteht meines Wissens nach schon. Ein Musikbeschallungs-Verbot fände ich wünschenswert. Es sollte möglich sein, ohne Fremdbeschallung einfach mal in der Sonne zu sitzen oder ein Buch lesen zu können.
    Das bestehende Verbot von Fahrrädern auf der eigentlichen Treppenanlage und davor wird nicht eingehalten. Dort abgestellte Fahrräder von auf der Treppe sitzenden Leuten versperren den Durchgang vor der Treppe - und das könnte, wenn es sehr voll ist, schnell zur Gefahr werden.


    Mich würde eure Meinung hierzu interessieren. Wer war dort und wie sind eure Eindrücke?

  • Citysurfer: Auch als nicht rechts-konservativ eingestellter Mensch kann und darf einem das "Durchschnitts-Shisha-Klientel" durchaus unsymphatisch sein. Ohne seine politische Haltung in Frage stellen zu müssen.


    Ob man Shishas verbieten sollte, ist ein komlexes Thema. Würden nur 2-3 Shishas rumstehen, und zwar so, dass die Treppenanlage nicht beschädigt wird, würde es keinen Menschen interessieren. Im aktuellen Ausmaße ist es jedoch mehr als nur lästig. Das ist ähnlich wie das Thema Junggesellenabschiede in der Altstadt. Eine handvoll Grüppchen sind noch lustig - laufen da jedoch 20 - 30 Gruppen rum, ist es sehr schnell extrem nervig.
    Man sollte Regeln und Verbote in der Art gestalten, dass jeder "seinen" Platz finden kann. Und das ist wahrlich keine simple Sache. So wie es zur Zeit auf den Wiesen vor der Altstadt am linken Rheinufer der Fall ist, wo m.E. eine bunte Mischung von Menschen Platz finden kann, ohne sich belästigt zu fühlen. Wobei ich null Ahnung, welche Dinge da verboten sind und welche nicht...


    Im Prinzip hat die Stadt sich mal wieder schlecht gekümmert (will nicht gleich sagen "versagt"). Zumindest aus meiner Sicht ist es doch zwingend notwendig, von Beginn an ständige Präsenz zu zeigen an einem völlig neuem Aufenthaltsort in unserer Stadt. Einfach um "nah dran zu sein" wie sich ein solcher Ort entwickelt. Aber nun war die Boulevardpresse mal wieder schneller... das darf eigentlich nicht sein finde ich.

  • Ich lebe in Deutz und ich fühle mich dort auch mehr und mehr unwohl. Überall respektlose Menschen die laut IHRE Musik hören, überall Shishagestank, den ich auch nicht ab kann. Die Verschmutzungen nehmen zu. Den Wachdienst habe ich dort noch nie eingreifen sehen, wenn Verschmutzungen offensichtlich waren. Ich bin schon der Meinung, die Stadt hat hier versagt, aus Angst vor der öffentlichen Meinung (Verbote sind ja so unzeitgemäß) Aber wenn Menschen sich nicht mehr an ungeschriebene Regeln halten, eskaliert alles. Es gibt nur noch ein Meinwohl und kein Gemeinwohl in den Köpfen dieser, sorry, Arschlöcher. Die Stadt denkt, alle Kölner wollen das überall alles erlaubt ist. Ich glaube aber der größte Teil der Bevölkerung, der leider schweigt, wünscht sich mehr geschriebene Regeln, da ein respektieren und anständiges Benehmen bei einem solchen Klientel gegenüber anderen halt nicht anzutreffen ist und damit alles kaputt gemacht wird. Das "tolerieren" vieler Dinge hat tatsächlich dazu geführt, dass dort kaum mehr Familien mit Kindern oder Senioren sich hinbewegen und auch niederlassen, da diese sich belästigt fühlen. Nicht jeder Ort in der Stadt muss "Party" sein. Davon hat Köln genug. Der Rheinboulevard sollte eigentlich ein Ort zum genießen für alle sein. Heute ist er dies nur noch für diese Prolltypen. Echt schade.... Ich werde diesbezüglich ein Schreiben an die OB fertigen (Inhalt Shishaverbot, Musikverbot, stärkeres eingreifen Ordnungsdienst usw.). Vielleicht schließen sich ja auch von hier welche an und schreiben an die OB, um etwas zu bewegen.
    Vielleicht erzeugt aber auch die angekündigte höhere Polizeipräsenz wieder ein "abwandern" der komischen Gesellen dort...


    Schade Schade. So eine kleine Gruppe, die leider immer größer wird, macht der Mehrheit alles kaputt. Das ärgert mich masslos.

  • Ich möchte ja hier kein Politikum daraus machen.
    Es hat nichts mit Rechts oder Linksrheinisch zu tun. Überall schießen Shisha-Bars wie Pilze aus dem Boden, mit Biergarten/Straßenkaffee.
    Mitten auf dem Friesenplatz vor dem Weingarten, sitzt die identische Klientel zu 40 Mann draußen mit Shishas, wie inzwischen im Belgischen Viertel Maastrichterstr. im Barcode und anderen Läden, am Rande der Ringe.
    Der Bevölkerungsanteil von 20% muslemisch und unter Jugendlichen und Heranwachsenden noch weit höher kann euch doch jetzt mit dem Shisha-Thema nicht wirklich überraschen? Oder? Das überrascht mich jetzt.
    Es ist ein gesellschaftliches Thema, das überall alles gegessen, getrunken, geraucht, genommen werden darf, Tag und Nacht und an jeder Stelle und gerade in Köln interessiert es doch seit Jahrzehnten niemanden. Man hat da in seiner Lässigkeit von Leben und Leben lassen vollkommen die Veränderung der Zeit verpasst in den letzten 20-30 Jahren. Das Resultat ist der Dreck überall, da sorgt diese Treppe doch nun wirklich nur als Prestige Objekt nun für Aufsehen. In der KVB stehen/sitzen nach wie vor 3 Leute nachts um 3 in der Bahn und dönieren...


    Ein gesamtgesellschaftliches Problem des Repekts kann sich nicht vor oder an einer Prestige Treppe ändern!! Welchen Aufwand soll man mit Polizei und Ordnungsdiensten noch betreiben?

  • Ich war dieses Jahr noch nicht am Rheinboulevard, kann mir daher also kein wirkliches Urteil erlauben. Wenn die Jugendlichen jedoch niemanden stören und sich halbwegs sauber verhalten finde ich es ok wenn sie dort Shisha rauchen. Shisha rauchen ist halt im Moment groß in Mode, genauso wie im Moment überall Burger Läden aus dem Boden sprießen. Alles eine Frage der Zeit und der Mode. ;)

  • hysterie

    also jetzt mal ruhig blut, ich wohne in deutz und laufe öfter am rheinboulevard entlang und mir gehen die leute mit ihrer musik gehörig auf die nerven und auf shisha qualm hab ich auch keine lust - aber zu hysterie besteht jetzt auch kein anlass. offensichtlich haben stadt und polizei das problem erkannt, dass sich schon seit letztem jahr anbahnt und werden was dagegen tun. was zu hoffen ist - allerdings nicht nur am rheinboulevard. die problematik findet sich an den ringen und auch am brüssler platz, auch dort hängen honks rum, grölen, saufen, kotzen - das phänomen ist nicht neu und köln sollte sich dringend überlegen, ob sie sich weiter als "event" und "party" metropole profilieren möchte.

  • Heute Abend hatte ich Besuch von einer guten Freundin, die letzte Woche abends am Rheinboulevard war.
    Ihre Schilderung: Eine absolut asoziale, aggressive Atmosphäre, die jederzeit in Gewalt umkippen konnte.
    Überall die gleichen Leute, die mit dröhnender Musik, Shisha-Pfeifen und Machogehabe die Anlage okkupierten.
    Obwohl sie in Begleitung war, hat sie den Boulevard nach kurzer Zeit wieder verlassen.
    Sie war im letzten Jahr oft dort und fand es immer toll, aber jetzt will sie vorerst nicht mehr dorthin gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von tieko ()

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    ohje. soweit wollte ich mit meinem kommentar nicht abzielen... es muss jetzt einfach dort doch strengere regeln geben und es muss geschaut werden, dass diese auch umgesetzt werden. der boulevard muss ein ort für alle kölner bleiben! es bringt jetzt aber auch nichts, wenn alle medien sich drauf stürzen und nur noch das negative betonen! denn DANN setzt sich das schlechte image durch und die treppe wird abends "einseitig" besucht. tagsüber ist es eh wieder was anderes, denn da sind dort viele viele touristen!

  • Also das solche Orte abends von jungen Leuten aufgesucht werden und mitunter ordentlich getrunken wird ist kein Kölner Problem, das gibt es rheinaufwärts in Koblenz oder Mainz auch. Die Dimension macht es in Köln möglicherweise problematischer. Ganz ehrlich Musik und Shisha sind doch kleine Fische die man einfach in den Griff bekommen kann. Ein wirklicher Fortschritt wäre ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Die Kneipiers wären wahrscheinlich sogar noch dankbar dafür. Die Kioskbesitzer aber wohl weniger.


    Ich war bis vor wenigen Jahren sehr oft in Köln weg, mir hat die Atmosphäre abends auf einigen Straßen nie gefallen, sie ist in der Zwischenzeit wohl noch schlechter geworden. Ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum würde sich sicher positiv auswirken und an Karneval macht man dann halt mal ne Ausnahme für den Heumarkt und das wars.