Projekt Rheinboulevard

  • Wie soll es jetzt eigentlich weitergehen mit dem Rheinbouldevard? Im Moment wird ja gerade die Hochwasserschutzmauer erneuert. Behindert diese dann nicht die Umsetzung des Boulevards? Der Boulevard sollte ja im Zuge der Regionale bis 2010 umgesetzt sein. Dann muss sich die Stadt aber sputen bei der Umsetzung...


    http://www.regionale2010.de/de…rheinboulevard/index.html

  • Hab leider erst jetzt den letzten Beitrag gesehen. Aber das Problem ist wahrscheinlich klar erkannt: da der Hochwasserschutz zwischen der Treppenanlage und dem Boulevard liegt, wird er wohl maßgeblich den Verlauf und damit die Form bestimmen.


    Die Frage ist nur, wer auf so kranke Ideen kommt, einen Gestaltungswettbewerb an einem Ort auszuschreiben, der zu diesem Zeitpunkt schon zementiert wird. Koordination wäre gewesen, beide Planungsleistungen zeitgleich aufeinander abzustimmen.


    Aber dafür gibt es wohl zu viele Ämter (Suppenküchen) in der schönen Stadt Köln.

  • Der Bau der großen Freitreppe soll nach einem Bericht der Kölnischen Rundschau doppelt so teuer werden, wie bisher geplant.
    Eine größere Kostenersparnis könne nur durch eine deutliche Verkürzung der Treppe erricht werden. Die Fraktionen von SPD und CDU wollen jedoch an der "großen Lösung" festhalten.
    Ich kann nur hoffen, dass hier nicht wieder so ein kölntypischer "Klein-Klein-Murks" rauskommt.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1209913597790.shtml

  • Na klasse. Da freue ich mich aber schon auf unsere letztendlich ca. 37,85 Meter lange Freitreppe ("Sorry Leute, mehr laufende Meter konnten wir uns nicht leisten"). Wenn Politiker jetzt allen ernstes ausgerechnet dieses Prestigeobjekt und Aushängeschild für Köln kaputtsparen wollen.... Find ich dafür keine Worte mehr.


    Was ich nicht ganz verstehe ist die harsche Kritik an der Kostensteigerung. Die Formel sollte doch inzwischen bekannt sein (siehe Nord-Süd-U-Bahn): Man mache eine normale Kostenschätzung und verdopple die dann einfach.

  • Wir können wohl davon ausgehen, dass es bei der ursprünglichen Lösung bleibt, also der Freitreppe auf der gesamten Länge von 400 m zwischen Deutzer und Hohenzollernbrücke.


    Zu einem entsprechenden Beschluss kam es nur deshalb nicht, weil die FDP noch Informationsbedarf angemeldet hat. Das Land hat signalisiert, dass der prozentuale Zuschuss in Höhe von 80 % an den förderfähigen Kosten trotz der neuen Kostenrechnung nicht in Frage steht.


    Die Kostensteigerung ist darauf zurückzuführen, dass die Gründung statisch nicht auf den Fundamenten der Kaimauer erfolgen kann sondern auf Spundwänden neu erstellt werden muss.


    Leider wird sich die Bauzeit voraussichtlich verlängern, so dass die Freitreppe zur Regionale 2010 wohl noch nicht ganz fertig sein wird.


    Ich halte es für unabdingbar, die ursprüngliche Planung umzusetzen. Eine Verkürzung der Treppe wäre provinziell - dann sollte man es lieber ganz sein lassen. Köln braucht als Metropole und Touristenmagnet dieses Glanzstück in seiner vollen Pracht.

  • Kurze Meldung zum Thema Hochwasserschutz-Mauer: Sie ist so gut wie fertiggestellt, endgültiges Ende wohl gegen Anfang 09, so KStA. Im Zusammenhang mit dem Rheinboulevard müsste das nach Fertigstellung der großen Freitreppe beseitigte, heute schützende Hochufer durch eine weitere Mauer abgesichert werden. Meiner Erinnerung zufolge war das aber Anforderung beim Wettbewerbs, die der Preisträger auch erfüllt hat; von daher dürfte das keine Probleme stellen.

  • Schon erstaunlich. Offenbar gibt es wirklich kaum ein Bauwerk, für dessen Erhalt sich nicht noch irgendjemand einsetzt. Und seien es eben nur die Reste eines Bahndamms. Wobei ich die Begründung und die Historie der Entwicklung von Deutz schon interessant finde. Ich glaube aber nicht, dass diese Initative sehr viele Mitstreiter finden wird. Schließlich dürfte der Rheinboulevard wohl ein größerer Attraktivitätsgewinn für Deutz sein. Und der historische Kontext ist durch das Lufthansa-Hochhaus sowie die riesige Brückenrampe nebst Verkehrswüste ohnehin kaum mehr ablesbar.

  • Das Projekt wird um ein Drittel teurer als bisher geplant. Die Kosten steigen von 12 auf 18 Millionen €.
    Die Kostensteigerung liege vor allem an einer notwendig gewordenen stärken Befestigung der Treppenanlage, die nach einer Baugrundanalyse notwendig geworden sei. Des Weiteren auch den Kosten für die Abtragung des alten Eisenbahndamms, der durch eine neue Hochwasserschutzanlage ersetzt werden soll. Die hierfür notwendigen 2 Mio. € will das Land nicht, wie erhofft aus Landesmitteln für den Hochwasserschutz zahlen.


    Nun überlegt man seitens der Stadt sogar, ob die Treppe evtl. 100, oder sogar 150 Meter kürzer gebaut werden soll.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1238775228356.shtml

  • Wenn ich das richtig verstehe ist man also von der geplanten oder zumindest gerüchteweise ausgestreuten 100m kürzung weg geblieben und will nun den Mehraufwand zahlen? Das finde ich gut :daumen:

  • Heute soll das Projet Rheinbulevard im Rat endgültig verabschiedet werden.


    Dabei geht es heute um die Bewilligung der Mehrkosten durch den neugewälten Rat.


    Zitat aus der Volage


    Die aktualisierten Gesamtmaßnahmenkosten in Höhe von 18.081.386,- € wurden von der Bezirksregierung Köln anerkannt.
    Das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW hat in diesem Zusammenhang eine Förderung von 14,3 Mio. € als Höchstbetrag für das Projekt anerkannt (Schreiben vom 17.07.2009). Dies entspricht ca. 80 % der ermittelten Gesamtkosten. Ein erster Bewilligungs-bescheid über 2 Mio. € wurde am 24.09.2009 persönlich durch den Minister für Bauen und Verkehr überreicht.


    Die ersten Ausgaben sind noch für dieses Jahr bis Anfang nächsten Jahres eingeplant:



    Außerdem sind in der Ratsvorlage sehr ausführliche Beschreibungen und Pläne der "Wassertreppe" zu finden.


    Bezüglich der Länge findet man folgende Aussage:


    Zwischen der Hohenzollernbrücke und der Deutzer Brücke soll die Treppenan-lage auf einer Gesamtlänge von ca. 450 m voll ausgebaut werden. Gegliedert wird die Treppe von drei Bastionen unterschiedlicher Länge (von Norden nach Süden im Mittel: ca. 130 m, 54 m, 32 m), die balkonartige Austritte ermöglichen.


    Der eigentliche Bau der Treppe ist dann vom 22.06.2010 bis zum 31.10.2011 vorgesehen.


    Quelle ist das Ratsinformationssystem der Stadt Köln. (Welches ich trotz einiger Übersichtsmängel sehr gut finde; bewirkt es doch eine deutlich höhere Tranzparenz)


    http://ratsinformation.stadt-k…kvonr=18698&voselect=2442

  • Lt. Veröffentlichung im Ratsinformationssystem der Stadt Köln wird die Treppenanlage aus "grauen glatten Betonfertigteilen mit angerauten Trittkanten" gefertigt. (Geländerelemente werden aus pulverbeschichten (Eisenglimmer) Stahl sowie einem Eichenholm erstellt)


    Vermutlich ähnlich wie die Betonstufen am Yachthafen, die bereits nach wenigen Jahren schon ziemlich übel aussehen. Abgebrochene Trittkanten, Verwitterung)


    Auch wenn es wohl mit deutlich höheren Kosten verbunden wäre, eine Natursteintreppe wie die Freitreppe am Dom wäre meiner Meinung nach sicherlich schöner als auch viel langlebiger.


    Ich mag mir gar nicht vorstellen wie eine Treppe aus Fertigbeton nach einigen Jahren gebrauch und Witterung aussieht.


    Da wird mal wieder für wenig Geld der große Wurf geplant und angekündigt und raus kommt dann die 2. Kölner Domplatte.


    Peinlich.

  • @ RainerCGN


    Die Premiumversion mit Naturstein wäre wohl allen lieber. Die Kosten für die riesige Fläche sind wohl nicht finanzierbar.


    Entscheidend ist m. E. die Pflege und Reinigung. Wurden die Stufen im Rheinauhafen je gereinigt? Soweit ich weiß, nein. Vielleicht bessert sich das jetzt, da der ehem. Besuchercontainer den Weg dorthin nicht mehr versperrt. Wie wir gesehen haben, sieht im Übrigen auch die Natursteintreppe am Dom mies aus, wenn sie nicht (wie es jetzt vorbildlich geschieht) intensiv von Ordnungs- und Reinigungskräften betreut wird. Ich hoffe, die Stadtverwaltung denkt auch bzgl. des Rheinboulevards an dieses Thema.


    Ansonsten freue ich mich riesig, dass dieses wichtige Projekt für Kölle jetzt "in trockenen Tüchern" ist und umgesetzt wird.

  • Dennoch wär ich für eine ebensolche Finanzierung.
    Wie gesagt wird die Treppe so nicht sehr alt werden, wie sieht das erst aus wenn mal Hochwasser ist und die Naturgewalten ordentlich an der Treppe zehren werden. Ich mag es mir nicht ausmalen. Eine Versicherung wird es wohl kaum für sowas geben:nono:

  • Querung des Rheins: Fußgängerbrücke und Wassertaxis

    Die Aufwertung des Rheinufers über die Regionale 2010 hinaus ist der neuen Stadtregierung ein Anliegen. So sieht der Koalitionsvertrag auf Seite 13 vor, dass
    - die Bastei wiedereröffnet und die Rheinpromende zwischen Bahnhof und Zoo revitalisiert wird (zum Beispiel durch die Verlagerung des Trödelmarktes von der Deutzer Brücke)
    - neue zusätzliche Beleuchtung für Fußgänger und Jogger sowie Gelegenheiten für Gastronimie geschaffen werden


    Schrittweise sollen Wassertaxis zur Verbindung der Stadtteile Porz, Rodenkirchen und Mülheim mit der Innenstadt eingeführt werden. (Seite 34)


    Desweiteren wird auf den Masterplan verwiesen. Der beinhaltet ja zum Beispiel eine Fußgängerbrücke auf Höhe der Bastei.

  • Liebe Freunde des Forums,


    wenn euch die unsäglichle Entwicklung um das Opernquartier noch nicht für heftigstes Kopfschütteln reicht - dann schaut euch bitte nachfolgendes Foto plus der dazugehörigen Kommentare an!


    Ich fass' es nicht, was für eine Stimmung in Teilen der Bevölkerung herrscht.


    Am Besten, jegliche weitere Planung und Entwicklung für diese Stadt komplett einstellen - und den Ist-Zustand für die nächsten hundert Jahre festschreiben.


    An dieser Stadt (und seiner Bevölkerung) kann man verzweifeln!!!


    :nono: :nono: :nono:


    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/1918/display/20793551

  • Sicherlich ist es bedauerlich das die Bäume weg mussten. Ohne Frage. Aber diesen Vergleich finde ich doch weit hergeholt.


    Anstatt froh zu sein das auf der anderen Rheinseite endlich mal etwas was passiert kommt dann sowas?


    Und auch bei den Kommentaren kann ich immer nur den Kopf schütteln.
    Auf einmal wissen ja doch alle ach so gut bescheid wie die Stadt ihre Finanzen hält usw.


    Wird die Treppe nicht größtenteils aufgrund der "Regionale2010" finanziert?