Wehrhahnlinie (02.2016 fertig gestellt)

  • Die Linie trug laut Artikel zum Fahrgäste-Zuwachs der Rheinbahn 2016 um 1,2% bei - auf den im Tunnel gebündelten Linien waren es +5..10%, auf der U71 nach Düsseltal gar +20%.


    Wenn die Wehrhahnlinie solche Zuwächse hatte, auf welchen Linien wurde denn so verloren, dass am Ende doch nur ein Plus von 1,2% blieb? Und, dass muss man sich auch vor Augen führen, damit hat man in 2016 mit Tunnel nach Minus in 2015 wieder das Niveau von 2014.

  • Sehr spannend zu lesen, wie Sie hier das komplette Bauvorhaben seit 10 Jahren (!) begleitet haben. Vieles davon wusste ich selbst nicht, obwohl ich einige Jahre in Düsseldorf gearbeitet und gelebt habe.

  • Haltestelle Bilk

    Weiterhin sehe ich hin und wieder, dass an der einen oder anderen Station gearbeitet wird. Besonders interessant - die Haltestelle Bilk S bekommt derzeit Rasenflächen:





  • Der graue Alltag

    ... Fahren deswegen die Bahnen nicht mehr oder behindern sie die Fahrgäste großartig? ...


    Falls das der richtige Thread wäre - zuletzt habe ich die Ausbesserungsarbeiten der angeblich fertigen Linie im Oktober gezeigt und wenn danach nicht mehr, bedeutet es nicht, dass nichts mehr dieser Art passiert - sondern weil man sonst ein ganzes Unterforum bräuchte. Exemplarisch einmal als Ausnahme die Eindrücke von nur einem gestrigen Tag. In der Galerie kann man die entkleidete Wand an der Schadowstraße Richtung Wehrhahn sehen. Die wurde noch nicht ganz fertiggestellt, auch die Wand am Bahnsteig in Gegenrichtung wurde ähnlich entkleidet und eingerüstet. Auch in der angeblich schönsten U-Bahn-Station Deutschlands Graf-Adolf-Platz wurde nachgearbeitet - ich glaube, Naturstein-Platten neu aufgeklebt.


    Das alles kann man für unwesentlich erklären, falls man meint, dass man im Alltag eigentlich keine Schönheit braucht. Auch dann stört aber, dass ich nach der Mittagspause an der Schadowstraße runter latschen musste, weil die Rolltreppe schon wieder mal repariert wurde - wie immer wieder und wieder und wieder praktisch jede an der Linie. Und ja, nach dem Feierabend fuhren die Bahnen zeitweise nicht und ich durfte eine Viertelstunde im Tunnel stehen. Kaum ein Tag ohne Störungen-Meldungen auf elektronischen Anzeigen, erlebbare als längeres Warten auf verspätete Züge.


    Es war kein Ausnahmetag - genau das erlebe ich an jedem der inzwischen etwa 500 Tage seit der Fertigstellung. So gerne ich Verständnis aufbringen würde, es zermürbt und Lobhudeleien für die Linie wirken in Konfrontation mit alltäglichen Erlebnissen wie ein rotes Tuch. Wenn die Rheinbahn mehr Pendler (tägliche Benutzer) gewinnen möchte, dann kaum mit dieser Art von Erlebnissen.


    ----


    BTW: Darüber wurden die Säulen am Bahnhof Bilk gezeigt. Zu den Säulen gesellte sich noch die Pferdetränke, alle zusammen habe ich kürzlich im Unterbilk-Thread gezeigt.

  • Auch in der angeblich schönsten U-Bahn-Station Deutschlands Graf-Adolf-Platz wurde nachgearbeitet


    Ich wüsste nicht, dass jemand diese Behauptung aufgestellt hat... :confused:
    Ameise hat lediglich die Station in diesem Thread als eine seiner Meinung nach zu den schönsten Metrostationen Deutschlands gehörende vorgestellt - ob es da Baumängel oder schlechte Betriebsabläufe im ÖPNV gibt, hat damit nichts zu tun.


    Zu den Störungen im ÖPNV - was willst du uns damit eigentlich sagen?
    Auf der Wehrhahnlinie und der Rheinbahn rumzuhacken und rumzunörgeln halte ich für stark übertrieben - der ganze ÖPNV ist kein starres Gebilde, sondern wird natürlich von vielen Faktoren (auch negativ) beeinflusst, damit muss man halt leben oder aufs Auto umsteigen.

  • ^ Ist das die übliche Reaktion auf Mängel in der Bauwirtschaft? Die Neubau-Wohnung het keine Fenster - "zieh in ein Zelt!". Mein Apple funktioniert nicht - "kauf Dir einen Lenovo!". In den anderen Branchen kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen.


    Ich hoffe, die Stadt nutzt alle Möglichkeiten der Konventionalstrafen und Regressforderungen, die sie nur hat. Genauso gegenüber den Verantwortlichen für den Innenausbau der Stationen wie für den Rolltreppen-Lieferanten (Heinrich-Heine-Allee, Benrather Straße - das sind jetzt aber wirklich die letzten).

  • ^ Baumängel und Betriebsstörungen zu vermischen, dürfte kaum zielführend sein - dass sich "aufs Auto umsteigen" natürlich nur auf den normalen ÖPNV-Ablauf bezieht, dürfte ja wohl selbstverständlich sein.


    Das jemand aus ästhetischen Gründen, also nur weil ihm was optisch nicht gefällt oder etwas in dieser Richtung mit Baumängeln behaftet ist, vom ÖPNV aufs Auto umsteigt, kann ich mir beim Besten willen nicht vorstellen. :lach:


    Dass der Rolltreppenbetrieb auf der Wehrhahnlinie nicht immer störungsfrei ist, ist natürlich ärgerlich, aber doch nur für körperlich eingeschränkte Menschen wirklich ein Problem, ansonsten ist es eher ein Fitness-Programm. ;)


    Die Fotos zeigen übrigens normale Wartungsarbeiten und diese scheinen ja auch nicht gerade in der Rush Hour zu sein.....

  • Also ohne irgendwelche Insider-Informationen werden wir zu den Baumängeln der Wehrhahnlinie keine sinnvolle Diskussion führen können. Die Störungen an den Rolltreppen sind ärgerlich, aber gut, was sollen wir daraus ableiten? Das Nacharbeiten bei komplexen Projekten notwendig sein können ist nicht überraschend. Ob das bei der Wehrhahnlinie trotz größter Sorgfalt bei der Stadt Düsseldorf passiert ist, oder aus mangelnder Beaufsichtigung oder schlechter Auftragsvergabe, dafür fehlen die Infos.


    Die Störungen an den Rolltreppen sind nicht der Normalfall, dafür gab es ein Ultimatum, aber ein Ausbau konnte offenbar vermieden werden.


    Was mich vielmehr ärgert, ist, dass Rolltreppen an S-Bahnhöfen teilweise wochenlang ausfallen, anstatt tageweise bei der Rheinbahn. Und dass die S-Bahnhöfe in einem so unansehnlichen Zustand sind, die bauliche Verbindungen zur Rheinbahn suboptimal ist - Stichwort Umsteigen S-Bahn zur Wehrhahnlinie in Bilk oder am Wehrhahn. Auch könnte man die beiden genannten Station dafür nutzen, um verdichtetes Wohnen und ÖPNV besser zu etablieren.


    Zu den Verspätungen oder Betriebsstörungen: In der Regel ist dies darauf zurück zu führen, dass Bahnen durch Staus/falsch parkende Autos/Unfälle blockiert werden, also an dem Stadtbahnnetz, was nicht vom Autoverkehr entkoppelt ist. Das ist Aufgabe der Stadt das voranzutreiben. Aber wie man an der Verlängerung des U78/78 - Tunnel Kennedydamm bis Reeser Platz sieht, fehlt der politische Wille dafür. Nadelöhre zu beseitigen macht weniger her, als neue Linien (U80 zum Flughafen) zu eröffnen.