Wohnprojekte

  • Eklektizist
    Also erstmal vielen Dank für die zahlreichen Fotos :)
    Ich finde dieses Haus an der Vogelsanger Straße jetzt nicht wirklich so schlecht. Ein bisschen skuril vielleicht, aber zumindest versucht hier doch mal jemand dem weiß verputzten Einheitsbrei etwas entgegenzusetzen.
    Du sagt, dass dir Neubauten meist nicht gefallen. Die Frage von emvau und RainerCGN steht aber trotzdem noch ein bisschen im Raum: Wie müsste denn eine Neubaufassade (zumindest als Wunschvorstellung) beschaffen sein, damit sie dir zusagt? Eine rau verputzte Standard-WDVS-Fassade dürfte wohl kaum jemanden wirklich begeistern, aber farbliche Akzente scheinen dir ja genauso wenig zu gefallen, ebenso wie Klinkerriemchen. Geht es dir um hauptsächlich um die Materialien oder vermisst du Ornamentik im Allgemeinen?

  • Studentisches Wohnen - Altes vs. Neues

    Geplanter Neubau Hans-Böckler-Platz - Strategie der kleinen Schritte zur Schaffung studentischen Wohnraums von Stadt angekündigt:


    http://www.rundschau-online.de…en,15185496,24494718.html


    Das halte ich für eine sehr gute Idee. Es ist ja nicht so, dass diese Stadt keinen freien Raum hätte - ganz im Gegenteil, sind doch sehr viele Stellen, gerade dort, wo die Innenstadt in die ehemaligen Vororte (jetzt selbst lebendige, urbane Stadtgebiete) übergeht, also jenseits des Grüngürtels resp. der Inneren Kanalstrasse, noch frei. Auf diese Weise kann studentischer Wohnraum entstehen und die Stadt dort bauliche Kanten bekommen, wo sie derzeit noch ausgefranst erscheint. Erwähnt wird in dem Artikel bspw. auch das struppige Grundstück am Bahndamm an der Dasselstraße. Ich finde auch, dass man darüber nachdenken könnte, die Kleingarten-Kolonien zw. Bahndamm und Grüngürtel für Wohnraumschaffung aufzulösen.


    Was die Qualitätsdebatte ( emvau) von Neubauten hier angeht: ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es überhaupt Sinn macht, sich mit solchen Architekturauffassungen auseinanderzusetzen, die baulichen Glanz mit Historismus gleichsetzen. Man könnte auch betrauern, dass Köln nicht mehr so aussieht wie zur Römerzeit... ich jedenfalls sehe in Köln im Gegensatz zu einer Stadt wie bspw. München oder auch Wien klare Vorteile; man kann viel freier atmen, wenn man nicht an jeder Ecke von dem historisierenden, oftmals auch dumpfen Muff umweht wird, der schon zu seiner Entstehungszeit ein Zitat war. Es heißt ja nicht umsonst Neu/Neo-Barock, N.-Renaissance, N.-Gotik usw. Und ich bin auch überzeugt, dass das freie Lebensgefühl, was die Leute an Köln so lieben und das ja auch zutrifft, ganz viel mit dem abwechslungsreichen Stadtbild zu tun hat, das natürlich nicht schön im klassischen Sinne ist.


    Keine Frage: Gründerzeitviertel und Altbauten haben ihren Reiz und Köln hat ja auch m.E. noch einiges davon, sie sind aber nicht die Antwort auf die Frage nach heutigem Bauen. Dass Köln nach dem Krieg die Zeugnisse, die mit ihrer Zeit übereingestimmt haben, also bspw. die romanischen Kirchen, alte Stadtbefestigungselemente, alte Straßenverläufe etc. weitestgehend wiederhergestellt hat, das war eine große Leistung, die viele Städte so nicht hinbekommen haben! Das wird immer bleiben, sofern es auch immer gepflegt wird, und gibt der Stadt ihr Alter (zurück) - der Rest der Bebauung ist doch früher oder später eh den Veränderungen der Zeit unterworfen. Und der rekonstruierende Wiederaufbau bspw. des Opernhauses wäre doch ein schlechtes Zitat eines mittelmäßigen Zitats mehrerer Stile gewesen (das alte Opernhaus war eine Neo-Mixtur vieler Stile) ... da kann doch keiner, der sich mit Architektur ernsthaft auseinandersetzt, fordern, dass das hätte rekonstruiert werden sollen, um mal auf ein Bsp. zu sprechen zu kommen, das hier oft genannt wird. Natürlich soll man Altbauten pflegend erhalten oder bspw. alte Elemente wieder hervorholen, wo sie unter grausamen Verstümmelungen der 60er und 70er schlummern, dazu zählt aber nicht, Stuck, den es nicht mehr gibt, 60 Jahre später wieder anzubringen, was hier auch oft gefordert wird - und darüber hinaus muss man natürlich ansonsten neu bauen. Und hier würde man sich - das ist ja auch klar - meistens mehr wünschen, als die geizigen Investoren derzeit so zu bieten haben. Das wahre Dilemma ist aber doch, dass zw. Verklärung des Vorkriegszustandes und übertriebener Verachtung der Nachkriegsepochen noch keine überzeugende ästhetische, neue Antwort gefunden worden ist; und dass deshalb jetzt ohne Sinn und Verstand Gebäude auf die Abschussliste gesetzt werden, die tolle Vertreter ihrer Zeit sind. Der "Prälaten-Bunker", die 50er Fassade des ehemaligen WDR-Hauses zum Roncalliplatz hin (als Teil des zu entwickelnden Karrees am Dom), das Verwaltungsgebäude des RGM, Teile der Bebauung, wo jetzt das Gürzenich-Quartier hinkommt und und und - da glaubt doch keiner im Ernst, dass das "besser wird" - da wird es noch ein böses Erwachen geben. Vergleicht doch mal das Gebäude des Dorint-Hotels mit dem alten Bau:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/78439#56992


    http://www.bilderbuch-koeln.de…tel_intercontinental_5120


    Das alte Gebäude (Ansicht Gürzenichstr.) hatte eine hochwertige Steinfassade und eine klassische Formensprache - noch dazu Arkadengänge zur Pipinstr. hin. Wenn man dieses Gebäude etwas modernisiert hätte, bspw. mit großen und lichten Geschäfts-Bereichen im Erdgeschoss, evtl. größeren Fenstern o.ä., dann stünde da jetzt ein eleganter Vertreter seiner Zeit mit neuen Elementen. Über das neue Gebäude müssen wir ja nicht ernsthaft sprechen... die gegend am Gürzenich ist echt verschandelt und ich bin wirklich gespannt, ob das neue G-Quartier das besser macht...


    Dasselbe gilt auch für den Vorgänger des Westgate:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…rie_edenfeuer_kunst_18785


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/95956#50370


    Auch hier hätte man die klassische Moderne des Vorgängers etwas aufhellen können und hätte dann einen eleganten Vertreter des Neuen Bauens gehabt - stattdessen gibt es jetzt das hier:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…z_westgate_das_tor_381201


    Das sind m.E. die echten Probleme unserer Zeit. Wenn ich dann höre, dass der ganze Bereich zw. Rudolfplatz und Westgate irgendwann in einem entwickelt werden soll oder auch der alte WDR-Parkhaus-Komplex am Dom usw., und mir die beiden Bsp. oben vor Augen halte, dann kann ich den Optimismus, den viele bei solchen Projekten haben, nicht unbedingt teilen...


    Den, ich sage jetzt mal, nostalgischeren Stimmen dieses Forums kann ich übrigens den folgenden Link empfehlen:


    http://www.stadtbild-deutschland.org/


    Das hier sollte aber doch eigentlich ein eher unideologisches Forum für neues Bauen sein, wenn ich das richtig verstehe...

  • Das wahre Dilemma ist aber doch, dass zw. Verklärung des Vorkriegszustandes und übertriebener Verachtung der Nachkriegsepochen noch keine überzeugende ästhetische, neue Antwort gefunden worden ist


    Ganz genau so ist es. Wenn ich zwischen Neo-Etwas wählen müsste (wo Etwas != Bauhaus) und noch einem austauschbaren "minimalistischen" Bauhaus-Abklatsch mit einem Jahrhundert Verspätung, bietet die erste Variante optisch angenehmere Ergebnisse. Von den Gründerzeitvierteln kann man durchaus auch heute lernen - dass jedes Haus eine möglichst individualisierte, erkennbare Fassade bekommen sollte. Zumindest solche bunten Fensterumrahmungen wie an der Vogelsanger Straße 24 (weiter oben) oder Ähnliches müssten ohne Mehrkosten immer machbar sein - und so oft fehlt selbst derart niedriges Minimum.


    Für die Gestaltung der Nachkriegsoper ist das der falsche Thread, daher nur so viel - die Frankfurter habe ich bereits Hunderte Male gesehen und meist mache ich noch ein paar Fotos. Die Kölner habe ich ebenso oft gesehen, geknippst habe ich sie vielleicht einmal.


    Ein paar nachgebaute Römische Häuser wären übrigens keine schlechte Idee - in Xanten werden gerade welche errichtet. Sie würden bestimmt positiver als etwa das Ernst-Flatow-Haus (weiter oben im Thread) auffallen - etwas, was Köln derzeit immerhin nicht hat.

  • @ Bau-Lcfr: Römische Häuser finden sich wirklich genug in Köln, geh mal in die Vorstätte ;) Da hat´s zahlreiche Römische Villen aus den 90er Jahren und Landhäuser im "mediterranem Stil". Ist nur Spaß.


    Ich kann abekoeln in vielen Punkten zustimmen. Auch ich bin der Meinung, dass man den Inneren Grüngürtel anstelle der Kleingärten mit gescheitem Wohnungsbau rondieren sollte. Die Kleingärten machen wahrscheinlich ca. 100 Leute glücklich, Wohnbebauung würde an gleicher Stelle sicher über 1.000 Menschen glücklich machen.


    Was die Qualität angeht: viele hier im Forum scheinen der Auffassung zu sein, dass alles, was Vorkrieg ist = gut ist. Bereits um die Jahrhundertwende (1900) haben sich allerdings Architekturkritiker über die unangemessene Bebauung der Kölner Ringe echauffiert. Vor allem der falsch zitierte Historismus stand auf dem Pranger, gerade auch die alte Oper hatte keinen guten Stand und galt vielen als schwülstig (Die neue Oper steht nun übrigens genau so lange wie die alte Oper: jeweils 56 Jahre).
    Bevor mich ein shit storm ereilt: mir gefallen die alten Häuschen ja teilweise auch, die Gründerzeit-Viertel wie Neuehrenfeld, Klettenberg oder das Agnesviertel sind toll und funktionieren noch heute sehr gut. Wohne ja schließlich selbst in einem Altbau…sogar mir Erker ;)


    Zu jeder Zeit wurde Schlechtes gebaut, daneben aber auch gute, vielleicht sogar herausragende Architektur. Für mich persönlich ist es entscheidend, ob eine architektonische Idee zu erkennen ist. Ein lange pensionierter Bauingenieur meinte mal zu mir, dass er sich wundere, wieviele der "Baracken", die sie in den 50er-Jahren geplant und notdürftig hochgezogen hatten, heute noch stehen würden. Da war die Idee, dass die Bauten provisorisch seien und nach 15 Jahren zurückgebaut werden. Der alte Mann ist nachwievor der Auffassung, dass die Bauten weg gehören, auch, weil die Grundrisse nicht angemessen sind, das waren schließlich Notbauten für Menschen, die kein Dach über dem Kopf hatten. In den Vorstädten (z.B. Lindenthal) wurde zur gleichen Zeit bereits eine ganz andere Qualität gebaut: Villen, die durchaus erhaltenswürdig sind. Und Opernhäuser bzw. Museen (z.B. Museum für Angewandte Kunst), die eine neue Zeit einleuteten und auch heute noch glänzen - Gebäude mit einer gut ablesbaren architektonischen Idee. Ich finde das spannend.


    Die Diskussion über Rekonstruktionen würde ich nicht so dogmatisch führen. Meist dreht es sich ja nur um den Stuck. Und Stuck ist Dekoration. Dekoration wiederum ist Geschmackssache und unterliegt der Mode. In der Nachkriegszeit hat man ihn abgeschlagen, heute wollen einige ihn wieder drankleben. Wo ist das Problem? Gut gemachter Stuck kann eine langweilige Fassade gliedern, was bei vielen Altbauten oftmals sinn ergibt (z.B. hohe Fläche zwischen Ladenlokal und erstem Stock). Für Oldtimer-Fahrer gilt übrigens: nur original ist genial ;)


    Gute Architektur findet sich auch bei neuen Wohngebäuden. Anders als bei den "hübschen Altbauten" gibt es aber keinen Konsens - den einen gefällt´s den anderen nicht. Hier ein Paar Beispiele, die mir gefallen: http://www.koelnarchitektur.de…/de/home/aktuell/2774.htm oder http://bauwatch.koelnarchitekt…uehrer/96.quartier_21.htm
    http://bauwatch.koelnarchitekt…gewerbehof_huhnsgasse.htm
    http://bauwatch.koelnarchitekt…rfuehrer/83.wohnwerft.htm


    Wow, bis hierhin gelesen? Danke!

  • Hier mal ein aktuelles Update des 1. Bauabschnitts der GAG Neubausiedlung am Grünen Weg in Ehrenfeld. Mitlerweile ist auch der 2. Bauabschnitt schon weit vorangeschritten. Die Verbindungsstraße zwischen dem Grünen Weg und dem Ehrenfeldgürtel ist auch so gut wie fertig. Mir gefallen diese bunten Fassaden irgendwie ganz gut. Es ist auf jeden Fall mal etwas anderes im sonst üblichen grau/beige/weiß Einerlei. Aber wie immer Geschmackssache. :daumen:













    Quelle: Alle Bilder von mir!

  • Aufstockung / Restaurierung Vogelsanger Straße 400

    -- Auch hier habe ich mich vertan, kann den Titel leider nicht ändern, daher der Hinweis, es handelt sich um die Venloer Straße! --


    Auf der Venloer Straße 400 wurde ein Altbau komplett entkernt und neu aufgebaut, sowie um 2 Stockwerke aufgestockt. Das Ergebnis sieht sehr überzeugend aus wie ich finde. Auch, dass man das Nebengebäude in der gleichen Farbe gestricken hat. Vielleicht wird dies ja in Zukunft auch mal etwas in Schuss gebracht? :daumen:


    Hier mal der Vorzustand:



    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de




    Quelle: Die letzten beiden Bilder sind von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Neubau Vogelsanger Straße / Ecke Christianstraße

    -- Leider kann ich den Titel nicht ändern, es handelt sich natürlich um die Venloer nicht die Vogelsanger Straße!!! ---

    Auf dem Eckgrundstück auf dem sich bisher eine eingeschossige Garage sowie ein Kiosk befand wird gerade mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Es werden 6 Wohnungen sowie Büroräume erstellt. :daumen::daumen:


    Hier mal ein Blick auf den Vorzustand. Ein anderes Bild habe ich leider nicht gefunden:



    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de


    Google Maps:
    http://goo.gl/maps/0OQXR


    Der aktuelle Bauzustand, man gießt gerade die Bodenplatte.



    Quelle: Bild ist von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Ebenfalls bebaut wird wohl das Eckgrundstück Subbelrather Straße 479 / Ecke Äßere Kanalstraße. Dort wird gerade eine ziemlich große Baugrube ausgehoben. :daumen:



    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de

  • Die Aufstockung der Vogelsanger Straße 400 ist ein überzeugendes Beispiel, wie man mit relativ wenigen Mitteln ein Haus stark aufwerten kann.
    Gerade dieser Haustyp kommt in Köln sehr häufig vor und ist leider oft durch schlechte Fassaden (gerne mit Plastik) schwer gezeichnet.
    Wäre schön, wenn man diese Art der Renovierung demnächst öfter sehen könnte.

  • Wie tieko schon schrieb, zeigt die Sanierung der Venloer Straße 400, dass es auch ohne Neonfarben und mit dezenter Akzentuierung der Fenster und einer horizontalen Gliederung mittels Gesimse möglich ist, eine ansprechende Fassade zu schaffen, die gut mit den noch in grosser Zahl vorhandenen Drei-Scheiben-Häuser dieses Straßenzugs harmoniert und sich gleichzeitig positiv von den entstellenden Sanierungen links und rechts des Gebäudes abhebt. Bei dem Ergebnis dieser Sanierung ist auch verkraftbar, dass die dezente Stuckverzierung über den Fenstern des ersten OG verloren ging.

  • Bin auch schwer angetan von der Sanierung von Venloer Straße 400. Nach diesem Beispiel könnte man in Köln noch das ein oder andere Gebäude upgraden.


    Als ich am Samstag aus der Braustelle gekommen bin, ist mir die Baustelle Vogelsanger Straße Ecke Christianstraße auch aufgefallen. Egal, was da hin kommt, schlimmer als vorher kann es (fast) nicht werden. :)

  • Ich war vor einigen Minuten am Melatendreieck / Oskar-Jäger-Straße und habe mal meine Handycamera gezückt. Der Neubau Namens "Lindenpark" ist auch schon weit vortgeschritten und geht seiner Vollendung entgegen. Mir gefällt es mal wieder ganz gut. ;)


    Zur Erinnerung, so sah das Gelände noch vor 2,5 Jahren aus!!


    http://goo.gl/maps/senP9














    Quelle: Bilder von mir!

  • Vielen Dank für die Photos, RainerCGN.


    Bin von dem Projekt auch angetan. Schön vor allem, dass sich auf der Oskar-Jäger-Straße das Projekt an der Höhe des Bezirksrathauses orientiert. Jetzt muss nur noch die Lücke (damals war Sixt noch da) zwischen Rathaus und Nachbargebäude an der Aachener Straße geschlossen werden.

  • Alpha: Ich denke das, dass das nächste sein wird, was die Firma dort umsetzt. Ich meine mich erinnern zu können, das dort auch eine Kindertageseinrichtung gebaut werden sollte. Wird sicher nach Abschluss der Bauarbeiten dort weiter gehen. Im Zuge dessen, wäre es auch schön, wenn man den zweigeschossigen Nachkriegsbau (http://goo.gl/maps/mnBla) mit einbezieht. Die alte russische Botschaft/Konsulat zwei Häuser weiter (http://goo.gl/maps/nja00) ist ja vor einiger Zeit versteigert worden. Bin gespannt ob sich dort dann auch endlich mal etwas tut. Das Gebäude steht ja nun auch schon mindestens 15 Jahre leer.

  • Erfreulich ist auch die Vollendung des Umbaus des ehemaligen Bürohauses an der Weinsbergstraße sowie des daran anschließenden und ziemlich runtergekommenen Lagerhauses an der Ölstraße unter dem Namen "Marmelade Parc".


    Hier mal ein Blick vom Vorzustand:



    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de



    Von hier aus sieht man im Übirgen direkt auf die Neubauten der GAG am Grünen Weg.




    Auf der Rückseite beider Gebäude hat man Zugänge zu den einzelnen Wohnungen angebaut. Sieht nicht so besonders schön aus, erfüllt allerdings ganz gut seinen Zweck. Beide Gebäude waren ja vorher völlig anders ausgelegt. Bürohaus und Lagerhaus.




    Quelle: Bilder von mir!

  • Fassadensanierungen und Aufstockungen in Ehrenfeld

    Nach dem positiven Ergebnis einer Fassadensanierung und -aufstockung in der Venloer Straße 400 wollte ich noch drei weitere aus meiner Sicht positive und negative Beispiele von Sanierungen in Ehrenfeld zeigen.


    So wurde einem Altbau in der Vogelsanger Straße 67 vor einigen Monaten eine radikale Auffrischung der Fassade gegönnt, die vermutlich in den 60er bzw. 70er Jahren grausamst entstellt wurde. Es handelt sich zwar leider nicht um eine Rekonstruktion incl. Wiederherstellung der vermutlich ursprünglich vorhandenen Stuckfassade, allerdings hat sich das Erscheinungsbild aus meiner Sicht wesentlich verbessert und wahrscheinlich an die frühere Aussenwirkung angenähert. Ich glaube mich erinnern zu können, dass nach dem Abschlagen der Fliesen im Erdgeschoss die wiederhergestellten Fensterrundungen sichtbar wurden.


    aktueller Zustand


    Die Verbesserung wird sehr deutlich bei dem Vergleich zum Ursprungszustand in Maps.google.
    Bei dem Ergebnis kann man aus meiner Sicht auch die handwerklichen Unzulänglichkeiten bei der Herstellung der Rundungen im Erdgeschoss verzeihen. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass sie leicht "beulig" sind :lach:


    Eine ähnlich positive Entwicklung hat vor ein paar Jahren die Ecke Venloer Straße 231, Geisselstraße erlebt. Das ursprünglich zweistöckige Eckgebäude (siehe maps.google) wurde um drei Stockwerke aufgestockt und mit einem angedeuteten Eckturm und verschiedenen Fassadenmaterialien aus meiner Sicht recht ansprechend gestaltet. Das Projekt wurde im Forum glaube ich schon mal irgendwo vorgestellt, ich habe es auf die Schnelle allerdings nicht gefunden.


    aktueller Zustand


    Und nach zwei positiven Beispielen jetzt noch zu einer ganz miesen Sanierung in der Nähe der Moschee auf der Venloer Straße 195. Ich habe ein Foto des Vorzustandes aus 1977 bei Bilderbuch Köln gefunden. Die Fassade sah allerdings vor der Sanierung vor ein paar Jahren noch genau so aus. Die schäbbige Eingangstür und die Fenster aus den 70er Jahren sind bei der Sanierung ja scheinbar auch erhalten geblieben. Die ursprüngliche Stuckfassade war zwar kein wirkliches Highlight, wäre allerdings bei behutsamer Sanierung und Wiederherstellung der ursprünglichen Fensteröffnungen incl. Einbau passender Sprossenfenster eine Bereicherung für den Strassenabschnitt geworden. Jetzt findet man einen styroporverpackten Hochbunker mit kleinen Fensterluken vor, der bei einem Wettbewerb für die schlechteste Sanierung sicherlich einen der vorderen Plätze erreichen könnte :Nieder:


    aktueller Zustand


    Da ich wegen meiner negativen Haltung aktueller Bauprojekte gegenüber in den vorhergehenden Posts mal gefragt wurde, was mir gefällt, hier drei Beispiele von aus meiner Sicht gelungenen Fassadengestaltungen:
    - Fassaden von Sülz pur zur Luxemburger Straße in Köln
    - Revaler Spitze in Berlin
    - Trias in Leipzig


    Eigene Bilder

  • Zwischen der Deutz-Mülheimer-Straße und der Hafenstraße in Mülheim entsteht auf einer mindergenutzen ehem. Industriebrache ein Neubauprojekt der WVM Immobilien- und Projektentwicklung GmbH. Es entstehen 55 Neubau Eigentumswohnungen sowie 60 Tiefgaragenplätze.


    Zwischen dem Neubau und einem alten Industriegebäude, welches wohl auch zu Wohnungen und Gewerberäumen umgebaut werden wird, entsteht eine Grünverbindung von der Deutz-Mülheimer-Straße zur Hafenstraße. Diese mündet, in etwa auf der Höhe der ehem. Strandbar "Shark Island", dort wo die Brücke über die Hafeneinfahrt auf die Landzunge Richtung Jugendpark führt.


    Dieser Bereich wird im Übrigen auch gerade umgestaltet und ist Teil des Rheinboulevard Mülheim.


    So langsam nimmt die Entwicklung der ehem. Industriebrachen in Mülheim so richtig Fahrt auf. Es gibt bereits ein Entwicklungskonzept für das direkt anschließende Nachbargelände der Firma Lindgens. Informationen dazu findet man hier: http://www.stottrop-stadtplanu…areal-koeln-muelheim.html


    :daumen::daumen::daumen:


    Projektseite: http://www.wvm183.de








    Quelle: WVM Immobilien- und Projektentwicklung GmbH

  • In dem Entwicklungskonzept sieht man nur schönen roten Backstein. Und das erste nun in den Bau gehende Haus ist...weiß getüncht, mit etwas grauer Farbe dazwischen. Bin gespannt, ob die tollen Bilder im Konzept dennoch jemals realisiert werden. Hoffen lässt, dass das Haus ja nur am Rande der Bebauung steht.


    Interessant ist an den von RainerCGN gezeigten Bildern auch, wie sehr mit Tricks gearbeitet wird. Zunächst dachte ich, die Fassade habe eine seltsame schräge, dynamische und außergewöhnliche Form. Nach genauerem Hinschauen zeigt sich aber, dass da nur der von einer fast im Zenit stehenden Sonne geworfene Schatten eingearbeitet wurde, der diese Dynamik vorgaukelt.

  • @So-Ge: Das Entwicklungskonzept des ehem. Lindgens & Söhne Gelände hat m. E. nichts mit dem Projekt der WVM zu tun. Das die Renderings mal mehr mal weniger Originalgetreu sind (sofern das überhaupt möglich ist) haben wir ja schon öfters fest gestellt. ;)