Münchner Biergartenratsch

  • Ein echter Bayer bist Du nur mit Weisswurschtfrühstück und Abends dann Goaßn ..auf ex.


    Ein echter Bayer ist, wer in Bayern geboren ist ;)


    Um sich als "echter Bayer" zu fühlen, muss man aber weder Weißwurscht, noch Goaßmass mögen.


    Und sind das da auf dem Teller Spaghetti zur Weißwurscht?


    40.000 in Wien, 60.000 in Berlin, das scheinen tatsächlich verlässliche Größen zu sein.


    Selbstverständlich. München lag 2015 bei ca. 30.000EW.

  • Pumpernickl, dann auch von mir ein herzliches Willkommen in Bayern. Bist Du Dir sicher dass Du diese Umstellung von Berlin auf dann quasi Dorfniveau so magst? Hat man in Augsburg noch Bergblick? Wie gesagt ich hätte Dir Traunstein empfohlen. Das Heartland Bayerns :angel:

  • Die endlose Landebahn - Eine Alternative für FJS?

    Warum da noch niemand früher drauf gekommen ist?


    Forscher haben nun ein radikal neues Konzept für einen Flughafen vorgestellt.
    Dabei soll es um die Terminals herum eine kreisförmige 140m breite, "endlose Start- und Landebahn" geben. Vorteile sind die bessere Nutzung des Rückenwindes, Lärmreduzierung, geringerer Platzbedarf und größere Sicherheit. Nachteil: Wesentlich höhere Baukosten als bei einer herkömmlichen Startbahn.


    https://www.welt.de/wirtschaft…nendlichen-Landebahn.html

  • Innovationslabor Microsoft:

    Nach IBM und seinem 200 Millionen Dollar IoT Zentrum in den Highlight Towers will nun auch Microsoft ein Arbeits- und Forschungslabor zum Thema IoT und KI in München eröffnen, in dem bis zu 20 Firmen gleichzeitig ihre(Innovations-)Projekte verfolgen können. Allerdings nicht in der neuen MS-Deutschland Zentrale in der Parkstadt Schwabing, sondern im Lehel. Wo genau, ist im Artikel nicht zu lesen.


    MS unterhält derzeit bereits zwei solcher Labore, eines am Firmensitz in Redmond und eines in Shenzhen.


    http://www.abendzeitung-muench…0e-a7df-c0e5596124fb.html

  • Naja da ist wohl der Wunsch größer als das Resultat sein wird. Im Lehel?


    Ich war vor Jahren einmal in Seattle und als bekennender MS Fan natürlich auch in Redmond- Da ist keines der hunderten Firmengebäude auch nur annähernd in einem Format welches ich im Lehel sehen würde. Rein flächenmässig. Dazu ist der Lehel auch nicht so das Incenter wie die Parkstadt oder Neuperlach. Vielleicht ein Aprilscherz?
    Für Ki Forschung werden wie ich es aus den USA kenne gigantische Serverfarmen und Technik Hubs verwendet. Wo soll das im Lehel bitte entstehen. Bin da sehr skeptisch.

  • Lies dir einfach den AZ Artikel noch ein paar mal durch. Dann vergleiche diesen mit deinem Beitrag.


    Naja da ist wohl der Wunsch größer als das Resultat sein wird


    Ich staune immer wieder über deine Allwissenheit und die Eigenschaft andere permanent für blöd zu halten.


    Das Labor dient Unternehmen für ihre eigenen Projekte, nicht Microsoft. Dieses stellt nur die Infrastruktur (Soft- und Hardware zur Verfügung) und erhofft sich damit mehr Erfahrungen mit ihren neuen Technologien, wie z.B. MS´ Azure.


    Für Ki Forschung werden wie ich es aus den USA kenne gigantische Serverfarmen und Technik Hubs verwendet


    Es soll so etwas wie Kabel und Antennen geben. Oder ist das Internet bei dir auf der Festplatte gespeichert?


    ist das Lehel auch nicht so das Incenter wie die Parkstadt oder Neuperlach.


    Oh, natürlich. Wie kann Microsoft nur. Das ist ja eine richtige Unverschämtheit, die sich die Amerikaner da leisten...


    Der Artikel ist übrigens vom 30.03.....

  • Dann ist wohl der Zeitpunkt relativ nah, ab dem sich zumindest tagsüber in Münchens 315 Quadratkilometern über 2 Millionen Menschen aufhalten. :D

  • Ich habe den Artikel auch in der gedruckten SZ entdeckt und muss sagen, dass es sehr gut die Problematik beim Wohnungsbau beschreibt ohne wie oft üblich nur polemisch oder besserwisserisch (meist von Architekten) die Ergebnisse zu verreißen.
    Der Autor stellt einfach fest, dass trotz vieler Bemühungen das Resultat meist sehr ernüchternd ausfällt und dem kann man ja nur zustimmen.

  • Lese den auch gerade, wunderbarer Artikel. Für mich bleibt eines der Grundprobleme, dass man so selten Erdgeschossnutzungen zulässt. Selbst schlechte Architektur würde dadurch zumindest fortwährend belebt sein und ein anderes Ambiente erzeugen. Wer mag so schon durch die Welfenstraße schlendern, vom einen Eck mit Tengelmann zum anderen Eck mit dem (guten) Vietnamesen, wenn dazwischen nur trostlos-graue Leere ist?

  • Einer Grundannahme des Artikels möchte ich etwas hinzufügen und ihr damit etwas widersprechen. Dort erfreut sich der Autor an den Vierteln damaliger Zeiten - wohl denen von vor 1950. Diese sind optisch auch wirklich fantastisch.
    Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass das was wir heute als mondäne, urbane Blockrandquartiere kennen, damals keineswegs Wohnraum für alle gewesen ist. Hinter den reich verzierten Fassaden wohnte das gut betuchte Bürgertum, nicht der Tagelöhner mit seiner sechs köpfigen Familie.
    Diese drängten sich z.B. in Haidhausen in den Herbergshäusern, von denen heute noch einige erhalten sind, meist herausgeputzt und unglaublich charmant anzusehen. Vor 150 Jahren kam diese Gegend einem Slum nahe. Auch in den Hinterhöfen der großbürgerlichen Gründerzeitgebäude tummelten sich auf engstem Raum eine Vielzahl an Menschen, wie es heute der Fall ist. Keinesfalls waren Schwabing, Isarvorstadt oder Haidhausen ausschließlich mit mehrgeschossigem Blockrand bebaut, zwischen den einzelnen hohen Neubauten duckten sich unzählige Ein- bis Zweigeschosser, die erst nach und nach - Stichwort Gentrifizierung - ersetzt wurden. Heute sehen wir lediglich das Resultat eines langen Aufwertungsprozesses, geschützt durch den Denkmalschutz.


    Die Anforderungen an den heutigen Wohnungsbau haben sich dagegen drastisch geändert. Absurde Ausmaße an Brandschutz- und Energieeinsparungsmaßnahmen, gut gemeinte, aber in der Praxis untaugliche Abstandsflächenverordnungen und auch der Anspruch der Bewohner sind dabei nur einige zentrale Kriterien. Zurecht wird im Artikel das i.d.R. fehlende "gscheide" Dach bemängelt. Allerdings: Der Großteil hat auch lieber gerade als schräge Wände, oder?


    Das Problem moderner Architektur und modernen Städtebaus lässt sich problemlos auf ganz Europa übertragen, dies ist kein Münchner Phänomen. Hierzulande hat man - wenn wir die letzten 40 Jahre heranziehen sogar vieles sehr viel besser gemacht. Das SZ Magazin vom vergangenen Gründonnerstag arbeitete dies in einer 25 seitigen Diskussion mit 21 Prominenten, die München charakterisieren sollten, heraus, in dem steht "Es gibt in München keine Scherbenviertel". Neuperlach und das Hasenbergl sind trotz ihres hohen Ausländeranteils und ihrer auf den ersten Blick eher abstoßend wirkenden Hochhausbebauung, voll funktionierende, durchlässige Stadtteile, ganz anders ähnliche Plattenbausiedlungen in NRW oder Berlin. Andererseits gibt es auch keine neuen Viertel, wo man wohl sagen könnte "mei, da is richtig schee und gmiatlich". Bestimmt fehlt einfach diese Funktionsdurchmischung. Die Sachlichkeit steht schon in den Gesetzbüchern über dem Flair. So etwas wie den Wienerplatz oder andere dieser zahlreichen urigen Orte werden wir dennoch auch mit diesem neuen "Urbanen Gebiet", das an eben diesen Umständen etwas ändern soll, so schnell nicht wieder bekommen. Solche Orte entstehen nicht einfach über Nacht, sondern durch Geschichte und damit Identifikation.

  • Gegenbeispiele

    Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass das was wir heute als mondäne, urbane Blockrandquartiere kennen, damals keineswegs Wohnraum für alle gewesen ist. Hinter den reich verzierten Fassaden wohnte das gut betuchte Bürgertum, nicht der Tagelöhner mit seiner sechs köpfigen Familie. [...] Solche Orte entstehen nicht einfach über Nacht, sondern durch Geschichte und damit Identifikation.


    Prenzlauer Berg und Friedrichshain beispielsweise wären aber wohl Gegenbeispiele zu dieser These. Sind das nicht Arbeiterviertel der Gründerzeit, die zudem auch noch über Nacht entstanden sind? Teilweise ganze urbane Kieze im selben Jahr hochgezogen? Die Bauzeit für ein Gründstück wie am Helmholtzplatz (fünfgeschossig, Vorderhaus, Seitenflügel, Hinterhaus) war im übrigen ein halbes Jahr.

  • infoarchitect:


    Ich sehe da keinen Widerspruch. Der Stadtteil Prenzlauer Berg ist über einen Zeitraum von gut 50 Jahren entstanden, die meisten Gebäude litten unter Überbelegung und die ärmeren Schichten tummelten sich in den Hinterhöfen.
    Gerade dort wird es deutlich, wie gerade die damalige Bauweise zu den anschließend (im laufe der Jahre nach 1945) folgenden Funktionstrennungen und Abstandsflächen führte, die es nun wieder zu lockern gilt.


    Was heute meiner Meinung nach noch dringender fehlt, als Funktionsdurchmischung ist der Sinn für das Schöne am Bau.


    Ist es die Folge unserer stark kapitalistisch geprägten Wirtschaft? Wie seht ihr das:
    Warum ist Stilsicherheit heute so schwer zu finden?

  • Ich glaube, das ist ein spezifisches Münchner Problem. Da Wohnungen in München Mangelgut sind und man sowieso alles losbekommt bevor es überhaupt gebaut ist, muss man auf die Bedürfnisse der künftigen Bewohner wenig Rücksicht nehmen. Die meisten sind froh wenn sie überhaupt etwas bekommen.


    Seit einigen Jahren wird im Münchner Raum deshalb auch extrem billig gebaut (Viel Betonguss mit Dämmplatten statt massiver Ziegelbauweise, kleine Fenster und Balkone, sichtbare Klimaanlagen auf dem Dach, brutale Integration von Regenrohren etc.) und allenfalls auf energetische Optimierung geachtet. In Berlin sah das bisher bei Wohnarchitektur ganz anders aus, da entstanden viele interessante, nicht auf Kosteneffizienz optimierte Sachen, da man um die Käufer werben musste.