Berlin Wheel - Riesenrad am Zoo [gecancelt]

  • zooropa


    der älteste Zoo Deutschlands, schließt man mal die Gebiete des ursprünglichen Reichs deutscher Nationen mit ein, ist immer noch der Tiergarten Schönbrunn in Wien (1752). Damit möchte ich den Berliner Zoo nicht schlecht reden, jedoch geht mir diese "größer - schneller - weiter" Gier der Berliner allmählich auf den Keks.


    münchner.

  • Meine Rede! Wenn Belrin so toll ist, wie immer alle schwärmen, dann sollte dieses ganze "Ich hab den längsten"-Getue eigentlich nicht nötig sein. Wobei ich damit nicht den Zoo meine. Aber eben diese Nebensächlichkeiten wie Riesenrad und Skyline. Andere Großstädte bzw. ihre Bewohner können auch ohne sowas leben und sind beliebte Touriziele. Soll nicht heißen, dass man keine bauen soll (die Pläne für den Alex sind schon knorke), aber Berlin wird auch ohne nicht weniger wert sein.

  • Ich finde die "größer - schneller - weiter" Gier der Berliner recht gut.
    Denn ansonsten käme Berlin irgendwann Bonn ziemlich nahe und darauf habe ich keine Lust.
    Außerdem ist es meiner Meinug nach so, dass Berlin als Hauptstadt schon etwas hermachen sollte.

  • Es bedeutet ja nicht automatisch Stillstand. Man kann aber auch eigene Ideen entwickeln und muss nicht alles nachmachen, in diesem Fall eben ein Riesenrad, von denen es schon zwei gibt und neben diesem noch weitere in Planung sind. Das macht dann irgendwann auch nichts mehr her, weil es nur eines unter vielen ist.

  • Und inwiefern jetzt Zoo oder gar das KaDeWe davon tangiert werden sollen, erschließt sich mir nicht so recht...


    Innerhalb Berlins gibt es zwischen den einzelnen Bettenburgen auch einen nicht unerheblichen Wettbewerb. So sind es insbesondere die Anrainer, die Werbung für Highlights in ihrer unmittelbaren Umgebung machen. Die Destination Berlin (InterConti, Pullman Berlin Schweizerhof, Hotel Palace und Crown Plaza), als auch die Destination Kudamm (Hotel Concorde, Swissotel, Kempi und Steigenberger) werben beispielsweise für die Nähe zum KaDeWe, Kudamm, Zoo, Charlottenburg und natürlich auch die Messe. So werden in Zukunft nebst dem Waldorf sicherlich alle Anrainer auch Werbung für das Berlin Wheel betreiben.


    Der typische Städtetourist bleibt ca. 2-3 Tage und wägt bei seinem Besichtigungsporgramm gewisse Highlights ganz genau ab. So lässt sich der Pflichtbesuch im KaDeWe wunderbar (in walking distance) mit Zoo und Berlin Wheel verknüpfen. Des weiteren erschließt sich der Zusammenhang mit dem Zoo in dem bereits geplanten Doppelticket für Zoo+Berlin Wheel. Insofern sind die knapp 3 Millionen Zoobesucher schon ein Pfund für das Riesenrad.


    Innerhalb eines Threads bitte möglichst wenig zitieren. Schreib einfach "^^" oder zu "#xyz" oder "@Rudi Völler" bspw. Der Strang ist sonst mühsam zu lesen, weil Dinge sich wiederholen.
    Bato

    2 Mal editiert, zuletzt von zooropa ()

  • zooropa


    der älteste Zoo Deutschlands...


    Damit ist der Berliner Zoo aber immer noch der älteste Zoo Deutschlands und der weltweit artenreichste noch dazu. Tourismus ist nunmal der wichtigste Faktor für unsere Hauptstadt und für ein erfolgreiches Stadtmarketing sind hierbei insbesondere die Highlights/Superlative wichtig. Und von diesen hat Berlin unbestritten jede Menge. Ich mag München wirklich, aber genauso wie es München im Tourismusmarketing seit Jahren nicht geschafft hat, neben dem Oktoberfest andere Highlights heraus zu stellen, schafft es Berlin mittlerweile recht erfolgreich mit seinen Trümpfen zu spielen. Da ist das höchste Riesenrad Europas sicherlich kein wesentlicher Nachteil.


    Bzgl. dem "größer - schneller - weiter" handelt es sich weniger um die Gier, als vielmehr um den gesteigerten Stolz der Berliner auf ihre Stadt. Das sich das dann bei anderen wieder in Neid äußert, ist ja so undeutsch nun auch wieder nicht. Zumindest die Gäste Berlins, als auch die weltweite Presse (s. New York Times & Co.) reden mittlerweile auch nur noch in Superlativen, wenn sie über die deutsche Hauptstadt reden.

  • diese grössenwahninnige gier von der hier die Rede ist, gibt es doch eigentlich in Berlin garnicht. Nach wie vor ist das Gegenteil richtig. Es gibt vielleicht hier und da mal einige Vorschläge in der Richtung....aber die setzen sich dank der langweiler-schlechtreder-lobby nicht durch........oder wo bitteschön sind den die Berliner Superlativen?........Zoofenster vielleicht nach 20Jahren Planung mit 118m höhe?

  • Ob "die Berliner" den Stolz auf die Stadt durch Riesenräder und andere "Vorzeigebauten" ausdrücken möchten und nicht durch...andere Dinge oder ob es doch nur der coole Senat und andere Akteure sind, ist die Frage...

  • zooropa - ich sehe es einfach nicht, dass Berlin es derzeit nötig hätte, mit derlei Beliebigkeiten aufzuwarten. Es gibt nun wahrlich genügend zugkräftige Substanz in der Stadt. Und genau deswegen kommen auch die Touristen - nicht um mal Riesenrad zu fahren.

  • Dem Riesenrad fehlen bis zu 150 Mio.€!!!


    Dem Berliner Riesenrad fehlen laut dem Tagesspiegel bis zu 150 Mio. €, um mit dem Bau loslegen zu können. Und die Banken wollen nach ihrer Berechnung noch keine weiteren Fonds übergeben da die Krise noch nicht ganz vorbei ist! Dieter Gröhler, Baustadtrat von Charlottenburg/Wilmersdorf ist sich aber sehr sicher das der Bau sobald mit der Finazierung alles geklärt ist losgehen wird. Und er meint auch das dass Projekt dann nicht mit dem Bau der Tiefgarage die jetzt in einem europaweitem Ausschreiben ist, in die Quere kommt. Aber lest selbst:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…lottenburg;art270,2907633


    Meiner Meinung nach wird es sich bestimmt noch 1-2 jahre hinziehen, bis das gesamte Grundstück vom Asbest befreit/geräumt ist und die Finanzierung steht:nono:

  • Die B.Z. spricht davon, dass das Rad vor dem Aus steht.
    Der Projektgesellschaft sei das Geld ausgegangen, alles aus dem Fonds sei aufgebraucht, außerdem räume der Geschäftsführer einer Tochter der Privatbank DBM Finanzierungsschwierigkeiten der Great Berlin Wheel GmbH ein.
    Eine Finanzspritze, die die DBM der Gesellschaft zukommen ließ, läßt die B.Z. vermuten, dass eine bevorstehende Insolvenz kurzfristig verhindert werden sollte.


    Der Geschäftsführer der GmbH ist seit Wochen nicht zu erreichen, dabei könnte sofort gebaut werden. In den Bezirksämtern habe man keine Hoffnung mehr, so die B.Z.


    http://www.bz-berlin.de/bezirk…en-aus-article618633.html

  • Die Äußerung von Hr. Gröhler ärgert mich dabei am meisten! Ähnliches war schon vor einigen Wochen zu hören, wo der Wortlaut in etwa war, dass man damit leben könne, wenn der Atlas-Tower nicht gebaut wird! Also vom Baustadtrat und stellvertretenden Charlottenburger Bürgermeister erwarte ich etwas mehr Engagement und nicht solche unqualifizierten Äußerungen. Die "Chefsache City-West" ist wohl nur noch Makulatur:nono:

  • Ich denke über das Für und Wider des Riesenrades haben wir genug diskutiert. Allerdings ist es wahr das ein Scheitern jetzt besser ist als während der Bauphase.
    Schade, aber auch typisch. Freuen wir uns über das Zoofenster. Insgesamt boomt Berlin, zumindest atmosphärisch! Das merkt man wenn man sich fast nur in den Außenbezirken aufhält und nur freizeittechnisch in die Innenstadt fährt.

  • Und genau deswegen hoffe und denke ich, dass das Rad über kurz oder lang doch noch in Angriff genommen wird !
    Es wäre garantiert ein sehr lukratives Geschäfft geworden, vor allem weil Berlin als Touristenstadt boomt.
    Und mit der Weiterentwicklung des Viertels durch Zoofenster, evt. Atlastower, ... wäre es dumm das Rad zu canceln !

  • Das Riesenrad soll kommen, aber weiter schrumpfen

    Laut einem Artikel der Morgenpost soll das Riesenrad nun doch realisiert werden. Nachdem zunächst Asbestfunde für die Verzögerungen verantwortlich gemacht wurden, waren es nun Munitionsfunde. Die Finanzierung soll kurzfristig geklärt sein. Man sei mit diversen Banken in "konstruktiven Verhandlungen". Noch fehlt allerdings die Baugenehmigung.


    Nachdem das Riesenrad bereits auf 185m abgespeckt wurde, soll es nun noch einmal um 10m gekappt werden. Angeblich bedeuten die 175m aber immer noch Europarekord.


    http://www.morgenpost.de/berli…-kommen-aber-kleiner.html


    Ich bleibe skeptisch. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, aus welchem Grund die Baugenehmigung noch immer nicht erteilt wurde. Mal sehen, ob das Riesenrad bei Fertigstellung tatsächlich noch die 100m-Marke erreicht. :nono:

  • Nein, es soll nicht nochmals schrumpfen, geschrumpft ist lediglich die Recherchequalitaet der MoPo! Da wurde wohl jemand mit dem Thema beauftragt, der vorher sich noch nie mit dem Riesenrad auseinandergesetzt hat!?
    Es wird dann ja auch berichtet, dass es von urspruenglich 185 m auf nun 175 m verkleinert wurde.

  • Asbest, Munition, was kommt als naechstes? Warzenbeisser wie hinterm Tacheles? Man, man, man....kann man nicht noch duemmere Ausreden finden?

  • Als ob das Rad je kommen würde... Die ganze Geschichte ist einfach nur noch albern.
    Aber vielleicht buddelt man demnächst ja mal einen Schatz aus, der das Rad entgültig finanziert? ;)

  • ^
    Genau!
    Mir war schon ganz am Anfang, bei Projekt-Bekanntgabe, klar, dass das nie was werden wird. Genau so wie unser Millennium Tower in Frankfurt. :D
    Bei allen Projekten in Deutschland, die irgendwie "das höchste Wheel in Europa" "das höchste Hochhaus in Europa" "das größte... in... uvm." heißen ist meistens (leider) nur heiße Luft dahinter.


    Bitte auf unnötiges Zitieren verzichten! Danke.
    Bato

  • Wir halten fest, alle Bauprojekte, die mit Superlativen bezeichnet werden, sind grundsätzlich nicht ernst zu nehmen. Wann immer jemand plant, etwas zu errichten, das etwas größer ist, als alles was zuvor gebaut wurde, ist sein Scheitern vorprogrammiert. Deswegen leben wir alle auch noch in einstöckigen Lehmhütten.