Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • Im Nachbarforum sieht man in einen Insta-Hinweis das Mock Up inkl. des Lichtkonzepts fürs KPMG-Hochhaus:


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  • BV Invalidenstraße / Tiergartentunnel (zurzeit brachliegende Baugrube)

    Zwischen dem Bürogebäude Edge (siehe zuletzt hier) und der Ausfahrt Tiergartentunnel (also hier) befindet sich seit geraumer Zeit eine Baugrube. Ursprünglich sollte dort ein Hotel errichtet werden (Hotel am Hauptbahnhof).


    Letzte Woche bin ich mal hinter dem Edge entlanggegangen, wo an der Baugrubenzufahrt einige Vorankündigungen aushängen. Der aktuellste ist immerhin vom April 2022.


    Demnach wurde die Baugrube nach einem Baustopp in 2019 fertiggestellt. Es folgte eine Umplanung zu einem (weiteren) Büroneubau. Die aktuellste Vorankündigung ist die 2. Egänzung zur Vorankündigung von 2017, sie gilt für die Wiederaufnahme der Arbeiten zur Erstellung eines Bürogebäudes.


    Ob und wann tatsächlich gebaut wird, ist weiterhin unklar:


    lehrtercampus02.jpg


    Die brachliegende Baugrube:


    lehrtercampus01.jpg

  • Europaplatz am Hbf soll neu gestaltet werden

    Das berichtet der Tagesspiegel und verweist dabei auf das bisherige Chaos. Das Land Berlin, der Bezirk Mitte und die DB habe sich darauf geeinigt, den provisorischen Vorplatz bis Ende 2025 umzugestalten. Bis Herbst diesen Jahres soll ein Konzept als Grundlage für die Umgestaltung ausgewählt werden.


    Bereits für August sind übergangsweise erste Verbesserungen geplant, die u. a. eine Neuanordnung der Fahrradabstellbereiche und der Taxivorfahrt beinhalten. Diese soll künftig schwerpunktmäßig von Süden her am Washingtonplatz erfolgen. Für Sharingfahrzeuge (E-Sccooter, Leihräder etc.) soll eine Jelbi-Station als einziger Abstellort eingerichtet werden. Zudem soll der Europaplatz häufiger gereinigt werden.


    Auch rbb24 berichtet ähnlich knapp und weitgehend inhaltsgleich.

  • Weil’s so schön ist hier noch ein paar sommerliche Bilder von der Hbf-Mini-Skyline. Im Spreebogenpark wurde nach dem Abriss der Straße hinter der Schweizer Botschaft der Fuß- und Radweg begradigt und neu gestaltet:


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    Aufgrund von Herumlungernden kann der gigantische Golfplatz im nördlichen Regierungsviertel zur Zeit leider nicht benutzt werden:


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    Cube, Hbf, KPMG & 50Hertz:


    img_6417ece1z.jpeg


    Tropisches Berliner Spreeufer mit bestem Panoramablick:


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    ©555Farang

  • Sehr schön!


    Vor allem das letzte Bild ist ganz großes Kino und bestätigt mich in meiner Ansicht, dass gerade der strenge, graublaue no-nonsense-Stil, der dem Quartier oft vorgehalten wird, einen Reiz hat. Ich bin vor dem Hintergrund sehr gespannt auf die neuen Hochhäuser an der Invalidenstraße westlich vom Bahnhof.


    Die Grünfläche ist wirklich etwas langweilig. Größter Vorteil ist für mich, dass man das Bahnhosquartier unverbaut bewundern kann.

    Wenn man sich tatsächlich nicht dazu durchringt, hier die Stadt wiederaufzufüllen, sollte man auf jeden Fall wesentlich mehr gestalten – mit Wegen, Bäumen, kleinen Mauern, Brunnen, Skulpturen usw.

    Wegen der Ästhetik und – ganz wichtig – für schattige, kühle Plätzchen im Sommer à la 21. Jahrhundert.

  • ^ Ich bin definitiv für Wiederauffüllung. Vor allem die Schweizer Botschaft (nicht im Bild) muss städtebaulich irgendwie eingebunden werden – zur Zeit steht sie rum wie bestellt und nicht abgeholt. Die nette Bienenblumen-Zone kann gerne bleiben, auch wenn sie längst nicht mehr so einmalig ist wie vor ein paar Jahren.


    Das Panorama am Bahnhof finde ich auch immer sehr eindrucksvoll und urban, auch wenn die Architektur der meisten Gebäude zu wünschen übrig lässt. Zwei Häuser fehlen hier noch: Der 100-Meter-Turm am Europaplatz und das "Design Offices"-Pendant am Washingtonplatz. Beide werden angesichts des Clusterfucks mit dem S-Bahntunnel und dem Bahnhofsfundament leider noch Jahre auf sich warten lassen.

  • Boah, das ist jetzt ein Argument, dass mir noch nie in den Sinn kam, mir aber (Ich schwebe gerade bei Google Earth herum) durchaus einleuchtet.


    Dennoch – meine Präferenz wäre eine Bebauung (oder auf dem zweiten Platz halt o.g. aufwändigere Landschaftsgestaltung oder eine Mischung aus beiden). Da sticht das Erleben des Straßenraums als Fußgänger den Blick auf die Stadt als grafische Form, imho.

  • Ich bin letztens mit dem Auto über die Hugo-Preuß-Brücke auf den Cube zu gefahren und fand das Gebäude sehr eindrucksvoll.


    Auf den Bildern kommt es nicht so deutlich rüber aber aus der Froschperspektive eines Autofahrers werfen die einzelnen Scheiben ein schillerndes Bild zurück, was dem an sich sehr glatten und kantigen Gebäude etwas organisches verleiht.

  • Dennoch – meine Präferenz wäre eine Bebauung (oder auf dem zweiten Platz halt o.g. aufwändigere Landschaftsgestaltung oder eine Mischung aus beiden). Da sticht das Erleben des Straßenraums als Fußgänger den Blick auf die Stadt als grafische Form, imho.

    Man beachte den Unterschied!


    - Wenn die Freifläche aus DDR-Zeiten stammt (wie das Marx-Engels-Forum), dann trittst du (und Andere) selbstverständlich für den Erhalt der Freifläche ein.

    - Wenn die Freifläche nicht aus DDR-Zeiten stammt (wie in diesem Fall der Spreebogen), dann präferierst du plötzlich eine Bebauung der Freifläche.

  • das ist jetzt ein Argument, dass mir noch nie in den Sinn kam, ... (Ich schwebe gerade bei Google Earth herum)

    Genau das ist das Problem am Band des Bundes: Es kommt einem nur in den Sinn, wenn man aus der Luft (oder bei Google Earth) draufschaut. Läuft man durch die Gegend, ist es nicht erfahrbar. Das liegt zum einen daran, dass es nie vollendet wurde – in der Mitte klafft ein Loch anstelle der Kopfgeburt "Bürgerforum" (für das es nie ein konkretes Konzept gab); daneben steht, wie erwähnt, die nicht abgeholte Botschaft herum. Zum anderen liegt es daran, dass schon die ursprünglichen Pläne im wahrsten Sinne von oben herab gedacht waren: Sie wirkten eindrucksvoll im großen Stadtmodell, Schwer-Symbolik eingeschlossen. Als Fußgänger kann man diese anderthalb Kilometer lange Riesenfigur nicht erfassen. Genau dafür war der Spreebogenpark eigentlich gedacht, aber es klappt nicht.


    Ich bin sehr dafür, das Band nach Westen (Kanzleramt) und Osten (Schiffbauerdamm) fortzuführen. Aber in der Mitte sollte man sich etwas anderes überlegen als dieses Loch im Dienste eines Abstraktums. (Was nicht passieren wird, weil die Bebauung einer Rasenfläche namens "Park" viel zu viel Ärger provoziert, als dass es jemand angehen wollte.)

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Tippfehler beseitigt.

  • Das Wirkung des Band des Bundes lebt davon, dass der Spreepark unbebaut bleibt. Eine Wiederauffüllung des Spreeparks würde dazu führen, dass man das usprüngliche Konzept komplett umschmeißt. Ich schlage vor, dass man das ursprüngliche Konzept (mit dem Bundesforum) erstmal vervollständigt, bevor man wieder alles über den Haufen wirft.

  • - Wenn die Freifläche aus DDR-Zeiten stammt (wie das Marx-Engels-Forum), dann trittst du (und Andere) selbstverständlich für den Erhalt der Freifläche ein.

    - Wenn die Freifläche nicht aus DDR-Zeiten stammt (wie in diesem Fall der Spreebogen), dann präferierst du plötzlich eine Bebauung der Freifläche.

    Nee – hier gibt es keinen Zusammenhang. Ich gehe hier ganz meinem Ästhetikempfinden nach.


    Die korrekte Formel lautet:

    - Wenn Freifläche A gefühlt zu dicht neben Freifläche B liegt, und ich Freifläche B als wertvoller erachte, bin ich für die Verdichtung von Freifläche A.


    Freifläche A war im Beispiel Rathausforum der Molkenmarkt – eine Stadtbrache aus der DDR-Zeit.

  • ^ Akzeptiert! Ich nehme meine Kritik zurück.


    Die von dir erwähnten kleinen Mauern, Brunnen und Skulpturen sind eine nette Träumerei. Wäre sowas realistisch, hätte man das auch schon im Europaviertel nördlich des Hauptbahnhofes realisieren können. Seien wir doch mal ehrlich! Wenn man den Spreebogen bebauen würde, würde doch nur ein Europaviertel 2.0 resultieren. Und für eine Architektur wie in der Heidestraße ist der Spreebogen zu wertvoll.



  • Na ja gut, Europaviertel finde ich jetzt bekannterweise nicht soo schlecht ;)

    Damit könnte ich leben.


    Aber auch eine Parkgestaltung mit o.g. Mobiliar kann ich mir gut vorstellen. Bäume und Wege schaffen ja durchaus auch einen Raum, der nicht verloren wirkt. Eine Träumerei finde ich das gar nicht. Es ist doch so ziemlich das Niederschwelligste und Unkontroverseste was man mit dem Ort machen kann (abgesehen von gar nichts).

  • Auf der einen Seite wünsche ich mir seit vielen Jahren, dass man endlich mal den zweiten Bügel baut, der den Humboldthafen einfasst, auf der anderen Seite wird dieser Bügel, wenn ich mir die schicken Bilder oben ansehe, dann leider komplett die Sichtbeziehungen zum HBF verstellen.

  • Ich glaube das BDB hält die Auffüllung gut aus - wenn die Dimensionen sich an der SB orientieren und sich architektonisch anders ausdrücken als es die Bundesbauten dort tun.


    Die für mich völlig überzogene Idee das BDB bis zur Friedrichstraße fortzuführen ist „Gott sei dank“ Geschichte.


    Das schwappen des BDB in die Friedrich Wilhelm Stadt zeigt eigentlich, dass es sich schon allein durch seine Dimensionen in einer umbauten Umgebung mit kleinerer Körnung behaupten kann.


    Für diesen Politprotz musste schon damals einiges an denkmalrelevanter Substanz der Vorkriegszeit abgeräumt werden.


    Wie die Beräumung der Ruine des neobarocken Tattersalls und eines hist. Zinshauses für das Marie Elisabeth Lüders Hauses auf der rechten Spreeseite.


    Auch wenn Ich das von Braunfels neu geschaffene räumlichen Ereignis an der Spree als gelungen betrachte, empfinde ich diese BDB Entwicklung auf der rechten Seite als eher unnötige und ansiedlungspolitisch schädliche Aneignung. Eine gemäßere Entwicklung, zu einem gesunden mischgenutzten städt. Sozial und Begegnungsraum wurde damit eigentlich dauerhaft unterbunden.


    Eine, wie ursprünglich geplante, weitere Fortführung des Bandes wäre fatal und würde den hist. Stadtraum noch stärker funktional veröden, das Gebiet - Städtebaulich zerschneiden und jede natürliche soz.urbane Bestimmung ein weiteres Mal negieren.


    Diese für mich leidige Kopfgeburt des BDB findet ab Luisenstraße, ein hoffentlich dauerhaftes Ende.


    Es ist überhaupt nicht Einzusehen das bei ewig beklagter Raumnot für Ministerien und Parteien ausgerechnet das grosszügige Flächenpotenzial auf der linken Spreeseite unbebaut bleibt während sich allemöglichen Regierungsbauten und Sitze aus Wirtschaft, Politik und Diplomatie im historischen eigentlichen Stadtfeld breit machen.


    Die daraus resultierenden Vergiftungserscheinungen wie Abwesenheit städt. Wirksamkeit und unverhältnismäßiger Leblosigkeit sind hier schon länger spürbar - Brandenburger Tor, Gruselstrecke Zimmerstraße, Holocaustmahnmahl und Reichstag sind zum Glück wenigstens touristisches Ablatschpflichtprogramm und erhalten sich oberflächlich, einen Rest an Urbanität, sonst gäbe es ungefähr so viel Betriebsamkeit wie am Spreekanal vorm AA oder am Kapelleufer des „Regierungsviertels“


    Die westliche. Friedrichstadt, Dorothenstadt und Friedrich Wilhelmstadt sind bereits als Teil eines urbanen Stadtkörpers kaum noch zu gebrauchen, weil alles mit Büros, Vertretungen und Ministerien übersäuert ist.


    Die SB ist eine, schon durch die Landschaftsplanung vor Ort, übriggebliebene hist. Randerscheinung die selbst im Verband mit Ähnlichen neu geschaffenen Strukturen keinen Eindruck auf das BDB machen kann.


    Man wird sicher in der Nachbarschaft der SB nicht mehr das mondäne Flair der Vorkriegszeit aus palaisartigen Gebäuden erreichen - geschweige denn die Botschaft als noble Adresse an einer eleganten Platzanlage wie anno d.


    Ich sehe aber auch keine Bauten die sich in Stil und die Dimension dem BDB annähern - das würde das BdB dann wirklich anzweifeln und verunklaren.


    Hochhausbauten brächten ebenso eine störende Konkurenz und passen auch nicht so recht in die Gesellschaft der SB - damit sollte sich für mich automatisch eine deutlich gediegenere kleinere Körnung ergeben die sich zum BDB eher kontrastierend verhält und den Ort eher landschaftlich aufwertet.


    Bisher steht das BDB einfach auf nur landschaftsästhetisch ungemütlich, in bester monumentalistischer Tradition auf einem Sockel - diesen Duktus durch bauliche Reaktionen zu hintertreiben wäre n.M. sogar wünschenswert. Den schönsten Ausblick aufs unterbaute BDB soll man vom Kapelleufer aus haben - nur will man da nicht unbedingt hin.


    Unschöne Textumbrüche entfernt.