Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • ...Dieser Neubau ist spicy. Dieser „Ufo“- und „Weltraum“- Style ist so dermaßen abgedreht, dass es schon wieder cool ist.


    Das gezeigte Gebäude in der Stralauer stammt von Christoph Langhof der gerade das Upper West baut, und er zitiert damit vielmehr den in dieser Ecke der Stadt anzutreffenden Expressionismus der frühen 30er Jahre wie das Hermann-Schlimme-Haus, Verwaltungsgebäude des Deutschen Gewerkschaftbundes, von Taut aus dem Jahr 1932 in der Wallstr.
    https://upload.wikimedia.org/w…selstr_Berlin-Mitte_3.JPG


    Cool sind beide. Aber würden meiner Meinung nach nicht um den Hauptbahnhof passen. Da gefällt mir das gezeigte Beispiel aus Nancy schon viel eher für diesen Ort.

  • Andere Perspektiven: bitteschön.
    Auch hier für mich wieder der Eindruck von in der Landschaft herumstehenden Kuben mit starrem Raster die monotoner Langweile versprühen.


    Kleine Spielerei mit dem Stadtmodell:


    Original



    Meine Vorstellung mit mehr Hochhäusern, weniger Humboldthafenumrandung und Hbf-Einrahmung. So kann man auch vom Spreebogenpark aus noch die Aussicht auf den Hbf genießen. Zudem habe ich das LSQ noch um 2 Häuser in Richtung ULAP-Park erweitert, den Cube entfernt und durch ein Neubau nahe Spree ersetzt:




    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt | Bearbeitung ich


    Idealerweise geht in meinem Entwurf das Ostdach des Hbfs bis zum Humboldthafen - wie damals eigentlich geplant.

  • Meine besagte Meinung rund um dem HBF ist immer noch die gleiche, aber auch die Worte das einige Details an den Neubauten ganz gut gelungen sind.
    Der überwiegende Teil besteht aber aus dem immergleichen rastern, zudem fehlt, wie schon ein paar mal angesprochen, etwas was höher ist als diese Standard draufhöhe.


    Ganz klar sollte man nicht zu voreilig losmeckern, doch bei so einer bereits verbauten Fläche kommt einfach keine Begeisterung auf.


    Der verlinkte Bau an der Strahlauer ...
    Mag sein das es Interessant sein kann.
    Bei mir eher nicht.

  • Ajajaj, damit dürfte Berlin was neugebaute innerstädtische Stadtviertel in puncto Hässlichkeit an geht einen der vordersten Plätze belegen.


    Mich würde ja interessieren, welches in Deutschland in jüngster Zeit gebaute innerstädtische Viertel die Forumsmitglieder am hässlichsten finden. Vielleicht kann ja mal jemand im Lounge-Bereich eine Umfrage starten. Als Wahloptionen kämen neben dem Lehrter Stadtquartier natürlich das Frankfurter Europaviertel, das Stuttgarter S21-Viertel und aus München der Arnulfpark in Betracht ... glücklich können sich wohl die Städte schätzen, die keine großen innerstädtischen Freiflächen haben und deshalb von einer solchen Architektur und Stadtplanung verschont werden.

  • Der Arnulfpark dürfte das Rennen in diesem Wettbewerb ganz locker machen.


    @Bato Warum die Kritik an der Anzahl der Fassaden? Ich meine das sieht doch in fast jeder Stadt so aus. Und 300m mit nur einer Fassade hat man an x Stellen in der Stadt. Auch in Paris und London. Das Areal ist ja noch nicht fertig. Deswegen würde ich ich nicht zu früh alles verurteilen. Was man nicht tun sollte, ist zwanghaft jede der verbliebenen Flächen zubauen. Lieber etwas mehr mit der Gestaltung des Washingtonplatzes und des Bahnhofs Vorplatzes spielen!


    mfg

  • ^
    Mit Relativierung bist du bei mir an der falschen Stelle. Bloß weil es noch schlechtere Beispiele gibt muss man es ja nicht nur etwas weniger schlecht machen.
    Warum die Kritik an den Fassaden? Hab ich doch geschrieben.


    Nicht zu früh urteilen? Das Bild in Beitrag 1025 zeigt doch bereits die gebaute Wirklichkeit. Was soll man da noch warten?

  • ^ und ^^
    Schon komisch, dass man dieses Argument ("abwarten bis alles bebaut worden ist") bei allen Großprojekten und fast immer dann auch zeitgleich Relativierungen und die positive Hervorhebung einzelner Bauten (in meinen Augen dann meist allenfalls von durchschnittlicher Qualität) zu lesen bekommt. Wie Bato frage ich mich: Was soll dieses Viertel denn noch retten ohne Gebäude abzureissen und durch andere zu ersetzen?

  • Ok. das stimmt auch wieder! Aber der Glaswürfel dürfte richtig gut werden!


    Ich hab hier eine Entwurf basierend auf Deinem von oben "entwickelt".


    Kernpunkte:
    -Abänderung der direkten Bahnhofsplatzbebauung.
    -Verlängerung/Überdachung des Nördlichen Bahntunnels.
    -Grünfläche am Washington Platz
    -Abänderung der Bebauung an der nördlichen und südlichen Invalidenstr.


    Das mit 1 gekennzeichnete Gebäude soll eines werden welches sich geschwungen und maximal 5 -7 stöckig präsentiert, um die Sicht auf den HBF nicht zu überlagern.
    Sry aber ich kann das nur per Hand zeichnen, in etwa damit man einen Grundgedanken hat. Aber es ist nicht besonders. Sry dazu.


    Für die weitere Bebauung entlang der südlichen Invalidenstr. bei 2 würde ich mich an den Gebäuden bzw der Planung dazu des Wiener HBF Areals bedienen. Hier ein Link mit ein paar guten Bauwerken. Insbesondere die rechts oben und rechts.




    http://www.quartier-belvedere.…oads/pics/rendering_2.jpg



    Bei den geplanten Hochhäusern direkt am Bahnhofsvorplatz würde ich mal hier reinsehn. Der ÖBB Tower geschwungen und relativ grazil wäre mMn. top geeignet für Berlin.


    https://www.aldingerwolf.com/w…7/Wien_Hauptbahnhof_1.jpg



    Bei 2 habe ich die mir vorschwebende Art der Bebauung nur in Draufsicht verwirklichen können. Technische Gründe :D



    So hier der Link zum Entwurf:


    http://www.mediafire.com/view/…/lsqentwurfklein3zuf7.jpg



    mfg.




    Edit: Hier noch Beispiele wie ich mir das geschwungene Gebäude denke. Eine Mischung aus diesen Entwürfen wäre ganz gut:
    http://www.hpp.com/abbildungen/presentation/000568.jpg
    http://www.nrwlocation.de/location/bilder/mario/i16697.jpg
    http://www.submission.de/reda_images/1708.jpg
    http://www.birmingham-city-dir…p-listiings/bullring3.JPG


  • Über 300m Stadt sind hier im Sichtfeld und man sieht nur 5 unterschiedliche Fassaden (den Hbf mal außen vor).


    <klugscheißen>
    Es ist viel schlimmer, eher das doppelte:


    Vom Standpunkt zur Ecke am Haus auf der linken Seite des Bildes sind es ca. 542m Luftlinie.


    Nimmt man die sichtbare Länge der Straße am Ufer, dann kommt man schon auf 650m.


    Die wirklich sichtbaren Fassaden – ohne Hbf – sind ca. 415m lang (also wirklich alles was sichtbar ist)
    </klugscheißen>

  • Meine Eindrücke sind gemischt: Der Uferabschnitt "Ministerium für Bildung & Forschung" -> Hauptbahnhof sieht meines Erachtens ziemlich gelungen aus. Die zwei Ministeriumsbauten strahlen eine hier bereits angesprochene, unterkühlte Ruhe aus, der ich zumindest durchaus etwas abgewinnen kann. In ihrer Monumentalität wirken diese im Zusammenspiel mit dem Bahnhof auch wiederum sehr großstädtisch. Moderne, große Städte brauchen an geeigneten Städten Monumentalbauten und zumindest an dieser Stelle hätte ich eine kleinteiligere Bebauung für völlig deplatziert gehalten.
    Blöd ist nur, dass die vorliegende Bebauung (mit Ausnahme des HB) nur Rasterfassaden zu bieten hat, aber der Cube vor dem HB und das Haus der Zukunft dürften gerade für die notwendige Auflockerung sorgen, die hier noch nötig ist. Ich denke, es gibt Grund, auf ein halbwegs gelungenes Resultat zu hoffen.


    Obwohl ich für das Kennedy-Haus nicht wirklich Begeisterung aufbringen kann, halte ich das Meininger das einzige Gebäude, welches das Stadtbild an dieser Stelle auf desaströse Weise schädigt. Hoffentlich müssen wir nicht 30 Jahre warten, bis es abgerissen wird; davon kriegt man ja wirklich Augenkrebs. X(

  • Moderne, große Städte brauchen an geeigneten Städten Monumentalbauten und zumindest an dieser Stelle hätte ich eine kleinteiligere Bebauung für völlig deplatziert gehalten.


    Es kommt darauf an, wie kleinteilig. Ich meinte nicht wenige Meter Fassadenbreite wie in einer Altstadt, sondern ein paar etwas differenzierte Fassaden pro Straßenblock - wo derzeit ein Block == eine Fassade herrscht. Vor allem neben dem HBf sollte die Dimensionalität deutlich kleiner sein als die des Hauptbahnhofs - des wichtigsten Monumentalbaus vor Ort.


    Was Hochhäuser angeht - das Areal ist sicher gut erschlossen, doch man sucht derzeit auch am Alex nach Investoren. Kleinere Bauten um 50 Meter oder etwas darüber sind bestimmt leichter zu verwirklichen - es entstehen doch in der Umgebung welche? Die letzten Hochhausentwürfe in Berlin haben übrigens tatsächlich wenig originelle Formen, wie hier und da geschrieben wird - ich könnte nicht vergleichbare Eyecatcher nennen wie etwa der Torre Cajasol in Sevilla (#30) oder 20 Fenchurch Street ("Walkie-Talkie") in London (#144-#145).

  • ..Die letzten Hochhausentwürfe in Berlin haben übrigens tatsächlich wenig originelle Formen, wie hier und da geschrieben wird - ich könnte nicht vergleichbare Eyecatcher nennen wie etwa... 20 Fenchurch Street ("Walkie-Talkie") in London (#144-#145).


    Das Walkie-Talkie wurde doch unlängst zum hässlichsten Gebäude Londons gewählt, dem würde ich mich gerne anschliessen ;)


    http://www.spiegel.de/kultur/g…ritanniens-a-1051026.html

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

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    naja... drüber lässt sich streiten... die Londoner haben "the shard" so genannt weil das haus wie eine Scherbe Glas ins Auge sticht. So happy sind die damit auch nicht.


    Und der Spiegel hatte vor ein paar Jahre den Deutzer Bahnhof aus Hässlichste Gebäude Kölns... https://upload.wikimedia.org/w…K%C3%B6ln_Messe_Deutz.jpg


    Es macht kein Sinn den vorigen Beitrag vollständig zu quoten. Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht! Danke.
    Bato

  • Wären solche Gebäude, natürlich auf Berliner Stil umgetrimmt, entlang der westlichen Invalidenstr. + Lehrterstr. denn wirklich so teuer?


    https://www.google.de/maps/@48…%3D0!7i13312!8i6656?hl=de


    Denn Geschichtspark würde ich gleich mit verlegen und dort bitte wie Bato vorschlägt mit einigen kleineren Gebäuden mit gemischten historischen Fassaden wie aus dem Link jedoch aufgefrischt durch moderne Bauvarianten zubauen. Damit würde man den HBF in ein eigenes lebendiges Viertel eingliedern in direkter Nachbarschaft zur EuropaCity.


    Im nördlichen Bereich des Geschichtsparks würde ich weiter Hochhäuser planen. Dadurch würde der HBF und besonders von südlicher Richtung her Betrachter ( RT, Spreepark) noch besser wirken.


    Dazu natürlich unbedingt notwendig die Verlängerung der U5 in die Seydlitzstr/Rathenowstr. und weiter bis zur Turmstr. sowie die Anbindung der U4 durch den Tiergarten.


    So wäre meine Planung.


    mfg.



    mfg.

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    Bei der Lage sollte es nicht schwer sein und allzu lange dauern bis man Mieter gefunden hat. Wenn der Würfel schon gebaut werden muss hoffe ich wenigstens auf eine gefällige Gestaltung. Ich schätze mal Januar/Februar werden wir schlauer sein.

  • Also ich finde das sind großartige Neuigkeiten. Ich hoffe mal die Glasfassade bleibt erhalten und es entsteht ein Hingucker.


    Ich denke der Washingtonplatz wird dadurch enorm gewinnen, gegenwärtig ist er doch noch etwas öde.