Das Kennedy Haus steht am Washington Platz, die Straße vor dem Haus heisst aber Ella Trebe Straße. Bei der Benennung der Straßen hat man IMHO kein glückliches Händchen gehabt. Nach der neuen Mode, Straßen nach Frauen zu benennen, bis Geschlechtergleichstand herrscht, überteibt man m.E. etwas. Bei Männern wird die Straße meist nur mit dem Nachnamen bezeichnet, wie z.B. Moltkestraße. Bei Frauen hingegen immer mit Vor und Zuname, dass macht die ganze Angelegenheit sehr sperrig, zumal Doppelnamen bei Frauen häufig vorkommen. So auch am Hbf. Agnes Zahn-Harnack Straße, muss sowas in zentraler Lage wirklich sein ?
Es war früher üblich, bei Straßenbenennungen nach Personen nur den Nachnamen zu verwenden. Heute sind Vor-und Zuname (und damit auch Bindestriche) eigentlich die Regel, auch bei Männern. Knaller sind natürlich so tolle Produkte wie "Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz" vorm Jüdischen Museum. Mehr Spott als Ehre.
Den Hafer mit der Frauenquote für Straßenschilder mal außer Acht gelassen, bei Ella Trebe stört mich eher die kommunistische Gesinnung. Mann müsste meinen, in Berlin gäbe es auch in zentraler Lage bereits genug Straßen, die nach Kommunisten und oder Stalinisten benannt sind. Aber auch sonst scheint die einzige Systematik hier gewesen zu sein, ausschließlich Frauen zu wählen. Die Damen haben häufig gar keinen Bezug zueinander, weder zeitlich noch in ihrem wirken. Aber nun ist es wie es ist.