Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • Also wenn es stimmt, dass Luxuswohnungen oft nur gelegentlich von ihren jetsettenden Eigentümern bewohnt werden, dann stimmt das mit der mangelnden Belebung schon. Allerdings ist der Lärm dort doch auch nicht exorbitant hoch, oder (sogar weniger als direkt an einer Hauptstrasse), und es gibt bestimmt einige Leute die ihre Wohnung gern inmitten eines belebten Quartiers haben. So ist das in der Großstadt.

  • es gibt ja auch leute, zum bsp. am alexanderplatz, die es durchaus lieben, an vielbefahrenen, exorbitant lärmbelästigten strassen zu wohnen und eine verringerung des lärms durch eine bebauung sogar verhindern wollen, weil ihnen sonnelicht und parkplätze dadurch abhanden geht...ich erinnere an den parkplatz moll- ecke otto-braun-str. welcher bebaut werden soll und die anwohner extra dafür für diesen monat sogar mit dem zuständigen senator ein treffen organisiert und eine mobilisierung der gesamten nachbarschaft erwirkt haben...ich persönlich hoffe ja, das diese ecke dennoch bebaut wird (neben dem "Alexander Parkside", dessen bau fast beendet ist), zumal sämtliche auflagen erfüllt und der bau soweit abgesegnet ist...

  • Meermann hat das Projekt verkauft. Erwerber ist die HG Immobilien Mitte GmbH, eine Tochter der Koblenzer Transumed GmbH.


    Die Brache soll weiterhin als Hotel entwickelt werden und man wolle bis auf wenige Korrekturen nichts am vorliegenden Konzept ändern.
    Welcher Hotelbetreiber das Gebäude letztlich beziehen wird ist derweil in Verhandlung.


    Der Investor hat die Planung wieder auf 0 gesetzt. Es soll nun ein komplett neues Konzept für die Brache entwickelt werden. Laut Investor sei die Finanzierung von Hotelflächen einfach schwieriger geworden. Vermutlich wird es hauptsächlich Büronutzung (so viel zum neuen Konzept).
    Mit Aukett + Heese wird wohl weiterhin geplant, allerdings nicht mit dem alten Entwurf. Es soll jedenfalls kein Architektenwettbewerb geben.


    Artikel Mopo

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    Somit ist der Kelch des schrecklichen Meermann-Entwurfs an uns vorbeigegangen.


    Interessant in dem Artikel ist aber, daß die Sättigung auf dem Hotel-Markt in Berlin langsam erreicht ist, wenn deren Finanzierung schwieriger wird. Und ohne einen großen Ankermieter wird der hauptsächliche Nutzen als Bürofläche wohl ähnlich schwer werden.


    Ein Ärztehaus? Diese findet man doch eher in Wohngebieten? Wäre der Hauptbahnhof dafür dann nicht etwas suboptimal?


    Ich bin immer noch dafür die Zentralbibliothek dort zu bauen, wenn es genug Fläche ist. Zentraler als am Hauptbahnhof gehts ja nun nicht mehr.:)

  • Intercity-Hotel am Hbf

    Hier ein aktueller "Wachstumsnachweis" des Intercity-Hotels. Der Rohbau hat schon Dimensionen angenommen und an der Südseite gibt es eine Art Musterfassade zu sehen:





  • Die Musterfassade ist ja gar nicht mal so übel. Ich hatte schon angst das einfach putz drangeklatscht wird und fertig, aber so ist das einigermaßen in Ordung.
    Schade das zwischen den neuen Pflaster schon wieder Unkraut sprießt :nono:

    Einmal editiert, zuletzt von lechaza ()

  • ^^ Zum Thema Unkraut:


    Grünanlagen und Plätze muss man halt auch pflegen. Üblicherweise ist das aber wo zuerst gespart wird. Was ich aber im konkreten Beispiel nicht so recht verstehe ist, wie stark das Unkraut dort wuchert. Klar, es handelt sich um anpassungsfähige märkische Pionierpflanzen, die jede noch so kleine Lücke ausnutzen können, aber sollte so ein Pflaster nicht etwas besser zusammengeschoben werden, so dass sich nicht so große Angriffsflächen für besagte märkischen Kräuter anbieten? Wenn man sich Kopfsteinpflaster oder eben andere Plätze mit ähnlicher Kachelung anschaut, sieht man dort bei weitem nicht so ein gut gedeihendes Biotop.

  • ^ Die Platzfläche auf dem ersten Foto wird bislang kaum frequentiert, daher kann sich die Fauna da unbehelligt entwickeln...


    Auf dem 4. Bild sieht es schon anders aus, da latschen auch genügend Leute rum.

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    Mal sehen, wie lange man den Bau von dieser Perspektive sehen kann. Ich hoffe nicht allzu lange. Nicht wegen der Architektur, sondern damit der Bahnhofsvorplatz endlich mal eine Fassung bekommt.

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    meiner meinung nach braucht der platz keine fassung. gerade die weitläufigkeit ist doch das schöne / besondere daran. ich finde ehrlichgesagt den gesamten bebauungsplan mist. viel zu dichte klötzchenbauweise, die keine rücksicht auf umgebung und vor allem den bahnhof (welcher der mittelpunkt des ganzen ensembles ist) nimmt, und dabei die unübersichtliche straßensituation vor dem bahnhof noch verschlimmert.


    der kubus ist als bauwerk sicher eine interessante idee. aber bitte nicht hier. das passt einfach überhaupt nicht. :nono:


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Danke.
    Bato

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    Weitläufigkeit ist in Berlin nichts Besonderes (der Park südlich des Spreebogens genau gegenüber dem Hauptbahnhof, Platz der Republik, Alexanderplatz, Fernsehturm, Marx-Engels-Forum).

    Desweiteren bleibt der Platz doch groß genug.
    Ohne Bauten ist das nur Einöde am Bahnhof, wer soll da aussteigen wollen und wohin?

  • Ich sehe es wie intro.Der Platz südlich des Hbf braucht überhaupt keine Fassung,er funktioniert so viel besser.Der Umfeldflair südlich des Berliner Hbf ist IMHO das Beste,was ich je in einer Bahnhofsumgebung erlebt habe.Absolut entspannend,grosszügig,wird sehr gut von Flaneuren und Freizeitsportlern angenommen.Von Ödniss keine Spur,entspanntes Treiben bis tief in die Nacht.
    Die Athmosphäre südlich des Hbf kann gar nicht mehr besser werden.Der Rasen könnte an einigen Stellen skulpturartig gestaltet werden,ein paar Papierkörbe mehr,ansonsten bedarf es keinerlei Veränderungen.


    Der Büro bzw.Hotelmarkt schreit nicht nach diesen Flächen.Nördlich des Hbf kann gern eine Stadtlandschaft entstehen,hier würde eine richtige Großstadtathmosphäre guttun.


    @ Hobbyist : Der Hauptbahnhof ist als Umsteigeknotenpunkt für ganz Nordostdeutschland,Nordosteuropa konzipiert und nicht als Bahnanschluß für die unmittelbare Umgebung.Von daher ist es unwichtig,ob am Bahnhofsvorplatz Rasen oder Bürobauten sich befinden.Man kann ja direkt vom Zug in die Strandbar gehen oder noch einen Drink vor der Abfahrt nehmen,wo gibt es das denn sonst ?





    eigene Bilder

    Einmal editiert, zuletzt von Kleist ()

  • Wenn die Straßenbahn, so sie denn nächstes Jahr in Betrieb geht, erst mal nördlich des Hauptbahnhofes im 3 Minuten Takt hält oder abfährt, kommt auch hier richtig städtisches Leben in den Gang. War bei Alex I und Alex II auch so. Das Ende der s. g. "Einöde" ist mehr als absehbar.

  • @ Kleist: Ist ein (Haupt)Bahnhof nicht gerade ein Ort, wo man ankommt in einer Stadt; ein Ort, an dem man eine Stadt betritt - idealiter deren Zentrum? Ein Ort also, der nicht nur mittendrin ist im Großstadtleben, sondern essentiell dazugehört? Dies fehlt dem Berliner Hauptbahnhof leider. Als reiner Umsteigepunkt besitzt er keinerlei Bezug zur Umgebung - ja, wirkt nahezu wie ein Fremdkörper.

  • ich sage ja nicht, dass dort im umfeld gar nichts gebaut werden soll. aber zu hohe dichte kommt dort nicht gut.
    und dann noch diese (geplante) monokultur von sich ziemlich ähnlich sehenden hotel- und bürobauten.
    finde ich persönlich öder als beispielsweise einen großzügigen platz mit viel grün, sitzgelegenheiten, uferpromenade, eventuell springbrunnen und dem bahnhof als highlight.


    Ohne Bauten ist das nur Einöde am Bahnhof, wer soll da aussteigen wollen und wohin?


    da ist doch schon jetzt jede menge leben. weil der hbf ein wichtiger umsteigeknoten ist und ein shoppingtempel dazu.
    weil mehrere hotels, das regierungsviertel und flaniermeilen in der nähe sind.
    und dann haben wir ja nördlich auch noch die europacity als künftigen anziehungspunkt.
    die vorplätze kämen m.e. sehr gut ohne bebauung aus.

  • ^^ Der Hauptbahnhof steht mitten in der Stadt,bis zum Reichstag sind es höchstens fünf Gehminuten.Diese Ödnis existiert südlich des Hbf nicht. Der Hbf wirkt auf mich auch nicht als Fremdkörper,er ist die Attraktion der Gegend.



    Wenn man den Hbf mitten im Großstadtleben haben will,hätte man ihn woanders hinbauen müssen.Im Übrigen empfinde ich die Gegend südlich des Hbf als absolut großstädtische Grünanlage.


    Warum soll der Hbf mit Bauten zugestellt werden,wenn noch nicht einmal das Niveau der Bebauung um den Bahnhof Zoo erreicht wird ? Da der Hbf nicht im Einkaufszentrum bzw.Wohnzentrum steht,wird dort durch die einseitige Büro/Hotel Bebauung erst eine Ödnis geschaffen,die es bisher noch gar nicht gibt.Viel wichtiger als das südliche Areal ist die Gestaltung des nördlich angrenzenden Bereiches,der sog.Europacity.

  • sehe ich gänzlich anders. vom hauptbahnhof hört man oft, er sei "eine stadt in der stadt". das stimmt! er ist selbst schon ein ort des pulsierenden lebens. und optisch finde ich es gerade spannend, wie dieses "raumschiff" da quasi "auf der grünen wiese" steht.


    http://www.bahnbilder.de/bilde…ehrter-bahnhof-108812.jpg
    (Quelle: Thomas O., bahnbilder.de)


    lockere bebauung drumherum, dabei mischnutzung statt monokultur, und ansprechende vorplatzgestaltung wären ihm würdiger, als das, was da geplant ist. der südliche vorplatz beispielsweise sieht zwar nun schon bedeutend freundlicher und ordentlicher aus als die asphaltwüste vorher, aber für ein plus an aufenthaltsqualität fehlt da imho noch etwas mehr grün und richtige sitzbänke.


    vor allem sollte die chaotische straßenführung um den bahnhof geändert werden - aber die ist ja nun leider dem unvermeidlichen bebauungsplan angepasst.


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato

  • Westlich und östlich des Hbf könnte ich mir 2-3 Wohnhochhäuser (bis ~130m Höhe) vorstellen,in südlicher Richtung würde nichts bauen,ein wenig Rasenstyling und das war es.