Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • Ich sehe ähnlich wie RN.Der vorherige Entwurf sah doch deutlich strukturierter aus,der jetzige ist wirklich Dutzendware.Wobei ich südlich des Hbf am Liebsten gar keine Bebauung hätte.Der Hbf wirkt ohne die Neubauten viel besser.

  • Ich finde, die Bezeichnung Trivialarchitektur passt für den überarbeiteten Entwurf sehr gut.
    Eine Glasfassade, vor die nochmals eine zeite Glasfassade gehangen wird und fertig ist eine Idee, die ich bei aktuellen Büroneubauten immer wieder sehe. Und das Aufreissen der Struktur im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sieht irgendwie auch so aus als hätte man hier versucht, etwas Originalität in die Fassadengestaltung aufzunehmen, was allerdings aus meiner Sicht nicht wirklich gelungen ist.

  • Erst mal nachträglich Frohe Weihnachten an alle! :)


    Ich finde es gar nicht so leicht, mir zu der Visualisierung eine feste Meinung zu bilden. Das fängt bei der kubischen Form an - ob es nun ein "richtiger" oder "klassischer" Kubus ist, kann ich aufgrund der komischen Perspektive gar nicht eindeutig erkennen. Das Gebäude scheint sich etwas nach oben zu verjüngen und die vertikalen Kanten wirken leicht konkav. Schaut man sich das Hotel rechts im Bild an, sieht man, dass auch diese schräg steht und sich somit stürzende Linien ergeben.
    Korrigiert man diese Linien, sieht es schon deutlich "kubischer" aus:


    Korrigiertes Bild - KLICKMICH (schnell mal hingepfuscht - ich hoffe, man darf das so verlinken)


    Die Fassadengestaltung ist aus meiner Sicht sicher nicht spektakulär, aber auch nicht banal oder trivial. Gegenüber den m. E. viel langweiligeren Steinfassaden des Meiniger- und Intercityhotels ein positiver Kontrast. Ich teile da eher Wunderknabes Meinung. Wobei ich mir auch etwas spektakuläreres/originelleres an der Stelle gewünscht hätte. Ob es genau so umgesetzt wird wie auf dieser Visualisierung und ob es dann auch so wirkt, muss man eh abwarten.


    Den alten Entwurf (s. #538) von 3XN sehe ich auch etwas zwiespältig - die Nachtansicht (oberes Bild) gefällt mir ziemlich gut, in der zweiten Ansicht (unteres Bild in #538) hingegen gar nicht. Auch da sieht das Gebäude übrigens leicht konkav und sich nach oben verjüngend aus.

  • Quartier neben dem Kubus

    Erstmal wünsche ich allen frohe Weihnachten. Danach wollte ich mal nachfragen, wie es mit dem 4 Gebäude umfassenden Quartier neben dem Kubus aussieht? So weit ich das verstehe wird das Steigenberger auf der anderen Seite der Schienen gebaut oder ersetzt der massive Klotz die 4 angedachten Gebäude?
    Es wundert mich, dass an dieser exponierten Stelle mit Blick auf Kanzleramt und Bundestag keine 4 Wohngebäude schnell und hochwertig gebaut werden können, wenn an deutlich weniger exponierten Stellen die Wohnungen nur so aus dem Boden sprießen? Gibt es ein Problem mit dem östereichischen Besitzer der Flächen oder woran liegt es?

  • ^
    Eine Seite zuvor findest du die Antwort auf deine Frage.
    Im Grunde genommen fehlt dann eigentlich nur noch ein Investor für das restliche Grundstück.


    Wohnungen sind im benachbarten Heidestraßen-Quartier geplant. Direkt am Hauptbahnhof dürften sich Hotels besser rentieren.


    Zum Cube. Mit Festlegung auf eine Quaderform schränkt man sich was die Kubatur angeht leider ziemlich ein und muss viel Wert auf die Gestaltung der Fassade legen. Was im Entwurf zu sehen ist ist so richtig schlecht nicht. Da die Kubatur leider nicht viel hergibt reicht diese mittelmäßige Glasfassade für ein wirklich gelungenes Gebäude m.E. nicht aus. Naja, es hätte auch schlimmer kommen können.

  • Den neuen Hauptbahnhof halte ich wiederum für das beste Stück moderne Architektur seit langem. Eine Rennaissance der klassischen Bahnhofskubatur in moderner Formensprache.
    Ganz anders als diese Flachbauten die eher an Umschlagplätze von DHL erinnern.


    @ Rotes Rathaus
    Ich würde deine Aufzählung noch um den Neuen Marstall ergänzen. Der wurde bis jetzt auch nur halbherzig saniert. Zahlreicher Fassadenschmuck wartet dort noch auf seine Wiederherstellung.


    Beiträge #552 + 553 hierher verschoben. Was hat das noch mit dem Stadtschloss zu tun?
    Bato

  • HbF

    [quote='Saxonia','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=322714#post322714']Den neuen Hauptbahnhof halte ich wiederum für das beste Stück moderne Architektur seit langem. Eine Rennaissance der klassischen Bahnhofskubatur in moderner Formensprache.



    Saxonia: Also da würde ich Dir gerne zustimmen - kann es aber überhaupt nicht. Kennst Du die ursprünglichen Entwürfe? Dort waren die Metallstützen noch verkleidet und sahen aus wie Kathedralen-Säulen.


    DAS wäre tatsächlich genau das gewesen, von dem Du sprichst. Jetzt ist das ganze ein grauselige kalte, Bahnhofshalle mit dem Charme einer Industrieanlage. Metallstangen und 3 Etagen, die große alleine macht noch keine Architektur. Der Tunnel oben leider viel zu kurz (ich meine nicht wegen den ICE´s die dort halten) nein, auch weil es zum Rest nicht mehr passt.


    Nein nein das ist Schund hoch 5 - das ist gewollte aber nicht gekonnte Architektur! Ich erkenne hier maximal den Versuch, aber die Umsetzung ist schäbig und um das auch klar zu sagen, eben auch so nicht gewollt gewesen.


    Diese Glaskasten, wird damit die Umgebung prägen. Später wird man bei den Gebäuden der EuroCity sagen, wir haben an der HbF-Architektur orientiert. Prima - und vielen Dank - der Hamburger BhF sowie der restliche Flair der Invalidenstrasse hätte man hier mit entsprechender Architektur modern weiterführen können. Aber auch hier, die Invalidenstrasse ist wirklich einer der großen verpatzen Chancen aus meiner Sicht.


    Man hatte hier so tolle Möglichkeiten die alte Architektur noch aufzuwerten und sinnvoll zu ergänzen...


    Egal der HbF ist wirklich genau das, was ich als funktionalen, großen langweiligen Stahl-Klotz bezeichne, der ohne weiteres auch in Hamburg, Stuttgart oder sonstwo hätte stehen können und nichts aber auch gar nichts individuelles ja gar spektakuläres aufweisen kann. Ja ausser das er groß ist. TOLL!

  • Der Tagesspiegel thematisiert erneut die Verlängerung des Daches des Hauptbahnhofes und versucht Pro und Contra abzuwägen...


    http://www.tagesspiegel.de/ber…ngert-werden/6125644.html


    Also meine Wenigkeit ist noch immer für die Verlängerung des Daches, die Scheiben sind ja schon fertig und gammeln vor sich hin,... was meint ihr?


    Die Umfrage vom Tagesspiegel sagt ebenfalls dass aktuell 81% für eine Verlängerung des Daches wären!

  • Den Beitrag zur "Contra" Sparte kann man getrost in die Tonne treten. Anscheinend waren auf die schnelle keine sinnvollen Argumente dagegen zu finden also lenkt man mit dem hinweis auf "beheizte Aufenthaltsräume ab", die mit der eigentlichen Thematik, nämlich der Verlängerung des Daches "nüscht" am Hut haben.

  • Hoffentlich wird verlängert!

    Die Verkürzung des Daches ist auch so ein mir wirklich komplett unverständliches Provisoium im Umfeld des Regierungsviertels. Wegen im Verhältnis sehr geringer Kosteneinsparungen, verzichtet man auf ein funktionell und ästhetisch doch im Grunde unverzichtbares Dach und schafft so eine Art Torso, ein verstümmeltes Bauwerk.


    Manchmal frage ich mich ob es auch bei Staaten das Phänomen der Selbstverletzung gibt, wie es von Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen bekannt ist. Die Ursache kann ja nicht nur ein kleiner Choleriker sein.


    Ich weiß noch genau, wie ich damals, als von Mehdorn sogar die Bügelbauten in Frage gestellt wurden, einen Schock erlitt, weil ich mir eine riesige Bauruine in der Mitte Berlins vorstellte. Damals war der jetzt gebaute faule Kompromiss sogar eine Erleichterung. Die Einsparungen der Gewölbedecken in den Untergeschossen ist ja Bauästhetisch auch ein großer Verlust, wenn auch nicht ganz so ein Schildbürgerstreich, wie das Dach, sondern eine "normale" Kosteneinsparung.


    Ich finde den HBF nach wie vor ein überzeugendes und großartiges Bauwerk. Man sollte sich einen Ruck geben und das Dach endlich fertig bauen.

  • Die bisherigen Einwände halte ich für plausibel und leider stechend. Über rollendem Verkehr, oder mal eben über Nacht, lässt sich das sicher nicht durchführen. Und den Hbf bzw. die obere Ebene dafür wieder außer Betrieb zu nehmen ist einfach undenkbar. Da muss man leider abwarten bis mal eine Erneuerungsaktion der Gleisanlagen ansteht. Dann steht dem natürlich nichts entgegen.

  • Hallo!
    Ich hoffe gerade dass ich hier im richtigen Unterforum für solche Fragen bin, aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
    Ich bin grad in der Vorbereitungsphase meiner Diplomarbeit. Sehr wahrscheinlich werde ich mir dafür ein Grundstück um den Humboldthafen herum ausgucken, durch das "frei gestellte" Thema kann ich da gottseidank bisherige Planungen (zB. den ksp-Bau am südlichen Ende) "ausblenden.


    Könnt ihr mir sagen wie der "Entscheidungsstand" bei dem (bzw. den drei) Grundstücken am nördlichen Ende ist? (Der Bereich zwischen Invalidenstrasse und Humboldthafenbecken)
    Gab es da schon einen Wettbewerbsgewinner bzw. detailliertere Pläne?
    Gesamtplan, also die drei Volumenkörper die in allen Modellen dort auftauchen habe ich bereits gesehen, aber weiterhin leider nichts gefunden...


    Ja, viele Grüße schonmal aus Wiesbaden,
    Elli

  • Sieht so aus, als wenn der Baubeginn naht - die Sanierung der Spundwände ist in diesem Bereich nämlich bereits abgeschlossen. Ein Bagger war ebenso aktiv.



    Und noch ein Blick zur Intercity-Baustelle:


  • Im Hauptbahnhof soll bald eine Filiale der Restaurant-Kette Vapiano eröffnen.
    (Quelle: DB Welt, aktuelle Ausgabe Nr.4, Seite 10)


    Da ich leider sehr lange nicht mehr in Berlin war kann ich nichts über den Standort beisteuern. Gibt es irgendwo im Hauptbahnhof großen Leerstand? Was passiert mit der alten Austernbar?

  • Das wird wohl der Standort sein, da dies der einzige Laden war der nicht lief!? Gelegentlich werden aber auch ungenutzte Flächen aktiviert, seit Ende 2010 gibt es deshalb ja einen zweiten Dunkin Donuts, wo vorher nichts war.