Charité - Bettenhaus und Ambulanzzentrum (ATIZ)

  • Interimgebäude / Campus-Klinik

    Das Containergebäude als temporäres Bettenhaus ist jetzt so gut wie fertig und hat einen schicken roten Anstrich bekommen. Das Ganze kommt optisch einem sanierten Plattenbau nahe. Das ist aber völlig okay, es sieht freundlich aus und ist ja nur ein temporärer Bau:




    Der "Neubau" ist über einen aufgeständerten Gang mit den Bestandbauten verbunden:





    Von Norden aus sieht man, dass es sich um eine Dreiflügelanlage von beträchtlicher Größe handelt. ;)



    Hier die "Bauplane" mit ein paar Infos:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Das ist schon beeindruckend, wie man aus Standard großen Containern einen
    vergleichbar geklonten Plattenbau kreieren kann.
    Wer das nicht weiß, würde bestimmt davon ausgehen dass das da schon ein paar Jahrzehnte steht.
    Positiv ist es, das man sich die Mühe macht und dem ganzen eine warme und doch annehmbare Fassade verleiht.

  • Ich finde es eher deprimierend, dass man so einen Interimsbau, bei dem man bewusst und auch zu recht auf die Optik wenig Wert legt um die Kosten niedrig zu halten, kaum von so manchem dauerhaften Wohnungsbau unterscheiden kann.

  • Da es ja nur ein Übergangsbau ist, ist es erträglich und trotzdem besser als wenn man die Container noch erkennen würde.
    Es verschwindet ja wieder, und da braucht man nicht unbedingt einen Hochglanz Stil errichten.

    2 Mal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: kleiner Rechtschreibfehler:-)

  • Beginn des Umzugs in den Interimsbau

    Am heutigen Tag hat der Umzug der verschiedenen Stationen bzw. Fachbereiche aus dem Bettenhochhaus in den Interimsbau begonnen. Dieser soll bis Ende September abgeschlossen sein, unmittelbar danach wird dann ja mit der Kernsanierung des Bettenturms begonnen.


    Artikel in der Berliner Morgenpost
    Bericht des Tagesspiegels
    Artikel der Berliner Zeitung

    2 Mal editiert, zuletzt von Petrichor () aus folgendem Grund: Artikel im Tagesspiegel und der Berliner Zeitung nachträglich verlinkt.

  • Verzögerung des Sanierungsbeginns?

    Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge droht sich die Sanierung des Bettenturms, deren Beginn ja für Anfang Oktober geplant ist, zu verzögern.


    So hat das Uniklinikum noch kein Generalunternehmen gefunden, welches die Modernisierungsarbeiten federführend übernimmt. Im Zuge des laufenden Vergabeverfahrens sei man bislang zu keinem Ergebnis gekommen - offenbar halten viele der in Frage kommenden Unternehmen das vom Senat bewilligte Investitionsvolumen von 185 Millionen Euro für zu niedrig und wollen das finanzielle Risiko, das ggf. hiermit verbunden ist, nicht eingehen.


    Auch der Landesrechnungshof geht indes nicht davon aus, dass der o.g. Finanzrahmen für die Sanierung des Bettenhochhauses eingehalten werden kann. Seiner Einschätzung zufolge werden die Kosten für dessen Instandsetzung um 41 Millionen Euro überschritten und die Sanierung des Bettenturms entsprechend "schöngerechnet".

  • Laut Berliner Morgenpost kommt es nicht gleich zur Sanierung der Charité..


    Der Start der Sanierung sollte heute beginnen, und liegt nun erst einmal auf Eis.


    Man befürchte natürlich auch höhere Kosten.


    Quelle: rbb: Vorschau der Tageszeitungen für den nächsten Tag.


    Das bettenhaus sei leer, alles Startklar.
    Dennoch wird es nichts, erst einmal.


    Online habe ich noch nichts gefunden.


    Morgenpost Samstagsausgabe!


    Artikel in der Berliner Zeitung gefunden:


    Bettenhochhaus wartet weiter auf Sanierung


    Also laut Artikel gut möglich, das es dieses Jahr keinen Sanierungsstart gibt.

  • Bei sowas frage ich mich immer, warum man in Berlin nicht von anderen Städten lernen kann?


    Ich habe mal gegooglet, was anderswo so für Budgets für die Sanierung von Großkrankenhäusern im Raum stehen.


    http://www.b4bschwaben.de/nach…ugsburg-_arid,112665.html (in diesem Artikel werden die Sanierungskosten sowie das Alter des Gebäudes erwähnt)


    In Augsburg wird das dortige Klinikum für 350 Mio. Euro saniert und das ist bereits in vollem Gange. Und zwar bei laufendem Betrieb, es wird einfach stationsweise vorgegangen und das scheint wunderbar zu funktionieren. Und wenn dann das Geld nicht reicht, kann man immer noch reagieren und beispielsweise Prioritäten setzen. Ich habe dieses Beispiel auch darum herausgesucht, weil das Klinikum in Augsburg 1982 voll fertiggestellt war und damit in etwa das selbe Alter hat, wie das Charite Bettenhochhaus und auch die selbe Größenordnung hat. Kann die Bauqualität in der DDR soviel schlechter gewesen sein, dass man eine Sanierung nur durchführen kann, wenn man das Gebäde vorher komplett "leert"?

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    Die geplanten 185m€ waren einfach zu knapp kalkuliert und nach den Erfahrungen mit der BBI-Baustelle scheint kein Bauunternehmen Interesse daran zu haben sich an schöngerechneten Berlin-Projekten die Finger zu verbrennen. Verständlich. In Augsburg kalkuliert man da eben anders.


    Der Senat hat jedenfalls nun reagiert und das Budget um 20m€ aufgestockt. Wie das finanziert werden soll bleibt zunächst offen.


    Als bauliche Risiken werden u.a. die Güte und Beschaffenheit des Baugrunds, das mögliche Aufspüren von Schadstoffen und eine eventuell unzureichende Baupläne gennant.


    Artikel Mopo


    Ich bezweifle, dass es "nur" bei den 20m€ Mehrkosten bleibt.


  • Ich bezweifle, dass es "nur" bei den 20m€ Mehrkosten bleibt.


    Die 20 Mio werden auch niemanden dazu bewegen hier aktiv zu werden. Das Problem ist nämlich, dass das Bettenhaus keineswegs 'leergezogen' ist oder überhaupt werden soll - da ist der Interimsbau einfach mal 10 Nummern zu klein. Es können also nur sämtliche Gewerke etappenweise arbeiten, was ein ungeheurer logistischer Aufwand ist.

  • ^^Am Ende fällt das Ding. 185 plus 20 ist ne halbe Elbphilharmonie oder zwei geplante...

    Einmal editiert, zuletzt von libero ()

  • Wie u.a. der Tagesspiegel bereits vor einigen Tagen berichtete, hat sich inzwischen ein Generalunternehmer gefunden, der die Sanierung des Bettenturms für 202,5 Millionen Euro übernimmt. Die Umbaumaßnahmen, die nunmehr im Januar beginnen sollen, werden also (tatsächlich mindestens) 17,5 Millionen Euro teurer als ursprünglich veranschlagt.

    Einmal editiert, zuletzt von Petrichor ()

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    Die geplanten 185m€ waren einfach zu knapp kalkuliert


    Recht hast du, an dieses Budget habe ich gar nicht gedacht. Dann frage ich mich allerdings, wie man meint mit über 100 Mio. Euro weniger ein Haus ähnlicher Größe sanieren zu können. Weiss jemand die genaue "Bettenzahl" des Charite Hochhauses?

  • Da habe ich wohl die Dimension der Charite überschätzt, das Krankenhausgebäude in Augsburg, welches ich zum Vergleich herangezogen habe, besitzt nämlich laut Wikipedia ca. 1.700 Betten. Also eine ganz andere Größenordnung und damit ist auch wieder schlüssig, dass dort deutlich höhere Kosten angesetzt werden. Nun im Grunde können wir uns ohnehin nur "überraschen" lassen. Vielleicht gelingt es ja gar ein öffentliches Bauprojekt mal knapp unter dem Kostenrahmen abzuschließen. :hmmm:

  • Offizieller Baubeginn am 14.01.14

    Die Charitè hat heute die Baufirmen bekanntgegeben, welche die Sanierung des Bettenturms sowie den Neubau des OP-Traktes am Standort Mitte durchführen werden. Demnach wird eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem Stuttgarter Baukonzern Züblin und der in Wien ansässigen Firma Vamed, diese Aufgaben übernehmen. Letztere gilt als Spezialist für den Bau, die Erneuerung und den Betrieb von Infrastruktur in Krankenhäusern.


    Die Verträge mit beiden Unternehmen sollen am kommenden Dienstag unterzeichnet werden, dann beginnen die Arbeiten also offiziell.


    Artikel in der Berliner Morgenpost
    kurzer Bericht im ersten Nachrichtenblock der Abendschau vom 10.01.2014