@Arcadien: Man muss den Sieger-Entwurf sicher nicht toll finden, aber etwas gehaltvoller kann man seine Ablehnung mE schon formulieren. Was genau stört Dich denn daran?
Im übrigen hast Du selbst doch an anderer Stelle noch dafür plädiert, Architektur immer in ihrem weiteren Entstehungskontext zu sehen (politisch, symbolisch etc.) und sie neben rein ästhetischen Gesichtspunkten entsprechend einzuordnen, was ich hier versucht habe: Das Bettenhaus ist nun einmal nach außen hin nicht nur irgendein beliebiges Gebäude sondern vor allem auch ein weithin sichtbares Symbol für eine gewichtige Berliner Institution. Die nun gewählte Gestaltung spiegelt mE gut den Ruf der Charité wider, was in diesem Sinne sogar besser sein kann als ein aufregender aber irgendwie auch beliebiger und Entwurf, der ebenso eine Firmenzentrale oder ein Hotel zieren könnte. Eine solch klassisch-elegante Formensprache und Farbgebung finde ich auch nicht immer toll, hier aber passt es mE aus besagten Gründen schon. Zudem nimmt der Entwurf so auch Bezug auf den umliegenden Campus, also die gewachsenen Strukturen wohingegen ein moderner Bau in dieser Hinsicht womöglich wie ein Fremdkörper gewirkt hätte.