Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau

  • Ich glaube, wenn das Schloss fertig sein wird, werden sich viele, die das so "gewollt" haben, ärgern.


    Ich habe es so gewollt. :)


    Es gibt doch gute Argumente für diese Seite. Gerade die Perspektive von der Rathausbrücke zum Dom wird zu einem beliebten Motiv werden. Auch andere Sichtweisen, wo der Kontrast aus Barock und Modern gut zum Tragen kommt. Davon bin ich überzeugt.


    Ich fände eine vierte barocke Seite langweilig, eine Vollrekonstruktion hätte durchaus etwas, aber auch sie hätte etwas Künstliches und vor allem Surreales. In doppelter Hinsicht: Zum einen, weil solch ein Schloß schwerlich ins heutige Berlin passen würde mit all seinen Geschichtslücken, und zum anderen, weil die Gesellschaft, wie schon jemand anderes schrieb, gar nicht reif war für solch einen entschiedenen Vergangenheitsbezug.


    Das jetzige Schloß ist gewissermaßen auch Ausdruck unseres historischen Therapiefortschritts.

  • Was wäre denn die Alternative zu der "modernen" Ostfassade gewesen, egal wie sie denn nun tatsächlich gestaltet wird?


    Die Gebäude- und Fassadenstruktur auf der Ostseite des "Originalschlosses" war doch so differenziert und komplex, dass eine Rekonstruktion oder gar eine historisierende Fantasiefassade nun doch zu absurd und disneyartig ausgefallen wäre.

  • Na, "absurd" und disney" sind Stereotypen, die nicht wirklich weiterhelfen. Bitte den Begriff "disney" mal in den 2665 vorhergehenden Posts suchen - eine recht redundante Diskussion. Eine Rekonstruktion der historischen Ostfassaden wäre problemlos möglich gewesen, da es sich um Putzfassaden handelte, sogar preiswerter.


    Aber - wie oben schon gesagt wurde - war die moderne Ostfassade der Preis für den Rest. Jetzt müssen die Modernisten sehen, wie sie mit dem Hochregallager klarkommen. Ob aus das Belvedere nicht eher ein Malvedere wird, liegt in der Hand des Berliner Senats - und da kommt selten Überzeugendes heraus.

  • Ich hätte noch drei Namensvorschläge: Was haltet ihr von...


    • "Stella-Schloss",
    • "Museumsschloss" oder
    • "Schloss der Republik"?
  • ^
    Warum kann man nicht einfach Berliner Stadtschloß sagen?
    Das ist doch auch der eigentliche Name soweit ich weiß. Der lokale Bezug stimmt, nicht mehr und nicht weniger.
    Ich kenne es nur unter diesem Namen.
    Diese krampfhafte und völlig unbegründete Suche nach neuen Namen befördert nichts anderes als weiteren Krampf zu Tage.

  • In Berlin hieß es immer nur "Das Berliner Schloss", im Gegensatz zu Potsdam, wo es ja mehrere Schlösser gibt. Berlin in seinen historischen Grenzen vor 1920 hatte nun mal nur das Schloss. Charlottenburg war eine eigenständige Stadt und Monbijou hieß nun einfach mal Schloss Monbijou. Erst in den letzten Jahren wird der Begriff "Stadtschloss" verwendet.

  • Ich verstehe das Problem überhaupt nicht. einen Namen kann man nur schwer konstruieren. Schon gar nicht wenn er derart offenkundig ist.


    Wenn man das Gebäude bezeichnen will oder sagt wo man hingeht, dann wird man sagen man geht ins Schloss. Wenn man sich auf den Inhalt und das Museum bezieht, ist es das Humboldtforum.


    Ist wie mit Reichstag und Bundestag. Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Wieso soll man dafür jetzt einen Namen suchen, der sich eh nie durchsetzen wird, weil es schon einen Namen gibt?

  • Hä wie? Es wird doch gar nicht offiziell nach neuen Namen gesucht. Das ist doch nur rein Spaßes halber hier im Thread, inspiriert vom Berolinismus.
    Geht ihr zum Lachen in den Keller oder was?

  • Die Proportionen der Kuppel stimmen nicht mit denen der Originalkuppel überein. Liegt vielleicht an der modernen Bauweise mit Beton und Stahl.


    Gibt es zu der Kuppel aktuelle Bilder, die den Endzustand darstellen?

  • ^ Einmal googeln zeigt Dir z.B. diese Seite. Und dort wirst Du erkennen: Die neue Kuppel wird später genauso aussehen wie die alte – vorausgesetzt, es gibt genug Spenden.


    Ich verstehe nicht ganz, wie Du anhand eines noch nicht einmal fertigen Gerüstes auf einer unverkleideten Betonstruktur auf die Idee kommst, die Proportionen seien anders als früher. Scheinst ein Hellseher zu sein... ;)

  • Man sollte sich auch insofern nicht vom jetzigen Gerüst täuschen, da die eigentliche Kuppel ja als Stahlkonstruktion erfolgt. Auf das jetzige Gerüst gibt es also keine Schalungskonstruktion, auf die noch betoniert wird. Insofern kann es halt auch hier und da etwas herausragen, wodurch wahrscheinlich die vermeintlich "falschen" Proportionen entstehen.


    Zudem weichen alte Fotos, neue Visusalisierungen und Webcamblick ja auch vom Blickwinkel etwas voneinander ab, wodurch sich die Proportionen verzerren.


    Also einfach mal abwarten - für das viele Geld wird sich schon keiner verrechnet haben. ;)

  • Mit der WebCam auf die Südfassade kann man nun sehen, dass Sie an einem der Portale (Wahrscheinlich Portal Nr. 2) loslegen. Sie bringen dort erneut Verschalungen an. Wahrscheinlich werden da zuerst die unteren Blöcke gebaut (siehe Spendenkatalog), auf denen dann die Säulen aufsetzen)

  • Auf den Webcams ist zu sehen, dass mit der Metallonstruktion der Kuppel begonnen wird. Ein weiterer Meilenstein bei diesem Projekt. Vielleicht ist so also zum Richtfest die Grundkonstruktion der Kuppel bereits fertig.:):):)


    http://cam01.berlinerschloss-webcam.de/


    Es geht nun merklich an alles Ecken des Schlosses voran. Im Schlüterhof hat ferner die Montage der modernen Fassadenelemente begonnen. Leider kein Naturstein, sondern ein Betongemisch, aber die ersten Eindrücke sehen nicht ganz so schlecht aus. Man kann nur hoffen, dass die Elemente so behandelt wurden, dass sie nicht derart schlecht altern wie es Beton in vielen Fällen leider tut. Ich hoffe man bereut es nicht schon bald, aus Kostengründen auf Naturstein verzichtet zu haben. Wir werden sehen.

  • ^ Ich glaube mittlerweile, Herr Diez ist depressiv. Kürzlich noch holte er zum pauschalen Rundumschlag gegen die zeitgenössische Architektur Berlins aus, jetzt nimmt er sich das Schloss vor (ein wenig spät?). Die Kostensteigerungen, die er hier anprangert, sind doch gerade bei diesem Projekt vergleichsweise niedrig. Zu allem Überfluss bezeichnet er das Gebäude auch noch als "historistisch" (offensichtlich um es auf diese Weise zu entwerten). Peinlicher und substanzloser Kommentar, wie so oft bei SPON.

  • Ungefähr so muss es klingen, wenn man 15 Jahre in einem Erdloch verbringt und hernach einen Kommentar zum Thema "Sonnenbrand" verfasst.


    Vielleicht steckt dem Herrn Diez ja mal wer, dass die elementaren Beschlüsse, was die Rekonstruktion der Fassaden anbelangt, noch ins Jahr 2002 und 2003 datieren. Das waren noch düstere Zeiten einer Rot-Grünen Bundestagsmehrheit.

  • Zu Diez: So viel geballten und gequirlten intellektuellen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!
    Was raucht der eigentlich? Kann nichts Gutes sein.

  • Auf das Stück näher einzugehen macht wenig Sinn, da neben der Meinung so dermaßen viele Sachfehler enthalten sind, dass sich der Text von selbst diskreditiert.


    Tatsächlich zu merken ist, dass die Gegner solcher vermeindlich geschichtsrevisonistischen Rekonstruktion nie aufgeben. Ob Bundestagsbeschluß (mehrfach) oder andere Beschlüsse wie die Bürgerbefragung in Potsdam: die Rekogegener wähnen sich im absoluten Recht und im Besitz deralleinigen Erkenntnis. Ein Überzeugen wird es hier nicht geben. Hauptsache es reicht mal wieder ein paar Klicks von Alt-68ern auf SPON zu erzeugen, damit die Anzeigenkunden Ruhe geben.