Im Tagesspiegel von heute kritisiert Bernhard Schulz in die von Stella überarbeiteten Pläne. Hauptkritikpunkt ist die Ostseite die er als funktionslos ansieht. Zudem missfällt ihm die Rationalität der vorgeblendete Fassade und die Ausweitung des Eosanderhofs zu einem gewaltigen Auditorium.
Dessen Rasterarchitektur sieht er der klassischen Herrschaftsarchitektur entnommen und zieht sogar Parallelen zur Rationalität der im italienischen Faschismus vorherrschenden Architektur.
Das poetische Moment, das Stellas Siegerentwurf auszeichnete, sei zugunsten der Nutzungsanforderungen verloren gegangen. Der Kontrast zwischen der barocken Inszenierung und der rationalistischnüchternen Modernität der Rasterstrukturen erhalte jetzt eine durch nichts gemilderte Schärfe. Der Abschluss der Barockfassade nach Osten hin zerläppere in einer glatten Putzfront.
Die Überarbeitung des Entwurfs zugunsten der Raumanforderungen des künftigen Humboldt-Forums würde nun entgültig zu der Fassadengaukelei führen die von den Gegnern des Schlossbaus seit jeher erwartet wurde.