Eigentlich komisch, ich dachte Altbausubstanz sei so tierisch angesagt? Einige Mitforisten verfechten doch die Meinung, dass solche Gebäude aus dem natürlichen Ästhetikempfinden des Menschen heraus heiß begehrt seien? Da müssen sich doch schnell ein paar private Spender finden lassen!

Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau
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Hobbyist
Die Erhaltung von Baudenkmälern in Weißenfels hat durchaus etwas mit dem Bund zu tun, da diese durch die Städtebauförderung, vor allem durch das Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" finanziert wird.
Sicherlich. Nur geht es beim Humboldtforum nicht um Denkmalschutz oder den Erhalt eines regionalen Baudenkmals, sondern um den Neubau eines Bundesprojekts. Insofern ist dieser Vergleich in etwa so tauglich wie die Gegenrechnung von Kosten für Schulen, Forschungsprojekten oder die olympischen Spiele. -
Ich hab den Eindruck, daß einige Leute hier im Forum einfach nur zwanghaft Argumente gegen das Schloß finden wollen und dabei die wüstesten Vergleiche und Konstruktionen ziehen. Und es dabei auch inkauf nehmen, daß die Beiträge und Argumente anderer ebenso wüst uminterpretiert und dichterisch entstellt werden.
Ich hoffe, wir haben bald wieder ein feudalistisches Staatssystem. Dann ist der Bau des Schlosses besiegelt - und die Armen können wieder unterdrückt und ausgebeutet werden. (Achtung: sophisticated Humor)
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P.S. Für alle, die gern ihr Geld für schöne Schlösser spenden wollen, will ich noch zwei Hinweise hinzufügen: (...)
Was hättest du bzw. die Schlossgegner davon, wenn wir bzw. die Schlossbefürworter jetzt für die anderen beiden Schlössen (oder sonwelche anderen Projekte dieser Art) spendeten? Dann hätten wir weniger Geld, das wir den Berliner Fassaden zukommen lassen könnten und der Bund müsste mehr kompensieren. Abgeblasen wird das Humboldtforum ja deswegen nicht. Wär also ein Schnitt ins eigene Fleisch. Nur mal so am Rande...Kein produktiver Beitrag, aber kam mir grad so in den Sinn.
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Bauvorbereitung läuft nach Plan. 300 der 3.000 300 Jahre alten Holzpfähle wurden inzwischen aus dem ehem. Fundament des Schlosses entfernt. Ist das passiert, wird die Fläche und die Palast-Wanne mit einer Betonplatte überzogen und bildet somit das neue Fundament.
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Autofreier Lustgarten durch Umfahrung des Schlosses
Vor kurzem bin ich auf einen schon etwas älteren Artikel aus dem Tagesspiegel gestoßen. Darin sprachen sich der ADAC sowie der Förderverein des Berliner Stadtschlosses für eine Südumfahrung des künftigen Humboldt-Forums aus. Besucher könnten somit in einem vergrößerten Lustgarten zwischen Schloss und Museen flanieren, ohne dabei vom Verkehr gestört zu werden. Was haltet ihr von dieser Idee und bestehen überhaupt noch Chancen auf deren Umsetzung?
https://model2.de/light/null.A…tator/2-format14kuqvx.jpg
Quelle: TagesspiegelBild geurlt. Der Tagesspiegel ist wohl kaum Urheber der Grafik.
Bato -
^^ Furchtbar! Den wichtigsten Boulevard Berlins zur Fussgängerzone zu machen ist meiner Meinung nach nicht nur lächerlich öko-zeitgeistig sondern auch ziemlich überflüssig. In der Gegend gibt es doch schon weitläufige Areale, in der man 'flanieren' kann, die extrem breiten Bürgersteige der Linden eingeschlossen, das MEF, den Lustgarten (der ist auch so schon riesig) und den Bebelplatz. Wozu muss man künstlich diesen toten Winkel erschaffen, bzw. zwei tote Winkel - den Lustgarten einerseits und die Gegend um das Domaquaree auf der anderen Seite, was dann in einer Sackgasse liegt.
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@ necrokatz: Unter den Linden bliebe von der veränderten Straßenführung doch völlig unberührt, da ja lediglich der kurze Abschnitt zwischen Schloss und Lustgarten vom Durchgangsverkehr befreit werden würde. Aus diesem Grund kann ich die Idee nur gutheißen.
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Naja, der Weg zur Fußgängerampel am Dom ist schon relativ weit weshalb die Fußgänger oft recht hohe Risiken in Kauf nehmen um an anderen Stellen über die Straße zu kommen. Und es wäre natürlich viel angenehmer dort ohne den starken Verkehr flanieren und sitzen zu können. Aber ich glaube nicht daran dass die Umfahrung realisiert wird. Es würde wohl auch zu Verkehrsstauungen vor dem Staatsratsgebäude kommen.
Edit: im Artikel steht, dass das Verkehrsproblem durch einen gemeinsam mit der U-Bahn zu bauenden Tunnel unter den Linden vom Brandenburger Tor bis zur Spandauer Straße gelöst werden soll. Da der Bau der U-Bahn aber schon begonnen hat ist das jetzt wohl unrealistisch.
Aber wie die Straßenführung am Schloss zur Pferdekutschenzeit mal war finde ich selbstverständlich völlig belanglos für heutige Planungen.
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Vielen Dank fürs zeigen!!!!
Der Entwurf lässt die Innenstadt ganz anders erscheinen- auf jeden Fall sehenswert obwohl er mir auch nicht gefällt.
Dennoch interessant ist, dass durch die neue Verkehrsführung das südliche Areal mehr Leben erfahren würde.Die Umsetzung dürfte jedoch aus historischen Gründen ausgeschlossen sein.
So wie es jetzt ist ist es schon am besten... -
Die einzig sinnvolle Lösung aber leider ohne Chance, da sie sich an der Situation vor dem Bau der Kaiser-Wilhelm-Straße orientiert - mithin historisch ist. Eine historische Lösung darf aber in Berlin nicht realisiert werden, eine "zeitgenössische" muss her (sagt die Senatsbaudirektorin).
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@ Architektator
Die Idee an sich ist super, also der Gedankengang der dahinter steht. Einzig vertretbar erscheint mir aber eine eng an der Historie orientierte Lösung - und dann sollte man schauen, wo man den Autoverkehr reduziert oder ganz eliminiert.
Ich denke schon länger über autofreie Linden und autofreien Abschnitt zwischen Tor und Säule nach, wie es das ja häufiger gibt. Das sollte irgendwann auf's Tapet kommen. Es ist ein einzigartiges und tolles Stadtgefühl. Und da geht es mir mehr um die Fußgänger als um den Radverkehr - und vor allem um den Glanz Berlins. Das wäre toll.
Die ADAC-Lösung erscheint doch recht gewollt und als Fremdkörper. Allerdings muß man schon sagen, daß damit viele Probleme gelöst wären, auch wenn man ein bißchen an der Historie dreht. Es wäre ein Schub für die Kaiser-Wilhelm-Straße, das Rathausforum. Und würde wohl schneller zu einer Umgestaltung des Nordareals führen, mit stark historisierendem Touch.
Eine Chance ist es allemal. Vielleicht sollte man auf den mutierten Lustgarten verzichten und anderswie Gemütlichkeit herstellen. Das geht ja auch durch schönen Straßenbelag und Zierelementen.
Es ist jedenfalls genau der Geist, den Berlin braucht. Die kaiserzeitliche Würde und Ausstrahlung wiederherstellen. Impuls geben für den richtigen ästhetischen Kompaß für die Zukunft - z.B. hinsichtlich der Veränderung des Forum-Umfeldes.
PS: Ein Tunnel wäre fürchterlich. So etwas kann sich nur der ADAC ausdenken.
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Da es mittlerweile im Forum auch Debatten über die Gestaltung des Schlossumfeldes gibt, möchte ich sie gern an dieser Stelle fortsetzen.
Die Vorgaben für die künftige Gestaltung dieses Bereiches kann man gut auf diesem Plan erkennen.http://upload.wikimedia.org/wi…C3%9Fplatz_Funktionen.pdf
Hier kann man sehen, dass sich an der Verkehrsführung südlich des Schlosses nichts ändern wird. Der ganze Bereich wird weiterhin durch einen starken Autoverkehr, Lärm und Abgase geprägt sein. Zudem ist die Südseite des Schlosses praktisch die Rückseite des Schlosses, an der diverse unattraktive Funktionen angeordnet werden, die man auf attraktiven Plätzen nicht so gern hat, wie Anlieferzonen, Stellplätze für Ü-Wagen und Stellplätze für Reisebusse. Die Südseite des Schlosses wird quasi die "Schmuddelecke" des Schlosses werden. Daher wäre es tatsächlich völlig unangebracht, in diesem Umfeld den Neptunbrunnen aufzustellen.
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Deine Darstellung, Klarenbach, ist leider wahr. Deshalb folgen auch ein großer Teil der Wettbewerbsteilnehmer ebendiese nicht. StS Schmitz, Manfred Rettig (Schloßstiftung) und andere Jurymitglieder haben ja angekündigt, dass auch abweichende Wettbewerbsbeiträge zugelassen sind.
Die grundsätzliche Auseinandersetzung ist damit nur auf die Prämierung der Gewinner im Schloßplatzwettbewerb verschoben, z. Zt. sammeln sich beidseits die Truppen für diese letzte große Schlacht.
Wenn man den von Klarenbach verlinkten Plan ernstnähme reichte ein Schreiben in dem Empfehlungen für den Bodenbelag gegeben werden als Wettbewerbsbeitrag.
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Da der ThyssenKrupp-Würfel nicht gebaut wird können sie ja den Brunnen dahin stellen. So hätte die Straßenschikane an der Schleußenbrücke doch noch einen Sinn.
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Die Darstellung mag wahr sein, aber sie macht in meinen Augen keinen Sinn. Der Plan wurde nicht unter der Prämisse erstellt, den Brunnen zu versetzen. Daher ist eine Beurteilung der Sinnhaftigkeit einer Versetzung aufgrund eben dieses Planes wenig hilfreich.
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Falls der Brunnen überhaupt umgesetzt wird ist die Versetzung an einen dritten Platz wohl am unwahrscheinlichsten.
Ich bezweifle, dass er jemals die Südfassade des Schlosses sehen wird. -
Hier mal ein Bild, wie der Neptunbrunnen früher platziert war:
http://ag-schlossplatz.de/pics/luftaufnahme_30.jpgDen Straßenverlauf direkt entlang des Schlosses wird man sicherlich nicht mehr rekonstruieren. Die jetzige neubebaute Straße entspricht wohl einigermaßen dem damaligen Verlauf bzw. Breite. Also wäre zwischen Neptunbrunnen und Humboldtforum doch garkeine neue Straße, somit der Brunnen auch nicht komplett umfahren.
Daß es am alten Brunenstandort Verkehr gibt, ist nunmal typisch für eine Großstadt und meiner Meinung nach nicht wirklich schlimm. Das Ensemble Neptunbrunnen, Humboldtforum, Musikschule (Marshall?) gehört meiner Meinung nach zusammen.
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Da die Fahrbahn heute höchstwahrscheinlich etwas breiter sein wird, könnte man ihn nicht notfalls leicht zum Schloss hin versetzen? Sein ursprünglicher mittiger Standort auf dem Schlossplatz orientierte sich ja nicht an einer Sichtachse wie der Breiten Straße, sondern am Portal II. Aus der Fußgängerperspektive spielen da ein paar cm auch kein Rolle. Die Platzform muss ja auch nicht dem eines Hippodroms entsprechen. Er kann ja zur Schleusenbrücke auch leicht angeschnitten sein.
P.S.
Das Gebäude heißt (Neuer) Marstall ;). -
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Nee, der Brunnen stand in der optischen Achse der Breiten Straße und schief vor dem Schloßportal.(C) akg-images