Die Säule oder die Pferde sind ja eher "Kleinigkeiten". Ob die nun heute oder morgen kommen, dürfte nicht so die Rolle spielen. Aber die Terrasse bildet doch einen Überhang zum Lustgarten und kann mal nicht von jetzt auf gleich ergänzt werden. Ebenso der Brunnen. Hatte eigentlich mit sonem Fahrstuhl vom Dach her für die Fensterputzer gerechnet, den man auch im Ruhezustand schön von der Straße aus sieht. Da kriegt man ja wieder das Würgen! Bei diesen Argumenten, denke ich mir nur, dass mans vielleicht doch wieder abblasen sollte...Und die Lust aufs Spenden vergeht mir da auch immer mehr - und sicher auch manch anderem...
Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau
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Als ob aktuelle Landschaftsarchitektur nicht auch klassisch schöne Entwürfe hervorbringt?
Schaut euch den Lustgarten an. Wenn dessen Gestaltung etwas abgeändert weiter ans Schloss herangezogen wird, ergibt das doch ein ansprechendes Bild.
Übrigens muss man sich als Wettbewerbsteilnehmer nicht immer 100 % an die Vorgaben halten, wenn man eine bessere Lösung findet.
Also erst einmal abwarten.
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Als ob aktuelle Landschaftsarchitektur nicht auch klassisch schöne Entwürfe hervorbringt?
Schaut euch den Lustgarten an.
Gut, schauen wir ihn uns mal an.
Es ist eine Liegewiese. Die einzig verbliebenen Highlights sind die Granitschale und die neu gebaute Fontäne.
Mit 'Landschaftsarchitektur' hat das ja nun mal wahrlich nicht mehr viel zu tun.
Zum Vergleich - das boten unsere Altvorderen:https://model2.de/light/5930/lustgarten17jusf.jpg
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Bato -
Obwohl ich die alte Variante viel, viel schöner finde und ich mir auch solch ein Umfeld für das Humboldtforum am ehesten wünschen würde, kann ich durchaus verstehen, warum man heutzutage einer "Liegewiese" den Vorrang gibt.
Die Liegewiese kann tatsächlich von Berlinern und Besuchern eingenommen werden, so ein Schmuckpark mit eingegrenzten Rasenflächen und schicken Blumenrabatten darf nur angeguckt werden. Die Unterhaltung eines solchen Parks ist sicherlich auch sehr aufwändig und kostspielig und ich befürchte fast den Berlinern fehlt heute etwas das Knowhow einen solchen Park zu unterhalten. Da müssen sie sich vielleicht erst mal was bei den Wienern, Parisern und Londonern abgucken. -
Als ob aktuelle Landschaftsarchitektur nicht auch klassisch schöne Entwürfe hervorbringt?
Schaut euch den Lustgarten an. Wenn dessen Gestaltung etwas abgeändert weiter ans Schloss herangezogen wird, ergibt das doch ein ansprechendes Bild.
Übrigens muss man sich als Wettbewerbsteilnehmer nicht immer 100 % an die Vorgaben halten, wenn man eine bessere Lösung findet.
Also erst einmal abwarten.
Ja, nachdem monatelang eine Bürgerinitiatve demonstriert hatte um den Platz überhaupt grün zu bekommen. Der erste Wettbewerbsgewinner wollte alles modern (HG Merz) und erst durch die Proteste gewann dann Loidl mit seinem historisierenden Entwurf (leider ohne asymetrische Diagonale).
Edit zu meinem Beitrag oben:
Auf den Schloßplatz kommen zusätzlich:
- sechs Parkplatze für Reisebusse
- 440 Fahrradstellplätze
- drei Taxihalteplätze -
Jetzt macht bitte nicht wieder alles schlecht und schüttet nicht das Kind mit dem Bade aus. Manch eine Entscheidung, die zunächst als Nachteil erscheint, ist am Ende vielleicht sogar zu begrüßen. Z.B. finde ich den Verzicht auf eine Tiefgarage eher einen Vorteil. Schließlich braucht man dafür auch eine Einfahrt und kann diese in der näheren Umgebung auch später noch bauen.
Andere notwendige Aspekte, wie z. B. Busstellplätze, kann man auch nicht den "verückten modernistsichen Bürokraten" vorwefen. Bisher läuft es doch nicht schlecht und auch vor einem Schloss wird es Verkehrsschilder usw. geben. Wir leben halt nicht mehr im 18. Jh. Mit Fundamentalkritik disqualifiziert man sich.
Ich werde auf einen traditionellen Entwurf hoffen und finde die Gestaltung der Museumsinsel zwischen neuem Museum und alter Nationalgalerie ein wirklich leuchtedendes Beispiel. Ein Kleinod Berliner Landschaftsarchitektur.
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Ich werde auf einen traditionellen Entwurf hoffen und finde die Gestaltung der Museumsinsel zwischen neuem Museum und alter Nationalgalerie ein wirklich leuchtedendes Beispiel. Ein Kleinod Berliner Landschaftsarchitektur.Dem stimme ich zu. Und es wird auch von Besuchern so erkannt und keineswegs als Picknickareal zweckentfremdet.
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^ Ich sehe es ähnlich wie Treverer: eine nutzbare Gründfläche ist im 21. Jahrhundert weitaus urbaner und wünschenswerter als ein (hübscheres) Gartenbaumuseum, das ob seiner Empfindlichkeit nicht betreten werden darf.
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Der Lustgarten um 1830 - ich kann kaum nennenswerte Unterschiede zur heutigen Gestaltung erkennen (außer der Umzäunung).
@ tel33: aus welcher Zeit datiert denn deine Abbildung? (nur aus Interesse)
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Bato -
^das dürfte wohl so um die Jahrhundertwende sein.
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Also, das was in Deutschland weithin als Park gilt ist einfach nur ungepflegter Rasen, durchsetzt von freien Stellen und Unkraut, der ab und zu abgemäht wird. Bäume und ebenso pflegeleichte Trampelpfade gliedern den "Park". Mit Glück gibt es ab und zu eine verwitterte Holzbank am Wegesrand.
Das ist aber kein Park sondern ja.. ich weiss nicht wie man das am besten bezeichnet.
Ein Park ist für mich das was man in England in jeder Kleinstadt findet (echte Kleinstadt, nicht berliner Definition wo alles unter einer Mio. Einwohner als "Kleinstadt" bezeichnet wird).
Wunderbare, sehr individuelle, Parkanlagen von gärtnerischem Geschick gestaltet, ein Augenschmaus aber dennoch nicht so formal-unnutzbar wie beispielsweise französische Parkanlagen sondern sehr wohl betretbar und nutzbar. Nicht finanzierbar? Solang es ausgebildete Fachleute gibt die koordinieren kann das mit Angelernten wunderbar erledigt werden, es ist eine selbstauferlegte Beschränkung so zu tun als bräuchte man inzwischen für jegliche händische Tätigkeit, die es seit Jahrhunderten gibt, schon eine Berufsausbildung. Gerade beim Gärtnern braucht es vorallem Interesse und einen "Grünen Daumen", das kann man nicht "erlernen".
Und gerade in Berlin gibt es genug Arbeitslose - die auch gerne arbeiten wollen. Und es gibt erprobte Modelle der Bürgerarbeit wo sich Arbeitsagentur und Kommune zusammentun und, mit Unterstützung der Arbeitsagentur, zusätzliche gemeinsame Beschäftigung schaffen die die klammen Kommunen nicht alleine finanzieren könnten. Dabei ist sowas wahrlich keine "Beschäftigungstherapie" oder "Statistik-Kosmetik", wie solche Dinge immer pauschal abgekanzelt werden, sondern gepflegtere Parkanlagen voller Pflanzenpracht erfreuen zigtausende Bürger, Rentner aus der Nachbarschaft die oft nur eine kleine Rente haben und auch nicht sehr mobil sind haben da ebenso ihren Ausflug in eine andere kleine Welt wie Kinder, denen zunehmend der Bezug zur Natur fehlt (man könnte hier auch wunderbar zB Kindergärten einbeziehen, die dann eingeladen werden zusammen mit den Gärtnern die Pflanzungen zu pflegen, selbst "ihre" Blümchen einzupflanzen, etc., in meiner Kindergartenzeit gab es das und nichts hat mich der Natur so nahe gebracht).
Bildung, Erholung und einfach mehr Schönheit und Natur für Berlin.
Und alles was man tun muss ist jenen, die ohne Arbeit frustriert und sich nicht gebraucht fühlend jeden Tag daheim hocken, ein entsprechendes (freiwilliges) Angebot zu machen.
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^ Englische Landschaftsgärten verbinden in der Tat sehr schön Nutzbarkeit mit Ästhetik - nicht umsonst sind einige der schönsten deutschen Parkanlagen nach diesem Vorbild gestaltet. Nichtsdestotrotz eignet sich das natürlich nicht unbedingt als Gestaltungsvorbild für das Umfeld des Berliner Schlosses.
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Der Lustgarten, so wie er heute ist, zitiert die Formensprache aus dem Barock oder noch aus der Renaissance (Siehe Bild von Gurke).
Die Postkarte zeigt den Zustand um die Jahrhundertwende im Historisierenden Stil. Die Anlage war eine Art Mini-Landschaftsgarten mit strengen Architekturen durchzogen. Wirklich Ideal wirkt das auf mich nicht.
Die heutige Form ist sehr Repräsentativ, hebt Dom und Altes Museum und bietet vielen Menschen Ruhemöglichkeiten)
Vielleicht solltet Ihr die heutige Landschaftsarchitektur auch nicht so verurteilen, da im Vergleich zur Architektur, die Entwürfe immer am Entstehen/ Wachsen sind.
Man kann keinen jungen Park, mit kleinen Bäumen, mit 100 Jahre alten Anlagen sinnvoll vergleichen. Raumeindrücke in 30 Jahren werden ganz andere sein.
Auch Pücklers Park war in seiner Entstehungszeit sicher nicht so spektakulär, dies kann man aus Zeichnungen ablesen.
Eine andere Sache wird das mit den Busstellplätzen. Die hätte man doch auch noch ins Parkhaus verdammen können(Ok, grössere Einfahrt vorrausgesetzt).
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^Du hast als Ort Paris eingestellt, dann wirst du ja das Problem kennen wenn man sich die Dinge einfach weiterentwickeln lässt.
Die Hübscheren aber aus Profitgesichtspunkten "zu kleinen" Apartmenthäuser, mit auch viel zu kleinen Raumeinteilungen und Features wie Etagenbad, wurden und werden reihenweise abgerißen und durch riesige 0815 Mietshäuser ersetzt und zu horrenden Preisen vermietet oder verkauft. Der Haussmann-Stil, der Paris einst so prägte, wird flächendeckend aufgeweicht oder ganz beseitigt. In weiten Teilen ist Paris inzwischen so verbaut und mit Investorenarchitektur durchsetzt wie im Krieg zerbombte deutsche Städte a lá München - ganz ohne Bombardierungen. Selbst einstigen Kleinoden wie dem Louvre wurden durch die zeitgeschmäcklerischen Veränderungen wie die Glaspyramide ihre zeitlose Noblesse genommen, die Parkanlagen sind verwaist. Paris ist auf den zweiten Blick nur noch ein Schatten des früheren Selbst, wie man aus zahlreichen detailierten Bildbänden mit knallharten "Vorher-Nachher"-Gegenüberstellungen belegen kann.
Ich weiss nicht ob das an mangelndem Denkmalschutz liegt oder an der Salami-Taktik, zuerst die stereotypen "bewusst gesetzten Brüche" zu huldigen und dann irgendwann die Kontrolle darüber zu verlieren. In Berlin fehlt es schlicht an Unverwechselbarkeit, gerade seit der "Metropolenwerdung" nach der Wende wurde Berlin baulich im 0815 internationalen Architekturstil umgebaut. Wenige Bauten kann man mit Wohlwollen als Fortsetzung berliner Bautradition sehen - aber Bauhaus gibt es auch überall in der Welt. Darum ist Rekonstruktion irgendwo auch eine Rückholung von Identität, Unverwechselbarkeit. Heutige Freilandgestaltungen sind spartanisch wie austauschbar, das belegen auch die immer enttäuschenderen Bundesgartenschauen zuverlässig. Bis dahin dass die selbe Laterne und Parkbank aus dem Katalog bestellt wird wie in Soest oder Tuttlingen. Rekonstruktion zwingt auch hier zum Individualismus, indem man zB historische - berlinerische - gusseiserne Laternen und Sitzbänke nachgießen lässt.
Ich bin einfach die effiziente Uniformität leid mit der unsere Städte gestaltet werden, egal wie das in Architektensprache auch verpackt sein mag. Das man sich das auch noch bei einem erklärten Prestigebau, dessen Optik man sich viel Geld kosten lässt, selbst auferlegt ist mir einfach unverständlich.
Bitte zurück Thema des Threads oder in die Lounge ausweichen. Es wird schon wieder zu sehr Off-topic.
Bato -
Darum ist Rekonstruktion irgendwo auch eine Rückholung von Identität, Unverwechselbarkeit. ....
Also eigentlich ist es ja wohl umgekehrt.
Rekonstruktion ist die Aufgabe der eigenen Identität. Praktisch der Selbstmord des Architekten. So als würden heutige Maler 1:1 Kopien alter Gemälde statt eigener Bilder malen usw.. Die absolute Abwesenheit von Eigenständigkeit und Kreativität. Man radiert sich selbst aus der Geschichte aus. Der Verlust des eigenen Ichs und jeglichen Selbstvertrauens.
Es wird eine Vergangenheit wiederhergestellt die nicht die eigene ist und mit deren überkommener Lebensweise wir wenig zu tun haben. Und den Unterschied zwischen einem alten Haus in Paris und einem in Berlin nehmen ja auch eher Experten wahr. Ein Schlösschen in Polen sieht einem in Brandenburg sicher auch sehr ähnlich. usw.
Aber letztlich wird die Rekonstruktion so oder so die Ausnahme bleiben.
Pedantisch auf der Wiederholung jeder Statue, jeder Treppenstufe und noch jedes Stiefmütterchens in der Schlossumgebung zu bestehen ist etwas merkwürdig. Während der Standzeit des Schlosses wird sich da auch einiges geändert haben. Die vorbei fahrenden Autos und die hutlosen Menschen werden die Illusion ohnehin zerstören.
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Die Sehnsucht nach Rekonstruktionen speist sich vor allem aus der Unfähigkeit der heutigen Architekten, Stadtlandschaften mit guter Stimmung, Atmosphäre, Gemütlichkeit, Schönheit und Geheimnis zu füllen.
Allein die Weigerung, Schmuck, Ornament, gegenständliche angenehm anzuschauende Kunst am Bau zuzulassen, verärgert die meisten Menschen und läßt Spielraum für Nostalgie.
Owohl ich seit 1990 ein Verfechter der Schlossrekonstruktion bin, wäre ich meiner Überzeugung wesentlich weniger sicher, wenn die Moderne auch nur annähernd etwas bieten könnte, was diesen Platz mit Esprit füllen würde.
That´s all... -
Zitat von Chandler
Rekonstruktion ist die Aufgabe der eigenen Identität. Praktisch der Selbstmord des Architekten
Diesen Selbstmordgedanken sehe ich eher in der gebetsmühlenartigen International-Style-Wiederholung. Da frage ich mich viel eher, wo die Kreativität und vor allen Dingen die Identität bleibt. Und wie schon gesagt, Rekos bleiben eh die Ausnahme. In den letzten 10 Jahren sind vielleicht 100 Gebäude dautschlandweit rekonstruiert worden (beim Neumarkt etwa kommt ja gleich einiges zusammen). In der gleichen Zeit sind sicher einige 10.000 Neubauten entstanden. Bloß wenn schon rekonstruieren, denn schon richtig. Die Außenanlagen des Schlosses gehörten genauso dazu wie die Kuppel.... Die Verantwortlichen werden sich schon keinen Zacken aus der Krone brechen. -
Die Sehnsucht nach Rekonstruktionen speist sich vor allem aus der Unfähigkeit der heutigen Architekten, Stadtlandschaften mit guter Stimmung, Atmosphäre, Gemütlichkeit, Schönheit und Geheimnis zu füllen.
Das sehe ich genauso und das beste Beispiel habe ich vor Ort: S21Es wird eine für Stuttgart sehr große Fläche an Neubauten entstehen und diese werden sich 1:1 an den bisherigen toten Plätzen und Wegen einreihen:
http://3.bp.blogspot.com/_SJoI…X36s5k/s1600/CIMG4256.JPGBestand: http://www.n-tv.de/img/81/814489/Img_17_6_680_2q9q0318.jpg
Meine Hoffnung, dass Neubauten einen gerne besuchten Platz (ohne das man Quartiersmanager braucht, die "Events" erzeugen) enstehen lassen können ist ebenso dahin.
Leute, das Thema des Threads ist das Stadtschloss Berlin und nicht "wir versammeln uns hier alle um mal wieder pauschal moderne Architektur/plumpe Investorenarchitektur abzuwatschen". Macht das in einem anderem Thread. Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema. Danke.
BatoPS Baukunst, Kraftausdrücke wie "Modernistennazis" kannst du gerne für dich behalten. Sowas hat hier nichts zu suchen und entspricht nicht dem Niveau dieses Forums!
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Da jetzt das Rondell auf der Südostseite auch rekonstruiert wird und damit die Stella'sche Ostfassade noch mehr abgetrennt wirkt, stellt sich mir Frage, ob man nicht insgeheim doch schon Vorbereitungen trifft den Apothekerflügel und das "alte Schloss" irgendwann zu rekonstruieren. Oder auch die Schlossfassade auch im Osten zu realisieren (hatte man nicht entsprechenden Entwurf vom Wettbewerb aufgekauft? Warum wohl?)
*zusammenschieb*
Also eigentlich ist es ja wohl umgekehrt.
Rekonstruktion ist die Aufgabe der eigenen Identität. Praktisch der Selbstmord des Architekten. So als würden heutige Maler 1:1 Kopien alter Gemälde statt eigener Bilder malen usw.. Die absolute Abwesenheit von Eigenständigkeit und Kreativität. Man radiert sich selbst aus der Geschichte aus. Der Verlust des eigenen Ichs und jeglichen Selbstvertrauens.
Das trifft zu, wenn man Architektur allein auf diese Art sehen möchte: sich ständig selbst neu erfindend. Ich verstehe Architektur nicht nur auf diese Art, sondern auch so, wie Orchestermusiker in der klassischen Musik. Sie spielen im Grunde auch nur nach, sind aber musikalisch und künstlerisch doch auch anerkannt. Ob es kreativ ist, ist natürlich eine andere Frage. Aber mangelnde Kreativität muss ja nicht gleich schlecht sein. Die Konotation "Kreativität=gut" und dementsprechend "unkreativ=schlecht" finde ich persönlich eher suboptimal, weil es dadurch andere notwendige Dinge als schlecht erscheinen lässt, obwohl diese ebeso ihre wichtige Daseinberechtigung haben.
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Da jetzt das Rondell auf der Südostseite auch rekonstruiert wird und damit die Stella'sche Ostfassade noch mehr abgetrennt wirkt, stellt sich mir Frage, ob man nicht insgeheim doch schon Vorbereitungen trifft den Apothekerflügel und das "alte Schloss" irgendwann zu rekonstruieren. Oder auch die Schlossfassade auch im Osten zu realisieren (hatte man nicht entsprechenden Entwurf vom Wettbewerb aufgekauft? Warum wohl?)
Das hab ich mich ehrlich gesagt auch schon gefragt. Gerade wenn man sich diese Visualisierung mit dem Rondell anschaut wird der Bruch durch Stellas Rückfront immer unansehnlicher.