Festspielhaus in die Rheinaue?!
Das Festspielhaus am Trajektknoten zu platzieren scheint mir nur unwesentlich besser als ein Standort an der Autobahnauffahrt.
Der einzige Vorteil wäre die Nähe zu den Museen, von denen das Festspielhaus aber durch den "Graben" Trajektstraße getrennt wäre. Ob man diese so einfach überdeckeln könnte ist fraglich und selbst wenn: dies würde nur das Festspielhaus mit der Rückseite der Bundeskunsthalle verbinden, vom Museumsplatz als Herz des Quartiers wäre das Festspielhaus aber abgeschnitten. Eine Brücke über die B9 in Richtung Posttower klingt zwar interessant, würde aber das Festspielhaus auch nicht näher an diesen heranführen. Zudem bleibt die Frage, wer diese bezahlen sollte und wie man die Brücke technisch um und über den geplanten Trajektkreisel herumführt.
Den Trajektkreisel zum "Beethovenplatz" zu erheben erinnert mich allerdings sehr an den ursprünglichen "Platz" der Vereinten Nationen! Ein richtiger Platz kann meines Erachtens auf einem Großkreisel nicht entstehen. Außerdem würde dieser Platz wiederum abseits des Museumsplatzes liegen und sich daher schwerlich mit Leben füllen.
Wenn nun aber das Festspielhaus partout nicht an die Stelle der Beethovenhalle treten soll, warum baut man es dann nicht an den Rand der Rheinaue? In der Anfangsphase der Planungen war das schon einmal (ich glaube von einer Stadtratsfraktion) vorgeschlagen worden. In Betracht käme der Parkplatz unterhalb des Posttowers oder die neue Grünanlage zwischen Deutscher Welle und Rhein. Das wäre ein halbwegs zentraler und recht belebter Ort. Zudem könnte das Gebäude dann wie geplant am Rhein stehen und seine stadtprägende Wirkung entfalten.