Topographie des Terrors (Kreuzberg | in Nutzung)

  • Der Rohbau der Topographie ist mittlerweile fertiggestellt und im Robinien-Wäldchen daneben sind gerade Japanische Pagodenbäume gepflanzt worden (Ist das bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen eigentlich so gut?).
    Die geplante Einweihung soll weiterhin 2009 stattfinden.


    Link Bild Berlin

  • hey, es wäre perfekt wenn ihr evtl nochmal ein paar grafiken zum entwurf vom zumthor auspacken könntet.
    ich erinner mich nur noch dunkel, und kann leider nichts finden.


    hat jemand was? vielen dank

  • Laut Mopo-Ausgabe von heute, feiert die "Topographie des Terrors" am 11. Mai Richtfest. Der Rohbau sei fertig. Wegen der langen Frostperiode des letzten Winters sei man etwa 14 Tage im Rückstand was jedoch kein Problem darstelle.
    Das Gebäude könne nichts desto trotz Ende dieses Jahres oder Anfang 2010 übergeben werden.

    Link Mopo

  • Der Museumsrohbau macht zwar noch nicht so richtig was her, dafür wird das Gelände mit der Freiluftausstellung derzeit umgestaltet und die derzeitige (Foto-)Ausstellung ist Richtung Süden auf dem Gelände gewandert:





    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Um Gottes Willen, welch banale Kleinkleckersdorfer Gewerbegebietsoptik. Da hatte ich etwas mehr erwartet. Wie kann man eine derart bedeutende Gedenkstätte / ein Besucherzentrum so gestalten? Heinle Wischer Partner zeigen einmal mehr, dass sie für absolute Beliebigkeit stehen.


    Schade, dass man sich damals nicht mit Zumthor einigen konnte.

    5 Mal editiert, zuletzt von Berolina ()

  • Meine Güte ist das hässlich geworden im Vergleich zu den Renderings. Ich war nicht gerade ein Fan des Zumthor-Entwurfs aber das hier grenzt an Unverschämtheit. Der Kontrast zum Gropiusbau macht das Desaster besonders deutlich. Die Baucontainer davor könnten ruhig stehen bleiben. Es würde nicht stören.

  • jetzt fehlt nur noch ein beleuchteter Schriftzug auf dem Dach und fertig ist das Einkaufscenter auf der grünen Wiese. Ernsthaft, das Gebäude sieht furchtbar aus und wird einer GEDENKSTÄTTE alles andere als gerecht. SOlch austauschbare, beliebige pietätslose Architektur - scheußlich und peinlich :nono:

  • Im Mai steht die Eröffnung an. Bis dahin soll auch die Bibliothek einziehen. Im verlinkten Artikel gibt es eine Fotostrecke mit Bildern aus dem inneren. Die Innenraumsituation ist m.E. dem Ort sehr angemessen, eher kalt und steril. Der Bau rückt halt etwas zurück um die Gedenstätte in den vordergrund zu rücken. Von außen könnte er dennoch etwas ästhetischer sein.


    http://www.morgenpost.de/berli…ors-eroeffnet-im-Mai.html


    edit: die webcam liefert noch folgendes Außenbild aus der Luftperspektive:
    http://pics-load.net/images/Bb…et_thumbs_on_fly.php.jpeg
    (von hier: http://www.topographie.de/exte…_images.php?1=1&imgid=906)

  • Freunde, meint ihr alle wirklich dieses Hochregallager?


    https://model2.de/light/6177/get_thumbs_on_flyvf7b.jpg


    (C) Topographie des Terrors


    Hat jemand einmal den Weittbewerbsbeitrag zur Hand um zu vergleichen?


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Darauf hatte ich dich auch schon hier: http://www.deutsches-architekt…hp?p=254184&postcount=723 hingewiesen. Versuch bitte es in Zukunft zu berücksichtigen wenn kein Recht zur Veröffentlichung vorliegt.
    Jo-King

  • Von außen ist das ja wirklich erschreckend - kein Bezug zu irgendwas in der Umgebung und eine Anmutung wie ein mäßig ambitioniertes Baumarktgebäude. :Nieder:


    Innen könnte es etwas besser gelungen sein, sofern man den Bildern in der Morgenpost vertrauen kann, der Gesamteindruck ist dem Ort dennoch nicht angemessen: Das ist das Grundstück, auf dem die Nazis den Zivilisationsbruch organisierten; hier lagen die SS-Zentrale und das Reichsicherheitshauptamt; und hier stand der Schreibtisch von Adolf Eichmann, dem Prototyp des Schreibtischtäters schlechthin.


    Dieser historischen Tragweite wird das Haus nicht ansatzweise gerecht - als Museum muss es sich gegen den Gropius-Bau behaupten, und als Mahnmal gegen die Mauerreste, hinter denen es vollständig verschwindet. Gerade Letzteres erscheint mir gedenkpolitisch vollig daneben: Man legt den Leuten durch die geographische Verbindung eine Vergleichbarkeit zwischen NS-Judenvernichtung und DDR-Grenzregime nahe, die absolut nicht gegeben ist. Natürlich braucht es auch Orte, um an die Mauer und ihre Opfer zu erinnern, aber dieser Ort ist es nicht. :mad:

  • An dieser Stelle müssen wir die übliche Architekturkritik verlassen und vielleicht noch einmal nachdenken. Soll man Nazi-Folterkeller wie Pharaonen präsentieren ?
    So ein Bau darf nur schlicht sein. Alles andere wäre peinlich.

  • Dann müsste man allerdings auch bedenken, dass Pharaonen auch nicht nur Blümchen gepflückt haben. Da gabs ebenfalls Folter, Mord und Totschlag nur liegt das schon zu weit zurück, sodass das viele vergessen ;)

  • Nur sind wir hier nicht bei den Pharaonen, bei denen vieles eher vage beschrieben steht, sondern in Berlins Mitte wo vor 70 Jahren die größten Schweinereien stattgefunden haben.

  • Soll man Nazi-Folterkeller wie Pharaonen präsentieren ?
    So ein Bau darf nur schlicht sein.


    Schlicht ist nicht das Problem; schlecht ist das Problem... ;)

  • Im Tagesspiegel und der taz von heute gibt es einen Artikel mit einer kleinen Fototour über die im Mai anstehende Eröffnung der Topografie. Rein von der Funktionalität her, sei der Bau für die Ausstellung angemessen. Von der Ästhetik wirke der Bau unauffällig, berechtigterweise schroff und angemessen nüchtern wirke der Bau, so Wowereit. Kritik kommt dagegen aus CDU- und Grünen-Seite die dem Bau eine eigene Architekturhandschrift absprechen, die mit dem Jüdischen Museum mithalten könne.


    Artikel Tagesspiegel
    Artikel taz