Berliner Immobilienwirtschaft
Den Thread wollte ich schon lange haben. Was hier reinkommt, sollte eigentlich klar sein. Alle Nachrichten und Infos zur Berliner Immobilienwirtschaft: Unternehmen, Investoren, Markt und Trends.
Infos zum Berliner Büromarkt von 11/05 bis 11/06 gibt es hier.
Ich mache mit einem Artikel der Berliner Morgenpost über die Orco Property Group auf, den ich hier schon einmal gepostet habe (vor dem Crash). Unter der Überschrift "500 Millionen Euro für Berlins erste Adressen" berichtete die Morgenpost am 26.01.2007 über das Engagement des Luxemburger Immobiliengiganten: Das umfangreiche Engagement der Orco Property Group sei ein Glücksfall für die Stadt. Bei einer Präsentation teilte das Unternehmen mit, in den nächsten Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro bei uns investieren zu wollen. "Wir wollen einer der wichtigsten Akteure für die Entwicklung der Stadt werden", zitiert die Morgenpost den Vorstandschef von Orco Germany, Rainer Bormann.
Ganz oben auf der To-do-Liste stehen die Entwicklung des Wertheim-Areals am Leipziger Platz und das Haus Cumberland. Das Angebot, die GSG für 400 Millionen zu übernehmen, stehe ferner weiterhin. – Und ist offenbar additiv zu den 500 Millionen zu betrachten.
In das Haus Cumberland am Kurfürstendamm 103/104 , in das Orco auch selber einziehen will, sollen 70 bis 80 Millionen Euro investiert werden, nachdem es für 38 Millionen gekauft worden ist.
Den Berliner Hotelmarkt hält Orco hingegen für "absolut gesättigt": Fürs Haus Cumberland ist deshalb auch kein Hotel geplant, sondern ein Mix aus hochwertigem Einzelhandel, Kultur und Wohnen.
Bei weitem noch nicht so konkret sind die Pläne für das 2,2 Hektar große Wertheim-Areal am Leipziger Platz, welches Orco erst im Dezember für 75 Millionen Euro von der jüdischen Wertheim-Familie übernommen hat. - Nach Expertenmeinung ein Viertel unter dem Grundstückswert. Die Übernahme dieses Areals sei allerdings kein "Vorratskauf" gewesen. "Wir sind von der Qualität des Leipziger Platzes als Büro-Standort voll überzeugt", wird Rainer Bormann von der Morgenpost wiedergegeben.
Mindestens 200 Millionen Euro wollen die Luxemburger am Leipziger Platz investieren. Geplant ist ein Mix aus Büros, Einzelhandel und hochwertigem Wohnen. Es gäbe aber auch mehrere Nachfragen aus der Hotellerie. Der Bau eines Einzelhandelszentrums wird indes nicht mehr erwogen.
Berliner Morgenpost vom 20.01.2007
Ergänzend dazu geht es weiter mit einer Meldung der Berliner-Abendschau vom 22. Februar: Unter der Schlagzeile "Senat verkauft GSG an Orco" berichtet der rbb, dass der Verkauf der Berliner Gewerbesiedlungsgesellschaft GSG nun endlich unter Dach und Fach ist. Orco Property wird das Staatsunternehmen für 400 Millionen Euro übernehmen.
Wirtschafts- und Finanzsenator hätten sich mittlerweile auch über die Verwendung der Mittel geeinigt: Mit einem Teil des Erlöses wird das Eigenkapital der Investitionsbank Berlin aufgestockt.