Städel-Museum/Städelschule - Erweiterung/Sanierung

  • Eröffnung

    Heute wird der Erweiterungsbau mit der Neupräsentation des Sammlungsbereichs "Gegenwartskunst" (ab 1945) eröffnet. Die FAZ hat aus diesem Anlass eine sehr schöne Slideshow von den zwei Jahre dauernden Bauarbeiten online.


    Weitere Fotos der Innenbereiche gibt es auch:



    Blick ins Metzler-Foyer:



    Drei weitere Fotos der Ausstellung:





    Fotos: Norbert Miguletz / Städel Museum, Frankfurt am Main

  • Die Slideshow ist wirklich sehenswert, danke dafür. Und auch für die Innenansichten. Ergänzend dazu: Gestern Abend wurde ein knapp 3-minütiger Bericht über die Erweiterung im Heute-Journal gesendet, zu sehen in der Mediathek.


    Nachtrag: wenn ich geahnt hätte, was medial noch alles aufgefahren wird, hätte ich diesen "mikrigen" Beitrag oben gar nicht erst verlinkt, die Eröffnung lief ja auf fast allen (seriösen) Programmen :) Sehr umfangreich (30min) ist die Reportage "Im Garten der Kunst - Frankfurt baut das neue Städel" von Natascha Pflaumbaum, die gestern schonmal lief und am Sonntag, 26.02.2012, um 11:30 auf dem HR wiederholt wird (Info). Darüber hinaus finden sich beim HR selbst auch noch diverse links zu Städel und Erweiterung.

    Einmal editiert, zuletzt von Robbi () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • 3Sat "Museumscheck"

    Gestern Abend wurde im Rahmen der Sendereihe "Museumscheck" auf 3Sat, aufgrund des neuen Anbaus, über das Städel berichtet. Sätze wie "das Frankfurter Städelmuseum war ja schon immer Bundesliga, aber jetzt mit dem wunderschönen Neubau und der vielen Gegenwartskunst isses wirklich in der Champions League angekommen" oder "in der ersten Liga der Kunstszene angekommen" sind schöne Werbung für das Städel.


    Im Bericht ging man nicht nur auf die Kunst ein und wie diese präsentiert wird. Beim Durchgang durch Alt- & Neubau kommt man aber auch immer wieder auf die Architektur zu sprechen. Hierbei kommt der Architekt des Erweiterungsbaus ebenfalls zu Wort. Auch die Besonderheit der großen Bürgerbeteilung bei der Finanzierung wurde hervorgehoben.



    Insgesamt ein sehr gelungen Bericht der die Stimmung/das Flair des Städels sehr gut widergibt und bei dem man zu Kunst, Umbau & Architektur viele Hintergrundinfos erhält. Wer die 30minütige Sendung verpasst hat, kann sie in der Mediathek von 3sat noch einmal ansehen.

  • Die FAZ wusste gestern in ihrer Druckausgabe zu berichten, dass der neue Städel-Direktor Demandt als eine seiner ersten Amtshandlungen die Sanierung der Fassade des Städel-Hauptgebäudes verfügte. An sich keine große Sache, aber wegen der großen Präsenz am Mainufer und der Bekanntheit des Museums dennoch erwähnenswert. Die Natursteine werden nicht nur gereinigt. Teile der Fassade sind zu ergänzen, nachdem die Seite zum Main hin unter der Witterung und den Umwelteinflüssen gelitten hat. So sind an den künstlerisch gearbeiteten Pilaster-Köpfen Steine abgebrochen, die entsprechend ergänzt werden müssen. Dafür sind, ähnlich wie in der Altstadt, Spezialisten zugange.


    Nach Projektbeginn Ende 2017 ist inzwischen die Westfassade fertiggestellt, derzeit ist die Mainseite mit ihrem historischen Fassadenmittelteil in Arbeit (der größte Teil der Seiten wurden in den 1950er-Jahren durch Johannes Krahn kongenial zu dem Originalbau von Oskar Sommer ergänzt). Bis Ende 2019 soll die Sanierung abgeschlossen sein und einen "niedrigen siebstelligen Betrag" gekostet haben, der aus einem Spendentopf stammt. Derzeitiger Stand:



    Bild: epizentrum

  • Schade, dass man die Seitenflügel nicht nach den Originalplänen von Oskar Sommer wiederherstellt. Es gibt leider kaum einen Gründerzeitbau dieser Art in ganz Deutschland, der nicht durch stilfremde Ergänzungen aus der Nachkriegszeit verunstaltet wurde.

  • Die Fassade liegt größtenteils frei. Zum Vorschein kommen renovierte Sandsteinarbeiten und erneuerte Platten:



    Allerdings frage ich mich, warum man nicht die Gelegenheit für eine Grundreinigung genutzt hat. Detail:



    Bilder: epizentrum

  • Zehn Jahre ist es schon her, dass die Erweiterung des Städels durch die Gartenhallen eröffnet wurde. Nach der Sanierung der Fassade des Städel-Hauptgebäudes 2018/19 wird seit Frühjahr 2021 der 5.200 m² große Garten saniert. Dabei wird das Niveau des Gartens vor dem Hauptgebäude angehoben (was zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs den Bau einer Aufzuganlage am Haupteingang erforderlich macht). Im kommenden Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.


    In einer Pressemitteilung schrieb das Kunstinstitut am 24. März 2021: "Die Maßnahmen erfolgen primär in den vorderen und seitlichen Gartenteilen rund um den historischen Museumsbau und umfassen u. a. die Anlage eines Vorplatzes als zentralen Besuchertreffpunkt vor dem Haupteingang, die Begrünung nach einem saisonal wechselnden Pflanzkonzept sowie die Installation einer energiesparenden, klimaschützenden Beleuchtung der 2019 aufwendig sanierten und restaurierten Mainuferfassade. Als erster Sammlungsraum des Museums soll der Städel Garten herausragende Skulpturen des 20. und 21. Jahrhunderts aus dem eigenen Bestand zeigen. Mit Abschluss der Arbeiten im Sommer 2022 werden die Skulpturen in einem veränderten Ambiente neu präsentiert – jüngste Erwerbungen sind dann ebenfalls erstmals zu sehen. Die Auswahl an Kunstwerken macht die Entwicklung der Bildhauerei von der Moderne bis zur Gegenwart sichtbar".


    Der Entwurf stammt von den Landschaftsarchitekten Levin Monsigny. Anders als früher wird auf Bäume im Bereich vor der Museumsfront offensichtlich verzichtet - wahrscheinlich um Sichtachsen vom und zum Mainufer freizuhalten. Ansicht (der Hinweis auf die morgen beginnende Renoir-Sonderausstellung ist übrigens aktuell):


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    Bild: Levin Monsigny Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

  • Der sanierte und umgestaltete Garten nach dem im Vorbeitrag vorgestellten Entwurf ist seit dem vergangenen August fertig. Bilder hatten wir aber noch nicht. Der westliche Teil mit Tobias Rehbergers "Capri Moon" aus dem Jahr 2011 im Vordergrund (hier eine Gesamtansicht inklusive Mond):


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    Vor dem Gustav-Peichl-Bau rechts der "Reiter" von Arthur Volkmann (1910/11).


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    Östlicher Teil:


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    Im Garten stehen jetzt 14 Skulpturen aus dem eigenen Bestand des Städel. Darunter der "Hirte" von Markus Lüpertz (1986).


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    Und August Gauls "Der Eselreiter" (1912).


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    Die Ecke zur Dürerstraße mit Georg Kolbes "Verkündung" (1923/24).


    5430_staedel-garten.jpg

    Bilder: Schmittchen


    Ende August haben die Arbeiten für den Bau der neuen Aussichtsterrasse begonnen. Voraussichtlich ab Sommer 2023 können Museumsbesucher den Ausblick von der Dachterrasse genießen.

  • Als Zugang zur im Vorbeitrag erwähnten Aussichtsterrasse wurden heute zwei Spindeltreppen an ihren Einbauort gehoben (FAZ-Foto). Jede Treppe ist acht Tonnen schwer, 12,5 Meter hoch und 4,5 Meter breit. 50 Stufen werden ab Sommer 2023 vom Bereich "Alte Meister" auf die neue Besucherterrasse mit einer Fläche von 64 Quadratmetern führen. 20 bis 30 Personen werden darauf Platz finden (Datenblatt als PDF).


    Der Zugang zur neuen Besucherterrasse wird im Eintrittspreis des Museums enthalten sein, gesonderte Tickets nur für die Terrasse wird es nicht geben. Die Baumaßnahme nach Planung und Entwurf von Schneider + Schumacher wird insgesamt 2,5 Millionen Euro kosten. Sie wird über private Spenden finanziert.


    Innen soll der Zugang zur Aussichtsterrasse so aussehen:


    staedel_dach_innenansicht.jpg


    Terrasse und Aussicht:


    staedel_dach_aussenansicht.jpg

    Bilder: © schneider+schumacher Planungsgesellschaft, Quelle: Städel Museum

  • Passend zur ersten Visualisierung im Vorbeitrag, bin ich heute am Städel vorbeigekommen, als die Wendeltreppen für die Besucherterasse eingehoben wurden.


    Hier ein paar schnelle Handy-Fotos (leider waren sie schon fast fertig, als ich dort war)




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    Ok, das FAZ-Foto ist schöner als meine :)

    Einmal editiert, zuletzt von Emmtie ()

  • Mit einer Verspätung von etwa einem Dreivierteljahr gegenüber der Planung, dazu die Vorbeiträge, wurde die neue Besucherterrasse auf dem Dach des Städels fertig gestellt. Ab morgen, 28. März, ist sie für das Publikum zugänglich. Der Zugang zum Dach ist im Eintrittspreis des Museums enthalten. Zur Eröffnung der Besucherterrasse gibt es 500 Freikarten, die an der Museumskasse erhältlich sind. Mehr in einer Pressemitteilung (PDF).


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    Erstaunliche 2,9 Millionen Euro hat der Umbau gekostet, finanziert von Sponsoren und einer einzelnen Mäzenin. Doch die haben sich gelohnt.


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    Spindeltreppen führen aus der Sammlung "Alte Meister" auf das Dach.


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    Oben sehen die Auf- und Abgänge so aus.


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    Geplant wurde die Baumaßnahme vom Frankfurter Büro Schneider + Schumacher.


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    Alle Fotos: Städel Museum - Norbert Miguletz

  • Die Wendeltreppe ist wirklich todschick, chapeau! Der Blick von der Terrasse auf die Skyline ist wirklich ein neues Highlight am Museumsufer.