^ ...da fragt man sich, wie die mit den Farbbeuteln bis dahin kommen.
Neuer Sitz der EZB :: Info- und Planungs-Thread
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^und auch, wieso kein einziger Beutel das nähere, leicher zu treffende (und schwerer zu reinigende) Klinkergebäude getroffen hat.
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Alles gut und schön. Die ganze Sache beeindruckend. Aber mit dem Turm(?)der EZB kann ich mich bis heute nicht anfreunden. Ich sehe immer eine Art Baumstumpf. Es sieht aus als hätte man einen wirklichen Supertall einfach abgeschnitten! ;o)... Schade!
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Aber mit dem Turm(?)der EZB kann ich mich bis heute nicht anfreunden. Ich sehe immer eine Art Baumstumpf. Es sieht aus als hätte man einen wirklichen Supertall einfach abgeschnitten!
Diesen Einwand, das EZB-Hochhaus sei irgendwie in der Höhe "zu klein" lese ich hier im Forum öfters. Dazu meine Deutung: Die EZB ist eine <Institution>, d.h. die betreibt kein <business> sondern ist in gewisser Weise <staatstragend>. Staatliche Denkmäler / Gebäude streben nicht unbedingt rekordjagend in die Höhe, sondern müssen in erster Linie monumental wirken. Als Momument wirkt so ein Gebäude aber nur dann, wenn es (egal wie hoch) auch eine gewisse optische <Breite> hat (nennen wir es eben "Baumstumpf"; ein anderes Mitglied schrieb kürzlich ebenfalls bedauernd das EZB-HH sei "untersetzt"). In dieser Hinsicht (lassen wir den spezifisch dekonstruktivistischen Aspekt mal aussen vor) ist das EZB-HH m.E. jedoch geradezu perfekt gelungen. Hinzu kommt (ganz entscheidend) die deutliche Entfernung dieses Gebäudes zur eigentlichen <City>. Im Sinne von: "Hier die Politik - dort die Wirtschaft". Auch in dieser Hinsicht - Volltreffer !.
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Diesen Einwand, das EZB-Hochhaus sei irgendwie in der Höhe "zu klein" lese ich hier im Forum öfters.
Ich finde, der EZB Turm ist eine Art Scheinzwerg. Wenn man direkt davor steht - auf welcher Seite ist ziemlich egal - hat man immer den Eindruck relativ bescheidener Höhe. Wohl, weil sich da ja eigentlich zwei Türme in einer gemeinsamen Außenhaut verstecken, spielt einem der Augenschein einen Streich. Die wirklichen Höhenmaße begreift man nur, wenn man die EZB aus der Distanz sieht, z.B. vom Lorberg. Oder wenn sie sich an Orten, wo man es gar nicht erwarten würde, auf einmal ins Bild schiebt. Schönes Beispiel ist der Blick über Opernplatz und Freßgaß.
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Heute habe ich die aktuelle Ausstellung über einige Werke vom Architektur Büro Coop Himmelb(l)au im DAM, Deutsches Architektur Museum besucht.
---> http://www.dam-online.de/porta…mod891-details1/1594.aspx
Wer sich für den modernen Dekonstruktivismus begeistern kann ist hier gut aufgehoben, insofern schmerzen die 9 Euro Eintritt nicht.
Beschränke mich in diesem Thema natürlich rein auf die EZB Entwurfs-Evolution.Besonders interessant für die Hochhaus Enthusiasten ist natürlich der Beitrag über den neuen EZB Turm und dessen wirklich schwierigen und langwierigen Designprozess, den man anhand einer Vielzahl von kleinen bis wirklich grossen Modellen bewundern kann. Man kann im Nachhinein froh darüber sein was jetzt in Realität am Mainufer steht, denn es hätte ganz anders kommen können.
Aber auch besser.Beginnen möchte ich mit den ersten Designstudien der Phase 1.
Hier ist die Idee eines die Grossmarkthalle durchkreuzenden und überlagerten Groundscrapers noch immens ausgeprägt, zudem kaum Respekt für die Grossmarkthalle in diesen Studien vorhanden ist.
Interessant auch die Vielzahl an kleinen Modellen um die ideale Form für den Doppelturm zu finden. Der Doppelturm, das ist das interessante, war wohl von Anfang an Coops Vorstellung gewesen, auch wenn sich die Formen ständig in der Evolution des Design ändern.Erläuterungstext:
Erste Formfindungs-Modelle für die Doppeltürme:
Einige komplette Modelle der ersten Phase:
Ausgewählt für die 2. Phase:
Kommen wir nun zur Phase 2, das Design wurde zur Überarbeitung ausgewählt, zusammen mit 11 anderen Architektur-Büros.
Besonders auffallend nun das der Groundscraper nun parallel zur Grossmarkthalle steht, im Designprozess wandelt dieser sich aber stetig, ebenso wie die beiden Türme, die hier noch mit 150m Gesamthöhe geplant wurden.Erläuterungstext:
Formfindungs-Modelle für die Doppeltürme der Phase 2:
Einzelne weitere Gesamtmodelle:
Finaler Entwurf der 2. Phase, dürfte den meisten Foristen bekannt sein; Dieser Entwurf gewann den Wettbewerb zusammen mit 2 anderen Büros, jetzt folgte die Optimierungsphase:
Bevor wir jedoch zur Optimierungsphase kommen noch kurz einen Ausflug in die sogenannte Erweiterungsstudie, welche noch vor der Optimierungsphase stattgefunden hat. Hierbei ging es vor allem um einen evtl. 2. Bauabschnitt.
Erläuterungstext:Bilder: Adama
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Optimierungsphase. Nach dieser hat das Büro Coop Himmelb(l)au den Wettbewerb endgültig gewonnen.
Wichigste Änderung: Wegfall des sog. Groundscrapers, Erhöhung der Türme auf bis zu 180m, Durchtrennung der Halle mit einem Riegel.
Erläuterungstext:
Formfindungsmodelle:
Ein einziges Mal hat das Büro einen niedrigen einzelnen Turm in Erwägung gezogen...
Modelle über Modelle:
Wer hier bei folgendem Bild aufpasst erkennt schon etwas :
Ohne Durchtrennung der Halle mit einem Riegel:
Hier nun der Gewinner Entwurf auch wenn dieser vor seiner Verwirklichung wieder leicht abgewandelt wurde:
Zum Abschluss des Beitrages noch 5 Bilder des schönsten Modells in der Ausstellung die auch den finalen und letztendlich gebauten Entwurf nach erneuter Überarbeitung zeigt. Ganz zum Schluss noch einen interessanten Schnitt mit der einmal urspünglich geplanten Spiralantenne (der ich immer noch nachtrauere):
Danke für die Aufmerksamkeit und ich hoffe der kleine Ausflug hat Euch gefallen. Schaut aber auch gerne selbst einmal im DAM vorbei wenn Ihr die Möglichkeit habt!
Bilder: Adama
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Danke, Adama (bin leider zu weit weg)!
Interessieren würde mich, ob die "hängenden Gärten" im Atrium inzwischen realisiert wurden, die auf den beiden letzten Bildern symbolisiert zu sehen sind, bzw. ob sie entfallen. Weiss das jemand?