Neuer Sitz der EZB :: Info- und Planungs-Thread

  • ...es geht erneut los:

    ganz aktuell (22.2. 9 Uhr 40) Bagger und Lastwagen auf der Baustelle.
    Werde es im Auge behalten und wieder Fotos hochladen (Bau-Thread), sobald es sich lohnt.

  • Zeitplan | PDF-Broschüren

    Die Grundsteinlegung für das 185 Meter hohe Doppel-Hochhaus wird am 19. Mai 2010 sein. Quelle ist die FNP von heute.


    Die Sanierung der beiden Kopfbauten der Großmarkthalle beginnt im Juni 2010. Die Halle wird ab April 2011 saniert. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2012 wird mit dem Umbau begonnen. Nach dem Prinzip Haus-im-Haus werden Konferenzräume, Bibliothek, Restaurant und Ausstellungsflächen eingebaut.


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    Die EZB hat zwei lesenswerte PDF-Broschüren zur Historie und zum Bauprojekt herausgebracht. Wesentliche Neuigkeiten konnte ich zwar nicht ausmachen, einen hervorragenden Überblick verschaffen die beiden Broschüren aber allemal.


    Aus der zuerst genannten Broschüre hier drei interessante Fotos. Zu sehen ist oben das Foyer des Westkopfbaus mit seiner Klinkergestaltung und dem Paternoster, unten Musterflächen für die Sanierung und teilweise Wiederherstellung der ursprünglichen Wandoberflächen.

  • Die Grunssteinlegung ist heute erfolgt. Dazu zwei Visualisierungen:



    Quelle: ISOCHROM.com, Vienna



    Quelle: ISOCHROM.com, Vienna

  • Ich glaube die folgenden Visualisierungen hatten wir noch nicht:



    Bild: © ISOCHROM.com



    Bild: © RTT



    Bild: © ISOCHROM.com



    Bild: © ISOCHROM.com



    Bild: © Europäische Zentralbank



    Wird schön grün rund um die EZB, das gefällt mir. Sehr viel besser als diese Asphaltwüse, die aktuell dort herrscht.



    PS @ Mods: Ich hoffe ich hab das mit den Quellen und Bild einbinden richtig gemacht, falls nicht einfach Beitrag löschen

  • Anlässlich der Grundsteinlegung gestern hat die EZB noch einmal zwei Pressebilder herausgegeben:



    © COOP HIMMELB(L)AU



    © ISOCHROM.com, Vienna

  • Wenn dies auch nur unmittelbar mit dem Bauprojekt der EZB zu tun hat: Schaut man sich das zweite Bild in Beitrag #306 an, so muss der EZB-Effekt doch in absehbarer Zeit auch zweifellos auf das Areal zwischen Mainufer/Deutscherrnufer im Norden und Oberrad im Süden übergreifen! Weiß jemand, wie dieses Areal zwischen Sachsenhausen im Westen und Offenbach im Osten derzeit genutzt wird? Landwirtschaftlich?

  • Ja, dort findet Gartenbau statt. Und ich hoffe das bleibt so, denn der Duft von frischen Kräutern, der einem dort in der S-Bahn manchmal um die Nase weht, ist einmalig.
    Das Gelände fällt außerdem ins Siedlungsbeschränkungsgebiet.


    H.

  • ^ Da ist eine Gärtnerei, mehrere Äcker und das "Grüne Soße Denkmal". Letzteres gibt bei Abriss mit Sicherheit einen folgenden Bürgerkrieg.


    http://frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=4129&_ffmpar[_id_inhalt]=2083219


    Da wächst also nicht irgendetwas, sondern DAS Frankfurter Lokalgericht überhaupt und das Denkmal dafür steht dort auch. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von houselast7 () aus folgendem Grund: Link gefixt!

  • Ausgabe 3 des Newsletters erschienen

    Heute ist der dritte Newsletter zum Neubau erschienen. Enthalten sind unter anderem Informationen zum Energiekonzept. Auch die Arbeitszeiten auf der Baustelle sind Thema:


    • Betonierungsarbeiten der Bodenplatte in Abschnitten in der Zeit zwischen Juni und September 2010
    • Dauer jeweils ca. 20 bis 30 Stunden
    • an insgesamt etwa 15 Tagen wird durchgehend und somit auch nachts betoniert


    • Bau der Obergeschosse des Doppelturms im Zweischichtbetrieb im Zeitraum von Dezember 2010 bis voraussichtlich Februar 2012
    • die erste Schicht soll morgens um 5.00 Uhr beginnen
    • die zweite Schicht wird voraussichtlich nachts um 24.00 Uhr enden


    • zwischen Mitte 2011 und Mitte 2012 werden die Stahlträger für die Stahlbauarbeiten eingehoben
    • die Arbeiten werden nur nachts durchgeführt, um die Stahlträger nicht einer Aufheizung und damit Ausdehnung durch Sonneneinstrahlung auszusetzen
    • vorgesehen ist ein Zeitrahmen von insgesamt rund 30 Tagen
    • Einheben der Fassadenelemente ab Herbst 2011
  • Erinnerungsstätte EZB


    Baunetz berichtet heute von drei Siegern beim Wettbewerb:


    # LOOC/M Architekten, Jens Vordröker (Frankfurt/M)
    # Katzkaiser (Köln)
    # bbzl Landschaften Städtebau (Berlin)


    Den vollständigen Bericht kann man hier nachlesen, etwas mehr zum Projekt und den Siegerentwürfen findet sich bei main-frankfurter-osten

  • Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle

    Ich erlaube mir mal die Ergebnisse des Wettbewerbs in Bildern zusammenzufassen. Weitere Ansichten gibt es hier zum Download.



    1. Preis: bbzl Landschaften Städtebau, Berlin





    Grafiken und Plan: bbzl, Berlin



    1. Preis: Katzkaiser (Dipl.-Ing. Marcus Kaiser, Dipl.-Ing. Tobias Katz), Köln




    Grafik und Plan (Ausschnitt): Katzkaiser, Köln



    1. Preis: LOOC/M Architekten (Jens Vordröker), Frankfurt am Main





    Grafiken und Plan: LOOC/M, Frankfurt am Main



    Anerkennung: "Stille Erinnerungsstätte – abwesendes Denkmal"
    von OP Architecture (Niels Lund Petersen), Kopenhagen



    Grafik (Ausschnitt): OP Architecture, Kopenhagen



    Anerkennung: "Blick in die Erinnerung"
    von Martin Ott, Matthias Marbes, Weimar



    Grafik: Ott/Marbes, Weimar

    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Danke. Den Entwurf von bbzl halte ich für angemessen. Er beeindruckt durch seine Schlichtheit und die gebührende Einbeziehung von Stellwerk und Gleisharfe, beides erhalten gebliebene Zeugnisse. Demgegenüber erschließt sich die Sinnhaftigkeit der nach den anderen beiden Entwürfen neu zu errichtenden Boxen bzw. Sichtbetonmauern deutlich weniger.


    Das Stellwerk, das in alle erstplatzierten Entwürfe einbezogen ist, befindet an dieser Stelle (unter dem roten Kreis). Wie man auf dem Luftbild von Anfang 2008 gut sehen kann, ist auch die Gleisharfe noch so vorhanden, wie sie in der Visualisierung von bbzl dargestellt ist. Erstaunlicherweise steht die alte Fruchthandels-Halle gleich östlich der Bahnlinie auch noch. Die Firma Grundhöfer ist aber inzwischen in einen Neubau im Stadtteil Kalbach gezogen, so dass mit baldigem Abriss zu rechnen ist.


    Ein Foto des Stellwerks vom vergangenen Wochenende, wie seit langem mit (noch) mit zugemauerten Fenstern:



    Bild: Schmittchen

  • Der Entwurf von BBZL zeigt eindrucksvoll wieviel "Mehr" entsteht, wenn man "weniger" erzeugt. Eine Reduzierung zum absoluten Maximum - besser kann man es gar nicht machen.

  • EZB vergibt Aufträge für Fassaden und andere Hüllflächen

    Die EZB hat die Vergabe über Fassaden- und andere Hüllflächenarbeiten in Höhe von ca. 83 Mio. Euro bekanntgegeben. Darunter befinden sich einige namhafte Adressen mit klangvollen Referenzen. Die meisten Unternehmen stammen aus dem Süden Deutschlands, nur ein Sachsenhäuser Ableger des Chinesischen Konzerns Yuanda Aluminum ist dabei. Hier die veröffentlichte Liste der Lose mit den Auftragssummen, Auftragnehmer, Webadressen und ausgesuchten Referenzen, für die Neugierigen unter uns:



    Seele GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 19, 86368 Gersthofen
    www.seele.com
    Referenzen: BBI (Berlin), Terminal A-Plus (Flughafen Frankfurt), Vordach Westendgate (Frankfurt), Skygarden (München), Kings Cross (London)
    EZB: Außenfassade „Schild-Hybrid-Fassade“ — Fassade + Turmdächer (Hochhaus)
    29 Mio. Euro


    Josef Gartner GmbH, Gartnerstraße 20, 89423 Gundelfingen
    www.josef-gartner.de
    Referenzen: Deutsche Börse (Eschborn), Deutsche Bank Sanierung (Frankfurt), Elbphilharmonie (Hamburg), Tanzende Türme (Hamburg), ADAC-Zentrale (München)
    EZB: Außenfassade Atrium-Fassade + Glasdach (Hochhaus Atrium), Innenfassade (Hochhaus)
    28,8 Mio. Euro


    Roschmann Konstruktionen aus Stahl und Glas GmbH, Dieselstraße 41, 86368 Gersthofen
    www.roschmann.de
    Referenzen: THE SQUAIRE (Frankfurt), neues Flughafen-Terminal (Málaga), Jüdische Synagoge (München)
    EZB: Fassade Verbindungsbauwerk + Loop, Fassade Eingangsbauwerk (Großmarkthalle/Eingangsbauwerk), Fassade Einbauten (Großmarkthalle/Halle), Eingangsfassade Nord, Süd + Sockelbereich (Großmarkthalle/Halle)
    17,4 Mio. Euro


    Yuanda Aluminium Industry Engineering (Germany) GmbH, Stegstraße 72, 60594 Frankfurt am Main
    www.yuanda.com.cn
    Referenzen: THE SQUAIRE (Frankfurt), National Swimming Center und Stadium (China), Cocoon Tower (Japan)
    EZB: Außenlängsfassade + Glasdächer (Großmarkthalle)
    5 Mio. Euro


    Arbeitsgemeinschaft „Schneider Fassaden“, Rechenberger Straße 7-9, 74597 Stimpfach
    - Gebrüder Schneider GmbH &Co. KG (www.schneider-fassaden.de)
    - Radeburger Fensterbau GmbH
    - Rapid GmbH Maschinenbau
    Referenzen: Westgate (Köln), Bundeskanzleramt (Berlin), Hauptbahnhof (Berlin)
    EZB: Außen- und Innenfassade Kopfbauten (Ost und West)
    2,4 Mio. Euro


    Metallbau Lehr GmbH, Carl-Zeiss-Straße 19, 55129 Mainz-Hechtsheim
    EZB: Fassade (Gebäude außerhalb)
    0,5 Mio. Euro


    Auf keiner der angegebenen Webseiten habe ich bisher Details zu dem EZB-Projekt gefunden, nicht einmal einen Verweis. Aber das kann ja noch werden.

  • Ausstellung zum Wettbewerb für die Erinnerungsstätte

    Das Stadtplanungsamt und das Museum Judengasse stellen seit gestern bis zum 29. September alle 139 Wettbewerbseinreichungen aus. Im Amt stehen die 19 Entwürfe der 2. Runde, im Museum der Rest. Meldungen dazu: Stadtplanungsamt, EZB-Seite des Amtes, Main Frankfurter Osten. Neben Hintergrundinformationen gibt es auch eine Umfrage, in der man seine Präferenzen zur grundsätzlichen Gestaltung des Gedenkstätte angeben kann, bspw. ob man es eher zurückhaltend, symbolisch, aufrüttelnd, vom übrigen Gelände abgetrennt, authentisch, informativ etc. mag. Auch den Wettbewerbskatalog kann man bestellen.


    Ich habe ein wenig geschmökert und muss sagen, dass mich allein die genaue Lektüre des historischen Lageplanes (PDF-Seite) gerade umgehauen hat. Es ist ein einfacher Plan, aber der reicht schon, um sich die Ausmaße von dem vorzustellen, was damals dort geschah.

  • Wettbewerb zur Erinnerungsstätte entschieden

    Heute wurde der oben genannte Wettbewerb (dazu auch #313 ff.) über die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle entscheiden. Grundidee des erstplatzierten Entwurfs des Büros KatzKaiser ist neben dem Stellwerk und den Gleis-Fragmenten eine Rampe, diese führt den Kellerraum des östlichen Kopfbaus der Großmarkthalle. Die Rampe ist außerhalb des EZB-Geländes allgemein zugänglich. Den öffentlichen Raum schließt eine Glasscheibe ab. Für die Teile innerhalb des Areals einschließlich des Kellerraums sind Führungen geplant.


    Die Pressemitteilung der Stadt:


    Den Wettbewerb über die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle hat das Kölner Architekturbüro KatzKaiser GbR für sich entschieden. Das haben heute Oberbürgermeisterin Petra Roth, EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und Harry Schnabel vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde gemeinsam bekannt gegeben.


    Im Zentrum des Entwurfs steht die Gestaltung einer Rampe, die in die Keller der ehemaligen Großmarkthalle führt. Dort hatten die Nationalsozialisten insgesamt über zehntausend Juden vor ihrem Abtransport in die Vernichtungslager zusammengetrieben, gedemütigt und entrechtet. Oberbürgermeisterin Petra Roth sagte, der Siegerentwurf sei gleichzeitig von großer Kraft und Bescheidenheit. Ihm gelinge es, mit einfachen Mitteln zu irritieren und aufzurütteln. Eindringlich erinnere er mit seiner Betonrampe und den dort angebrachten Zitaten von Augenzeugen an die Gräueltaten der Nationalsozialisten.


    Als Ausloberin hatte die Stadt Frankfurt die drei im Wettbewerbsverfahren mit dem zweiten Platz ausgezeichneten Büros um eine vertiefte Bearbeitung ihrer Entwürfe gebeten. Dies sollte im Dialog mit der Europäischen Zentralbank (EZB), der Jüdischen Gemeinde und der Stadt Frankfurt sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Öffentlichkeitsbefragung anlässlich der Ausstellung aller eingereichten Entwürfe im Stadtplanungsamt geschehen. Die Entscheidungsfindung heute Morgen fand ebenfalls in enger Absprache mit der EZB und der Jüdischen Gemeinde und unter Hinzuziehung des ehemaligen Preisgerichts statt.



    Foto: Astrid Biesemeier / Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt


    Die auf dem Flipchart zu sehenden Pläne liegen mir als Bilddatei vor. Wegen ihrer Größe und ihrer Gestaltung sind sie an dieser Stelle leider nicht sinnvoll darstellbar. Ich habe sie daher in zwei PDF-Dokumente von je ca. 1 MB gepackt. Teil 1 und Teil 2 könnt ihr vom Forumsserver laden. Eine Visualisierung dennoch direkt:



    Bild: KatzKaiser

  • EZB Neubau wird 1,2 Mrd Euro statt 850 Mill. Euro kosten

    Die Nachricht ist zwar schon 2 Wochen alt, aber sollte nicht unerwähnt bleiben. Wie die Rundschau in der Druckausgabe am 21.9. berichtete, wird EZB-Neubau um 350 Mill. Euro teurer. Die Erhöhung der Kosten hat zwei Gründe:


    1.) 200 Mill. Euro aufgrund von Preissteigerungen bei Baumaterialien und -leistungen
    2.) 100 bis 150 Mill. Euro durch "unerwartete" Sanierungsmaßnahmen am Fundament und Dachbelag der Großmarkthalle


    Laut dem deutschen EZB-Direktor Jörg Asmussen musste das Fundament zusätzlich verstärkt werden während der kontaminierte Dachbelag nicht wie geplant entsorgt werden konnte. Ebenso war die Armierung des Dachbetons teilweise in schlechtem Zustand. Beides sei bei der Prüfung im Vorfeld des Kaufs nicht festgestellt worden. Der Umzug der etwa 2500 Angestellten (1800 davon sind EZB Angestellte) sei allerdings weiterhin für 2014 geplant.

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age ()