Neuer Sitz der EZB :: Info- und Planungs-Thread

  • Dann scheinen die Gründungsarbeiten soweit abgeschlossen worden zu sein und nun ist wohl leider abwarten angesagt. Mal sehen was die nächsten Wochen bringen.


    .... dann kann Züblin eigentlich gleich weiter zur Messe ziehen und dort T185 anfangen zu gründen. ;)

  • Laut =rmn01.c.5095413.de&_subtopic=fnp"]FNP von heute ist die Vereinbarung zwischen den Elsaesser-Erben und der EZB bezüglich der Streitigkeit um das Urheberrecht zwar unterschriftsreif, aber sie ist noch nicht unterschrieben. Die Erben hoffen wieder auf einen Verzicht auf den Querriegel. Nach Meinung von Experten ist dessen Bau wegen der Statik besonders aufwendig und damit besonders teuer. Die EZB hält sich weiter bedeckt und prüft "mehrere Optionen". Die Abriss- und Gründungsarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen.

  • Diese klammheimliche Freude des Elsässer-Klans mag mir gar nicht gefallen. Vielleicht werden uns die Erben bald zeigen müssen wie sie denn die Halle vor dem Verfall retten wollen. Nämlich dann, wenn die EZB sich ganz aus dem Projekt zurückziehen sollte (Gott bewahre!).

  • Keine neuen Erkenntnisse, aber immerhin:


    In der heutigen Ausgabe der FR zum Thema "Frankfurt 2030 im Blick" äußerte sich unsere OB Petra Roth zum EZB-Neubau wie folgt.:
    ".. sie wird ein Hingucker.." und weiter "...Für mich steht außer Frage, dass dieses Gebäude entstehen wird. Und dass es an dieser Stelle gebaut wird..."


    Na also, Petra mit all Ihrer Erfahrung darf man getrost unterstellen, daß Sie weiß wo der Hase diesbezüglich langläuft!:)


    Diese EZB muss und wird gebaut werden!!!:daumen:

  • EZB prüft noch immer "alle Optionen"

    Wie die heutige Printausgabe der FAZ berichtet, soll es eine Entscheidung über den Neubau bis November (Anfang, Ende?) geben. Laut EZB werde die Analyse noch einige Wochen dauern. Man prüfe "alle Optionen" und untersuche, wie man für den Bau "Wettbewerb" schafft.


    Diese "alle" Optionen umfassen auch Szenarien ohne Einbeziehung des Neubaus. So wären ein Verbleib am jetzigen Standort oder ein Umzug in ein anderes Gebäude nicht auszuschließen. Die Grundstücksabteilung sondiere derzeit hierzu den Markt während die Bauabteilung versuche weitere Kostenoptimierung zu betreiben.


    So dürfte eine Einzelvergabe der Gewerke lt. Kennern der Materie eine Kostenersparnis von ca. 30% erbringen, der Betrag würde dennoch über der vermuteten Schmerzgrenze von 1 Mrd. liegen. Da aber wohl in dem Angebot noch einiges an Luft war, könnten die aus den 1,6 Mrd. auf die Bruttogeschoßfläche umgerechneten 8000 Euro/qm auf 5000 Euro/qm gesenkt werden.


    Für den Neubau sprächen demnach auch die 140 Mio Euro, die bisher für Planung und Grundstück angefallen sind. Auch lohne es sich nicht, auf sinkende Baukosten zu warten, da Bauunternehmer erst mit einiger Verzögerung, also 2010, die Auswirkungen einer Rezession bzw. eines Abflauens der Konjunktur in Form von sinkenden Baukosten erwarten.


    Desweiteren werden die bekannten Spekulationen über Verbleib am bisherigen Standort und die geringe Wahl der Ausweichmöglichkeiten angesprochen. Auch würden ältere Bestandsimmobilien kaum den Sicherheitsanforderungen genügen. In Immobilienkreisen ist man sich wohl nicht mehr so sicher, daß tatsächlich gebaut wird.


    Im dazu gehörigen Kommentar sieht man hoffnungsvolle Signale für einen Bau, die aus der Neubeurteilung der Kosten resultieren. Auch wenn die Neubaukosten nicht ganz die Schmerzgrenze unterschritten, wäre der Neubau ohne Gesichtsverlust für die EZB möglich.

    Ooops, und da sind Artikel und Kommentar nun auch online.

  • Vielen Dank für's Zusammenfassen, CYFI!! :daumen:


    Ich weiß nicht, ob das jetzt eher gute oder eher schlechte Nachrichten sind. Im Grunde hat sich die Situation nicht verändert.
    Was fest steht, ist, dass die EZB einen beträchtlichen Gesichtsverlust davontragen müsste, würde sie die schon begonnenen Bauarbeiten abbrechen und die 140 mio buchstäblich in den Sand gesetzt haben....


    Ich hoffe auf eine erträgliche Überschreitung der "Schmerzgrenze" von einer Milliarde Euro und auf die geplante Ausführung des Baus. Davon hätten alle was: Frankfurt, die Bauunternehmer, die EZB, das Land Hessen, die Bürger und die Geschäfte des Ostends und schließlich auch die EU; ein solch repräsentatives Hochhaus gibt's nun mal nicht im Aldi!

  • Ist halt die Frage ob der EU/der EZB ein repräsentative Gebäude soviel wert ist. Repräsentativität/Image wäre denke ich eher für Unternehmen ein Argument, weniger für eine 'Behörde'. Sicher lassen sie das auch nicht außer Acht, aber ich würde vermuten das ist eher zweitrangig.


    Durch den Zusammenschluss DreBa-CoBa haben sich zudem die Optionen für die EZB nun tatsächlich geändert. Die neue Bank wird vermutlich nicht alle Hochhäuser in Frankfurt in Zukunft noch brauchen. Und z.B. das derzeitige CoBa Hochhaus wäre doch für die EZB attraktiv: a) vermutlich deutlich günstiger als neu zu bauen und b) dazu auch noch eine gewisse Repräsentativität (höchstes Bürogebäude der EU, Stararchitekt) .... vom Ärger wegen irgendwelcher Querriegel mal ganz abgesehen ;)


    Ob ein Abbruch der Bauarbeiten ein Gesichtsverlust wäre hängt von der Außendarstellung ab, die die PR-Abteilung der EZB im Fall der Fälle zustande kriegen würde. Man kann es als Scheitern einer Aktion verkaufen oder also Einsparung von Steuergelder. ;)

  • sukram79, ich nehme mal deine Zwinkersmilies beim Wort. ;)


    Natürlich ist das neue CoBa Hochhaus ein echtes Sahneschnittchen und wäre eine echte Versuchung für die EZB, aber eben aus jenem von dir genannten Grund des Prestiges wahrscheinlich das letzte der Hochhäuser, daß die CoBa denn räumen würde. Schließlich hat die CoBa die Dresdner übernommen und nicht umgekehrt. Hier sehe ich erst einmal den Silvertower auf der Liste, der wiederum wohl eher keine Option wäre. Das es ein bestehendes Gebäude wird, halte auch ich zur Zeit für unwahrscheinlich, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen.


    Der Querriegel dürfte zur Zeit keinem wirklich mehr Kopfzerbrechen bereiten...

  • sukram79:
    Da kann sich die PR-Abteilung hinterher die Finger wund schreiben und sich den Mund fusselig reden:
    Aus meiner Sicht wäre es eine Blamage für die EZB, sollte sie den Neubau nicht realisieren (wollen oder können!?).
    6-7 Jahre zu planen und zu optimieren, um dann festzustellen, daß es mir keiner zu einem annehmbaren Preis baut, ist schlicht peinlich!:Nieder:


    Da braucht sich niemand bzgl. höherer Baupreise etc. herauszureden. Ich hatte schon einmal erwähnt: Dann hätten sie halt im Zweifel sofort nach der Übernahme des Geländes in 2005 bauen können. Nicht vergessen: Der Baubeginn wurde ja zigfach nach hinten verschoben.


    Und wenn die KfW schon `ne halbe Milliarde € Steuergelder für garnichts dem Fenster hinauswirft, kann doch die EZB ein paar hundert Mio drauflegen um dann ein absolutes Super-Hochhaus für die Ewigkeit zu bekommen!!!!:lach:

  • Ein Grund nervös zu sein kann ich nicht erkennen. Drängen läßt sich die Europäische Zentralbank aber natürlich auch nicht. Warum auch, die Mieten sind niedrig in Frankfurt und Büroflächenreserven für ihre Nachfragespitzen gibt es satt. Operativ ist man nicht unter Druck.


    Die Eurozentralbank braucht aber ein eigenes Symbol, sie muß und wird eine eigene Geschichte spannen, denn das was sie herstellt (Preisstabilität), sieht ja keiner so richtig. Außerdem sitzt sie an der (Geld)quelle, das knappe Gut wird doch im Haus produziert !


    Also, sie wird bauen und sich die notwendigen Budgets genehmigen. Die Aufträge werden nach und nach vergeben und am Ende wird abgerechnet.


    Die Zentralbank und die Eurozone sind ein Glücksfall für Frankfurt und Rhein-Main. Ein Ansiedlungserfolg wie man ihn nur alle paar Jahrhunderte einsammeln kann.

  • Schmittchen, meinst Du mit "Schwanengesang" den (voraussichtlichen)Abgesang auf dieses Projekt, sozusagen den letzten oder einen der letzten "Auftritte" für den Turm, bevor er stirbt?


    Hast Du eine Vermutung, wie es weitergeht?


    Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

  • @ skyliner


    Genau das meint er. "Schwanengesang" nennt man eigentlich das letzte Werk eines Komponisten. Dass man von der EZB bisher nichts gehört hat, lässt nicht unbedingt Positives erwarten.

  • Ich glaube die EZB hat im Moment Wichtigeres zu tun als sich über ein neues Gebäude Gedanken zu machen. Die machen mit Sicherheit zurzeit ungezählte Überstunden wegen der Finanzkrise...
    Frau Roth hatte ja mal gesagt, dass sie im November mit neuen Infos von der EZB rechnet. Ich vermute mal, es wird eher später werden.

  • Also es sind ja nicht Herr Trichet und seine Finanzexperten die dieses Projekt innerhalb der EZB begleiten, sondern die EZB wird eine eigene Bauabteilung (oder ähnliches) haben und diese Mitarbeiter werden wohl normal weiterarbeiten.


    Trotz Finanzkrise dreht sich die Welt weiter und die EZB braucht Büroraum (aufgrund der Ereignisse wahrscheinlich sogar mehr als urspr. geplant).


    Wie das geplante Gebäude letztendlich aussehen wird weiß man nicht, aber die Baupreise werden wohl in einer Konjunkturflaute (oder sogar Rezession) nach unten gehen.


    Die nicht unerheblichen Vorleistungen auf dem Gelände wird man wohl auch kaum abschreiben wollen.


    Auch wäre est fatal, wenn die EZB ein Projekt zu einer Zeit stornieren würde, in der die ersten Politiker schon öffentliche Konjunkturprogramme ansprechen.

  • Zur Zeit sind Grundstücks- und Bauabteilung mit dem Projekt beschäftigt, jede mit ihrer Aufgabe. Wenn wir diesen Thread denn schließen müssten, dann höchstwahrscheinlich zugunsten eines Neuen. Im November wissen wir mehr. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er trauern oder sich freuen möchte, oder beides... ;)

  • Nun, Pflo777, nun ma´Butter bei die Fische.


    Was hörst Du denn so???


    Da Du aus Berlin bist, könnte es ja sein, daß Du Dich im November aus Schadenfreude freust, daß der Turm im Ostend vielleicht n i c h t gebaut wird. Aber das soll natürlich keinerlei Unterstellung sein.


    Nun aber ernsthaft:
    Entweder "Hosen runter", oder künftig "Ich weiß vielleicht was, sag aber nichts"-Kommentare bitte sein lassen...:D

  • Skyliner, pflo777 gehört nicht zu der vermeintlichen Gruppe, er ist neidfreier Hochhausfan! Kann also gar nicht so schlimm werden. Abgesehen davon, daß es auch genug Berliner Hochhausfans gibt, die Frankfurt jene nicht neiden, ist er auch kein Berliner. :D