Rund um den Pasinger Bahnhof / Pasinger Marienplatz

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    Gefallen mir aber architektonisch recht gut, die Neubauten.


    Isek:


    Naja die Grünfläche verschwindet ohnehin. Die Umgebung besteht dort aus kleinteiligen, eher niedrigen (Alt-)Bauten und verwinkelten Straßen, die insgesamt eine gemütliche aber auch urbane Atmosphäre erzeugen. Die geplante Dichte geht hier meines Erachtens in Ordnung.


    Beim achtstöckigen Bestandsbau von einem Hochhaus zu reden, ist natürlich Quatsch.



    Gibt es eigentlich für diese gigantischen Freiflächen schon Pläne?
    https://www.google.de/maps/dir…1d11.4650408!2d48.1289908

  • Kleinteilig ist die Bebauung eigentlich nur nach Süden und Westen. Und selbst dort gibt es mit dem Rathaus größere Einheiten. Allein von der Geschoßflächenanzahl ist die Dichte aber auch im Bestand teilweise deutlich höher (vgl. auch Häuser an der Landsberger Straße).


    Es ist natürlich eine grundlegende Entscheidung sich mit der Nutzungsdichte stets an der im Umfeld vorhandenen geringsten Dichte zu orientieren, was leider typisch für München ist und viele Probleme erzeugt! Man könnte sich ja auch an den Pasing Arcaden oder auch an der Bebaung der Landsberger Straße orientieren und nicht an den Häusern auf den drei Grundstücken direkt zum Süden angrenzend.

  • Schade, dass in derart hervorragender Lage keine umfassende Neubebauung mit dann einer sehr viel höheren Nutzungsdichte geplant wird. So wird das nie was mit München (Pasing)...


    Also ich bin wirklich kein Anhänger der flachen Bebauung und ich bin auch ein Gegner der Zurückhaltung bei Hochhäusern in München. Aber an dieser Stelle in Pasing würde ein Hochhaus nun wirklich überhaupt nicht hin passen. Klar, in der Umgebung, z.b. an der Landsberger Straße, wird sicherlich in die Höhe gebaut. Dort würde das auch gut passen. Ich habe auch nichts gegen den noch entstehenden Bau am Knie. Aber direkt gegenüber des Bahnhofs, an diesem Ort und an dieser Stelle würde das definitiv überhaupt nicht hin passen.


    Mein Begriff "Hochhaus" war nicht bewusst gewählt, das war er ein Versehen. Ich selbst würde dieses Gebäude auch nicht als Hochhaus bezeichnen. Klar ist das Schwachsinnig. Aber im landläufigen Gebrauch wird es in Pasing oft so bezeichnet...

    Einmal editiert, zuletzt von Flo_K ()

  • Hochhäuser? Wo? Klar ist es Auslegungssache. Aber unter 50m kann man eigentlich gar nicht davon sprechen.


    Würde eher mal 70m+ dafür anlegen.

  • Aber direkt gegenüber des Bahnhofs, an diesem Ort und an dieser Stelle würde [ein Hochhaus] definitiv überhaupt nicht hin passen.


    Ein Hochhaus mit über 50 m oder 60 m muss es ja nicht sein. Es reicht, wenn man an wirklich zentralsten Knotenpunkten (ist nicht Pasing der 4. größte Bahnhof in ganz Bayern?) den Blockrand der 50er und 60er Jahre (siehe Landsbergerstraße) konsequent weiterbaut. Das reicht hinsichtlich der Dichte erstmal leicht wenn es es auf ganz München extrapolieren würde.



    Mein Begriff "Hochhaus" war nicht bewusst gewählt, das war er ein Versehen. Ich selbst würde dieses Gebäude auch nicht als Hochhaus bezeichnen. Klar ist das Schwachsinnig. Aber im landläufigen Gebrauch wird es in Pasing oft so bezeichnet...


    Ja, auch logisch, da es eben im Umfeld der alten Bebauung einfach das höchste Gebäude darstellte. Sowas bleibt im Gebrauch der älteren Menschen auch wenn die sogar Alicante usw. kennen wo 7 Stockwerke sogar in Blockrandbebauung relativ niedrig wären.

  • vgl. auch Häuser an der Landsberger Straße


    Besagtes Grundstück liegt aber nicht an der LS, sondern direkt im kleinteilig bebauten Areal. Die GFZ der umliegenden Häuser sind niedriger als die des Neubaus, auch die Pasing Arcaden sind nicht höher. Ich denke nur, dass eben solche "kleinen gemütlichen Zentren" auch noch ihre Berechtigung haben und man nicht auch diese Strukturen zu sehr nachverdichten muss (vgl. Paris, London wo dies gut umgesetzt wird). Dafür gibt es an der LS extrem viele Grundstücke wo man dies fast hemmungslos tun kann und sollte.

  • Bin absolut der gleichen Meinung. Gerade diese kleinen Zentren, weit ab von der Innenstadt sollten ihren alten Charme behalten.


    Wäre ja auch Schade, wenn man Hochhäuser immer weiter aus der Stadt hinaus treibt.


    Wie schon erwähnt wurde, würde sich da entlang der Landsberger ein gutes Hochhaus Pendant zur gegenüberliegenden Seite mit Friends Towers, Kap West und Arnulfpark anbieten.


    Da ist noch soviel Potential.


    Naja, wie halt an so vielen Stellen in München.

  • Kleinteilig ja bitte gerne überall in München - gerade auch bei hoher Nutzungsdichte. Aber wie schon gesagt, kann ich mit einem 3-Stockwerke-Bau 100 m von einem S-Bahnhof und Fernbahnhof und zukünftig auch U-Bahnhof einfach nichts anfangen. Hier sollten es schon wenigstens 5 Geschoße sein. Warum baut man dann weiter Richtung Knie deutlich dichter? Macht für mich keinen Sinn.

  • Ob da ein Fernbahnhof ist oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle. Das Gebäude muss einfach in seine Umgebung passen, bzw muss die Umgebung zum Gebäude passen. Die Landsberger Straße ist vom Bahnhof aus überhaupt nicht sichtbar, weshalb die Gebäude dort auch nicht wirklich als Vergleichsmaßstab herangezogen werden können. Außerdem gibt es dort auch kein Platz und keine Fläche, die eine vergleichbare Funktion hat, wie der Pasinger Bahnhofsplatz.


    Klar könnte man einen alleinstehendes Gebäude höher bauen. Aber der Neubau schließt direkt an einen Bestandsbau an und muss sich mit der Blockrandbebauung gegenüber, dem historischen Bahnhof und den Arcaden vertragen und gleichzeitig auch noch halbwegs nach was ausschsueb.

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    Das Einzige, was langfristig im direkten Sichtbezug bleibt, ist der denkmalgeschützte Bahnhof. Und hier sehe ich aufgrund der Platzlage gegenüber keinen Konflikt. Diese Anpassung an den Bestand mit Kompromiss auf kleinstem Nenner kostet uns fast jede Freiheit zur städtischen Gestaltung, nicht nur in Pasing sondern in vielen Städten Deutschlands. Man kann einerseits nicht die Wohnungsnot und nachhaltige Entwicklung auf Platz 1 der Probleme stellen und dann 3 Obergeschoße an einem der zentralsten Knoten in ganz Bayern rechtfertigen. Ein Hochhaus mag für die weite Mehrheit hier unpassend sein. Aber warum nicht im Blockrand der 60er Jahre anschließen. Es ist eben auch die Summe kleiner Projekte und damit vergebener Chancen was das Problem in München ausmacht. Hier einfach 2 Stockwerke drauf und in Summe hätten wir das Platzproblem gelöst.

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    Ich bin zwar in diesem Fall nach wie vor nicht deiner Meinung, sondern schließe mich Flo_K an, allerdings würde ich das Problem neben der städtebaulichen Seite auch architektonisch betrachten. Stell mir einen prächtigen Jugendstil Blockrand hin und wir kommen zusammen. Bei der Aussicht auf 7 stöckige Lochfassaden mit Flachdach, bevorzuge ich dann aber doch ganz gerne solche eher charmanten Lösungen.


    Hier wird eine Grünfläche bebaut, sowie ein 1 geschossiger Bestandsbau auf 4 Etagen erweitert, ein 8 geschossiger Block wird saniert.
    Keineswegs wird hier Bezug auf den kleinesten gemeinsamen Nenner genommen. Es gibt außen herum so viele andere Flächen, wo gerne modern, hoch und wuchtig gebaut werden kann.


    Kluge (Wohnungs-)Baupolitik heißt ja auch nicht, überall den Bauplatz zu 100% auszunutzen, sondern dort wo Verdichtung Sinn macht, diese konsequent umzusetzen und dort wo sie den bestehenden Rahmen überfordert eben sein zu lassen.
    Bei Letzterem haben wir keine Sorgen, eher bei Ersterem.

  • Ich bin ja auch mitnichten der Meinung, dass ein Neubau immer und grundsätztlich zur Umgebung passen muss - Ganz und gar nicht. Am Knie z.B. ist ein solches Hochhaus überhaupt kein Problem. Klar, auch dort ist es höher, als seine Nachbargebäude. Aber der Platz dort verträgt sowas. Der Pasinger Bahnhofsplatz veträgt es aber in meinen Augen eben nicht. Er sollte weiterhin vom Bahnhofsgebäude und den gegenüberliegenden, ohnehin nur teilweise noch erhaltenen, Altbauten dominiert werden. Ein isolierter Hochpunkt würde das ändern und wäre schlicht unpassend.


    Ich bin auch sehr auf das Neubauprojekt gespannt. Die spannende Frage wird für mich sein, wie es dann in der Realität aussieht. Aber es dürfte im Vergleich zur jetzigen Situation definitiv ein Fortschritt sein. Ich sehe das ganz ähnlich wie MiaSanMia

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    Ja, die Planung ist ein weitreichender Fortschritt gegenüber dem Bestand. Wobei der Bestand ohnehin ganz außer Frage steht. Nur hätte man hier ruhig auch mutiger hinsichtlich der Nutzungsdichte sein und dem Neubau 2 ggf. 3 weitere Obergeschoße gönnen können. Damit ist er in Bezug auf die Lage mit gut 100 m Abstand zum alten Pasinger Bahnhof immer noch verträglich. Zu den beiden dörflichen Anwesen am Schützeneck braucht man keine Abstimmung. Hier ist eine Neubebauung überfällig. Ansonsten passt man dann gut zur Höhe der Pasing Arcaden I und dem Geschoßwohnungsbau, der sich östlich der Pasing Arcaden II anschließt.

  • Die Höhe zu Arcaden I sollte mit dem hier realisierten Entwurf vergleichbar sein. Wie Du den Visualisierungen entnehmen kannst, reicht das obere Geschoss ja bis fast zur Spitze des Daches des Nachbarhauses. Es dürfte daher in seiner Wirkung vom Bahnhofsplatz aus betrachtet ähnlich dem Abschluss der Arcaden I sein. Das geht an dieser Stelle schon in Ordnung Vom Bahnhof bzw. von der Gleichmannstr aus gesehen sind meiner Meinung auch nicht die Arcaden prägend, sondern vielmehr die Bahnhofsgebäude und die gegenüberliegende Bebauung. Hier bin ich gespannt, wie das alles harmoniert, wenn es fertig ist. Und ich bin gespannt, ob es gelingt, für die Flächen im Neubau wertige Mieter zu finden. Einzelhandelstechnisch ist ja das eingetreten, was viele mit Eröffnung der Arcaden befürchtet hatten: Die schön umgestalteten und beruhigten Straßen werden immer mehr von Billigläden und Friseuren bevölkert.

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    Iraker-Friseur und Türken-Billigladen? Also Geschäften mit einem Angebot, das entsprechen nachgefragt wird. Das Wort "befürchtet" passt somit überhaupt nicht. Wer befürchet was? Irgendwelche alteingesessenen Pasinger, die ohnehin hier mal früher Wurst und Käse eingekauft haben und alle 12 Monate ein Paar Schuhe? Ich bin mir sicher, dass die nach wie vor ihre Einkäufe tätigen können. Der Anteil in vermutlich sozial schwacher Migranten ist in der Umsteigebeziehung S-Bahn - Buslinien sehr sehr hoch. Kenne die Situation um Bunt-Pasing hier wirklich sehr gut. Auch wenn man das Konzept eines EKZ nicht mag: Erst die Pasing Arcaden haben aus Dunkel-Pasing ein Subzentrum geschaffen, das von einer größeren Masse angenommen wird.

  • Dunkelpasinf? Lol, du hast ja sehr klare Meinungen. Aber gut, damit musst du ja selbst zurechtkommen. Ich wohne seit über zwei Jahrzehnten in Pasing und kenne viele Pasinger. Klar sind viele froh, dass es die arcaden gibt. Aber lieber wäre den meisten belebte Straßen Drumherum. Ein lebendiger öffentlicher Raum ist mir tausendmal lieber als ein belebter privat-kommerzieller Raum. Insofen ist "Befürchtung" genau das richtige Wort für mich.

  • Mir sind belebte Straßen mit vielen kleinen Geschäften optisch auch lieber, allerdings muss ich auch zugeben, dass ich dann doch eher in großen Geschäften einkaufe, u.a. in EKZs. In kleine Läden gehe ich kaum. Ich denke, so geht es nicht nur mir. Der Onlinehandel verstärkt den Druck auf die realen Einzelhändler.


    Insgesamt ist Pasing durch die Verkehrsumgestaltungen und diversen Aufwertungen ein schöneres und größeres Subzentrum geworden, als es dies zuvor war. Die Umbauarbeiten sind aber wie man sieht (im positiven Sinne) noch lange nicht abgeschlossen.

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    Ja logo, wären kleinteilige inhabergeführte Geschäfte am Besten. Leider ist dieses Konzept aber weder vom der Einkommensmarge der Geschäftsinhaber her noch in Bezug auf den Kunden mit ihrer entsprechenden Nachfrage total gescheitert. Man kann sich daher viel Wünschen - der Konsum läuft aber 2017 komplett anders ab als noch 1967! Umgekehrt, die Möglichkeit besteht ja nach wie vor, dort kleine Geschäfte zu führen. Das macht aber bis auf das entsprechende Migrantenklientel keiner. Oder: Pasing hat es leider ohne EKZ jahrzehntelang nicht geschafft ein attraktives Zentrum zu formen.


    Vermutlich dürfen wir in Zunkunft noch froh sein, den aktuellen Status zu halten: Ich beführte eher, dass der Konsum weiter in Richtung millionenfacher weißer Mercedes Sprinter, Volkswagen Crafter oder Fiat Ducato läuft, die unsere Straßen zustellen und zustinken und vom Internetgroßhandel als billige Zusteller in dubiosen Vertragsverhältnissen ausgebeutet werden. Oder Drohnenzustellung: Mir schaudert!

  • Isek: Ja, das stimmt. Einige Geschäfte gibt es ja aber schon noch auch außerhalb der Arcaden. Vinzenzmurr, Boneberger, Tchibo, Delice, Tengelmann, dm, Kaufhaus Herz, Modeläden, Banken, den Viktualienmarkt, Apotheken, Hofpfisterei. Allerdings rechne auch ich mit einer anhaltenden negativen Tendenz. Jüngst hat das Schuhaus Raab geschlossen und auch der Kaufring ist weg.


    Das Problem mit den Arcaden ist eben, dass sie nicht etwa am Marienplatz sind, sondern neben dem eigentlichen Zentrum. Die Fußgängerströme gehen also am Zentrum vorbei. Sonst sähe es vielleicht anders aus. Wobei ja selbst im Bahnhof Ladenflächen leer stehen, was aber vermutlich am grauenerregenden Zustand liegt. Apropos: Weiß jemand von Euch, wann die Midernisierung des Bahnhofs endlich final abgeschlossen ist? Unter der NUP fehlt nach wie vor die Deckenverkleidung und die Sanierung des Empfangsgebäudes lässt auch auf sich warten (dafür gibt es immer mehr Tauben).

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    Der Marienplatz mag das historische Zentrum in Pasing sein. Aber es ist doch unstrittig, dass der Bahnhofsplatz in Pasing aktuell der am meist frequentierteste Fleck ist. Zentren verschieben sich über die Jahrzehnte. In diesem Fall ist das ja gar nicht schlecht, da es die breite Akzeptanz des öffentlichen Nahverkehrs widerspiegelt. Und so wirklich weit weg hat sich das Zentrum doch nicht verschoben. Das sind vielleicht 300 m. Obendrein ist der Marienplatz auch nicht menschenleer oder ein unsympathischer Platz. Lasst doch einen Primarkt an den Marienplatz und schon schaut die Sache wieder ganz anders aus. Aber das will ja auch wieder keiner!