Projekte der MAG - Marc Asbeck Grundbesitz Bonn (ohne GreenGate)

  • Jetzt gibt es anhand einer Beschlussvorlage im BoRIS erste Informationen zum Projekt "Th!nk II" auf dem Grundstück Baunscheidtstraße 8. Wie zu erwarten baut Asbeck das, was ihm planungsrechtlich nicht verwehrt werden kann: einen Bürosolitär auf dem heutigen Parkplatz mit wahrscheinlich fünf Stockwerken und L-förmigem Grundriss (schraffierte Fläche auf dem Plan unten). Der Parkplatz wird durch eine Tiefgarage ersetzt. Der Bauantrag ist in der finalen Prüfphase, die Genehmigung steht unmittelbar bevor. Die Politik wird nur noch zur Kenntnis nehmen können.


    00012bekrz.jpg

    © Stadtplanungsamt Bonn


    Man muss leider feststellen, dass es so weiter geht im Bundesviertel wie ehedem: es entsteht ein weiterer Bürosolitär, der zusammenhanglos und ohne raumbildende Kraft einfach abgestellt wird wie das neue Spritzenhaus von Posemuckel. Asbeck trifft hier wohl keine Schuld. Es sollte vielmehr im Interesse der Politik liegen die Verwaltung aufzufordern, Gespräche mit Investoren dahingehend aufzunehmen und zu führen, dass in den zentralen Lagen im Bundesviertel endlich auch Wohnraum entsteht und eine Architektur, die den Stadtraum ordnet und definiert. Das ist hier nicht passiert.

  • Das Projekt "TH!NK II" befindet sich inzwischen in der Vermarktungsphase, z.B. über Immobilienscout. Das Gebäude wird über 13.000 m² Bürofläche und eine Tiefgarage mit 280 Stellplätzen verfügen. Die Büroräume sind analog zu "GreenGate" als virus-preventing offices geplant. Es wird eine Verfügbarkeit ab 2023 angegeben, d.h. der Baubeginn steht unmittelbar bevor (oder ist bereits erfolgt?).


    Die Erschließung der beiden TH!NK-Gebäude (Bestand und Neubau) erfolgt über die kleine Platzfläche an der Marie-Kahle-Allee:


    thnk_vorplatzabjfb.png



    Weitere Ansichten aus dem beigefügten Exposé (PDF):


    thnkii_011yjja.png thnkii_0238j02.png

    © MAG Grundbesitz Bonn

  • ^ Ein bisschen ergänzendes Bildmaterial zu TH!NK II. Ich bleibe bei meinem Urteil: in jedem Gewerbegebiet wäre das ein Hingucker, an dieser zentralen Stelle allerdings leider ein Fehlgriff.

    d6bc2925-022f-470f-8c99kls.jpg 496aaecf-5b42-4436-a2mqkox.jpg 70602460-7bde-4abb-b23kkkb.jpg

    © MAG Grundbesitz Bonn



    Zügig weiter geht es bei The Loop. Inzwischen sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen und es wird an den Kellergeschossen gearbeitet. Wer möchte, kann den Baufortschritt nun auch per Webcam verfolgen.

  • Mittlerweile wird das zweite Stockwerk gebaut und ein Fassadenmuster gezeigt, leider mit deutlich dunkleren Ziegeln wie in den veröffentlichen Anmutungen des Gebäudes.


    20220819_133312325_iomreiz.jpg"> 20220819_133410506_iobpi7v.jpg">


    (Quelle: Eigene Fotos)

  • Auf dem Baugrundstück des TH!NK II wurden gerade die Bäume gefällt. Ob der Baubeginn direkt folgt hängt bestimmt noch von den Vermietungen der GreenGate und Loop Gebäude ab.


    20221119_143526056_iochcz8.jpg


    20221119_143421092_ios2in6.jpg


    (Quelle: Fotos von mir)

  • Franz-Josef-Strauß-Allee 2/ "Twisters"-Grundstück

    Marc Asbeck geht das nächste Bauvorhaben an, diesmal auf dem "Twisters"-Grundstück Franz-Josef-Strauß-Allee 2 (Google Maps). Das geht aus einer aktuellen Beschlussvorlage der Verwaltung betreffend die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans hervor. Derzeit befindet sich auf dem Grundstück noch die ehemalige Garage der Fahrbereitschaft des Bundestages.


    Beabsichtigt ist die Errichtung einer Bebauung mit einer gemischten Wohn- und Büronutzung im Einklang mit der Rahmenplanung Bundesviertel. Die Rahmenplanung Bundesviertel sieht für diesen Standort als Entwicklungsziel einen Wohnanteil von 60% vor. Im Erdgeschoss ist eine "öffentlichkeitsrelevante Nutzung" geplant. Pkw-Stellplätze und Fahrradabstellplätze sollen in einer Tiefgarage untergebracht werden. Die Zufahrt soll von der Franz-Josef-Strauß-Allee im Bereich der bestehenden Garagenzufahrt erfolgen.


    Der bestehende Bebauungsplan von 1968 setzt für die Fläche Stellplätze und Garagen fest. Daher muss das Planungsrecht geändert werden.


    Der Flächennutzungsplan stellt das Plangebiet im westlichen Teil als gemischte Baufläche (MI) und im östlichen Teil als Wohnbaufläche (W) dar. Die Ausweisung des Flächennutzungsplanes entspricht somit dem neuen Planungsziel.


    Vorgesehen ist ein zweiphasiger Wettbewerb zur städtebaulichen und hochbaulichen Qualifizierung unter Beteiligung von mindestens 15 Planungsbüros (erste Phase). Das Ergebnis wird die Grundlage für das sich an das Wettbewerbsverfahren anschließende Bebauungsplanverfahren.


    Aktuell wird durch das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland eine stadtweite Denkmalwertuntersuchung zu Bauten der sog. Spätmoderne durchgeführt. Die ehemalige Garage der Fahrbereitschaft des Bundestages gehört nach einer ersten Einschätzung zu den Gebäuden, die diesbezüglich näher untersucht werden müssen. Das Ergebnis der Untersuchung ist im weiteren Verfahren zu berücksichtigen.


    Eine Bauvoranfrage für eine zusätzliche Fußgängerbrücke über die Franz-Josef-Strauß-Allee, die ggfs. Bestandteil der Planung werden wird, ist bereits positiv beschieden worden.


    Plangebiet:


    6719-1-2500.cdrb2ioz.jpg

    © Stadt Bonn



    Interessant ist aus meiner Sicht, dass das Planungsziel nicht weiter konkretisiert wird (Umfang - BGF, Höhe etc.). In der Beschlussvorlage wird - abgesehen von der angestrebten Mischnutzung - lediglich insoweit auf die Rahmenplanung Bundesviertel Bezug genommen, dass diese "exemplarisch eine Bebauung mit bis zu fünf Geschossen im westlichen Grundstücksbereich" darstelle. Und: die Neubebauung solle "auf die angrenzende kleinteilige Wohnbebauung des Johanniterviertels Rücksicht" nehmen.


    Das steht etwas im Widerspruch zu der recht hohen Zahl von gleich 15 Planungsbüros, die am Wettbewerb teilnehmen sollen. Denn das deutet ja auf ein umfangreicheres Vorhaben hin...

  • ^ Allzu viel Hoffnung auf etwas im wahrsten Wortsinne Herausragendes darf man sich wohl nicht machen: die Ratskoalition hat einen Änderungsantrag eingebracht, wonach ein Wohnanteil von 70% realisiert werden und die Geschosshöhe[sic!] auf maximal sechs Geschosse begrenzt werden soll. Damit sollen "zukünftige Irritationen über diesen Aspekt des Vorhabens" vermieden werden. Dieser Änderungsantrag wurde vorgestern im Planungsausschuss beschlossen.