Messe [Planung&Bau]

  • Naja die Messe nur auf die direkten Mitarbeiter und ihren operativen Verlust zu reduzieren ist genauso schwachsinnig wie die Messe jetzt einfach so weiterlaufen lassen.
    Man muss auch schauen was die Messe für Effekte erzielt, so wäre zum Beispiel für die Hotels in Essen ein schwerer Schlag und so wären durchaus auch "Nicht-Messe-Mitarbeiter" von einer Abwicklung der Messe betroffen.

  • Hallo Leute,


    eventuell sollte die Messe mal über einen Neustart nach denken.


    Das haben andere Städte auch gemacht.


    So könnte man auf dem noch Flughafen Essen/Mülheim, eine NEUE Messe ansiedeln. Dort würde es deutlich mehr Platz geben und man könnte eine Zeitgemässe Messe mit deutlich besseren Bedingungen schaffen.


    Dazu wäre die Verkehrsanbindung weiter recht gut und man könnte auch vor Ort bessere Parkmöglichkeiten mit bauen. Desweiteren wäre eine Anbindung an den ÖPNV, wie Verlängerung der U11 auch möglich.


    Der jetzige Standort lässt keinen wirklichen Wachstum zu und man hat deswegen ja auch schon Messen verloren.


    Stuttgart und Leipzig haben es wie gesagt vor gemacht.

  • Neue Messe am Flughafen E-MH

    @ 122 - # The eye


    Gute Idee, aber nicht neu! Das Problem ist nur, wie stemmst Du die 2 Mrd., die dafür erforderlich wären? :nono:


    Glück auf

  • Naja mit etwas Mut und Willen könnte man sicherlich schon was rausholen, Grundstücke an der Gruga verkaufen, eventuell Fördermittel für die Neubauten, Der Kredit der ohnehin aufgenommen werden soll, Zusammenarbeit mit MH.
    Allerdings hast du Recht das man damit niemals genug für eine große Lösung zusammenbekommt. Außerdem wäre da immer noch das Problem der noch laufenden Kredite für "alte Neubauten (Halle 3)" und des Schuldenbergs der "alten Messe". Von daher verbietet sich eine Standortdiskussion.
    Die Messe hat auch meiner Meinung nach absolut keine Standort oder Platzproblem. Vielmehr liegen die Probleme in der Struktur und der wirtschaftlichen Führung.
    Außerdem glaube ich, das es ein massives Akzeptanz Problem in Essen für die Messe gibt. Wie man in der aktuellen Diskussion sieht, werden überwiegend die negativen Aspekte gesehen und das die Messe Geld kostet. Das wird dann auch noch dadurch verstärkt, dass der Gruga Park eben das genaue Gegenteil ist, beliebt und akzeptiert und die Messe als Bedrohung für ihn empfunden wird.
    Hier hat man doch jahrelang Potenzial brach liegen lassen ( und tut dies weiterhin) beides miteinander zu vernetzen und Synergien zu nutzen und so vielleicht auch die Messe näher an die Menschen zu bringen.

  • Folgende Baumaßnahmen sind erforderlich und werden geplant:


    - Errichtung neue Halle 4 u. Anpassung/Modernisierung Halle 7 (Beide von der Innenausstattung in etwa identisch mit der vorhandenen Halle 3).
    - Errichtung einer „neuen“ Halle 6
    - Errichtung der neuen Nordhallen 8/9
    - Erweiterung Halle 2 um ca. 1.480 m2 incl. Änderung Zugang Halle 1A.
    - Modernisierung Halle 5 (säulenfrei): Errichtung neuer Hallenwände aufgrund der statischen Notwendigkeiten. Die vorhandenen Hallenstützen (mittig) sollen entfallen.
    - Tiefgarage unter Halle 4 (580 Stellplätze)
    - Erweiterung Foyer Grugahalle: Foyer-Erweiterung ca. 1000 m2. Verlegung der Verwaltung in den Westbereich. Versetzung der Messebrücke um eine Etage.
    - Außenanlagen: Grugapark


    Mehr zum Restrukturierungskonzept der Messe Essen findet ihr in dieser PDF

  • Kyrosch


    Wir würde da aber auch über einen Zeitraum von knapp 20 Jahren rechnen. Da bis 203X eh noch der Flugbetrieb ist und vorher da kaum was verwirklicht werden kann.


    Und hier wäre eine Zusammenarbeit mit Mülheim wirklich nicht ganz verkehrt. Eventuell sollte man mal sehen ob man die Messe nicht mit einen tragbareren Konzept dort ansiedelt.


    Dennoch wenn man die Messe erweitern will wäre das langfristig die beste Lösung.


    Okay man geht erst mal den Weg und will den Vorhandenen Standort sanieren und ein wenig ausbauen. Frankfurt zeigt da als Beispiel das es auch auf kleinen Raum geht. Nur die haben mittlerweile Messehallen die Mehrgeschossig sind. Das wäre dann die andere Lösung für den Essener Messestandort.


    Derzeit ist aber eh unklar was aus der jetzigen Messe wird. Dazu kann man auch wieder mal was in der Presse lesen.


    DerWesten

  • Kleiner Raum? Da bist Du definitiv falsch informiert. Obwohl innenstadtnah gelegen, hat das Frankfurter Messegelände 578.000 Quadratmeter Grundfläche. Das ist viel - angesichts von Distanzen von über 1,5 km von einem Ende zum anderen für manch einen Besucher trotz eines Systems von verbindenden Stegen mit Rollbändern ("Via Mobile") zu viel. Der Messe Frankfurt ist sehr zugute gekommen, dass sie vor rund zehn Jahren eine beträchtliche Erweiterungsfläche nach Aufgabe eines nahen Güterbahnhofs erwerben konnte. Auf dem Gelände befinden sich heute 345.697 m² Ausstellungsfläche (110.000 m²) sowie 95.721 m² Freigelände (20.000 m²). Die Zahlen für Essen in Klammern, Quelle F und Quelle E.


    Das mit der Mehrgeschossigkeit ist teilweise richtig. Die neusten Hallen 3 und 11 haben zwei Ausstellungsgeschosse (und eine sehr große Grundfläche) erhalten. Ältere Hallen mit drei und mehr Geschossen gibt es auch, diese haben dem Vernehmen nach langfristig aber keine Zukunft. Alle Geschosse werden dort bereits heute nicht mehr zugleich genutzt, konsequenterweise werden diese Flächen zumindest teilweise nicht zur Gesamt-Ausstellungsfläche gerechnet.


    Die Messe Frankfurt ist übrigens die einzige Messegesellschaft Deutschlands, die ihre - beträchtlichen - Investitionen stets alleine stemmt. Und ihre Besitzer kein Geld kostet, sondern alljährlich Gewinne an Stadt und Land abführt.

  • Generell finde ich gut das der Rettungsplan kritisch hinterfragt wird.
    Mir fehlt nämlich in dem Konzept definitiv die wirtschaftliche Zukunftskomponente.
    Da wird schön mit Zahlen gespielt, was durch einen Ausbau besser wird, aber da ist auch sehr viel Konjunktiv dabei. Sicherlich gibt es durch modernere Hallen erst einmal ein Umsatz-Zuwachs durch höhere Mieten das ist sicherlich richtig.
    Aber ein großer Teil der Zahlen basiert auch auf Wachstum bestehender Messen und die Neuansiedlung von Verantaltungen. Wo und warum die herkommen sollen kommt viel zu kurz. Nur durch ein besseres Gelände ist nicht zwingend notwendig das sich die Messe wirtschaftlich positiv entwickelt.
    Nur mal ein Beispiel. Vor 2 Jahren war wegen der Wirtschaftskrise die Motorshow sehr schwach gebucht. Interessanterweise waren aber die unmodernen Hallen 8 und 9 belegt und die supermoderne Halle 3 stand ungenutzt leer. Das zeigt doch das es mit einem modernen Gelände nicht getan ist.


    Deshalb sollte man die jetzige Situation nutzen und wirklich alles auf den Prüfstand stellen. Dazu gehört auch die wirtschaftliche Komponente.
    Auch hier muss man endlich mal ein stimmiges Zukunftskonzept aufbieten, das die Messe wirtschaftlich besser aufstellt und bisherige Fehler in diesem Bereich aufarbeitet und behebt. Denn das die Messe vor der Insolvenz steht kann nicht einfach nur an dem "schlechten Gelände" liegen, das finde ich persönlich zu billig.


    Wie bereits erwähnt sehe ich ein großes Problem auch in der Akzeptanz der Messe in Essen. Ein Gros der Messen sind Fachmessen oder Messen die eher ein spezielles Publikum aus überregionalen Bereichen anzieht. Hier sollte man sich mal hinterfragen ob man nicht freibleibende Kapazitäten auch mal nutzen kann um sich bei den Essener/Ruhrgebietslern ins Gedächtnis zu bringen. Hier fehlt mir auch der Mut mal Neues auszuprobieren. Man verlässt sich mMn auch im neuen Konzept wieder sehr stark darauf das das was man hat bleibt und zwar wächst aber nicht entwächst, auch wird überhaupt nicht klar wo die neuen Verantaltungen herkommen sollen. Meiner Meinung nach muss man definitiv weg von überregional möglichen Fachmessen, vorhandene ausgenommen und auch mal einen Schwerpunkt auf Regionalität setzen.


    Auch sollte man endlich mal damit anfangen Messe und Gruga stärker zu verknüpfen. Momentan sieht es in der allgemeinen Wahrnehmung so aus als ob die grässliche Messe lediglich eine Bedrohung für den herrlichen Grugapark ist. Es wär schön ein Konzept zu entwickeln, das dauerhaft eventuell zu einer Betrachtung der Messe und Gruga als ganzes führt.

  • Neue Messe am Fluhafengelände E/ MH

    @ The Eye- # 126


    O.k., jetzt sind wir im Bereich der Spekulation und die folgenden Zeilen könnte man auch anders posten. Aber als Antwort auf o. a. Posting sind sie vielleicht auch hier genau richtig.


    Was wissen wir:
    1. Die Stadt Essen hat beschlossen, sich für die Expo 2020 zu bewerben.


    2. Die neue Landesregierung unter Hannelore Kraft (SPD/ Mülheimerin) und Sylvia Löhrmann (Grüne/ Essenerin) sind sofort aktiv geworden und haben bei der Bundesregierung um Unterstützung gebeten und das Flughafengelände Essen/ Mülheim als mögliches Expo-Gelände ins Gespräch gebracht.


    3. Das Ruhrgebiet hat mit der Renaturierung der Emscher und Innovation-City in Bottrop gleich zwei preisverdächtige Kandidaten für die Ausrichtung einer Expo.
    Und dieser Rauch muss sich erst einmal setzen, bevor man über eine Messe am Standort Flughafengelände Essen/ Mülheim nachdenkt. Ob und inwieweit dann die Ausrichtung einer Expo nach dem Jahre 2020 eventuell förderlich oder hinderlich sein kann, vermag ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einzuschätzen.
    Aber vielleicht gibt es hierzu Berufenere.


    Glück auf

  • #127 Schmittchen


    Da fühlt sich aber einer auf den Schlips getreten gell?! ;)


    Zum Thema:
    Stadt und Messe befinden sich natürlich in einer schwierigen Situation. Einerseits muss ins Gelände investiert werden, um nicht gänzlich den Anschluss zu verpassen und im schlimmsten Fall noch weitere Messen zu verlieren. Andererseits weiß man auch, dass die Expansionsmöglichkeiten am Standort begrenzt sind und ein Umzug noch unwahrscheinlicher als jetzt schon wird, sollte man erstmal €100 Mio. investieren. Zum Glück ist allen Beteiligten nun klar, dass die Messe erhalten bleiben muss, da sie einer d e r Wirtschaftsmotoren der Stadt und der Region ist und Essen dadurch überhaupt erst einen internationalen Ruf hat.


    Für einen Umzug zum Flughafen dürften das Geld und die Akzeptanz fehlen. Zudem ist immer noch nicht klar, was genau mit dem Flughafen passieren soll. Meiner Meinung nach hat hier die Stadt geschlafen, hätte sich schon vor Jahrzehnten für einen anderen Standort innerhalb der Stadt entscheiden müssen (siehe Düsseldorf und jetzt München bzw. Stuttgart) Die Baden-Württembergische Landeshauptstadt hat für die etwas über 100.000qm ne knappe Milliarde verbaut, so weit ich weiss.


    Man sollte sicherlich jetzt nicht in falschen Aktionismus verfallen und genau prüfen, woran es im Einzelnen gelegen hat, dass die Messe in diese bedrohliche Situation gekommen ist. Der Standort war für Messen oft sehr erfolgreich und hat große Veranstaltungen hervor gebracht, die gewinnbringend für die Messegesellschaft waren, aber leider aus Platzgründen an einen anderen Standort gewechselt sind. Von daher lässt sich schon mal sagen, dass das Ausstellungsgelände zu klein war, um diese Messen zu halten. Dass viele der Hallen nicht mehr zeitgemäß sind, wurde ja schon des Öfteren betont.


    Dass die Messe bei der Bevölkerung nicht so positiv im Bewusstsein ist, liegt an dem ewig publizierten Gegeneinander zwischen Messe und Gruga. Natürlich war und ist den Einwohnern ein Freizeitpark wichtiger als ein Messegelände, weil der Bürger die Dinge in der Regel von einem anderen Standpunkt aus betrachtet als der Geschäftsmann. Dies führte ja unter anderem dazu, dass man sich mit einem Um/Ausbau schwer tat. Schon bei der letzten Kommunalwahl kam der Ruf nach einem Umbau der Messe auf, wurde aber aufgrund der bevorstehenden Wahlen lieber wieder in die Schublade gesteckt, weil man sich wegen des geplanten Eingriffes in den Park nicht unbeliebt machen wollte. Hier muss mehr Transparenz und wie schon oft hier gefordert eine Zusammenarbeit zwischen Park und Messe her. Möglicherweise wird dadurch vieles einfacher und mit der Akzeptanz wird es auch besser.


    Mein Fazit: Realistisch eingeschätzt kommt ein Umzug des Ausstellungsgeländes nicht in Frage, also wird man in den Standort an der Norbertstrasse investieren müssen. Tut man dies nicht, werden weitere Messen die Stadt verlassen und Stadt und Messe bekommen noch mehr Probleme. Ohne die Messe bricht der Stadt eine sehr wichtige Säule weg, die kaum zu kompensieren sein dürfte.

  • Ich wollte hier keinen Verletzen ;)


    Dennoch auch Frankfurt hat seine Grenzen, nicht ganz ohne Grund werden auch bestimmte Messen viel lieber in Hannover veranstaltet.


    Aber darum geht es ja hier nicht.


    Und die Idee mit den Umzug zum Flughafen ist ja ebbend nur eine Idee, über die man schon nachdenken sollte. Eine Expo 2020 sehe ich da aber weniger. Da die anderen Mitbewerber, wie New York doch bessere Chancen da haben dürften.
    Wobei in diesen Zusammenhang wäre ein Messe Umzug aber vermutlich am ehesten zu bewerkstelligen.


    Es stellt sich aber natürlich auch die Frage, wie viel Messe will man eigentlich. Oder will man am Ende doch alles den größeren Mitbewerber Düsseldorf überlassen, denn deren Messe ist ja im Grunde nicht wirklich weit von Essen.


    In Essen wird man aber erst mal andere Sorgen haben, so wie man die derzeit angeschlagene Messe retten kann und sie zu einen doch wieder gewinnbringenden Unternehmen führen kann.

  • Ausbau der Messe Essen in den Grugapark sorgt für Auseinandersetzung im WAZ-Portal. Während die für den Grugapark zuständige Umweltdezernentin Raskob den Messeausbau um 8,5 Meter in den Park hinein befürwortet, sorgt das Thema für Streit im in Essen regierenden Parteienbündnis. Manche Grünen erwarten dessen Auflösung im Fall des Baubeginns. Massive Kritik und Drohung des Einstellens der Unterstützung kommt vom Freundeskreis Grugapark.


    Essens Unternehmensverband fordert von der Stadt die Unterstützung der Messe, sagt aber nicht, mit welchem Beitrag sich selbst daran beteiligen möchte. Die oft zitierten Subaufträge und Lieferungen sind anscheinend nicht so voluminös, sonst hätte man eigenes Geld investiert und nicht nur fremdes gefordert.

  • Realitätsverlust

    Es ist schon sehr optimistisch zu glauben, man könne die Essener Messe mit 100 Mio€ wettbewerbsfähig machen. Der Investitionsbedarf lässt sich nur schwer einschätzen, aber unter 500 Mio€ geht da gar nichts. Mit 100 Mio€ erkauft man sich bestenfalls ein paar weitere Jahre Siechtum. Die Messe Stuttgart ist zwar ein Neubau, aber dort ist man mit über 800 Mio€ dabei – für eine mit gut 105000m² eher mittelgroße Messe. Was in Essen notwendig wäre, bleibt hinter einem Neubau nicht weit zurück. So etwas geht nur in einer sehr reichen Stadt oder mit Unterstützung des Landes. Das Land hat aber weder Bedarf, noch Geld. Die Stadt glaubt offenbar an den Bedarf, hat aber erst recht kein Geld. Deutschland hat zu viele Messen – einige bleiben auf der Strecke.


    Auch ein faktischer Neubau (Totalsanierung mit kleiner Erweiterung) könnte allerdings andere Standortfaktoren bei weitem nicht auf das Niveau der Topmessen der Republik bringen. Es fehlt an Bettenkapazität in der Hotelerie – in allen Katgorien: Vom Hostel bis zum *****-Haus. Von Augenhöhe keine Spur. Der Düsseldorfer Flughafen ist zwar noch ganz gut erreichbar. Auch hier sehe ich allerdings klaren Rückstand zur Topebene. Einen eigenen messerelevanten Flughafen hat Essen nicht.


    Man schmeißt hier dem schlechten Geld gutes hinterher. Stattdessen sollte man sich von der Lebenslüge verabschieden, Essen sei eine Messestadt von Bedeutung. Essen liegt in Rhein-Ruhr. Rhein-Ruhr hat mit Ddf und Köln zwei Messestandorte von internationaler Bedeutung. Mit diesem Merkmal kann (und sollte!) auch Essen werben. Dass die Messe Essen ein Jobmotor ist oder werden kann, ist die nächste Lebenslüge.


    Tut mir Leid. Bessere Nachrichten habe ich nicht.

  • Bitte mehr Sachlichkeit!

    1. Ich wäre froh, wenn hier im Forum die Leute mal aufhören würden, aus der Hüfte geschossen irgendwelche Summen in den Raum zu stellen.. Wo kommen denn bitte 500Mio € her? Aus dem Vergleich mit Stuttgart? Den kann man doch gar nicht zeihen.
    Nur, weil in Stuttgart mehr investiert wird, müssen es in Essen also auch automatisch 500-600 Mio sein?? Stuttgart ist komplett etwas Anderes - da wird auf der Grünen Wiese gebaut und dass im wahrsten Sinne des Wortes.. Da war keine Infrastruktur, da waren keine Wege, da musste Landwirte entschädigt werden, da wurden 100ha Boden versiegelt.. Das kann man in keinster Weise mit Essen vergleichen.. Hier wird im Bestand gebaut, hier müssen keine Strom-, Wasser-, Gasleitungen her.. Hier müssen keine Landwirte entschädigt werden, hier ist das Planungsverfahren weniger aufwendig, hier müssen keine Böden versiegelt werden..



    2. Was soll die Polemik?:nono: Lebenslüge, Realitätsverlust??? Wer sagt denn eigtl., dass Essen zu den Topstandorten der Republik zählen will?
    Antwort: Niemand - weder die Messe selbst, noch die Stadt.. Essen war und bleibt ein mittelgroßer Messestandort und dieses Niveau soll weiter gehalten werden.. Ich wüsste nicht, wo etwas Anderes kommuniziert worden wäre.. Und die Standortbedingungen dafür sind gut. Das Hotelproblem erkenne ich in diesem Zusammenhang auch nicht.. In der 4-Sterne-plus-Kategorie ist das Messehotel jüngst auf den Markt gekommenan der Kruppstraße könnte was Interessantes dazu kommen, und Hotels eine Kategorie darunter schießen auch wie die Pilze aus dem Boden..


    3. Wieso ist die Messe kein "Jobmotor"? Kann man vor dem Rechner besser als die Ökonomen und Statistiker beim ifo-Institut und die Researcher bei Roland Berger beurteilen, wie viele Jobs mit der Messe zusammenhängen?


    ..das klingt ja wirklich nach Stammtischparolen.. Also Bitte alle Aussagen, die auch noch so polemisch gefärbt sind, stützen!

  • Ich vermute, man hat die 100 Mio€ angegeben, um irgendwie ein OK aus der Politik zu bekommen. Am Ende wird man es entweder bei Kosmetik belassen oder nach mehr Geld fordern. Noch eine Vergleichsgröße: Die neuesten Messehallen 8a und 8b in Düsseldorf haben allein 100 Mio€ gekostet. Und nein, da fließen keine Subventionen.


    Zur Konkurrenz: Nun, sie ist nun einmal groß und stark in Deutschland. Die Vorstellung, man könne sich gewissermaßen in der zweiten Liga positionieren und müsse sich mit der Spitze nicht verlgeichen lassen, ist abwegig. Wer die Wahl hat zwischen Mittelmaß und Spitze, greift zur Spitze – so zu sehen bei Aluminium und Fibo.


    Die Infrastruktur ohne Flughafen oder Fernbahnhof ist schwach. Und im Hotelwesen ist der Vergleich mit den großen Messestädten schon sehr weit hergeholt. Es stellt sich die Sinnfrage: Vlt war es einmal sinnvoll in Essen eine Messe zu etablieren. Doch ist dem heute noch so?

  • Paule #134


    €500 Mio fallen mir im Zusammenhang mit der Investition ein, die die Messe Düsseldorf in den nächsten 10 Jahren in ihren Bestand investieren will. Auf die Vorschläge eine Verlegung des Ausstellungsgeländes hin habe ich erwähnt, dass Stuttgart vor ein paar Jahren neue Ausstellungsflächen für knapp eine Milliarde gebaut hat. Diese Summen lassen einen Umzug der Messe Essen unrealistisch erscheinen.


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    Allen Unkenrufen zum Trotz gehört die Messe Essen mit über 1,4 Mio. Gästen jährlich zu den besucherstarken Messestandorten im Bundesgebiet, die es trotz des nur mittelgroßen Ausstellungsgeländes über Jahrzehnte geschafft hat, bedeutende Messen heran zu ziehen und aufzubauen. Wäre der Standort so unbedeutend wie mancher gerne behauptet, dann hätten sich diese Messen nicht so großartig entwickelt, würden nicht so viele Menschen den Weg nach Essen finden. Vergessen wir nicht, wie sehr unsere lieben Nachbarn in der Vergangenheit von der Stärke der Messe in Essen partizipiert haben. Entsorga nach Köln, Caravan Salon nach D, Alu und Fibo nach Köln, die Blech nach Hannover.


    Man darf festhalten, dass die Standortfaktoren passen, nur das Ausstellungsgelände in der derzeitigen Verfassung nicht wettbewerbsfähig ist. Zu den Bettenkapazitäten lässt sich noch erwähnen, dass beispielsweise unsere Nachbarin aus dem Süden bei großen Messen regelmäßig passen und die Gäste an die Nachbarschaft verweisen muss, was aber nicht so dramatisch ist, da die große Metropole Ruhr der kleinen Nachbarin gerne aushilft. Wir sind halt gastfreundlich im Ruhrgebiet.


    Dies alles zeigt, dass es sich nach wie vor lohnt, in Essen Ausstellungen zu präsentieren und deshalb muss natürlich ins Ausstellungsgelände investiert werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt wird und zukünftig in Essen groß gewordene Messen auch in Essen bleiben. Nur dann rechnet sich das Geschäft auch wieder. Natürlich wäre eine Auflösung der Essener Messegesellschaft der Konkurrenz aus der rheinischen Nachbarschaft nicht unlieb, da man sich gerne die besucherstarken Messen einverleiben würde. Das Essen stark und damit ein ernstzunehmenden Konkurrent ist, haben die Düsseldorfer vom Rhein schon vor Jahren erkannt und seinerzeit die Absicht gehegt, eine Kooperation, besser gesagt eine Übernahme der Essener Messe zu vollziehen. Unabhängig davon kann es nicht im Sinne des Landes NRW sein, ein noch größeres Ungleichgewicht im Lande zu schaffen, in dem man die Messen am Rhein finanziell unterstützt und die Messen an der Ruhr sich selbst überlässt.

  • Turmbauer: Wenn Du in dem Fortzug von Messen an andere Standorte ein Zeichen der Stärke der Essener Messe siehst, dann ist das – vorsichtig gesagt – bemerkenswert. Alu geht übrigens nach D, nicht nach K.


    Richtig ist, dass in D und K Messen stattfinden, die selbst die dortige große Hotellandschaft überfordern. Diese Grenze ist halt erst weit später erreicht als in Essen. D hat hier den Vorteil zwischen Ruhrgbiet und K zu liegen, sodass man auf Potenziale beidseits (v.a. aber im Süden) zurückgreifen kann. Den Faktor lokale Kapazität kann man deswegen allerdings nicht vernachlässigen. Kurze Wege spielen eine Rolle.


    Düsseldorf hat eine Fusion abgelehnt, nicht Essen. Landeszuschüsse fließen weder an die Ruhr noch an den Rhein. D braucht trotz erheblicher Investitionen (40-50 Mio€ jährlich) keine Subventionen, in K regelt man wie immer alles über den lokalen Klüngel (das Fass Oppenheim-Esch will ich hier nicht anzapfen). Es lohnt sich allerdings, in Erinnerung zu rufen, dass diese Diskussion von einem Zuschuss von 200 Mio€ in eine ohnehin laufend defizitäre Messegesellschaft handelt – und das ist die Messe Essen. Essen liegt nicht am Rhein. Die Frage ist: Kann Essen mit 200 Mio€ (die es nicht hat) etwas besseres unternehmen? Meine Antwort: Ja!


    Die Konkurrenz sitzt übrigens nicht nur am Rhein. Dass Du hier Usern Eigennutz unterstellst, ist schon reichlich flach.

  • Gegner des Ausbaus der Messe Essen sehen Bürgerbegehren als letzten Schritt im WAZ-Portal. Es läuft auf ein Bürgerbegehren hinaus, was ich für fair gegenüber den Menschen halte, die das Gegenfinanzieren der Messe-Rettung zu stemmen haben.



    Dies alles zeigt, dass es sich nach wie vor lohnt, in Essen Ausstellungen zu präsentieren und deshalb muss natürlich ins Ausstellungsgelände investiert werden


    Wenn es sich lohnt, müssen Privatinvestoren Schlange stehen und das Thema der 100-ten Millionen vom Steuerzahler ist vom Tisch. Als Opel vor zwei Jahren beinahe Pleite war, erklärten die Händler irgendwann sich bereit, in den Laden zu investieren. Wo ist die Unterstützung der lokalen Lieferanten, für die die Messe angeblich ein "Jobmotor" ist? Auf wieviel Gehalt noch einmal haben die Beschäftigten der Messe verzichtet? Das Rufen nach dem Geld anderer Leute ist einfach, doch es wäre unverantwortlich, jede Begehrlichkeit dieser Art gleich zu erfüllen. Man hat dieses Geld gar nicht mehr. Im Nothaushalt hat man sich auf die nötigste Infrastruktur für die Bürger zu beschränken.


    Unabhängig davon kann es nicht im Sinne des Landes NRW sein, ein noch größeres Ungleichgewicht im Lande zu schaffen, in dem man die Messen am Rhein finanziell unterstützt und die Messen an der Ruhr sich selbst überlässt


    Wenn keine Verluste ausgeglichen werden müssen, bedeutet der Besitz der Anteile keine finanzielle Unterstützung.

  • Es mag sein das Essen bei der Infrastruktur nicht die beste ist. Dennoch so schlecht ist da auch alles nicht. Die Anbindung der Messe mit der U-Bahn ist genau so gut wie in Düsseldorf. Man hat zwar keinen ICE Bahnhof vor der Tür, aber Essen ist auch keine Millionen Stadt wie Köln, Düsseldorf aber auch nicht.


    Und im Vergleich zu anderen Regionen, mag es sein das es in NRW zu viele Messen auf kurzer Distanz gibt.


    Dennoch es gibt in Essen immer noch einige Top Messen. Es gab aber mal mehr, welche unteranderen wegen der gringen Fläche in Essen nach Düsseldorf abgewandert sind. Und am jetzigen Standort wird man nur optimieren können. Man wird sicherlich hier und da noch eine oder zwei Hallen errichten können. Dann ist aber Schluss und das ist auf Dauer eher ein Problem.


    Es stellt sich sicherlich auch die Frage ob Messen auf Dauer noch eine gefragte Sache sind oder ob das Interesse da zurück geht, man weiß es nicht. Aber möglich ist alles und andere Messestandorte haben auch ihre Probleme.


    Und ein Neubau der Messe wäre immer noch eine Interessante Sache, da der jetzige Standort eh bei vielen Bürgern ein Dorn im Auge ist, die an der Messe leben. Denn in den es ist kein Geheimnis das die Angst da ist, das die Messen auf Dauer weiter in den Grugapark hin wächst. Das würde mit der neuen Halle 4 ja passieren. Auch ist immer noch denkbar das man eine neue Halle, zwischen Halle drei und den Grugabad auf den Rehgelände baut. Denn das Rehgelände soll ja aufgelöst werden. Somit könnte auch da der Park wieder kleiner werden.


    Sicherlich das sind alles Szenarien die nur Vermutungen sind, aber dennoch auch denkbar sind.


    Sicherlich es bleibt das Problem mit den Hotels, aber da wurde in den letzten Jahren deutlich nachgebessert. Und Hotels sollen ja auch kommen.


    Die Sache mit dem Flughafen sehe ich weniger kritisch, denn dank der A52 kommt man recht schnell zum Flughafen in Düsseldorf. Mag sein das man den Flughafen an der Stadtgrenze doch interessanter ist, aber es stellt sich die Frage ob der so viel Potenzial für die Messe hätte.


    Zumindest aktuell ist es so das man die Messe am seinen jetzigen Standort weiter entwickeln will, in wie weit das gelingen wird ist eine andere Sache.

  • „Wir kennen die Grenzen der Messe Essen“, ein Interview mit dem Messechef im WAZ-Portal. Wieder einmal ist von 3500 Jobs sowie einem Geldregen dank der Messe die Rede, leider ist von diesem Geld nichts zu sehen, wenn investiert werden muss. Die notwendigen 100 Millionen durch 3500, das wären knapp 30 Tsd. Euro Investition pro Beschäftigten. Soll Herr Thorwirth doch Messeaktien ausgeben und selbst welche kaufen. Wenn derartige Taten nicht da sind, klingen Beteuerungen, dass Messen unter 100.000 Qm der Hauptmarkt seien, nicht glaubwürdig.


    Essen hat selbstverständlich einen ICE-Bahnhof, aber darauf kommt es nicht an. Theoretische Überlegungen über die Chancen kann man sich sparen, weil das praktische Ergebnis bekannt ist: Messe Essen ist pleite. Die Stadt ist ebenfalls bankrott. Sie hat keine 100 Millionen, sondern den Nothaushalt und die Finanzaufsicht der Bezirksregierung (eine Form der kommunalen Insolvenz).