Den dritten Preis habe ich nur in der Bank selbst gesehen. Ich glaube, es war Vollglas.
Auf den Wasserbahnhof bin ich auch gestoßen - sowie auf einen weiteren Entwurf eines anderen Architekten. Doch genau wie das Rendering von Schroeder und Schevardo war jenes Modell nicht sehr aussagekräftig.
"[...]zuviel der Wahrheit[...]"
Tut mir leid, ZET-101, an anderen Tagen kann ich Dir gut folgen, aber heute sprichst Du für mich in Rätseln.
- Zur Ehrenrettung der Architekten muss man wohl sagen, dass es sicher nicht leicht ist, für den Blockrand am Bonner Busbahnhof etwas Schönes zu entwickeln - das ist städtebauliche Einöde mit u.a. viel zu schmalen Gehwegen. Vorwerfen muss man andererseits den fehlenden Mut zur Zurückhaltung.
Molinari,
Dein trockener Einwurf kam gerade in einem Moment, in dem unsere Diskussion den Anschein zu erwecken begann, als führten wir sie über im Grunde akzeptable Entwürfe. Einem Außenstehenden mußte das beim Blick auf die miesen Renderings völlig weltfremd erscheinen. Das hatte in meinen Augen etwas Komisches.
ponzi,
treffende Beschreibung!
@ ponzi
stimme dir zu.
@ ZET-101
weißt du, ob das Modell noch in der Bank ausgestellt ist?
Die Ausstellung sollte bis zum 28. Februar dauern. Ob sie verlängert wurde, weiß ich nicht. Wenn Du dort nicht oft vorbeikommst, kann ich in den nächsten Tagen einmal hereinschauen.
Dann wird die Ausstellung wohl vorbei sein, schade. Ich hätte sonst einmal mit meiner Digiknipse vorbeigeschaut.
Die Hauptanforderung der Ausschreibung lautete offensichtlich "Verdoppelung der auf diesem kleinen Grundstück eigentlich möglichen Nutzfläche"...
Der Bestand ist bei weitem das Beste für diese Ecke.
rec,
gräme Dich nicht. Der Entwurf war wirklich nicht toll.
Zwar waren in der Austellung auch die Modelle der übrigen Beiträge zu sehen. Doch ohne Renderings waren die ziemlich aussagelos.
Puntagorda,
richtig. Der Grund für den Neubau ist sicherlich nicht, die Umgebung zu verschönern. Alle Entwürfe weisen solche Auskragungen auf.
Zu #28: Den Eindruck habe ich auch! Man nehme einen mittelmäßigen Entwurf und versehe ihn mit melanomartigen Auswucherungen.
Zu #28 und #29
Ich habe mal bei google-maps nachgesehen und mir ist aufgefallen, dass die ganze Häuserzeile zwischen Wesselstr. und Kaiserplatz etwas zurückgesetzt ist:
http://maps.google.de/maps?f=q….000842,0.002704&t=k&om=1
Möglicherweise soll die ganze Häuserzeile ein Stück nach vorn gezogen werden, um eine einheitliche Platzkante zu schaffen. Die Nachbarhäuser der Spardabank Richtung Kaiserplatz werden sicherlich auch mittel- bis langfristig abgerissen, wenn die Kaiserpassage mit einem neuen Ast mit Zugang an der Maximilianstr. komplettiert wird. Nur so kann ich mir erklären, warum diese Auskragungen genehmigt werden bzw. in allen Wettbewerbsbeiträgen enthalten sind.
^
Danke, rec, eine sehr schöne Recherche, auf dem Bild wird die zurückgesetzte Bebauung wirklich gut deutlich. Dass die Kaiserpassage zum Bahnhof hin erweitert wird, kann ich mir aber erst von dem Zeitpunkt an vorstellen, ab dem sich auch die Umgebung baulich verbessert. Bis jetzt gibt es ja noch eine - sicherlich bewusst hingenommene - Hemmschwelle, um das hochwertige Ambiente der Passagen zu erhalten.
Wie sieht es eigentlich mit der Münstergalerie aus? Dass in Bonn Projekte immer etwas länger dauern, ist bekannt, aber hier war doch eigentlich alles klar, oder?
Von der Münstergalerie habe ich nichts mehr gehört.
Für all diejenigen, die noch Zweifel an der Notwendigkeit einer Neugestaltung des Areals inclusive des Baus der Sparda-Bank hegen, habe ich ein 360°-Panorama aufgetan, das stellvertretend ist für eine große Zahl an Plätzen in unserem Land, die durch Überbetonung des Verkehrs jegliche Urbanität einbüßen mussten. Hoffen wir auf die Einsicht durch (Netzhaut)Schmerz 
http://www.bonnorama.de/737.html
Wer sich traut und um 180° schwenkt, bekommt eine Ahnung von der städtebaulichen Wüste vor dem Bahnhof - hoffentlich ist dies in wenigen Jahren eine Ansicht fürs Stadtarchiv, so wie es in D`dorf der Adenauerplatz vor dem Bahnhof zu einer Metamorphose vom hässlichen Entlein zum (chipperfield`schen) Schwan bringt.
^ Aua, das Panorama in schwarz-weiss taugt als Lehrvideo (respektive als Schlechtes Beispiel!).
Leider läßt sich am Zustand der Nordseite nichts ohne Iniatitive der Eigentümer ändern. Im Zweifel bleibt uns dieser Anblick daher noch Jahrzehnte erhalten.
Bald soll es losgehen mit dem Neubau der Sparda-Bank.
Im August sollen die Arbeiten beginnen, vorher muss noch das jetzige Bankgebäude abgerissen werden. Die Fertigstellung ist für August 2009 vorgesehen, die Kosten betragen über drei Millionen Euro.
Die Obergeschosse werden um 3,50 Meter auskragen, um ein weiteres Teilstück der zum Kaiserplatz hin bereits vorhandenen Arkade zu bilden.
Quelle: Neuer Blickfang vor dem Bahnhof
Unter dem Weblink sieht man das existente Gebäude und den Neubau-Entwurf. Wenn ich meine Meinung mitteilen darf: Das gegenwärtige Gebäude fügt sich harmonisch in die Nachbarschaft ein während das neue eher wie ein Schrei wirkt. Es bietet jedoch nichts derart außergewöhnliches, was die erhöhte Aufmerksamkeit verdienen könnte - ähnliche Konzepte kennen wir ja allerorten.
Der Fall ist so beispielhaft für die allgemeine städtebauliche Entwicklung in Deutschland...
Unter der Bezeichnung "Blickfang" wird ein für das Grundstück viel zu groß geratener Baukörper verkauft, dessen billige Fassade allenfalls durch sein Unvermögen, sich in den städtebaulichen Kontext einzufügen, auffällt.
Ich zitiere mal ein Mitglied dieses Forums, das über den Neubaukomplex an der Rabinstrasse/Ecke Noeggerathstrasse sagte:"Eine hässliche Kiste mehr".
Das trifft auch hier zu!!
Viele Grüße
Rhinefire
