EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009]
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EKZ Limbecker Platz
^^ Das dieses Thema nochmals auftaucht?!
Von mir ebenfalls ein herzliches Willkommen im DAF, francoboo.
Als Hinweis erlaube ich mir den speziell dafür angelegten Thread im Essen/Duisburg Forum EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009] zu nutzen bzw. weitere mögliche Einträge ggf. dort einzustellen. So würde auch ein bereits eingestampfter Beitragsstrang wieder aufleben.
*Aktivität wenn nötig durch die Mods.
Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.
So bekamen neben der übermäßigen Größe an Ort und Stelle auch die Fassade ihr Fett weg. Allerdings was vor 20 Jahren erwünscht und chic bei den Entscheidern war muss man heute nicht unbedingt mehr teilen und gut finden, ist halt der Lauf der Dinge. Dort war man besonders Stolz auf das 'paillettenartige Kleid mit hohem Saum' so wohl der Arbeitstitel.
Das neue EKZ Mitte der 2010er 3x aufgenommen:
Fotos von mir
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Als Hinweis erlaube ich mir den speziell dafür angelegten Thread im Essen/Duisburg Forum EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009] zu nutzen bzw. weitere mögliche Einträge ggf. dort einzustellen. So würde auch ein bereits eingestampfter Beitragsstrang wieder aufleben.
Ach ups, danke für den Hinweis! Hatte den Thread tatsächlich vergessen, hätte es sonst natürlich sofort dort geteilt. Falls es mehr gibt, werde ich dort meine Angelegenheit nochmal posten inkl. der Bilder!
Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.
Ich habe mich durch mein Interesse an Städtebau ebenfalls viel mit dem Thema beschäftigt und finde es auch aus Sicht von vor 20 Jahren alarmierend, dass die Malls drüben in den USA bereits an Relevanz verloren hatten... und hier in Deutschland dennoch massive Einkaufszentren erbaut wurden "als Lösung für die schwächelnden Innenstädte"... ich bin zwar erst 22 Jahre alt und vielleicht schlichtweg naiv, aber es ist wohl für jeden erdenklich, dass Innenstädte innovativere Lösungen brauchten, und heute im Jahr 2025 umso mehr. Für mich gilt auch nicht das Argument, dass das Karstadthaus ja wohl nicht sanierungsfähig war. Das war keineswegs kein Grund, um den Rest der Innenstadt durch einen Großkomplex zu isolieren. Von der Größe brauchen wir nicht sprechen, obwohl man ja hoffen könnte, die Stadt hätte damals in den 70ern von der Fehlplanung des neuen Rathauses gelernt... naja.
Dort war man besonders Stolz auf das 'paillettenartige Kleid mit hohem Saum' so wohl der Arbeitstitel.
Hmm ja die Fassade ist ein typischer Fall von "mehr Schein als sein". Wie gesagt, auf dem Papier liest sich das Konzept durchaus gut, es mag auch vielleicht noch heute cool und stylisch aussehen - aber das hier ist kein schickes Luxusauto, was in der Garage verschwinden kann. Solche Großkomplexe sind Teil des Stadtbildes, des Alltags der Einwohnerschaft und Objekte, die die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit einer (Innen-)Stadt stark verändern.
PS: Für mich bleibt es bis heute ein Rätsel, warum das Einkaufszentrum so stark für Fußgänger:innen isoliert wurde... der Eingang von der Limbecker Straße besteht aus einem Haupteingang, warum wurden nicht links und rechts weitere Eingänge für Geschäfte nach außen ermöglicht, beispielsweise für Gastronomie? Warum ist die Gastronomie bitte im Obergeschoss? Für mich ist der Limbecker Platz deswegen für Fußgänger:innen ein Dorn im Auge - ich fühle mich (übertrieben gesagt) unsicher bzw. unwohl, wenn ich am Komplex vorbeilaufen muss, da dort keine Eingänge existieren. Ich fände es echt cool, hätte es unten etwa ein Café gegeben, dass Außengastronomie im Sommer betreiben könnte, vielleicht mit einer kleinen Terrasse in Richtung Limbecker Straße.
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Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.
Zur damaligen Zeit wurde gerne so argumentiert, dass großflächige Ladenzeilen benötigt würden, (um attraktiven Einzelhandel anzuziehen) die damals in den Innenstädten nicht vorhanden seien. Zumnidest in mittleren- und Kleinstädten galt dann die Losung: Entweder Mall oder gar kein attraktiver Einzelhandel (womit damals Ketten wie H&M und co. gemeint waren). Für das Ausmaß an Schaden, den solche Malls anrichten, gibt es eine ganz einfache Rechnung. Je weiter sie von der City entfernt liegen, desto größer die negativen Folgen. Somit ist Essen mit dem Limbecker Platz noch ganz gut weg gekommen. Schlimmer sind da die Fehlplanungen in Bochum und vor allem Mülheim. In Oberhausen hat man gar die gesamte Innenstadt mit einem Satz in die Versenkung befördert. Und mittlerweile sehe ich das Projekt Limbecker Platz gar nicht mehr so kritisch. Es ist definitiv ein großer Anziehungspunkt mitten in der City. Und alle Läden, die dort ansässig sind, hätte man auch so nicht in die City aufgeteilt bekommen. Gerade in Zeiten, des Wandels, in denen wir die City als Ort des Erlebens neu definieren, ist die Einkaufmall ein (attraktiver) Bestandteil im Nutzungsmix. Natürlich muss dann der Rest der City durch andere Nutzungen sinnvoll gefüllt werden. Aber der Königshof zeigt ja, dass man in Ansätzen auf gutem Wege ist. Was nicht heißt, dass ich die Architektur wirklich gelungen finde oder heute noch den Bau einer derartigen Mall begrüßen würde. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Limbecker Platz bis heute ungewöhnlich gut funktioniert, Es konnten immer wieder attraktive Geschäfte als Neumieter gewonnen werden und die Leerstandquote ist absolut in Ordnung.
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PS: Für mich bleibt es bis heute ein Rätsel, warum das Einkaufszentrum so stark für Fußgänger:innen isoliert wurde
Viele Malls haben sich gerade in den letzten Jahren auch baulich den neunen Anforderungen angepasst. Häufigste Veränderung war die Umwandlung von Einzelhandelsflächen in Richtung Gastromeile (siehe Citygalerie). Weitere Öffnungen zur Stadt wären wünschenswert aber es gibt ja immerhin einen Hinterausgang. Der Fußgängerstreifen mit der angrenzenden Straße ist leider sehr schmal, da wird man kaum Außengastro platzieren können.
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Und mittlerweile sehe ich das Projekt Limbecker Platz gar nicht mehr so kritisch.
Architektonisch sowie städtebaulich war, ist und bleibt der Limbecker Platz eine Katastrophe. Warum das Karstadthaus nicht integriert oder zumindest die Fassade rekonstruiert wurde, wie z.B. geschehen beim Braunschweiger Stadtschloss oder dem Berlethaus in Dortmund, ist mir ein Rätsel...Auch zwei Zugänge (?) - die wesentlich kleinere Thier-Galerie hat derer fünf - sprechen nicht gerade für eine erwünschte Integration oder Einbettung in die Innenstadt.
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Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Limbecker Platz bis heute ungewöhnlich gut funktioniert, Es konnten immer wieder attraktive Geschäfte als Neumieter gewonnen werden und die Leerstandquote ist absolut in Ordnung.
Da stimme ich tatsächlich zu, der Limbecker Platz ist gut besucht und die Geschäfte sind in den letzten Jahren definitiv attraktiver geworden, obwohl ja leider gleichzeitig woanders Leerstände entstanden sind wie Zara oder H&M, sodass sich dort nun solch merkwürdige Outlets und links und rechts weitere minderwertige "Geschäfte" ansiedeln, die mich definitiv nicht in die Innenstadt locken. Für mich bleibt Düsseldorf die einzige attraktive Innenstadt in der Umgebung, wo keine kolossalen EKZ existieren, die die gesamte Innenstadt verschlingen.
Ein solches EKZ wie der Limbecker Platz hätte mit dem anderen Entwurf trotzdem m.M.n. noch besser funktioniert und einen größeren Mehrwert generiert, insbesondere für uns Menschen, statt alleinig attraktive Geschäftsflächen für den Einzelhandel zu schaffen.
Und alle Läden, die dort ansässig sind, hätte man auch so nicht in die City aufgeteilt bekommen.
Inwiefern? Wieso das? Der Rest der Innenstadt ist geplagt durch leerstehende Einzelhandelsflächen, siehe SINN, Böhmer, die gesamte Theaterpassage etc. Diese Flächen wären groß genug gewesen, um Ketten wie Zara oder H&M unterzubringen und gleichzeitig die Innenstadt nicht noch weiter zu zerstreuen.
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Auch zwei Zugänge (?) - die wesentlich kleinere Thier-Galerie hat derer fünf - sprechen nicht gerade für eine erwünschte Integration oder Einbettung in die Innenstadt.
da gebe ich dir recht. Nur beim Thema Eingänge bleibe ich dabei, dass der schmale Rundweg entlang der viel befahrenen Verkehrsachse generell nicht gerne frequentiert wird und es deshalb der am wenigsten schlimme Makel ist. Die Thiergalerie liegt eben nur zu einem geringen Teil an einer Straße und ist deshalb nicht direkt vergleichbar.
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^ Der Limbecker Platz und die "Straße" waren doch kein Henne-und-Ei-Ding. Das Einkaufszentrum hätte ohne Weiteres anders gestaltet werden können - die Thier-Galerie liegt schließlich auch direkt am Wallring. Nur hat man sich hier dazu entschieden, das ehemalige Verwaltungsgebäude der Thier-Brauerei zu sanieren und zu integrieren und eben nicht abzureißen. Die wirklich nette Hövels Hausbrauerei samt Biergarten konnte so gerettet werden.
Naja, hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt. Jetzt ist es eh zu spät...
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Ich sehe gerade, dass unsere neuen Beiträge in diesen Thread verschoben wurden, danke!
Ich erinnere nochmal an den eigentlichen Anlass meiner Beiträge: Falls jemand noch Bilder von dem zweiten Platz hat... ich würde mich sehr freuen! Mir sind bislang nur zwei Bilder bekannt, davon habe ich eins gefunden... anhand des Internet Archives können wir jedoch sehen, dass Kaspar Kraemer mindestens 5 Bilder von dem Fassadenwettbewerbs 2005 des Essener EKZ zeigte. Ich bin dankbar für jede Hilfe!
PS: Ich hatte Kaspar Kraemer direkt kontaktiert, jedoch bislang leider keine Antwort erhalten. Ich lasse es euch wissen, falls es was Neues gibt!