EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009]

  • Das Unperfekthauses hat Vorschläge zur Umgestaltung der Limbecker Platz gemacht. Sie wollen sogar ein teil der Fussgängerzone mieten.


    Die Vorschläge wären zum Bsp.:


    - europäische Basar, eine Art Flohmarkt wie in Paris und
    Amsterdam(von Al Pino)
    - Strassenmusik (von Schall&Rausch Musikgruppe)
    - Biergarten im Sommer, Röster-Pavillon, Spielewerkstadt
    vor dem Haus im Sommer (von Axel, Drehbuchspiel-
    Erfinder)
    - ein Flair Pariser Straßencafes (von Elvira, Künstlerin)


    Vollständiger Vorschlag:
    http://www.unperfekthaus.de/zentrum.html

  • Karstadt-Projekt liegt im Zeitplan. Ende dieses Jahres soll Sinn&Leffers schließen und daraufhin abgerissen. Im Frühjahr 2006 soll mit den Bau des neuen Einkaufzentrum beginnen.


    Eine Jury befasste sich gestern mit den Entwürfen für die künftige Fassadengestaltung. Dazu war ein Architekten-Wettbewerb ausgelobt worden. Zehn Büros hatten sich beteiligt.


    http://www.waz.de/waz/waz.esse…n&auftritt=WAZ&dbserver=1
    http://www.nrz.de/nrz/nrz.esse…n&auftritt=NRZ&dbserver=1

  • Zum Sieger des Fassadenwettbewerbs wurde jetzt das Muenchner Architekturbuero Henn Architekten gekuert. Die Eroeffnung des ersten Bauabschnitts ist fuer 2008 geplant...


    (Quelle: Immobilien Zeitung)


    RiCoH: Es muessten eigentlich bald erste Bilder vorliegen.

  • hab auch schon ein rendering vom eingang gefunden.


    Ein Zitat zur Fassade des Eingangs.

    Fürs Einkaufszentrum am Limbecker Platz soll dieses "Kleid" mit Pailetten besetzt werden - rund 700 nach außen ragende Halbkugeln aus dem Kunststoff Makrolon, die vorwiegend über den Eingängen platziert werden. Diese Halbkugeln mit einem Durchmesser von je 60 Zentimetern werden von innen mit Aluminium bedampft und spiegeln so tagsüber ihr Umfeld wider. In der Dämmerung und nachts werden diese lichtdurchlässigen Halbkugeln durch LED-Linsen verschiedenfarbig erleuchtet, wobei sie sich beliebig einzeln ansteuern lassen.


    http://www.nrz.de/nrz/nrz.essen.lokal.php?lokstadt=Essen


    also ich finde es nicht grad überwältigend und auch nicht hässlich. Die fassade sieht ganz ok aus.

  • Ich finde es unverschämt, dass für so etwas eines der letzten Großkaufhäuser aus der Gründerzeit abgerissen wird. Wo bleibt denn da der Denkmalschutz? Dieser Klotz wirkt weder einladend noch schön, wenn er etwas ist, dann vielleicht spektakulär. Aber dann sollen die Architekten sich das Modell ins Büro stellen und gut ist's. Gebaut werden sollte es nicht!

  • früher:
    http://www.alfa40.de/essen/tkarst1.jpg


    heute:
    http://www.alfa40.de/essen/tkarst.jpg


    Zugegeben, es muss noch einiges dran getan werden, aber es darf auf keinen Fall abgerissen werden. Es ist eins von wenigen Großkaufhäusern der Kaiserzeit und die Fassade wird nie langweilig und unaktuell im Gegensatz zu dieser modernen Spektakelarchitektur.
    Mit einer Einbeziehung des alten Gebäudes in den Neubau könnte ich leben, in 30 Jahren kann man den Rest ja wieder abreißen.

  • Was mich mal wieder aufregt ist diese Einstellung


    Strahlkraft und Schwung verspricht sich OB Wolfgang Reiniger nicht nur von der gelobten Fassade: Er sieht in dem Einkaufszentrum, das bei seiner Komplett-Eröffnung 2009 der bundesweit größte innerstädtische Konsum-Palast sein wird, "eine große Chance" für die Entwicklung des direkten Umfeldes - wie der gesamten Innenstadt.


    (in dem NRZ Artikel vom obigen Link)


    Dieser Konsum-Gigantismus ist doch keine Aufwertung sondern eher eine Abwertung der Innenstädte!


    Momentan ist Essens Innenstadt eine perfekte Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel, Nachclubs/Discos, Büros und auch Wohnungen was zur Folge hat, dass die Straßen dort immer belebt sind. Das einzige Problem ist die häßliche Architektur der Stadt, die nur ein wenig aufgelockert wird durch historische Gebäude wie dem Baedeckerhaus, P&C, der Deutschen Bank oder auch dem Karstadt-Kaufhaus.


    Ein 90 000 qm Einkaufszentrum würde zämtliche Geschäfte, vor allem große Ketten aufsaugen und den Rest der Innenstadt in eine tagsüber menschenarme Gegend verwandeln. Neue Geschäfte werden mit dem neuen EKZ nämlich kaum kommen, schließlich ist Essen perfekt abgedeckt.


    Damals, als das City-Center gebaut wurde, wandelten die Läden der Viehofer Straße sich von Nobelbountiquen zu Ramschläden. Soll das jetzt mit der Limbecker Straße auch passieren? Wenn in Zukunft auch noch das EKZ im Bahnhof kommt hat Essen den Titel als Einkaufsstadt vollkommen verloren, dann gibt es nur noch Essen, die Mall-Stadt.

  • Also ich kann diese Kritik so nicht nachvollziehen... Tatsache ist doch dass die Innenstaedte primaer nicht mit Einkaufszentren IN der Innenstadt konkurrieren, sondern mit denen auf der gruenen Wiese. Der Trend die gewachsenen Innenstaedten so zu erhalten, ist naemlich auch der Grund fuer deren Untergang. Ohne Einkaufszentrum in Essen's City, wird die Kundschaft eben ins naechste Einkaufszentrum auf der gruenen Wiese ausweichen und damit weiter die Innenstadt schwaechen.


    Die eigentliche Problematik - der Einkaufszentren als solche - laesst sich also so oder so nicht umgehen. Darum macht es Sinn, das veraenderte Kaufverhalten zumindest in derartige Bahnen zu lenken, dass es vorhandene Strukturen, die man erhalten moechte, nicht komplett aushoehlt.

  • Momentan ist Essens Innenstadt eine perfekte Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel, Nachclubs/Discos, Büros und auch Wohnungen was zur Folge hat, dass die Straßen dort immer belebt sind


    Also ich finde in Sachen Gastronomie und Nachtclubs/Discos sollte Essen noch etwas zu legen. Im Vergleich zu Dortmund oder Bochum ist die Essener Innenstadt nach 21Uhr total langweilig.


    Wenn in Zukunft auch noch das EKZ im Bahnhof kommt


    Die Passarea im Bahnhof wird nach dem bau des EKZ am limbecker platz wahrscheinlich nicht mehr realisisert werden.


    Hier ist ein Bild des kopletten EKZ, etwas gewöhnungsbedürftig. aber was sollen diese grünen lichter? xbox2? :D

  • Zitat von Jai-C

    Ohne Einkaufszentrum in Essen's City, wird die Kundschaft eben ins naechste Einkaufszentrum auf der gruenen Wiese ausweichen und damit weiter die Innenstadt schwaechen.



    Das sehe ich nicht so, denn die Einkaufszentren auf der Grünen Wiese sind keine wirklich große Konkurrenz zu den Zentren in Ballungsräumen da das Warenangebot doch noch ein wenig beschränkt ist.


    In Essen gibt es jedoch schon ein Einkaufszentrum, dass alle wertigen Läden aus der Viehofer Straße verdrängt hat. Momentan verläuft Essen Einkaufsstraße vom Bahnhof über die Kettwiger Straße zum Marktplatz, wo der Eingang zum Citycenter ist. Von dort geht es über Kennedyplatz und Limbecker Straße bis zum Limbecker Platz, der mit Sinn Leffers und Karstadt bisher der Endpunkt der Einkaufsstraße war. Und genau dort soll jetzt der Konsumklotz hin.
    Entweder geht das zu Lasten der Kettwiger Straße, oder, was wahrscheinlicher ist, zu Lasten der Limbecker Straße das in Zukunft Pendler mit der Bahn nur noch auf der Kettwiger shoppen, maximal bis zum Kennedyplatz (in dem Bereich liegen auch eigentlich alle innerstädtischen Sehenswürdigkeiten wie Münster, Domschatzkammer, Stadttheater) und dann vom Bahnhof mit der U-Bahn zum Berliner Platz fahren weil es kürzer ist als die Limbecker herunter zu laufen.


    Soll das der Weißheit letzter Schluß sein?



    @ RiCoH: Den Eindruck hatte ich nicht, dass nach 21h nichts mehr los ist in Essen, aber ich war auch noch nicht so oft um diese Zeit da.

  • Jai-C


    Die Innenstädte durch moderne und attraktive Einkaufszentren aufzuwerten ist grundsätzlich nicht verkehrt, im Gegenteil. Vielfach sind Flächen, die den Ansprüchen potentieller Mieter genügen, in der entsprechenden Qualität und Größe gar nicht auf dem Markt verfügbar. Es ist sinnvoller, diese in den Innenstädten zu schaffen als auf der Grünen Wiese. Aber es auch alles eine Frage des richtigen Maßes. Im Moment tobt im Ruhrgebiet ein Kampf der Giganten. Duisburg, Essen, Dortmund, Oberhausen und andere Städte überbieten sich im Wettstreit um das größte und schönste Einkaufszentrum. Keiner will Kaufkraftabflüsse an die Nachbarkommunen hinnehmen. Aber woher soll die zusätzliche Kaufkraft kommen bei abnehmender Bevölkerungszahl? Einzelhandelsflächen in dem jetzt geplanten und gebauten Umfang werden in Zukunft nicht benötigt. Es ist durchaus ein Verdrängungswettbewerb zu erwarten, dem die gewachsen Zentren sicher als erste zum Opfer fallen werden.

  • Das sehe ich nicht so, denn die Einkaufszentren auf der Grünen Wiese sind keine wirklich große Konkurrenz zu den Zentren in Ballungsräumen da das Warenangebot doch noch ein wenig beschränkt ist.


    Also allein die 90.000qm dieses Einkaufszentrums entsprechen ungefähr der Verkaufsfläche einer Innenstadt in einer kleinen Großstadt. Wenn etwas in dieser Größenordnung auf der grünen Wiese gebaut wird, dann ist davon auszugehen dass sich dort noch weitere kleinere Geschäfte ansiedeln bzw. schon vorhanden sind. Das Resultat ist dann eine echte Einkaufsalternative zur Innenstadt, die Kunden direkt aus selbiger abzieht, während Kunden in einem Innenstadt-Einkaufszentrum mit größerer Wahrscheinlichkeit noch in die umliegenden Geschäfte gehen. Logischerweise wird das Einkaufszentrum auch den Verlust einiger Geschäfte zur Folge haben bzw. deren Umzug in das Zentrum. Die Innenstadt (zu der das Zentrum dann schließlich auch zählt), wird aber insgesamt gestärkt.


    Es ist durchaus ein Verdrängungswettbewerb zu erwarten, dem die gewachsen Zentren sicher als erste zum Opfer fallen werden.


    Vermutlich, aber so funktioniert Marktwirtschaft eben - der Kunde entscheidet letztendlich selbst was er will.

  • Das sehe ich anders, denn eine Mall auf der Grünen Wiese wird niemals einer Innenstadt die Kunden wegnehmen. Das Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim und das CentrO Oberhausen sind ausnahmen, in Mülheim aufgrund der spitzenäßigen Verkehrsanbindungen und in Oberhausen allein schon wegen der Tatsache, dass mit dem CentrO gehobenere Marken in die sonst eher durch Billigläden geprägte Arbeiterstadt Oberhausen kam. Naja.. und es war so eine Art Vorzeigemall in NRW und ist es wohl noch heute.

  • Zitat von Booni

    Das sehe ich anders, denn eine Mall auf der Grünen Wiese wird niemals einer Innenstadt die Kunden wegnehmen.


    Das ist eine gewagte These. Gerade heute, wo viele Leute nur noch auf Ramsch und Schäppchen aus sind, hat der etablierte Einzelhandel schwer zu kämpfen. Geiz ist geil und so...

  • Naja, Ramsch und Schnäppchen haben nix mit Malls auf der Grünen Wiese zu tun.
    Gerade in der Stadt liegt es doch näher mit dem Ö.P.N.V. eben in die City zu fahren als mit dem Auto raus in irgendeine Shopping-Mall.
    Zumal man in den Innenstädten einen Einkauf gut verbinden kann z.B. mit einem Arztbesuch oder beim Amt.

  • Saturn und Co. werben ja gerade mit "Schnäppchen". Ob´s dort wirklich welche gibt sei dahingestellt, aber die haben halt die großen Werbeetats, sind entsprechend bekannt und außerdem überall präsent, gerade auch auf der Grünen Wiese. Da können die kleinen U-Elektroniklädchen in den Füßgängerzonen nicht mithalten. Die haben auch keine Parkgarage im Keller und wer fährt schon seinen neuen Fernseher mit dem Bus durch die Gegend? Die Gefahr für die Innenstädte sind nicht die Einkaufszentren, egal wo, sondern die großen Ketten, die sich bevorzugt dort niederlassen. Die Distanz auf die Grüne Wiese ist deshalb volkommen unwichtig, weil man mit dem Auto mindestens genauso schnell dort ist wie in den Innenstädten und auch noch umsonst parken kann.


    EDIT: Ich habe nichts gegen die Ketten, kaufe selbst dort. Allerdings halte ich nicht viel von Mega-Malls, die mit ihrer Masse alles aufsaugen wie ein Schwazes Loch. Dann lieber mehrere kleinere dieser Exemplare.

  • Zitat von rec

    EDIT: Ich habe nichts gegen die Ketten, kaufe selbst dort. Allerdings halte ich nicht viel von Mega-Malls, die mit ihrer Masse alles aufsaugen wie ein Schwazes Loch. Dann lieber mehrere kleinere dieser Exemplare.


    Dann sind wir ja doch einer Meinung. Am meisten stört mich an der neuen Mall in Essen der Abriß des Karstadt-Gebäudes und die Größe. Malls, die z.B. zwei Straßen miteinander verbinden sind in meinen Augen kein Problem, ebenso wie ein großer Saturnmarkt in einer Fußgängerzone (aber bitte architektonisch passend gestaltet).


    Wobei ich Saturn noch als ziemlich teuer empfinde, aber jedem das seine.

  • Zitat von rec

    Das ist eine gewagte These. Gerade heute, wo viele Leute nur noch auf Ramsch und Schäppchen aus sind, hat der etablierte Einzelhandel schwer zu kämpfen. Geiz ist geil und so...


    Die These ist nicht nur gewagt, sondern auch schlichtweg fern jeder Realitaet. Es gibt Studien, die sich mit der direkten Verknuepfung zwischen dem Verhaeltnis der Verkaufsflaechen (Innenstadt zur gruenen Wiese) und dem jeweiligen Erfolg der Innenstaedte beschaeftigen.
    Resultat: Ab einem gewissen Verhaeltnis zu Gunsten der gruenen Wiese, ist die Innenstadt nicht mehr haltbar und veroedet. Bestes Beispiel dafuer ist die Entwicklung in vielen amerikanischen Staedten...