Kleinere od. resonanzarme Projekte

  • tyset

    Es liegt also ein totales Versagen der Architekten des Schwabenzentrums vor. Wie kann vorgebeugt werden, dass die Architekten nicht nochmal alles vermasseln?

  • „Totales Versager“ ist mal wieder natürlich absoluter Quatsch! Viele Teile des Schwabenzentrums funktionieren sehr gut und haben auch durchweg einen ansprechenden Mietermix, z. B. den „Meat Club (Edel-Metzger)“, „Old Bridge (Italienisches Eis)“, „Colvino (Italienische Feinkost)“, „Breitengrad 17“ (Hipper Asiate), einen Juwelier, einen Teeladen, mehrere teure Cafés usw. usw.. Dazu natürlich noch die Ämter die hier sind usw.. Das Schwabenzentrum ist eben ein Kind seiner Zeit mit einer aufwändig zu sanierenden Architektur die man zu einem gewissen Zeitpunkt sicherlich auch mal hinterfragen darf und mit einer etwas unglücklichen Lage mit den integrierten Zugängen zur U-Bahnhaltestelle „Rathaus“, wo leider ein Teil der Obdachlosen- und Trinkerszene ansässig ist, dazu viele Nightlife-Spots in der direkten Umgebung die teilweise für Vermüllung sorgen und die etwas schwierige Situation beim ansässigen Ausländeramt. Letztendlich vermute ich aber, dass der Neubau rein wirtschaftlichen und renditeorientierten Gesichtspunkten folgt, vermutlich war auch die Aufteilung der Flächen für Deloitte nicht attraktiv.

  • Regent

    In dem Artikel steht: "Fast alle Läden stehen bereits leer" und "Ein Erhalt kommt nicht infrage"

    => Mehr versagen geht doch nicht! Meine Frage war: Wie es die Architekten vor 100-150 Jahren geschafft haben, Gebäude zu gestalten die bis heute da sind (Insofern nicht vom Krieg zerstört) und eine Existenzberechtigung haben?


    - Dazu kommt die Obdachlosenszene, wieso siedeln die sich ausgerechnet dort an?

    - Was hat der Architekt des Schwabenzentrums alles falsch gemacht?

    - Wie kann vermieden werden, das die Architekten des Neubaus dann wieder alles falsch machen?

  • Regent

    Die Lage mit den zu integrierenden U-Bahn-Zugängen ist gar nicht so unglücklich, weil genau diese Situation dazu führt, dass das Schwabenzentrum immer stark von Passanten frequentiert wird. Es mag sein, dass da auch die Obdachlosenszene dabei ist. Aber du erwähnst ja selbst den hochwertigen Mietermix. Diese Mieter könnten sich nicht halten, wenn sie nicht die notwendige Kundschaft hätten. Und genau hier schließt sich der Kreis, weil wir wieder zu den anfangs erwähnten U-Bahn-Zugängen kommen, die für die notwendige Passantenfrequenz sorgen.

  • ^^


    Im entsprechenden Teilabschnitt des Schwabenzentrums stehen die Läden leer, der Rest des Schwabenzentrums ist vermietet! Offensichtlich bist du da nie vor Ort, sonst wüsstest du das! Warum die Läden leer stehen ist zudem auch die andere Frage, ich vermute mal man hat sich hier überhaupt nicht um neue Nachmieter bemüht, denn der entsprechende Teilabschnitt wird seit Jahren nichtmehr gepflegt. Dabei ist die Lage eigentlich sehr gut, direkt gegenüber ist schließlich der Haupteingang des Breuninger! Und warum sich in einer U-Bahnstation im Winter Obdachlose aufhalten? Ist das eine ernst gemeinte Frage??

  • ^


    Derjenige, der den Teil abreißen will hat klipp und klar erwähnt, dass eine Erhaltung unter keinen Umständen in Frage kommt. Warum will er das denn abreißen, wenn es gereicht hätte sich um neue Nachmieter zu bemühen? Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, welches 2006 gebaut wurde, dass werde ich doch auch nicht in 21 Jahren abreißen wegen Unzulänglichkeit. Deswegen muss man sich doch die Frage stellen, was beim SZ schief gelaufen ist (Top Lage, U-Bahn Anschluss, Gegenüber ist Breuninger, etc...) und wer daran schuld ist.


    Vielleicht lohnt sich dafür ja sogar ein neuer eigener Thread


    Ja, so klein ist der betroffene Teil des SZ ja nicht.

  • Das ist doch genau der Punkt, was heißt denn „Erhalt hat sich nicht gelohnt“. Ich bin ja bei dir, dass vor 100 Jahren langlebiger gebaut wurde. Aber ich hab ja auch geschrieben das es hier vermutlich schlicht um Rendite geht. Der Bau an sich ist nicht so schlecht, aber hat halt ein paar Mängel. Letztlich hat man halt Deloitte als Ankermieter gewonnen die wohl mit dem Bestandsbau nicht zufrieden gewesen wären und einen Neubau rechtfertigen. Deloitte ist natürlich auch eine Hausnummer! Das ist ein global player, die für ihre dependance in Stuttgart eine repräsentative Location suchen. Bevor du mit denen keinen Deal machst, reißt du eben auch gute Bauten ab um denen was neues hinzustellen um 20 Jahre lang dicke mieten abzusahnen.

  • Neugestaltung Joseph-Süß-Oppenheimer Platzes, deutliche Aufwertung, auch wenn es auf den Bildern nicht so rüber kommt. Der Platz kann ja nichts für die hässlichen Nachkriegsbauten, die ihn umgeben. Die Hinrichtung von Oppenheimer damals gehört mit Sicherheit zu den dunkelsten Kapiteln der Stadtgeschichte.


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  • LucBXL

    Aus meiner Sicht ist da nicht mehr zu retten. Der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz ist für alle Zeiten vermasselt (Es sei denn Flächenabriss) und die neuen Sitzgelegenheiten werden von der Trinkerscene und/oder von Osteuropäern, bei denen die Frauen lange bunte Röcke tragen, belegt.

  • So viele Trinker gibt es in ganz Stuttgart nicht, als dass diese jeden vermurksten Platz bevölkern könnten. Der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz dient wohl eh maximal dazu, dass Büroangestellte hier in der Mittagspause ein Sandwich essen oder ne Kippe rauchen. Große Aufenthaltsqualität bietet der bessere Hinterhof nicht. Das man hier nicht großzügiger begrünt hat liegt vermutlich an der Tiefgarage darunter. Trotzdem hätte ich mir hier etwas Rasenfläche oder Ähnliches gewünscht.

  • Das wird hier aber wieder sehr negativ verschrien. Als ich vor 2-3 Wochen an einem sonnigen Wochenende am Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz war, sind alle Sitzgelegenheiten mit jungen Gästen des Consafos besetzt gewesen. Da scheint die Aufenthaltsqualität also doch gar nicht so schlecht zu sein.

  • Nachdem ich mich gestern im anderen Thread zum versiegelten Hinterhof zwischen Stiftstraße und Schulstraße geäußert habe, ist das Ergebnis beim Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz das gleiche. An sich eine wunderbare Fläche für einen Mikro-Park. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Tiefgarage in diesem Fall die Pflanzung von Bäumen schwieriger und teurer macht. Man hat auf diesen Umstand mit Hochbeeten reagiert. An sich ist die Idee gut. Aber ich bin skeptisch, weil die Hochbeete viel zu klein sind und ein bisschen wie eine Alibi-Veranstaltung aussehen. Man könnte aus solchen kleinen Freiflächen wunderbare Oasen mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen. Da ist vielmehr Potenzial drin. Man muss es nur wollen.

  • Das wird hier aber wieder sehr negativ verschrien.

    Ist Kritik hier generell verboten?

    Als ich vor 2-3 Wochen ...

    Sowas entwickelt sich und entsteht nicht in ein paar Tagen. Die "Scene" auf der Königsstrasse vorm Bahnhof ist ja auch nicht von heute auf morgen entstanden.

  • J-S-Oppenheimer Platz:

    Ich finde es grundsätzlich immer problematisch, wenn man einen gerade erst fertig gestellten Platz und auch noch im Winter nach dem momentan sichtbaren Zustand bewertet. Ich zähle immerhin 9 Bäume (falls es mehr sind, gerne korrigieren), die Pflanztröge sind nicht mit langweiligen Bodendeckern begrünt sondern mit einer bunten Mischung aus Wildpflanzen und Stauden. Bäume und Pflanzen haben die Eigenschaft, dass sie noch wachsen. So wird es auch hier passieren, auch wenn es keine Riesenbäume werden können, wegen der TG darunter. In 2-3 Jahren wird es dennoch anders aussehen und bereits in diesem Sommer wird sich schon ein erster Unterschied zum Ist-Zustand zeigen. So bin ich sehr gespannt wie ihr den Platz in Zukunft mal bewerten werdet.


    Zudem fehlen die Fahrradständer noch. Trinkbrunnen ist noch vorgesehen. Rasen und noch mehr Grün wäre natürlich schon schön, aber man darf nicht vergessen, dass es auch eine Anlieferzone für die umliegenden Geschäfte ist. Hier wird mit LKW rangiert werden müssen.


    Insofern sieht es für mich jetzt erstmal nach einer guten Lösung aus für die vorhandenen nicht geringen Einschränkungen (TG und Lieferverkehr). Ich bin auch gespannt, wie ihr den Platz in Zukunft mal bewerten werdet bzw. bereits im ersten Sommer, wenn mehr Leben einkehrt, die Außengastronomie den Platz belebt, Fahrräder rumstehen, die ersten Blätter und Sträucher sichtbar sind. Kurz gesagt, wenn der Winter vorüber ist und Farbe und Alltagsleben dazu kommen.


    Bin selbst auch gespannt, auf ein erstes Bild vom Sommer und ein neues Urteil.

  • Zumindest gibt es in Stuttgart zwei etwas größere IBA-Projekte, die sich bereits im Bau befinden, wenn auch an der Peripherie in S-Rot. Das Quartier am Rotweg (Neues Heim) und Böckinger Straße (SWSG), respektive mit Webcam mit Link (etwas runterscrollen):

    https://www.bgneuesheim.de/neubau-quartier-am-rotweg.html

    https://www.swsg.de/boeckinger-strasse.html


    Die Dimensionen und die Architektur sind für Stuttgarter Verhältnisse ordentlich.


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