Es ist unwirtschaftlich, wenn eine so zentrale Lage zum toten Eisberg wird. Die Unwirtlichkeit der umgebenden Straßen ist eine direkte Folge der 'Fehlplanung' Kleiner Schloßplatz.
Ärgerlich ist, daß behauptet wird, diese Fehler seien nun behoben, obwohl es offensichtlich nicht der Fall ist, ärgerlich, daß dafür über 60 Millionen ausgegeben wurden.
Kunstmuseum Stuttgart (fertig)
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Es ist kaum zu glauben, aber noch immer finde ich bei jedem Abstecher zum wittwer an dem Würfel einen neuen Planungsfehler. Obwohl die Glasscheiben unzählige weiße Streifen tragen, dort wo man sie braucht, fehlen sie: An den großen Scheiben neben den Eingangstüren, dort warnen jetzt weiße DIN A4 Blätter, Vorsicht Glas! Da scheinen am Wochenende einige dagegen gelaufen zu sein.
Die Restaurants sind wunderschön gemütlich, so müssen sich Fische im Aquarium fühlen. Vielleicht sollte man ein kleines Schild am Fenster anbringen:Nighthawks, Installation,
Edward Hopper, 2005.
Die Bars haben so etwas zen-meditatives. Der Welt den Rücken zuwenden, mit dem Gesicht die dunkelgraue Wand anstarren. -
Zitat von derstuttgarter
Die Bars haben so etwas zen-meditatives. Der Welt den Rücken zuwenden, mit dem Gesicht die dunkelgraue Wand anstarren.
Die Hocker lassen sich offensichtlich drehen, es liegt also an Dir, wohin Du gucken willst. Will jemand nur dunkelgrau bis schwarz sehen, darf er das -
Zitat von Wagahai
Will jemand nur dunkelgrau bis schwarz sehen, darf er das
Gibt´s auch Anthrazit? Dann müßte man nicht erst im Gehirn noch mischen.
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Besser als die Suppe muss das bundesweite Lob gemundet haben, das sich über ihr Haus ergoss. Schalmeien und Harfenklänge aus Berlin, München, Frankfurt, Zürich, doch viel verwunderlicher ist, noch nicht einmal ein Schwabe hat sich gefunden, der bruddelt. Zumindest nicht ernsthaft.
Quelle: http://www.szbz.de/ueberregional/stuttgart/Artikel77937.cfm
Wenn das kein Affront gegen ein uns bestens bekanntes Forumsmitglied ist
Ich warte auf Reaktionen!
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Noch keine Reaktionen Ich meine, es könnte daran liegen, dass negative Berichte über das "KS" nur mit Mühe zu finden sind, und die Suche hiernach eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt... ;); selbst die britische Financial Times soll ja der StZ zu Folge voll des Lobes gewesen sein -
Es ist unhöflich und zeugt von schlechtem Stil, anderen die Feier zu verderben. Das kommt noch.
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Also doch!
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Zitat von Max BGF
Ergebnisse 1 - 100 von ungefähr 26.600 für "Kunstmuseum Stuttgart".
Jetzt hab ich nur noch
Ergebnisse 1 - 100 von ungefähr 22.000 für "Kunstmuseum Stuttgart".Kann es sein, dass Google unzuverlässig ist?
Habe die gleichen Parameter verwandt und frisch aktualisiert.
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Hat da jemand seine Hände im Spiel? -
Meinst Du das ist jemandem so wichtig, daß er Google selbst manipuliert?
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Google selbst ist nicht immer besonders aktuell. Ich erwarte eine Zunahme wenn die ganzen Reiseführer-Seiten aktualisiert wurden.
Im Augenblick google ich über 'news' nach 'Kunstmuseum'. Es läßt schon wieder nach.
Die meisten Zeitungen verarbeiten nur den Pressetext, wenn also jemand einen Text findet, der von einem Journalisten geschrieben wurde der vor Ort war, bitte hier mitteilen. -
Zitat von derstuttgarter
wenn also jemand einen Text findet, der von einem Journalisten geschrieben wurde der vor Ort war, bitte hier mitteilen.
Woran erkennst Du, ob der Journalist vor Ort war; an einem Gruppenfoto? -
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Ich war drin. Mein Urteil ist eindeutig: Abriß. Ich habe es selbst nicht so dick erwartet. Das Ding ist einfach furchtbar, es taugt absolut nichts, am wenigsten zum Museum.
Nicht an allem ist der Architekt schuld. Warum man ausgerechnet zur feierlichen Eröffnung neben Otto Dix noch eine weitere Etage zum Thema Krieg, Zerstörung, Verstümmelung (Aussage der Führung) hängen muß, ich weiß es nicht. Vielleicht gefällt denen das Ding unterschwellig auch nicht.
Wenn man, wie jeder vernünftige Mensch (und die Führung) in einem Haus mit einem Aufzug den Rundgang von oben nach unten macht, läuft man stets in die Sackgasse oder steht vor geschlossenen Türen, die Ausstellungsmacher kommen mit dem Bau noch nicht zurecht.
Auch das Problem der wandhohen Glastüren dürfte noch einige Beulen verursachen.
Der absolute Hammer ist die Beleuchtung mit der Lichtdecke. Auf die ist der Architekt auch noch richtig stolz, zu unrecht, sie taugt nichts. Der Architekt hat sich sehr viel Mühe gegeben, sein eigenes Werk ins rechte Licht zu rücken, aber die Bilder hängen alle im Dunkeln. Man könnte jetzt zwar sagen, die sind heikel und eine bestimmte Lichtstärke darf auf Dauer nicht überschritten werden. Das wäre ja auch kein Problem in einem Raum ohne Tageslicht, da kann sich das Auge adaptieren. Aber nicht wenn in jedem Raum an der Decke eine riesige alles überstrahlende weiße Lichtfläche hängt.
Abriß! Jetzt! -
Zitat von Wagahai
Woran erkennst Du, ob der Journalist vor Ort war; an einem Gruppenfoto?
Wahrscheinlich daran, wie er über den Tunnel schreibt: als echten oder falschen Tunnel.
@derstuttgarter
Danke, daß Du dem Gebäude ein paar Stunden gegeben hast. Umso härter fiel jetzt Dein Urteil aus.Immerhin scheinst Du die Nacheröffnungsstatistik unterstützt zu haben. Ich war noch nie drin.
Was mich wirklich interessiert: Sind die von Dir festgestellten Mängel behebbar? Ist ja normal, daß anfangs noch nicht alles perfekt läuft und Raum zur Optimierung besteht.
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Ein Teil ist ja einfach Hängung, das wird nächstes Mal sicher besser.
Es war mal politisch korrekt Raubvogel-Silhouetten an die Fenster zu kleben, vielleicht erbarmt sich ein Künstler und legt noch 45 km Tesaband an die diversen Scheiben. Mangels anderer Möglichkeiten wird ja sowieso alles mögliche auf die Scheiben geklebt.
In einigen Räumen hängen jetzt schon jede Menge Strahler von der Decke, da kann weiter aufgerüstet werden. Das schlichte architektonische Konzept ist eh zum Teufel. Die Lichtdecken muß man zurückfahren, die Eigenschaft als leuchtende Fläche ist dann natürlich weg, aber die war sowieso Quatsch. Vielleicht kann man die Löcher umrüsten und Einbaustrahler unterbringen. Die Aussparungen im Beton sind aber, wenn ich mich recht erinnere, nicht besonders tief. -
Zitat von derstuttgarter
Ganz einfach, an seinem Text. Er unterscheidet sich dann nämlich signifikant vom Pressetext.
Alle Achtung, Du gibst Dir wirklich Mühe "für" das Gebäude . -
Eins muß man sagen:
Wenn neben den schon bekannten Fehlern (von den Planern verschuldet wohl hpts. Treppenmaterial) all die vom @derstuttgarter aufgezählten Mängel zutreffen, dann ist das schon ein bißchen viel angesichts der Kosten und der Tatsache, daß es sich nicht um der Architekten Erstlingswerk handelt.
Ist ja auch nicht so, daß es der erste Kunstmuseumsbau wäre.
Man sollte umgekehrt auch sehen, was gut gelöst wurde, da gerät oft in Vergessenheit. Gibt es solche Punkte, die Ihr für besonders gut gelungen haltet?
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Zitat von Max BGF
Wenn ...all die vom @derstuttgarter aufgezählten Mängel zutreffen, dann ist das schon ein bißchen viel angesichts der Kosten und der Tatsache, daß es sich nicht um der Architekten Erstlingswerk handelt.
Ich als Unkundiger habe von alldem nichts gemerkt, wie wohl 99,9% der Besucher auch. Gut, was die Streifen am Glas sollen, weiß ich zwar auch nicht ganz, aber solange man noch ohne große Kraftanstrengung den wunderbaren Ausblick hat, ist es auch OK. Ich hatte auch keine lichttechnischen Probleme, die Bilder anzuschauen, auch wenn wie bereits oben, außer den paar Klees die Exponate nicht so doll gefielen.
Gibt es solche Punkte, die Ihr für besonders gut gelungen haltet?
Die Bar im Foyer finde ich gut, man ist gleich im Geschehen, ohne viel Schnickschnack, auch die innere Betonwand gefällt mir gut in Kombination mit der Glasfassade.
Erinnerte mich ein wenig an Tadao Ando
http://www.ptutt.de/architectour/tadaoando.htm
Gegen kreativ eingesetzen Beton habe ich also nixIch habe gerade mit Freunden im "CUBE", dem Restaurant im 4.OG zu Mittag gegessen. Ich bin sehr angetan von der Atmosphäre dort, der Blick ist wirklich klasse, das Essen super. Die Einrichtung ist schick, alles sehr angenehm.
Übrigens, @derstuttgarter, in der Bar im Foyer muss man gar nicht auf die Barhocker, man kann links daneben bequem in einem der Sitze Platz nehmen und auf die Kö schauen. Wieder eine Alternative zum "auf den Beton starren"