Eschenheimer Tor bis Katzenpforte (inkl. Wohnturm "Edge")

  • Eschenheimer Tor bis Katzenpforte: Neubebauung & Wohnturm "Edge"

    Aus dem Google-Cache, wäre doch schade wenn dieser Thread komplett neu gemacht werden müsste:


    Thread gestartet von Schmittchen, am 19.01.2007, 10:24


    In einem FR-Bericht (nicht mehr online), in dem es an sich um Brandschutz-Mängel der Turmpalast-Kinos geht, sind auch einige interessante Informationen über dieses Areal enthalten:


    - Das Kino (7 Säale, 1163 Plätze) wird noch einmal saniert und kann danach bis 2010 weiterbetrieben werden
    - Mieter und Betreiber des Kinos ist die Kieft-Gruppe, Lübeck
    - die Kieft-Gruppe hat einen Mietvertrag bis 2015
    - Besitzerin und Vermieterin des Kinos ist eine Beteiligungs-GmbH mit Sitz in Wiesbaden
    - das Grundstück ist Eigentum der Stadt Frankfurt
    - die Wiesbadener GmbH besitzt ein Erbbaurecht
    - die Stadt hat bereits ein Konzept für die Neunutzung nach Abriss des Gebäudekomplexes erstellen lassen
    - dieses soll Gewerbe und Wohnungen vorsehen
    - weil die GmbH aus Wiesbaden ein Erbbaurecht hat, muss sie der Neuentwicklung zustimmen
    - an einer einträglichen Neubebauung ist die GmbH interessiert, der Kino-Mietvertrag aber muss erfüllt werden
    - in "Immobilienkreisen" wird über eine Hochhaus-Bebauung spekuliert
    - das Liegenschaftsamt ist wegen des nahen Eschenheimer Turms eher gegen eine Hochhaus-Bebauung
    - anzustreben sei vielmehr eine baulich maßvolle Entwicklung


    Noch ein Foto (von März 2006):



    Foto: Schmittchen



    Kommentare:


    LeFay 19.01.2007, 11:26


    Da liegt ja Schnee!


    Aber mal was anderes: Warum ist der Eschenheimer Turm so ein Heiligtum, daß man in der Nähe kein Hochhaus bauen darf? Obwohl der Turmpalastkomplex (ich nenn dat Ding immer "Tudor-Haus") nicht besonders ästhetisch ist, find ich das Gebäude doch irgendwie knuffig. Wäre es nicht möglich gewesen, durch anständige Außensanierung das Ganze hochwertig zu bekommen?


    rako 19.01.2007, 12:52


    Wird Zeit , dass man das Gebäude mal saniert, uch eine Neuenetwicklung des Geländes ist wünschenswert. Der Mietvertrag muss aber eingehalten werden und darauf wird der Kinobetreiber wohl auch bestehen, da das Kino sehr erfolgreich läuft. Ich selbst sehe mir dort viele Filme an und stelle dabei immer wider fest, dass die Auslastung sehr gut ist. Im übrigen sollte man das Kino auch bei einer Neunutzung erhalten. Es wäre ein immenser Verlust für eine Stadt wie Frankfurt, wenn es hier kein fremdsprachiges Kino gäbe.


    BMXican 19.01.2007, 14:26


    lefay, es muss ein altes foto sein, vielleicht vom letzten winter?


    ich bin für abriss und neubau.


    Rohne 19.01.2007, 16:36


    Ich auch. Und ein zurückgesetz stehendes Hochhaus wäre auch nicht schlecht, da hätte man dann dort mit dem Skylight, dem Glasturm auf dem Foto im Hintergrund und den FHV-Türmen einen weiteren kleinen Cluster.
    Aber die Fassaden an der Straße sollten sich betreffend Architektur und Höhe eher an der Umgebung (Rundschauareal und die Gründerzeitgebäude) orientieren.


    CYFI 19.01.2007, 17:40


    Dito! Auch wenn die Namen Tudor und Nitribit irgendwo ein Stück Frankfurt sind, spätestens mit der Neubebauung des ehemaligen Rundschauareals wird einem dieses Eck schmerzhaft ins Auge stechen. Die jetzige Höhe wirkt (nicht nur) dann lächerlich und unterstreicht diese unsäglich heruntergekommene Wirkung der Gebäude. Deshalb ist die Idee nicht schlecht, sich zur Strasse hin an den Neubauten auf dem ehemaligen Rundschaugelände bzw. der gegenüberliegenden Strassenseite zu orientieren und etwas zurückgesetzt ein Hochhaus zu bauen.


    Das Arguement mit dem Abstand wirkt dann, auch gemessen an den Hochhäusern der direkten Nachbarschaft, ziemlich kraftlos. Hierzu noch ein Bild aus einem anderen Blickwinkel, dank FFHV und Bauserve, das dies ein wenig verdeutlicht.



    Quelle: Bauserve GmbH


    mik 19.01.2007, 19:43


    Abriss und Neubau wären ok, aber die ganzen Leuchtreklamen lassen das Gebäude im Moment doch sehr interessant aussehen.
    Ich finde es sehr schade, dass unsere Städte immer steriler und sauberer werden. Man sollte die Auflage machen, die Werbung (die ja den ganzen Chrakater ausmacht) an den Neubau zu hängen....


    TripleXXX 20.01.2007, 01:06


    CYFI:
    Ein sehr urbanes und sehr beeindruckendes Bild, danke!


    Ich fände es auch Schade wenn die Werbung von Tudor nicht mehr da wäre. Das Gebäude müßte renoviert werden und die Fassade saniert werden. Dann käme die laut Prof. Mäckler wichtige 50iger Jahre Architektur auch wieder zur Geltung. Irgendetwas hat das "Tudor-Haus". Das Nachbarhaus allerdings, naja, da spar ich mir das Gemecker...

  • Jetzt ist es raus: Das Kinozentrum Turmpalast wird nach Auslaufen des Mietvertrags mit dem Kinobetreiber Kieft-Gruppe (Lübeck) im Jahr 2010 geschlossen und abgerissen! Danach wird das Areal neu entwickelt. Die drei städtischen Flächen - zu den Eigentums- und Besitzverhältnissen siehe Beitrag 1 (ganz oben) - sind für eine Bebauung mit zwei Wohnhochhäusern vorgesehen. Dies sind die Grundstücke Stiftstraße 32, Katzenpforte 3 und Bleichstraße 55-57, insgesamt ca. 3.600 Quadratmeter.


    In diese Entwicklung können die Nachbargrundstücke Stiftstraße 36 und Große Eschenheimer Straße 20 einbezogen werden. Diese gehören anderen, privaten Eigentümern.


    Mehr heute in der Frankfurter Rundschau.


    Edit out: Zur Lage der Grundstücke siehe nun Beitrag 8.

  • Deine Angaben scheinen zu stimmen.


    Es scheint, daß wir bei unseren Vermutungen im HRP-Thread beide irgendwie nicht daneben lagen. Es bleibt zu hoffen, daß die Hochhausstandorte sich tatsächlich nur auf den Ostteil des Areals beschränken.

  • Schade, daß es abgerissen wird. Ich bin wirklich kein Fan der 50iger-Jahre-Architektur, aber um den Turmpalast ist es wirklich schade. Andererseits freue ich mich immer über Wohnhochhhäuser. Wenn die dort gebaut werden, könnten sie vielleicht einen Boom in Frankfurt auslösen.


    Andererseits könnte die Wirtschaft bis 2010 wieder im Argen liegen, dann wird der Turmpalast abgerissen und wir haben jahrelang eine Leerfläche wie beim Zürichhochhaus, das wäre wesentlich schlimmer!

  • Sehr schoen. Das einzig gute an dem Komplex ist die Tudor Werbung. Das rechtfertigt aber nicht den Erhalt.

  • Find ich schon! Zwar wirkt das Gebäude gedrückt, aber dann wirkt der mittelalterliche Turm da in der Nähe nicht so winzig... Frische Farbe, frischer Putz, modernisierte Reklame, Pseudoretro-Erneuerung, fertig wäre ein Juwel.

  • Juwel?


    Das Ding is billigste Nachkriegsarchitektur.


    Davon gibts es leider viel zu viel in Frankfurt.

  • Sowohl das Eingangsgebäude zu den Kinos, als auch das Tudor- und Nitribitthaus stehen doch auf den erwähnten Nachbargrundstücken. Demnach steht deren Abriss noch längst nicht fest! Es geht (zunächst) um ganz andere Bauten, unten die Ziffern 1, 2 und 3.


    CYFIs Einverständnis angenommen, habe ich die im heutigen FR-Artikel erwähnten Grundstücke auf seinem Foto markiert (ohne Gewähr, bitte ggf. berichtigen). Die Ziffern bedeuten:


    1) Katzenpforte 3: Haus mit Restaurant "Siam Park Super Star"
    2) Stiftstraße 32: schmutzigbraunes Gebäude zwischen Nitribitthaus und Eckhaus Stiftstraße/Katzenpforte
    3) Bleichstraße 55-57: Eckhaus Katzenpforte / Bleichstraße (blassgelbe Fassade) sowie das grünliche Kinogebäude selbst
    ----
    4) Nachbargrundstück Stiftstraße 36: Nitribitthaus
    5) Nachbargrundstück Große Eschenheimer Straße 20: Eckgebäude zur Bleichstraße und Eingang zu den Kinos



    Bild CYFI, Bearbeitung Schmittchen

  • Schade, daß es abgerissen wird.....


    Nee, nee, daß ist schon gut so!


    Das Haus und die ganze Ecke wirken schon ganz schön schmuddelig. Wenn die dann schon dabei sind, können sie von mir aus auch das Bayer-Haus mit wegreißen, ist imho auch ein Schandfleck. Anstelle dessen ein "Flach"bau und gut ist.

  • Ich nehme an, Höhen der neuen Türme haben sich an NachbarHHer bzw. Kirchturm zu orientieren. Bereits von LeFay angesprochen: War das Eschenheimer Tor für die höhere Bebauung in der Ecke eigentlich nie ein Problem?

  • Bitte beim Thema bleiben, Äppler. Das Bayerhaus wird zur Zeit zum Hotel der neuen Kette "Fleming's" umgebaut und wird demnach die nächsten Jahrzehnte stehen bleiben. Und das ist nun wirklich gut so, denn dieses ziemlich imposante Gebäude ist tatsächlich 50er-Jahre-Qualitätsarchitektur.


    Wagahai: Doch natürlich, deswegen werden die beiden Wohn-Hochhäuser auch voraussichtlich in der östlichen Ecke des Areals platziert, also in maximaler Entfernung zum Eschenheimer Turm. Ich vermute eine Höhe zwischen 65 und 70 Metern. Das "Hochhaus am Turm" (im Foto ist dort die Ziffer 3) ist 69 Meter hoch, das Skylight 63 Meter.

  • Also, Wohnhochhäuser in dieser Gegend würden mit dem Hochhaus am Turm,
    dem Skylight und den neuen h4-Türmen einen kleinen, aber feinen Cluster
    bilden.
    Jedoch verstehe ich nicht diese "Wir-machen-alles-platt-Manie",
    das Bayer-Haus ist imho erhaltenswert und ein positives Beispiel für die 50er.
    Die Tudor-Werbung ist Kult und ein Wiedererkennungselement Frankfurts.
    Wir sehen die Ecke als eine Art "Mini-Times-Square" an.
    Ich bin auf jeden Fall Fan einer verdichteten Frankfurter Skyline mit
    verschiedenen Abstufungen, jedoch wäre Frankfurt nur mit modernen Hochhäusern etwas eintönig.


    LG


    Phil, der heute keinen Bock zum Schaffe hat aber muss... :)

  • Bezüglich des Bayer-Hauses schließe ich mich Schmittchen und Octavianus an. Das ist ein klasse Gebäude seiner Zeit und absolut erhaltenswert.


    Bei den Höhen für die erwähnten Wohnhochhäuser würde ich ja eher auf um die 80 Meter tippen, der südliche Nachbar in Bau wird schließlich 125 Meter hoch.

  • Also von mir aus könnten die Wohnhochhäuser ruhig höher werden, wenn sie nicht direkt neben dem Eschenheimer Turm stehen. Ich kann auch als Zugereister die emotionale Zuneigung zum Turmpalast-Kino und der Tudor-Reklame überhaupt nicht nachvollziehen.
    Für mich sieht das einfach nur abgrundtief hässlich aus. Schaut euch mal objektiv Schmittchens Bild von März 2006 an. Was ist daran erhaltenswert?
    Man kann doch auch bei einem Neubau wieder Leuchtreklame anbringen, und zwar modernere und größere. Der Vergleich mit dem Times Square ist schon ziemlich lächerlich, finde ich...
    Ich bin für den Abriss des gesamten Blocks und Neuentwicklung. Und wenn nebenan das renovierte Bayer-Haus als Zugeständnis an die Freunde der 50er stehenbleibt, soll mir das recht sein. :D


    Auf jeden Fall freue ich mich auf einen neuen kleinen Cluster!

  • Schmittchen
    also in maximaler Entfernung zum Eschenheimer Turm.
    Tja, "maximal" stimmt schon ;)
    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es in Vergangenheit die eine oder andere Stimme, gar Bürgerinitiative gegen die "Höhen-Marginalisierung" des Eschenheimer Turms gegeben hat. In München oder Stuttgart wäre das jedenfalls Pflicht...
    Danke für Infos :) Ich begrüße jedenfalls sehr, dass in Frankfurt Wohnhochhäuser in Innenstadtlage angegangen werden sollen.

  • @ Schmittchen:
    Lässt sich auf dem Foto in #8 noch die ganue Lage der FrankfurtHochVier-HHer einzeichnen oder sind sie nicht mehr drauf? Die wären ja von Weitem betrachtet ja sicher auch Teil des Clusters...


    Was entsteht eigentlich im Zuge der FrankfurtHochVier-Bauten an der Nachbarecke direkt am Turmpalast?

  • Du meinst anstelle der abgerissenen Rundschau-Gebäude? Dazu gibt es auch einen Thread, du findest ihn hier.


    Eine Simulation des 123-Meter-Büroturms wäre gut einzufügen (etwa hinter dem roten hohen Kran), der Hotelturm wäre dagegen größtenteils verdeckt. Nur kann ich so etwas nicht. Aber aber es gibt genügend talentierte Simulanten in diesem Forum - wer möchte?

  • Gute Neuigkeiten! Hoffe doch mal, dass dann auch das Tudor-Haus fällt. Viel zu niedrig das Teil und die Fassaden sind fürchterlich, alles andere als erhaltenswert, vor allem wenn dann erstmal die neue Bebauung des Rundschau-Areals steht. Was das mit Times Square zu tun haben soll...???
    Abriss und Neubau des gesamten Areals wäre das Beste.

  • Ich hab mich mal dran versucht, bin zwar der Meinung, dass der Abstand zwischen den Hochhäusern geringer ist, nur habe ich kein ordentliches Bild gefunden, welches man als Vorlage nehmen könnte. Ansonsten müsste es von den Proportionen aber stimmen. War ja auch nur auf die Schnelle gemacht. :)

    Bild von Schmittchen, Änderungen von mir.

  • Danke Dykie. Richtig, der Abstand ist geringer. Das Büro-Hochhaus müsste deutlich weiter hinten (hinter dem Kran) und ein ganzes Stück weiter rechts stehen. Das Hotel ebenfalls weiter hinten.


    Vorlage könnten die Modellfotos von der Expo Real sein, zu sehen hier in #946f und #956.