Straßenbau und -planung in Frankfurt und Umgebung

  • Sanierung Camberger Brücke (Herbst 2022 bis Ende 2024)

    Die Camberger Brücke wird wegen Sanierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre für Fahrzeuge gesperrt. Auszug aus der heutigen Pressemitteilung der Stadt:


    Camberger Straße: Stadt Frankfurt erneuert Brücken Nummer 4 und 5
    Vollsperrung der Brücke für Kraftfahrzeuge ab Anfang Oktober bis Ende 2024 / Fuß- und Radverkehr kann noch bis Ende 2022 passieren

    Die Camberger Straße ist ein kombiniertes Straßen- und Brückenbauwerk mit großer verkehrlicher Bedeutung: Sie verbindet, westlich des Frankfurter Hauptbahnhofs gelegen, das Gutleutviertel mit dem Gallus über das Gleisvorfeld. Drei der insgesamt fünf Brücken hatte das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) bereits in den vergangenen Jahren instandgesetzt. Nun steht die grundhafte Instandsetzung von Bauwerk Nummer 4 und die Erneuerung von Nummer 5 an. Die Brücken sind in keinem guten Zustand, die Einschränkungen sind für den Straßenverkehr spürbar, denn mit Ausnahme des ÖPNV dürfen nur noch Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 7,5 Tonnen die Brücken nutzen.

    „Mit der Instandsetzung sichern wir die Leistungsfähigkeit der direkten Wegeverbindung zwischen Gallus und Gutleut für die nächsten Jahrzehnte. Zusätzlich verstärken wir die Bauwerke, damit sie für künftig höhere Gewichtsbelastungen ausgerichtet sind“, erläutert Mobilitätsdezernent Stefan Majer. Und ergänzt: „Bauarbeiten sind natürlich für die Bürgerinnen und Bürger eine zweischneidige Sache: Langfristig profitieren sie von dem guten Zustand von Straßen und Brücken. Für den Moment schmerzen die Einschränkungen jedoch spürbar. So ist es nun auch im Fall der Camberger Straße, die wir für gut zwei Jahre sperren müssen. Aber an der Maßnahme führt kein Weg vorbei, sie ist zwingend nötig. Dafür bitten wir um Verständnis.“

    Die Maßnahme ist eng getaktet: Damit die Brückenbauarbeiten des ASE Anfang 2023 beginnen können, starten ab Oktober zunächst vorbereitende Maßnahmen der Kabelbetreiber. Denn in den Bauwerken selbst sind zahlreiche Leitungen von Versorgungsträgern verlegt, darunter die Netzdienste Rhein-Main und Deutsche Telekom. Diese werden auf einer Länge von zirka 40 Metern über eine oberirdische Gerüstkonstruktion so gesichert, dass die Verbindungen bestehen bleiben und die Brückenbauarbeiten zugleich erfolgen können. Für die grundhafte Instandsetzung beider Brücken ist eine Bauzeit von rund zwei Jahren vorgesehen.

    Auswirkungen auf den Verkehr Vollsperrung Camberger Brücke für Kraftfahrzeuge ab Anfang Oktober: Wegen der Vorarbeiten durch die Versorgungsunternehmen wird die Camberger Straße von Dienstag, 4. Oktober, bis Ende 2024, komplett gesperrt. Eine weiträumige Umfahrungsempfehlung erfolgt über die Theodor-Heuss-Allee.

    Eine Umleitung ab Gallus erfolgt über Mainzer Landstraße, Hafenstraße und Gutleutstraße. Eine Umleitung ab Gutleutviertel erfolgt über Gutleutstraße, Zanderstraße, Speicherstraße, Hafenstraße und Mainzer Landstraße. Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle bis Ende 2022 passieren.

    Ausblick 2023 Ab 2023 bis Ende 2024 wird die Camberger Straße für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt. Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger werden dann über Gutleutstraße, Hafentunnel und Mainzer Landstraße umgeleitet.
  • Umgestaltung der Schweizer Straße und des Schweizer Platzes geplant

    Um dieses Thema ging es vor 1,5 Jahren schon in den Beiträgen #301 ff. Als einen der nächsten Schritte führt die Stadt Frankfurt demnächst eine Öffentlichkeitsbeteiligung durch. Diese umfasst eine Aktionswoche von Montag, 7., bis Samstag, 12. November, mit einer öffentliche Ausstellung in der Filiale der Frankfurter Volksbank in der Schweizer Straße 39, einer Info-Veranstaltung am 8. November in der Freiherr-vom-Stein-Schule und verschiedenen Online-Formaten. Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, Richtlinien für das anschließende verkehrs- und freiraumplanerische Wettbewerbsverfahren zu erarbeiten.


    Näheres, besonders zur Aktionswoche, steht auf einer Website zum Verfahren. Den Rahmen für den noch durchzuführenden Verkehrs- und Freiraumplanerischen Wettbewerb gibt eine Machbarkeitsstudie. Im PDF-Format kann diese hier heruntergeladen werden. Eine Abbildung daraus:


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    Grafik: © Stadt Frankfurt am Main

  • Trotzdem erschient es mir ziemlich unsinnig, in den Bereichen, in denen der verbleibende Autoverkehr fließt, Querungsmöglichkeiten aunzubieten, von da wo es keinen Autoverkehr gibt aber die Fußgänger genau an diese Stellen zur Querung zu zwingen. Ein Übergang von der Platzmitte zur südöstlichen/nordöstlichen Rolltreppe und von der norwestlichen/südwestlichen Außensegment zu Platzmitte, für die Fußgänger von der Westseite der Schweizer Straße hätte irgendwie mehr Sinn.

  • Diese Öffentlichkeitsbeteiligung ist auch nötig, wenn man das bisher Geplante genauer betrachtet. Wie so oft in Frankfurt wird in der Planung das Interesse der ÖPNV-Nutzer völlig ignoriert. Daß es Leute gibt, die hier 'nur' von der Straßenbahn in die U-Bahn umsteigen möchten oder umgekehrt, kommt ihnen offenbar nicht in den Sinn. Direkte Wegeverbindungen zwischen den Haltestellen auf dem Rondell und den U-Bahnabgängen sind eigentlich unverzichtbar, aber nur der Fahrradverkehr bekommen an der Schweitzer Straße Fahrstreifen zur Verfügung gestellt. Trampelpfade über die unsinnig platzierten Grünstreifen längs den U-Bahnabgängen sind da vorprogrammiert.

  • Aus dem Kreis der Bürgerschaft stammt dieser Vorschlag des Architekten Patricio Martin,


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    veröffentlicht auf der Ideenplattform des Beiligungsportals Frankfurt Fragt Mich (FFM); die FNP hatte schon darüber berichtet. Dort wird er zitiert, den Fahrradverkehr halte er für völlig übergewichtet. Dem entspricht sein Vorschlag in puncto Radwegführung, wer den Platz in Nord-Süd-Richtung (oder umgekehrt) passieren will, hat sechs bzw. sieben Querungen mit Fußgängern und Autos zu achten; völlig unattraktiv das, unnötig risikoreich und irgendwie aus der Zeit gefallen.

  • Der Plan hat Vorteile, allerdings nur wenige, und die nicht konsequent umgesetzt (die Wege zwischen der Haltestelle in der Mitte und den U-Bahn Zugängen), dafür aber auch deutliche Nachteile, allein schon durch das Aufbrechen es Fahrradrings und dessen Vorrang vor dem MIV.

    Der "unerlässliche" MIV-Zugang von allen Seitenstraßen zur Schweizer Straße in Verbindung mit der Aufsplittung in zwei Halbkreisel wird zu interessanten Fahrmanövern führen - ich sehe schon Autos auf den Fußgängerüberwegen wenden.

  • Blick von der Wickerer Straße Richtung Osten. Könnte zum Thema Bahndammdurchstich Frankenallee gehören. Angeblich ist der Bauherr hier die DB. Kann das Thema im Forum gerade nicht zuordnen. Bitte gerne an die richtige Stelle, wo sich dann sicher weiterführende Informationen finden, verschieben.


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  • Serendip: sehr intressante Aufnahme! Die FR schrieb vor Jahresfrist ungefähr, der Durchstich in Verlängerung der Frankenallee durch den Homburger Damm, den wir im Hintergrund sehen, erfolge durch Einschieben des Fuß- und Radwegtunnels in den Bahndamm hinein bzw. durch ihn hindurch. Wir werden demnächst vermutlich das Einrütteln von senkrechten Trägern in den Bahndamm sehen. Dafür wird es kurze Sperrpausen und/oder Nachtarbeit geben; in irgendeinem Baukalender der Bahn wird das auch schon stehen. Die senkrechten, eingerüttelten oder -gebohrten Träger bilden das Widerlager einer Hilfsbrücke, in deren Schutz das alte, oben zu sehende Bauwerk abgebrochen und der Bahndamm unter laufendem Bahnverkehr ausgehöhlt wird, In entstehende Öffnung wird dann das fertige Tunnelbauwerk eingeschoben. Wir hatten so was vor kurzem an den Bahnbaustellen in Niederrad, wo ebenfalls für mehrere Hilfsbrücken Widerlager eingerüttelt wurden; auch die neue Niddabrücke in Bad Vilbel (Ausbau S-6) wurde anstelle der uralten Bahnbrücke ebenfalls seitlich gebaut und dann hydraulisch eingeschoben (ohne Hilfsbrücke, da komplett neu).


    Vielleicht wird hier sogar das gesamte Tunnelbauwerk außerhalb fertiggestellt und als Ganzes eingeschoben; bleibt abzuwarten.


    Auf dem Foto sehen wir, dass das Bauwerk auf Bitumenbahnen (oder Teflon oder so was) aufliegt, also nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist, und deshalb mit hydraulischen Pressen verschoben werden kann. Deshalb dürften am westlichen Ende des Bauwerks, also hinter dem linken Bildrand, bereits die Widerlager für die Pressen gebaut werden oder schon vorhanden sein.


    Da Du offensichtlich einen exklusiven Standort gefunden hast, hoffe ich natürlich zu gegebener Zeit auf eine Fortsetzung der interessanten Bilderstrecke.

  • Frankenallee - Durchstich Homburger Damm (update)

    Zu diesem Thema verweise ich gerne auf die profunden und kenntnisreichen Beiträgen von Tunnelklick #350 im Mai 2022 und #2096 vom April 2022


    dsc09662bwmdyw.jpegaktueller Stand auf der Westseite nahe Wickererstraße (letztes Bild hier)



    dsc00090brzdkq.jpegDetail


    dsc09665b05fqw.jpegBlick von der Gegenrichtung, den Damm im Rücken

  • Mainzer Landstraße (Ausbau Birminghamstraße - "Nieder Tor")

    Wenn nicht immer mal ein Ortsbeirat nachfragte, würde man gar nichts mehr mitkriegen, außer dass nichts passiert. In Nied, am westlichen Ende der Mainzer Landstraße, stehen eigentlich seit Jahrzehnten mehrere Maßnahmen an:

    - Neubau der EÜ an der Birminghamstraße mit Umbau/Verlegung des S-Bahnhalts Nied Richtung Mz Ldstr., Umbau der Tramhaltestelle mit Zugang zur S-Bahn

    - Ausbau der Mainzer Landstraße (Tram aus Seitenlage in Mittellage usw.)

    - Umbau der Straßenbahnwendeschleife in ein Wendegleis in Mittellage

    - Umbau der Kreuzung Mz Ldstr/Alt Nied/Nieder Kirchweg ("Nieder Tor") in einen Kreisverkehr

    - Bebauung der Fläche der Wendeschleife (ABG, 2. BA)

    - Neubau einer Großschule (Gymnasium/IGS) in der Nähe der EÜ


    Alles hängt natürlich mit allem zusammen, was nahelegt auch alles zusammen anzugehen. Zu dieser Erkenntnis scheint nunmehr der Magistrat jetzt gelangt zu sein, In einer Antwort auf eine Anfrage des Ortsbeitrats 6 lesen wir dies:


    Wie bereits in der ST 820 (03.04.2023) dargelegt, wird die Umgestaltung des Knotenpunktes Mainzer Landstraße / Alt Nied / Nieder Kirchweg - "Nieder Tor" - vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen nun eingebettet in eine ganzheitliche Planung zur Neugestaltung der Mainzer Landstraße von der Birminghamstraße bis zum Nieder Tor. Dazu wird derzeit eine Ausschreibung der Planungsleistungen über alle Leistungsphasen vorbereitet. Der Magistrat geht derzeit davon aus, dass ein Planungsbüro nach erfolgreicher Beauftragung im 1. Quartal 2024 mit den Planungen beginnt. Selbstverständlich wird der Magistrat den Ortsbeirat über Fortschritt und Sachstand informieren. Der Magistrat strebt an, sich bereits zu Beginn der Planungen des dann beauftragten Planungsbüros in einem Werkstattgespräch mit Vertreter:innen des Ortsbeirates auszutauschen. Das Stadtplanungsamt wird zu gegebener Zeit zwecks Terminabsprache auf die Ortsvorsteherin zugehen.

    Q: ST_1663 v. 7.8.2023


    In der zitierten ST_820 v.3.4.2023 hieß es:


    In der Vergangenheit wurde von den Fachstellen der Stadt Frankfurt eine verkehrliche Vorplanung zu der Kreuzung Mainzer Landstraße, Alt Nied und Nieder Kirchweg, also dem Nieder Tor, erarbeitet. Die Ausweitung der verkehrlichen Planungen bis zur Birminghamstraße wurde in diesem Kontext für sinnvoll erachtet, aber aus Kapazitätsgründen nicht betrieben. Auf Grund längerer Diskussionen innerhalb des Magistrates zu einzelnen Inhalten und vor dem Hintergrund nicht ausreichender Kapazitäten zur Umsetzung der Planungen ruhte das Projekt dann bis heute. Die im Investitionsprogramm "Schöneres Frankfurt" für das Nieder Tor vorgesehenen Finanzmittel können auf Grund des gegenüber der ursprünglichen Aufgabenstellung deutlich größeren Umfangs des Umgestaltungsbedarfes nur eine Teilfinanzierung darstellen, zusätzliche Haushaltsmittel müssten bereits für das Projekt Nieder Tor in den Haushalt eingestellt werden.

    In der Zwischenzeit haben sich nun die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Straßenbahnhaltestelle, einer zukunftsfähigen Radverkehrsführung und einer klimaangepassten Straßenraumgestaltung so verändert, dass eine grundlegende Überarbeitung der Planung erforderlich ist. Auch eine bessere Anbindung des Saalbaus Nied (Kreuzung Mainzer Landstraße/Luthmerstraße) und der inzwischen beschlossene Neubau der weiterführenden Schule in Nied-Süd bis 2026 mit der geplanten Erschließung über die Mainzer Landstraße machen eine Planung dringlich.


    Immerhin bekommen wir jetzt eine Vorstellung davon, was der Magistrat unter Dringlichkeit versteht: Anfang 2024 soll mit der Planung angefangen werden, dann wird informiert und diskutiert....Baubeginn? Fertigstellung?


    (Die Verlegung des S-Haltes Nied Richtung Mz Ldstraße ist ein anderes Thema)

  • Frankenallee - Durchstich Homburger Damm (update)

    Gut zwei Monate nach dem letzten update zeigt sich das vorgefertigte Bauwerk inzwischen weitgehend ohne Verschalung.


    dsc09892b0diko.jpegBlick von der Westseite des Damms stadteinwärts


    dsc09900b4hfb4.jpegBlick auf die dahinterliegende "Sollbruchstelle"


    dsc09899bcmfkr.jpegBlick stadtauswärts in Nordwestliche Richtung


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    noch etwas näher

  • Die Omegabrücke in Griesheim ist ab sofort bis auf weiteres für den Verkehr gesperrt, so ein städtische Pressemitteilung von heute Nachmittag.

    Durch die Sperrung der Brücke ergeben sich zum Teil erhebliche Auswirkungen für den Straßen- und den Schienenverkehr, insbesondere die S-Bahn. Die südlich der Bahnstrecke gelegenen Teile Griesheims sind, von der Mainzer Landstraße kommend, über die Elektronstraße zu erreichen. Weitere Details folgen, sobald weitere Informationen vorliegen.

    Wie stark der S-Bahn-Verkehr betroffen sein könnte, wird sich noch zeigen. Sofern Fußgänger und Radfahrer diese nicht mehr nutzen dürfen, dann können sie wenigstens noch die benachbarte Unterführung der S-Bahn-Station nutzen. Ende Juni wurde bereits eine verkehrliche Begrenzung für Fahrzeuge bis zu einem Höchstgewicht von 3,5 Tonnen ausgesprochen, von daher ist nun erfolgte Sperrung nicht vollends überraschend.

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  • Abbruch der Omega-Brücke in Griesheim

    Das Thema Straßenbau muss um die Facette Straßenabbau erweitert werden. Nach dem vor acht Jahren die Omega-Brücke in Griesheim saniert worden war, hatte das Amt für Straßenbau und Erschießung im Juni 2023 den Verkehr beschränkt und die Benutzung für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t Gesamtgewicht gesperrt. Am 8.9.2023 ist die Brücke dann überraschend wegen akuter Einsturzgefahr komplett gesperrt worden (klick). Dadurch wird derzeit der Bahnverkehr, vor allem der S-Bahnverkehr, empfindlich gestört, weil auch die überbrückten Gleise gesperrt wurden.


    Es wird mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet, um wenigstens den Bahnverkehr wieder aufzunehmen. Klar ist aber, dass die Brücke nicht zu retten ist und kurzfristig abgerissen werden muss; ob durch "Notsprengung" oder geordnet nach massiver Abstützung oder sonstwie, wird sich in den nächsten tagen herausstellen. Auf jeden Fall ist es Zeit für ein paar Abschiedsbilder:


    griesh_omega_wo24eu1.jpg


    griesh_omega_ow6fiyn.jpg


    griesh_omega_nsidc22.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Schrägluftbilder 2022


    Es könnte durchaus sein, dass uns solche Meldungen noch häufiger ereilen, denn die Stadt verfügt schon länger über einen stattlichen Fundus an maroden Brücken.




  • Man beachte, in der Pressemitteilung zur abgeschlossenen Sanierung des Jahres 2015, die fast auf den Tag genau acht Jahre zurückliegt, wird stolz festgestellt, dass „die Standsicherheit und Nutzbarkeit für weitere 25 Jahre nachgewiesen werden“ [konnte]. Ich hoffe doch sehr, dass jemand für diesen unglaublichen Pfusch in Regress genommen werden kann. Für die westlichen Stadtteile ist diese Sperrung jedenfalls eine Katastrophe.

  • ^^ [Spekulation] Zu vermuten ist entweder, dass die Begutachtung, die der Sanierung vorangegangen ist, die schon damals vorhanden statischen Schäden im Brückenüberbau nicht oder nur unzureichend erkannt hat. Das Leistungsverzeichnis für die Sanierung wäre dann möglicherweise unvollständig gewesen. In der verlinkten PM heißt es zu den Sanierungsarbeiten: "Es wurden auch neue Brückenlager eingebaut, die Brückenentwässerung erneuert und im Rahmen der Betonsanierung die tragende Brückenkonstruktion mit einer korrosionshemmenden Beschichtung versehen." Anderseits, wenn die in 2015 verbauten Brückenlager die Ursache des aktuellen statischen Desasters wären, dass wär in der Tat bitter. [/Spekulation]


    Die von tunnelklick genannt Verjährungsfrist gilt für private Bauvorhaben gemäß BGB. Für öffentliche Bauvorhaben, wie hier, gilt in der Regel nach Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) 4 Jahre Verjährungsfrist.


    Bei arglistig verschwiegenen Mängeln gelten 30 Jahre Verjährungsfrist. Letztere würde dann gelten wenn der Gutachter oder die Baufirma Schäden während ihrer Tätigkeit erkannt aber gegenüber dem Auftraggeber verschwiegen hätten. Davon ist ehr nicht auszugehen.

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  • Als Ersatzbau würde ich eine Unterführung als bessere Lösung ansehen, so verteilt sich der KfZ Lärm nicht so weit in die umliegenden Wohngebiete, er Platzbedarf sollte gleich oder sogar kleiner (kürzere Rampe) sein ( e.g. Vergleich mit Bahnhof Obersthausen )

  • Der Abriss der Omegabrücke geschieht nun sehr rasch. Vorbereitende Arbeiten laufen wohl schon morgen an. Die eigentlichen Abrissarbeiten sollen am 25. September beginnen und es soll der Teil niedergelegt werden, der die schnelle Wiederaufnahme des geregelten Schienenverkehrs erlauben soll. Danach sollen im Oktober die Rampen zurückgebaut werden. Die Abrissarbeiten sind zw. dem 19. September und 15. Oktober terminiert (Q).