Opernturm (170 m, realisiert)

  • Um das Thema Opernturmbegehung abzuschließen, gibt es mit einiger Verspätung hier noch ein paar letzte Bilder. Solche, die es mehr oder weniger schon einmal gab, habe ich denn mal geURLt, damit dieser Beitrag nicht zu mächtig wird.


    Der Turm hatte zu diesem Zeitpunkt ungefähr die Höhe von 169,83 Metern. Diese Höhe wird er erst einmal beibehalten bis die Fassade an der Spitze fertigestellt ist. Das sollte bis Anfang März der Fall sein. Mit dem Rohbau rechnet man bis Ende November fertig zu sein. Bis Ende des Jahres sollte die Fassade bis inklusive des 39. OG fortgeschritten sein. Hierzu wird das Monorailsystem sobald möglich noch einmal um drei Geschosse vom 39. ins 42. OG hochgesetzt. Für ein Geschoß Fassade werden 2 Tage, also die halbe Zeit des Baus eines Regelgeschosses benötigt. Ingesamt wurden 11.000to Stahl verbaut, etwa 1000. mehr als im Eiffelturm. Zum Teil ist mit Sondergenehmigung Spezialstahl in Form der 7 cm dicken Stangen in Megastützen zugunsten von mehr Fläche verwendet worden.


    Die früher im Thread angesprochene Setzung des Hochhauses wurde mit 0-8 cm veranschlagt, max. 2 cm durch Geländeabsenkung und max. 6 cm der Turm selber. Man hat dann die Mitte genommen, die man den Boden am Hochhaus selber am Übergang zum Blockrand höher gesetzt hat, in der Annahme den Mittelwert zu erreichen. Nun hat sich das Hcohhaus gar nicht gesetzt und man muß jetzt mit einer kleinen Stufe von 3 cm an dieser Stelle in den Untergeschossen leben. Darüber spielt das durch die aufgesetzten Böden ohnehin keine Rolle.


    Etwas Unbehagen kommt bei mir bezüglich der Fassade am Hochhaus auf, die nur bis auf die Höhe des Podiumgebäudes verfugt werden soll. Ich bin mir nicht sicher, wie sich das tatsächlich auf die Erscheinung einmal auswirken wird, oder ob es nicht wahrgenommen wird. Hier der Stand der Dinge am Haupteingang.



    Die Tour begann dann gleich mit der Fahrt im Alimak in das 39. OG. Ähnlich wie später in Hochhaus gibt es verschiedene Aufzugsgruppen für die unteren und oberen Geschosse. Zwei fahren bis zum und zwei ab dem 23. Obergeschoß, Umsteigen möglich. Im Gebäude selbst sind inzwischen 3 Aufzüge für bis zu 3200 kilo Last der unteren Gruppe in Betrieb, die ebenfalls Tag und Nacht im Einsatz sind, nachts wenn weniger Personenbetrieb ist, wird hauptsächlich Material nach oben geschafft.





    Oben im 39. angekommen wird man nach einem ersten Eindruck gleich mit einer spektakulären Aussicht auf Frankfurt belohnt. Hier wird einmal die Vorstandsetage der UBS sein.






    Es gibt von hier natürlich eine Expressverbindung in die Tiefgarage, und später wenn der Aufzug erst einmal eingebaut ist auch nach oben. :D




    Blick entlang der Bockenheimer


    BHF Bank


    Fuß des Verteilermasts mit Rohrzuleitung


    Blick Richtung Messe 1


    Blick Richtung Messe 2


    Blick auf Bankenviertel



    Blick durch den zurückversetzten Spalt auf der Südflanke auf Deutsche Bank und Mainzer LS und aus dem Innenraum in Richtung Bankenviertel.




    Parktower 1



    An zwei Technkgeschossen vorbei ging es dann zu Fuß in das 42. OG, der zukünftige Kundenbereich. Darüber kommt noch einmal Technik und dann war's das. Das Gerüst hatte es in sich, es war zwar stabil aber auch zeimlich wackelig und somit nichts für schwache Nerven. Die Aussicht war es aber wert. Eigentlich hätte ich annähernd Gleichstand mit dem eckigen Teil des Maintowers erwartet, war aber nicht der Fall, da dieser doch 176,36 m hoch ist. (Danke fürs Nachschauen, Skyliner).





    Spitze Süd mit Bankenviertel 2


    Spitze Südwest


    Östlicher Mittelteil


    Westlicher Mittelteil


    Spitze Süd mit Blick auf MainzerLS


    Spitze Süd mit Bankenviertel 3


    Spitze Ost 1


    Spitze West


    Spitze Ost 2


    Spitzen der Fertigstützen


    Spitze Südost Skyline


    Spitze südost mit Westend


    Spitze Innen


    Spitze mit Verteilermast


    PalaisQuartier aus dem Mittelspalt



    Auf der Nordwestseite ist der Abschluß auf den Fertigstützen der Attika bereits montiert, ebenfalls Fertigbetonteile.



    Spitze Nordseite2


    Spitze Nordseite3



    Es ging dann erst einmal zurück in das 39. OG. Beeindruckend fand ich auch die halbkreisförmige Öffnung des Bodens auf der Ostseite zum 38. OG. Das ergibt dann eine Art Foyer für die Vorstandsetage, ähnlich wie es auf den aktuellen Innenvisualisierungen des Tower 185 zu sehen ist. Zuvor der Ausblick auf die Skyline von dieser Seite.




    Foyer2


    Foyer3


    Parktower2


    Gebäudekern Nordseite


    Innen Westseite


    Blick auf die Oper, Verschattung um 17:00h



    Es ging dann per Alimak in das 23. OG, wo wir auch hätten umsteigen können, ein neugieriger Forumer wählt aber den klassischen Abstieg zu Fuß. :D Die Fassade ist hier soweit angebracht, der Rest ist aber noch recht blank, Innenaufzüge sind noch nicht verfügbar.





    Südseite Richtung Süden


    Südseite Richtung Osten



    Im Treppenhaus...


    Treppen


    Lageplan



    Im 18. OG läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Der "doppelte" Boden ist weitgehend installiert, Säulen verkleidet und es wird an der Technik in der Decke gearbeitet. Ebenso sind hier die erwähnten Innenaufzüge schon verfügbar.



    Blick durch Fenster an der südseite


    Aufzüge


    Blick auf die Oper, mit Verschattung um 17:30h



    Das 6. OG mit seinen überhohen Decken ist recht weit fortgeschritten. Hier der Blick auf der Südseite Richtung Osten, der Podiumsbau hält hier in der Höhe noch mit.



    Südseite Richtung Westen


    Blick durch die Fenster


    Technikraum



    Im 5. OG befindet sich ein Technik(doppel)geschoß. Hier der wohlbekannte Einlaß mit Rampe für die Technikausstattung und zwei Forumern, mal von der anderen Seite betrachtet.



    Was mit den Spezialpaletten am unteren Bildrand angeliefert wurde, brauche ich bestimmt nicht mehr erklären.




    Hier noch ein paar Bilder von dieser Stelle, die alte Zufahrt zur BHF Tiefgarage wird übrigens auch geschlossen und in den Park integriert.


    Tiefgaragendach mit Arbeitsmaterial


    Opernturm Look Up


    Skyline mit Sonnenuntergang



    Und hier noch ein paar Innenansichten des Technikgeschosses...



    Technikgeschoß Innen 2


    Technikgeschoß Innen 3


    Technikgeschoß Innen 4


    Technikgeschoß Innen Fenster zum Atrium


    Technikgeschoß Innen 4


    Technikgeschoß Innen Treppen



    Die Dimensionen der Eingangshalle spotten jeder Beschreibung. Im Inneren wird ein leicht gemaserter, sehr wertiger Naturstein werwendet.







    Das fast 50 Meter lange Atrium zwischen dem Hochhaus und dem Podiumgebäude haben wir bei dieser Aktion leider etwas vernachläßigt.



    Look up
    Bilder: cyfi



    :cool:




    Und noch ein Wort zum Schluß, um die etwas überzogene Meldung zum "geplatzten" Opernturmverkauf endlich ad acta zu legen... Das KanAm seine Option nicht wahrgenommen hat, hatte wohl wenig mit den verlautbarten, fadenscheinigen Gründen hinsichtlich des Objekts und des Hauptmieters zu tun gehabt. Die hatten schlichtweg nicht mehr das Geld für den reservierten Mercedes und haben sich dann für den Smart entschieden. Ob der Moskauer Büromarkt zur Zeit, da dort eine gewaltige Blase platzt, ein gute Wahl war, lassen wir mal dahingestellt. Man muß der UBS zugute halten, daß sie ziemlich früh ihre Probleme offenbart hat. Ansonsten ist das Projekt absolut solide und unabhängig über eine eigene Gesellschaft (TS/UBS) durchfinanziert und der Opernturm weiterhin ein absolutes Spitzenobjekt. Punkt.

  • Danke, toller Bild- und Informationsbeitrag. Aber Höhe von ungefähr 169,83 Meter ist mir zu ungenau!:D


    Und wie man sehen kann, stehen uns, Ende November, 17.30 Uhr, vor der Alten Oper noch einige wenige Tische in der Sonne zu Verfügung.:drink:


    Wenn die Fassade teilweise ausgefugt wird und dann wieder nicht, wirkt sich der Unterschied bei Witterung und Temperaturschwankungen nicht möglicherweise auch unterschiedlich auf das Material aus?

  • Ich denke mal, daß das Ausfugen bezüglich der Ausdehnung kein Problem dartstellen würde. Ich habe aber auch vergessen zu fragen, warum man das so macht. Keine Ahnung, ob man damit Kosten sparen möchte oder ob dies zur Entlüftung notwendig ist. Das läßt sich noch klären.


    Zur Verschattung, Ende November wäre das so um 16:30h, die Bilder sind noch Sommerzeit. ;)


    Und zum Abschluß noch ein paar aktuelle Bilder von der Krone mit schönen Details über die Konstruktion des Abschlusses.






    Bilder:cyfi

  • Etwas Unbehagen kommt bei mir bezüglich der Fassade am Hochhaus auf, die nur bis auf die Höhe des Podiumgebäudes verfugt werden soll. Ich bin mir nicht sicher, wie sich das tatsächlich auf die Erscheinung einmal auswirken wird, oder ob es nicht wahrgenommen wird.





    Ich verstehe nicht warum überhaupt verfugt wird; die Fassade auf dem o.a. Bild von CYFI sieht doch passabel aus. Im Gegenteil, es ist Struktur vorhanden!


    Habe ich etwas nicht bedacht?

  • Ich hätte da noch eine Frage! ;)
    Ich sehe nur raumhohe Verglasungen. Dh. in dem Gebäude kann man kein Fenster öffnen und man verlässt sich nur auf die Be- und Entlüftungsanlage? Darf das eigentlich sein bzw. wie ist da die Regelung?


    Und jetzt ein RIESEN dankeschön für die unglaublichen Einblicke - Rohbau schaun ist so ziemlich das interessanteste was ich mir vorstellen kann! ;)

  • Danke für die Info, wird bestimmt interessant.


    @ Graham, das gewählte Foto ist aus der Eingangshalle. Verfugt wird hier aber auch, wie du auf dem Folgefoto im Originalbeitrag sehen kannst. Der verwendetet Stein ist nicht der gleiche wie außen. Ob man überhaupt verfugen muß? Geschmackssache, oder auch die zeitgemäße Auffassung zur Steinfassade, die ernst genommen werden will.


    @ jet2space: Die Fenster lassen sich öffnen, nur nicht so man es gewohnt ist. Genaugenommen werden bei den Hochhausfenstern nicht das Fenster sondern der Rahmen geöffnet, und zwar am breiten Seitenteil. Irgendwo habe davon noch ein Foto, daß dann gelegentlich nachreichen werde.

  • Schiller und Oper sind nicht gerade zwei Worte, die man im selben Satz verwendet, aber im Bild macht das durchaus einmal Sinn.




    Hier noch zwei unter schwierigen Voraussetzungen entstandene Fotos vom Maintower. Man inzwischen sehr schön das "Kreuz" erkennen, daß die Krone sozusagen viertelt. Bald ist Richtfest. :)




    Bilder: cyfi

  • Endlich ist es soweit, an der Westseite wurde der erste Teil der Kletterverschlaung entfernt, man sieht nun die Attika, die dem Turm visuell absolut gut tut. Lockert das das ganze etwas auf. Leider erkennt man dies nicht über die Webcam (logischerweise), vielleicht hat ja jemand die zeit ein Bild davon zu machen.

  • In der FAZ-Printausgabe vom vergangenen Freitag (S. 51 RMZ) ist ganzseitiger Bericht über die Firma Gartner. Das ist das Unternehmen im bayerischen Gundelfingen, das die Fassadenbauteile für den Opernturm herstellt. Aus dem Artikel geht hervor, dass das letzte Fassadenelement am 23. Dezember 2008 eingebaut werden soll.


    Für den Opernturm wurden demnach in Portugal 2.700 m³ Stein gebrochen! Wie hier schon zu lesen, heißt der Stein "Crème Royal".


    Gartner hat die Fassade von fast 120 Gebäuden in Frankfurt hergestellt. Auch die neue Fassade der Doppeltürme der Deutschen Bank wird zur Zeit von Gartner gefertigt - wie bereits die alte, die derzeit demontiert wird.

  • Auch auf die Gefahr hin, die allgemeine Champagnerlaune hier etwas zu verderben, aber ich kann die ausufernde Begeisterung über diesen plumpen Klotz nicht nachvollziehen...
    Ich finde den Opernturm mit seiner Steinfassade und dem "rationalen" Fensterraster mutwillig gestrig orientiert, und ästhetisch und funktional der Bauaufgabe Hochhaus nicht angemessen...
    Mir hat der schlanke Turm, der vorher an Stelle des ebenso mittelmäßigen Turms nebenan stand (ich glaube er hatte ein 3-Buchstaben Akronym im Namen, es fällt mir jetzt aber nicht ein) wesentlich besser gefallen.
    Leider wird Herr Mäckler ja demnächst auch Berlin mit so einem Monstrum beglücken, wenn auch kleiner, dafür aber umso fehlproportionierter (Zoofenster)...

  • Deine alte Phrasendrechselmaschine macht vielleicht einen Lärm, Urbanist... Doch egal, hier zwei Bilder von heute:



    Ganz oben springt die Fuge erstaunlich weit zurück. Die "Krone" im Detail, da ich kein Tele dabei hatte, als Ausschnitt aus einem Originalfoto:



    Bilder: Schmittchen

  • Guter Abschluss, ich bin insgesamt positiv überrascht. Muss Urbanist aber beipflichten, besonders innovativ ist der Opernturm nicht, aber solide im postmodernen Stil. Insgesamt eine Bereicherung, da viele der 140m+-Türme in Frankfurt eher mäßig aussehen (bis auf Westend 1 und Messeturm).

  • Schmittchen


    Schade, daß eine Meinung, die nicht in den "ja, das Ding ist super" Diskurs paßt als Phrasendrescherei bezeichnet wird...
    Ich finde einfach, daß der Opernturm ein Rückschritt ist im Vergleich zu dem, was in Frankfurt im Hochhausbau schon mal erreicht war (z.B. Commerzbankturm, Helaba-Turm, ich finde auch den Dresdner Bank Turm aus den 70ern ziemlich gut).
    Kannst du in ein paar Worten beschreiben, was deine Begeisterung für den Opernturm ausmacht?