Projekt "Flare of Frankfurt" - Neuentwicklung FR-Areal (fertig)

  • Ich will euch ja nicht enttäuschen, aber die Flickr Seite scheint erst in den letzten Tag eröffnet worden zu sein, ich glaube eher die Renderings wurden da ohne konkrete Planung hochgeladen. Auf der Seite waren sie doch auch immer zu sehen, oder?
    Wenn ich falsch liege wäre das aber auch super :D

  • Rabobank soll verkauft haben

    Das Areal soll an das Bauunternehmen Strabag verkauft worden sein. Das berichtet die FAZ heute in ihrer gedruckten Ausgabe unter Berufung auf entsprechende Aussagen aus der Immobilienbranche.


    Bestätigen wollte (die für Projektentwicklung zuständige Tochter) Strabag Real Estate den Kauf zwar nicht, wohl aber, dass Interesse an einer Entwicklung des Grundstücks bestehe. Die Zeitung hat auch mit Olaf Cunitz gesprochen, der die Entwicklung positiv sehen soll und ansonsten wie folgt zitiert wird: "Das ist eine Ecke, wo man eine hohe architektonische Qualität braucht." Die Stadt will auf einen hohen Wohnanteil hinwirken. Die unteren Geschosse sollen für Einzelhandel genutzt werden.


    Nicht realisiert wird die oben vorgestellte Planung des Architekturbüros Langhof. Es soll bereits ein Realisierungswettbewerb für das Grundstück in Vorbereitung sein, schreibt die FAZ.

  • Ein klein wenig mehr Informationen erhält der Artikel der FR:


    So soll die Erdgeschosszone des zu bebauunden Blockrands nach Wünschen der Stadt sich für eine öffentliche Nutzungen öffnen, also für Läden, Cafés, Restaurants.


    Somit hätte man Absagen an jene Ideen erteilt, die dem ganzen eine Art "Hochsicherheitstrakt"-Charakter verleihen würde. (Eine deutsche Großbank wollte sein Rechenzentrum dort ansiedeln - mitten in der Innenstadt; wer lässt sich denn sowas einfallen?)

  • Nicht realisiert wird die oben vorgestellte Planung des Architekturbüros Langhof.


    :nono:


    Oh mann, das ist echt bedauerlich. Ich habe in den letzten Jahren (für FFM) selten einen Entwurf gesehen, welcher Urbanität und Eleganz derart gelungen vereint.


    Ich befürchte, dass wir nun stattdessen mit "geometrisch strengeren" Baukörpern à la Europaviertel beglückt werden.


    Mich wundert es auch, dass diese Meldung hier bei uns im Forum bisher keinen Widerhall erzeugt hat, wo doch so viele am Langhof-Entwurf Gefallen gefunden hatten.

  • ^
    Ich denke viele haben mittlerweile resigniert. Gute Entwürfe werden seit Jahren kaputt "optimiert" und es geht nur noch um den höchstmöglichen Gewinn bei geringster Investition, da kommen eben solche "geradlinigen" Formen á la Europaviertel raus.
    Warum sollte es also an gerade dieser Stelle anders sein? Ein weiteres "Carée mit herausragender Architektur" eben, lach.
    Was soll man sich denn noch aufregen wenn Investoren und Architekten unter dem Diktat des Geldes und der Vorgaben machen was sie wollen. Wir, als Bürger müssen dann damit eben leben.


    Ja es ist tragisch das der Langhof Entwurf nicht kommt, aber jetzt muss man mal abwarten und dann weitersehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • ^ Sehe ich genauso, das Übliche, leider. Ich fand den Langhof-Entwurf auch ganz wunderbar. Sehr elegant, städtisch, ein richtiger Hingucker, von denen wir in der Innenstadt ja nicht ganz so viele haben. War ja irgendwie klar, dass dieser Entwurf letztlich nicht umgesetzt wird, er hätte ja auch das Potential gehabt, in 40 Jahren nicht wieder abgerissen zu werden :nono:


    Und was sagt die Politik dazu laut Rundschau:


    "Außerdem, so wird im Planungsdezernat betont, brauche es an dieser herausgehobenen Ecke der Innenstadt eine besondere architektonische Qualität."


    Jaja, besondere architektonische Qualität, die Melodie kennen wir, also der nächste KSP ...


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    Für diesen Beitrag bekam ich den folgenden negativ-Eintrag: "10.11.14 23:29 die beiträge der anderen liest du nicht, oder?"


    Ich finde es interessant, dass ich gerade mit diesem doch eher harmlosen Beitrag einen roten Punkt und einen saftigen Abzug bekommen habe. Da der Vorwurf so ganz offenbar nicht zutrifft, kann ich mir nur denken, was das wahre Motiv ist ...

    Einmal editiert, zuletzt von export ()

  • Ich vermag nicht zu erkennen, warum die erwartbare Absage an Langhof gleichzeitig eine Absage an qualitätsvolle, urbane Architektur sein soll.


    Die Qualität der Architektur, die letzte Zeit in der direkten Innenstadt entsteht, ist doch unverkennbar (Goethe34, Goetheplaza, Maro, Rossmarkt 10, Zeil 123, MyZeil, Degussa, usw.). Das ist auch im europäischen Vergleich auf absolut akzeptablem Niveau.


    Warum sollte man gerade hier auf die Rendite-Würfel à la Europaviertel zurückgreifen? Besonders wenn die Stadt schon ein spezielles Augenmerk auf Wertigkeit legen möchte und eine Anlehnung an den alten FR-Bau mit der markanten Rundung mehr als wahrscheinlich ist. Die „üblichen Verdächtigen“ der Frankfurter Architekturszene werden das Ding schon schaukeln, dafür ist die Lage viel zu exponiert.

  • Ohne in das vorschnelle Entsetzen mit einspringen zu wollen, aber so qualitätvoll find ich einige der von dir erwähnten Beispiele jetzt nicht unbedingt. Vor allem bei MainTor, Goethe34 und MaRo ist noch extrem viel Luft nach oben. Der Langhof-Entwurf war bis auf den vor allem in der letzten Version missglückten Dachbereich halt wirklich auf sehr hohem Niveau, insbesondere auch im Vergleich mit den meisten deiner Beispiele.
    Statt großer eintöniger Klötzer sollte auf jeden Fall eine Untergliederung in mehrere Baukörper in ähnlichen Dimensionen wie beim Langhof-Entwurf vorgenommen werden. Architektonisch wird es dann sehr auf die Plastizität, Gliederung, Farb- und Materialwahl in einer Architektursprache die sich auch mit den Altbauten auf der anderen Seite der Großen Eschenheimer verträgt ankommen. Und eine Reminiszenz an die Runde Ecke des Rundschau-Baus wäre auch nicht schlecht.
    Gut jedenfalls dass sich hier endlich was zu tun scheint. Die Hoffnung auf einen stimmigen Entwurf stirbt zuletzt.

  • Ende 2015 soll es losgehen

    Gestern wurde der Verkauf des PalaisQuartiers an die Deutsche Asset & Wealth Management (90%) und an ECE (10%) offiziell bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde der Verkauf des ehemaligen Rundschau-Areals an Strabag Real Estate und die Entwicklung durch diese Gesellschaft bestätigt. Einzelheiten im Thread "Frankfurter Immobilienmarkt"


    Heute gibt Strabag Real Estate in einer Pressemitteilung einige Informationen zur Planung bekannt. Daraus die wesentlichen Punkte:


    • Baubeginn voraussichtlich Ende 2015
    • Fertigstellung Ende 2017 bis Anfang 2018
    • Bruttogrundfläche oberirdisch 23.000 m² bis 25.000 m²
    • öffentliche Tiefgarage
    • Gebäudekonzept mit zwei eigenständige Baukörpern
    • Einzelhandelsflächen in den Erdgeschossen, darüber Büros, Wohnungen, ggf. Hotel
    • Realisierungswettbewerb wird ausgelobt


    In der Mitteilung wird auch Thomas Hohwieler zitiert, Geschäftsführer der Strabag Real Estate: "Das Rundschau-Areal ist ein besonderer Standort. Wir haben den Anspruch, solche auch immer mit einer für das jeweilige Quartier besonderen Architektur zu würdigen. [...] Auf dem Rundschau-Areal streben wir ebenfalls an, ein solches architektonisches und städtebauliches Ausrufezeichen zu setzen." Weiter heißt es, es sei für den Architekturwettbewerb "eine der zentralen Planungsvorgaben, dem künftigen Gebäude ein eigenständiges, prägnantes Gesicht zu geben, um eine hochwertige und unverwechselbare Adresse zu schaffen."

  • Realisierungswettbewerb

    Erste Informationen zum bevorstehenden Realisierungswettbewerb hat die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (Web). Demnach wird der Wettbewerb nichtoffen sein, zehn Teilnehmer werden direkt aufgefordert. In der Jury sollen unter anderem Gregor Gutscher, Ferdinand Heide, Andreas Hülsken, Simone Walser, Olaf Cunitz und Martin Hunscher sitzen. Die Preisgerichtssitzung findet voraussichtlich am 9. April 2015 statt.

  • Strabag hat Anfang der Woche die nicht-öffentliche Ausschreibung lanciert. Eingeladen sind konkret die folgenden Büros:


    • 1100: Architekten Riehm & Piscuskas, Frankfurt/New York (Website)
    • 3XN, Stockholm/Kopenhagen (Website)
    • Auer + Weber Assoziierte GmbH, Stuttgart (Website)
    • Benthem Crouwel GmbH, Aachen/Amsterdam (Website)
    • Dierks Blume Nasedy Architekten GbR, Darmstadt (Website)
    • Hadi Teherani AG, Hamburg (Website)
    • Kadawittfeldarchitecture GmbH, Aachen (Website)
    • Langhof GmbH, Berlin (Website)
    • Müller Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin (Website)
    • Stefan Forster Architekten GmbH, Frankfurt (Website)


    Der entsprechenden Pressemitteilung ist ferner zu entnehmen, dass das Interesse seitens potentiellen Mietern (Gewerbe und Büro) bereits groß sei, obwohl ja die eigentliche Architektur noch gar nicht bekannt ist. Man wolle auf jeden Fall den Wohnanteil von ursprünglich geplanten 4.500 qm auf 6.000 qm erhöhen und im Idealfall noch Ende des Jahres mit dem Bau beginnen. Anfang April (also wahrscheinlich am oben genannten 9.4.) soll der Wettbewerbssieger feststehen und im Sommer der Bauantrag eingereicht sein. Das ist ein flotter Zeitplan.

    Einmal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: Service: Websites hinzugefügt

  • Das hört sich nach einem illustren und vor allem gutklassigen Bieterkreis an.


    Schön zu sehen, dass Langhof, der mit dem Areal am meisten vertraut sein dürfte, weiterhin dabei ist. Auf den aktualisierten Entwurf bin ich besonders gespannt.


    Wichtig wäre, dass es kein Monolith wird, sondern der Baukörper eine gewisse Kleinteiligkeit aufweist nach dem Goetheplaza-Vorbild. Auch der einstige Rundschau-Bau zeichnete sich ja durch eine Vielzahl von kleineren Laden-Parzellen aus. Da viele Fußgänger hier entlang strömen um in die Innenstadt zu gelangen (das gesamte Nordend-West zum Beispiel), dürfte Leerstand an dieser Stelle quasi ausgeschlossen sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Die Rundschau (wer sonst) berichtet heute über den bevorstehenden Wettbewerb. Es steht nicht sonderlich viel neues in dem Artikel:


    - Bekanntgabe der Gewinner (Teilnehmer unverändert) Mitte April
    - Bauantrag im Sommer und Baubeginn Ende des Jahres
    - Es soll ein siebengeschossiger Neubau entstehen, der sich an den Proportionen des alten Rundschau-Hauses orientiert
    - 15.000 qm Büro und Hotel, 6.000 qm Wohnen, 3.500 qm Geschäfte und Gastro
    - Hotel wird zur Stiftstraße hin liegen, Wohnungen im Süden zum Palais
    - Man rechne "mit einer Bezugnahme auf die Architektursprache des Rundschau-Hauses" mit kreativer Lösung der Ein- und Ausfahrten des MyZeil-Parkhauses

  • Preisgerichtssitzung

    Das Preisgericht wollte gestern keinen Sieger küren. Zwei zweite Preise gingen an Hadi Teherani, Hamburg, und Müller Reimann, Berlin. Das nachgerückte Frankfurter Büro Tektonik wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet, Langhof aus Berlin erhielt eine Anerkennung. Das steht am Mittwoch in der Rhein-Main-Zeitung der FAZ.


    Teherani und Müller Reimann sollen ihre Entwürfe nun überarbeiten. Dann soll eine Entscheidung fallen und ein Ergebnis veröffentlicht werden. Das soll demnächst passieren, möglichst innerhalb von drei Wochen.

  • Hmm, sehr unerfreulich. Sagt ja schon viel über die Entwürfe oder die Vorstellungen der Preisrichter aus wenn man keinen Gewinner küren wollte.
    Und jetzt unter Zeitdruck wird es sicherlich nicht besser werden.
    Persönlich hat mir von beiden Büros bisher nichts! gefallen, aber auch gar nichts.


    Aber vielleicht werde ich ja vom Gegenteil überzeugt.

  • Die Zweitplatzierten und ihre bisherigen Entwürfe

    Auch wenn es etwas schade ist, dass es keinen eindeutigen Sieger gab, ist es vielleicht noch etwas früh Schlüsse zu ziehen.


    Die beiden Zweitplatzierten mögen nicht zu den „Usual Suspects“ der Frankfurter Innenstadt-Experten zählen (wie Mäckler, KSP oder MSM), aber sie haben auch in Frankfurt das eine oder andere positive Ausrufezeichen gesetzt.


    Müller Reimann haben sich besonders um den Frankfurter Westend Campus verdient gemacht. Dort entwarfen sie u.a. das sehr gelungene Jura / BWL Gebäude, das Präsidiumsgebäude und das Insitutsgebäude für Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften (PEG). Die neue Frankfurter Uni ist so u.a. auch durch ihren Beitrag zu einem einzigen Glücksfall für die Stadt geworden, da die Gegenwartsarchitektur sich dort sehr gut eingefügt hat.


    Hadi Teherani hat den ICE Fernbahnhof am Flughafen entworfen, an dem ich mich gerne als Reisender aufhalte. Teheranis Dockland Office Building (2006) in Hamburg halte ich für eines der gelungeneren Office-Gebäude der letzten zehn Jahre. Auch die Tanzenden Türme (2012) oder die Krangebäude in Köln (2010) haben das letzte architektonische Jahrzehnt stark geprägt.


    Soll heißen: Frankfurt hat bislang eher von ihren Entwürfen profitiert (hier kann man natürlich geteilter Meinung sein). Insgesamt darf man sehr gespannt sein.

  • Für das Ziehen von Schlüssen ist es gewiss zu früh, Golden Age, für das (meinerseits bisher bewusst unterbliebene) Äußern von Befürchtungen nicht. Jedenfalls nicht nach Lektüre eines Textes, den die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen jetzt zum Ergebnis der Wettbewerbs auf ihrer =310"]Website hat. Dass Müller Reimann wie erwartet den hundertsten Aufguss ihrer öden Rasterfassaden eingereicht haben, lässt sich schon den Zitaten aus dem Preisgerichts-Protokoll entnehmen. Die Rede ist von "Strenge und Regelmäßigkeit der Fassaden", die "schwer und bisweilen monoton" wirken. Den Rest gibt das vorgeschlagene Fassadenmaterial, nämlich "strukturierte Betonelemente". Beim Abschnitt zum Teherani-Entwurf bessert sich die Laune keineswegs, spätestens nach der "Auskragung zum barocken Thurn-und-Taxis-Palais" stehen die Nackenhaare.


    Warum nicht einfach mal würdevolle und elegante Innenstadt-Geschäftshäuser an dieser wichtigen Stelle, mit Fassaden aus ansprechenden und dauerhaft wertigen Materialien, etwa so wie sie der jetzt mit einer müden Anerkennung nach Hause geschickte Langhof schon vor Jahren vorgeschlagen hat?

  • Mir ist das alles unverständlich, ich muss hier keine Entwürfe sehen, es wird furchtbar soweit wie man es aus dem Text herauslesen kann.
    Hier wäre mal eine Gestaltungssatzung von Nöten gewesen. Mit der Pflicht zB. die Rundung des ehemaligen Rundschau Gebäudes wieder aufzunehmen, wie es zB. Langhof vor ein paar Jahren schon getan hat.
    Nein, nein und nochmals nein, "Betonelemente" haben an dieser Stelle nichts zu suchen.

  • Ich befürchte das Gleiche. Wenn in der Beschreibung steht, dass die besondere Qualität eines Gebäudes darin besteht, das es sich gut zurücknimmt, sich also nicht in den Vordergrund drängt, heißt das meistens langweilig und uninspiriert