Anneliese Brost Musikforum Ruhr [realisiert 10/2016]

  • Wettbewerbsgewinner steht fest

    Die Gewinner des Realisierungswettbewerbes "Umnutung der Marienkirche zu einer Veranstaltungsstätte mit musikalischem Profil" wurden heute Mittag bekanntgeben.
    Den ersten Preis erhielt der Schweizer Architekten und Düsseldorfer Kunstprofessors Max Dudler [homepage incl. renderings]. Dieser beabsichtigt die neogotische Fassade weitestgehend zu erhalten und die ehemalige Kirche nur im Inneren zu verändern [Einbau eines Kammermusiksaals mit 400 Plätzen]. Daneben wurden zwei weitere Pläne ausgezeichnet und zwei angekauft.
    Laut Stadtbaurat Dr. Ernst Kratsch soll mit dem 10 Millionen-Euro-Umbau bereits im Spätsommer 2009 begonnen werden.


    Quellen:
    Der Wettbewerb: Umnutzung Marienkirche Bochum
    Einladung zum Pressegespräch
    Meldung auf WDR.de

  • Kammerkonzertsaal ehem. Marienkirche

    "Dieser beabsichtigt die neogotische Fassade weitestgehend zu erhalten und die ehemalige Kirche nur im Inneren zu verändern."


    Wenn denn mal diese neogotische Fassade nicht "weitestgehend" im Krieg zerstört worden wäre...
    Gerade der Turm ist noch erhaltenswert. Der Rest ist nur ein billiger Backsteinklotz der wirklich nicht unbedingt erhaltenswert ist.
    Wo haben denn die Verantwortlichen immer ihre Augen???
    Krankhafte Fantasie....Naja. Wenn nichts WIRKLICH schönes (mehr) da ist, tut man halt einfach so...
    Dass diese schleimige Heuchelei in Bochum gut ankommen wird, hat sich wohl auch der Schweizer Architekt schon gedacht...


    Die Nachkriegsprovisorien sind es doch wohl gerade NICHT, die schön oder erhaltenswert sind... darüber hinaus gibts davon unmengen. -gerade HIER.


    10 Millionen für einen Umbau nur innen? Bevor man das Konzerthaus stoppt sehe ich hier eher Einsparungspotenzial.

  • Kammerkonzertsaal ehem. Marienkirche

    Ich find es schade, dass nur das Innere umgebaut wird.
    Eine architektonische Orientierung zum geplanten Konzerthaus wäre m.M.n wünschenswert.


    Aber zumindest soll ja die Fassade restoriert werden.

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Man will offensichtlich auf jeden Fall durchsetzen, dass die
    Symphonie gebaut wird.
    Allein die 12,3 Millionen Euro, die bereits aus privaten Mitteln bereit stehen,
    verpflichten zum Weitermachen, so die Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz.


    Zudem würden nun endlich mehrere Angebote, die sowohl ästhetisch gelungen seien,
    als auch im geforderten Finanzrahmen blieben vorliegen.
    In der Ratssitzung am 25. Juni werden die Angebote abschließend beschlossen.
    Dann könne man mit dem Bau beginnen.


    Quelle: Ruhrnachrichten

  • Wettbewerbsergebnisse

    1.Preis

    Max Dudler Architekt, Zürich, Frankfurt/Main, Berlin


    2.Preis

    Baumewerd Architekten, Münster


    3.Preis

    SATIJNplus Architecten, Born / Wannenmacher + Möller GmbH , Bielefeld

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Wenn er ginge, wäre das sogar wahrscheinlich das Ende.
    Es ist ein Glück, dass Steven Sloane überhaupt so lange in einer Stadt wie der
    "Provinz-Ruhrgebiet"
    sein Image (und damit auch seine Karriere) auf Sparflamme hat kochen lassen.
    Wie sieht es denn aus, wenn jemand der so international rennomiert ist, ein Orchester leitet, welches kein eigenes Konzerthaus hat....???
    -Er hätte (wieder) mühelos attraktivere Posten bekommen können.


    Ich gehe davon aus, dass dieser peinliche Fall der Bochumer Symphoniker warscheinlich sogar einmalig auf der Welt sein wird...


    Ich zähle mal ein paar Fakten auf:


    -Sie gelten als eines der besten Orchester Deutschlands und machen sogar internationale Tourneen.
    (Vor kurzem noch eine sehr erfolgreiche -ich glaube 2 wöchige- Station in New York in der sogar Hollywood-Prominenz anwesend gewesen sein soll...)
    -Auch im Ruhrgebiet füllen sie regelmäßig die Konzerthäuser von Essen und Dortmund, da diese zwar Konzerthallen, aber keine hervorragenden Künstler haben.
    -Sie bestehen seit ca.90 Jahren und hatten trotz konstanter Erfolge noch niemals eine feste Spielstätte oder Proberäume.
    (sowas sollte man Politikern, Beamten oder anderen Sesselfur..... mal zumuten...)


    Jetzt kommt mal eine kleine Mutmaßung meinerseits:


    -Ein Konzerthaus ist seit JAHRZEHNTEN im Gespräch, man hat aber niemals etwas konkret werden lassen.
    Komischerweise wurde in wirtschaftlich besseren Zeiten
    (z.B. so in den 70 / 80ern -also auch nicht unmittelbar nach dem Krieg)
    NOCH weniger in der Stadt investiert als heutzutage...???
    -Wo ist das Geld denn eigentlich damals hingeflossen???)


    -Es stehen die Wahlen an
    (SPD ist in Bochum an der Macht und hat bei der Europawahl dramatisch verloren)
    und so fühlen sich die Volksverarscher wieder genötigt sich etwas mehr beim ständig wachsenden Pöbel (gerade in Bochum) einzuschleimen.


    "Die Grünen" als scheinheilige Gutmenschen
    (bekannt für die laut unserem (noch nicht) geänderten Grundgesetz)
    rechtswidrige Dumpinglohn-Kreation "Hartz IV inkl. 1-Euro-Job")

    und vorallem die Komplizen bei der SED ...NEIN! sorry - SPD natürlich!! müssen jetzt die (Ex-)Arbeiter
    befriedigen, die wie immer lauthals gegen Kultur und Zivilisation protestieren.


    Denn gerade DIE Leute die immer am lautesten
    "die Kinder !!, die Kinder !!".... schreien
    ....lassen ihre Brut in der Regel am ehesten privat verwahrlosen.


    Wenn man sich von der Zivilisation nicht absichtlich fern halten würde und tatsächlich so ein "guter" und "toleranter" Mensch wäre wie man sich zu jeder Gelegenheit gerne darstellt, würde man
    -erstens:
    Selber nutznießer dieser Einrichtung werden können
    und
    -zweitens:
    liesse man auch anderen
    (mal ohne "Armleuchter-Sarkasmus" -wie so oft zu finden
    im Forum der westdeutschen Arbeiter Zeitung)
    die Möglichkeit ihren Interessen nachzugehen.


    Es reicht halt nicht jedem täglich in Schläppchen vor der Haustür zu stehen und mit den
    "Anwohnern" der Nachbarwohnbunker
    über körperliche Befindlichkeiten, "dat schöne vielen Grün hieä" oder ihre
    "lieblich"-hysterisch kleffenden Tölen zu unterh.... ......schreien...


    Naja.
    Die privat gependeten ca.10 Millionen decken schon fast den Betrag von 12 Millionen, der für den (plötzlich) "benötigten" Bau des "Kammermusiksaals" gebraucht wird.
    Wieso will man also genau diesen "Spontan-Bau" durchsetzen, wo keiner jemals drauf gewartet hat?
    Schon garnicht 90 Jahre??


    Vielleicht damit man plötzlich 2 Musikstätten nebeneinander hat, von der 1 zufällig nur die bereits gespendete Hälfte kostet?
    Ursprünglich war die Neunutzung der Marienkirche ja als Theaterstätte geplant.
    -Und man hatte dem/der Betreiber-IN? ja auch fest zugesagt!!!


    Plötzlich musste es aber DOCH musikalische Nutzung sein....(?!?)


    Wieso wird jetzt schon fast täglich die finanzielle Lage und der Bau der Symphonie in Zusammenhang gebracht, und wird trotzdem nicht mit dem Gedanken gespielt, den weniger bis gar nicht benötigten Kammermusiksaal zu verschieben...???



    So.


    Wie ich unsere Politik nun kenne, wird man sich einfach mal wieder dumm stellen und der Symphoniker die Marienkirche als neue Abstellkammer anbieten.


    "Oooch.....wir brauchen doch keine 2 Konzertsäle NEBENEINANDER."
    (war ja ursprünglich auch nicht so geplant...)
    "ihr könnt ja auch DA spielen...."ist doch aauch schöön?!"
    ihr habt jetzt "die Wahl" wir haben unser Versprechen ja gehalten...."

    3 Mal editiert, zuletzt von Wohnklotz ()

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    nun, ganz so drastisch sehe ich das zwar nicht, der Verdacht mit der Marienkirche als vermeintlicher Kompromiss hat sich mir aber auch schon aufgedrängt.


    Wäre allerdings ziemlich schade. Die Symphoniker als in der Tat eines der besten Orchester der Region - vielleicht sogar der Republik, in einem Saal, der für max. 400 Besucher ausgelegt ist - da ergibt ja jede Schulaula mehr Sinn (vielleicht nicht akustisch, aber zumindest was die Größe angeht).


    Das ist ein wirklich sehr spannender Fall - vor allem unter politischen Gesichtspunkten. Ich würde jedenfalls in keine Richtung wetten, dass die Beteiligten nach der Wahl für das Selbe stehen wie jetzt.


    Lehnen wir uns also zurück, beobachten kritisch das Geschehen und hoffen gegebenenfalls, dass Steven Sloane Recht behält (und somit das Konzerthaus gebaut wird - denn wenn er mit seinem Alternativ-Szenrio Recht behalten sollte, wars das ja offenbar mit den Symphonikern).

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Da Bochum ja schon als buckliger Handlanger Essens dienen "durfte" damit unsere selbsternannte Nachbar-"Weltstadt" nun die Investitionsspritze-deluxe für sich gewinnen konnte und nun selbst obsolet geworden ist -oder laut Meinung einiger schon immer war


    ....sag ich mal mit den Worten der sog. "Bochumer" :


    "....Haben Essen und Dortmund doch schon.... wir brauchen kein eigenes Rathaus....



    Ich selbst vegetiere zwar im "Altenzwinger" Herne, aber in Bochum scheint man den gleichen "Pfad ohne Wiederkehr" einschlagen zu wollen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wohnklotz ()

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    "(stadt) muss 100 Millionen Euro jährlich bis 2015 einsparen"
    ja.
    aber nur "sparen, sparen, sparen" kann auch nicht langfristig gesehen sinnvoll sein....


    wie wäre es denn mal mit "geld verdienen, geld verdienen, geld verdienen" um nicht zielstrebig auf den infarkt zuzuarbeiten...???


    wenn man die möglichkeiten der geldeinnahmen mal ausweiten würde, wäre man auch warscheinlich irgendwann in der lage nicht nur landes/bundes/eu? - zuschüsse zu "sparen", sondern auch mal selbst verdientes geld "auszugeben"...


    653 millionen euro bruttoumsatz durch tourismus in bochum jährlich?
    -also ich sehe da schon einen markt... wieso die verantwortlichen nicht?

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Weitere Steine im Weg zum Konzerthaus; das Projekt verzögert sich weiter. Und aus dem Stimmen der CDU dazu lässt sich raushören, dass mit einem CDU-Bürgermeister das Projekt langfristig auf Eis liegen bzw. sterben würde.
    Aber immerhin: Es soll jetzt einen Entwurf geben, der im finanziellen Rahmen bleibt.


    Quelle: WAZ


    http://www.derwesten.de/nachri…ews-123731353/detail.html

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Es wird immer unwahrscheinlicher, dass die Symphonie
    gebaut wird. :nono:


    Am ende wird es wohl wie Wohnklotz schon vermutet hat
    darauf hinaus laufen, dass die Marienkirche als Spielort dienen wird.


    Das Bauland wird dann verkauft um dort ein Multiplex-Kino oder noch schlimmer, ein Altenheim zu errichten.


    Das letztere wird die ''Hobby-Kommunisten'' unserer Stadt freuen.

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Stimmt. Ein Multiplex-Kino wäre schon deswegen schlimm, weil es die drei Innensstadt-Kinos (alle drei in Laufweite) killen würde.
    Altenheime werden natürlich immer wichtiger (gerade im Ruhrgebiet) - man würde aber weder den Bewohnern noch der Ruhrgebeits-Nightlife-Gemeinde einen gefallen damit tun.
    Wie wärs denn neben dem LIDL noch mit einem Penny-Markt? Oder ein Baumarkt? :nono:
    Wundern würde dies leider auch niemanden mehr...

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Stimmt.
    Und genau deshalb werde ich auch in absehbarer Zeit das Ruhrgebiet verlassen und in eine RICHTIGE Stadt ziehen.
    Da braucht man dann auch nicht Jahrzehnte lang warten und bangen, ob vielleicht doch noch alles gut wird, sondern man kann die schon seit langem selbstverständlich vorhandenen Dinge einfach nutzen...


    Das was das Ruhrgebiet "zu bieten" hat, will ausserhalb sowieso keiner haben.
    Ich glaube nicht, dass man in z.B. München neidisch auf die vielen sog. "Alleen" im RG
    (die ja "gottseidank":nono: noch viel zahlreicher werden sollen in naher Zukunft)
    ist, denn in München befindet man sich in einer STADT mit SEHENSWERTEN und oftmals sogar gut gepflegten menschlichen Bauwerken.
    -Und die soll man dann auch wahrnehmen können...


    Gebüsch davor und sich dann das Anstreichen einfach sparen, wird da nicht als "schön" empfunden....


    Bochum wird von Monat zu Monat peinlicher und überflüssiger.
    Man sollte wirklich einfach eine Hälfte Essen und die andere Dortmund schenken.
    Die Bochumer sagen doch sowieso immer: "Dies und jenes brauchen wir nicht. Das haben Essen und Dortmund doch schon".


    Für viele Bochumer kann der Weg nach Essen ja auch gar nicht zu weit sein.
    Man fährt ja eh nicht hin...
    "Alles was man braucht" wie LIDL ist ja in der Nähe. -Und Kultur ist was für Schwule...


    Tja. Oder macht die mit gigantischem Abstand grösste "Wohnstadt" Deutschland daraus. (Bisher war dies wahrscheinlich der kommunistische Bochumer Vorort (Beverly)-"Herne"


    Sicher würde Bochum sogar die grösste Europas...

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Nun hat auch Herbert Grönemeyer der Stiftung Bochumer Symphonie 650 000 Euro
    aus dem Erlös seines Konzertes am 6. Juni im Stadion überwiesen.


    Jetzt steht die Stadt in der Pflicht, die vielen Spender nicht zu entteuschen.


    Quelle: Ruhrnachrichten

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Bei einem Durchschnittskartenpreis von ca. 75 Euro und 28.000 Besuchern lagen die Einnahmen bei 2.1 Millionen Euro.
    Da kann man mal sehen, wie viel am Ende noch übrig bleibt...


    ...und es wurde ja erwähnt, dass die Karten sogar diesmal "extra-teuer" waren.
    ...Und dann wurde noch erwähnt, dass weder jemand Gage bekommen hat, noch Miete für das Ruhrstadion bezahlt werden musste....
    Momentmal....irgendwie klingt das jetzt doch ein bischen komisch...

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Das ist in der Tat merkwürdig, da die Karten beim letzten Grönemeyer-Konzert im Ruhrstadion ca. 29,00 € gekostet hatten. Das wären bei 28.000 Zuschauern 812.000 € Einnahmen. Jetzt aber lagen die Einnahmen bei 2,1 Mio. Euro. Ziehen wir davon die nun überwiesenen 650.000 € ab, bleiben noch 1,45 Mio Euro übrig, die nach dieser Rechnung alleine für die restlichen Unkosten (Bühnenaufbau, etc.) benötigt wurden.


    Seltsam, dass das beim letzten Konzert so viel günstiger zu machen war. Denn damals hatten die Musiker ihre Gage bekommen...