Was für eine Aufwertung, im Vergleich zum Zustand vorher. Eines der besten Projekte in Frankfurt der letzten Jahre.

Projekt "Opernplatz XIV" mit Sofitel Frankfurt Opéra (realisiert)
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Es ist nicht nur eine Aufwertung. Es ist ein städtebaulicher Quantensprung.
Trotzdem, und ich weiß das ist jetzt Jammern auf sehr hohem Niveau, hätte ich mir gewünscht dass man näher am ursprünglichen Entwurf geblieben wäre. Mit jeder Überarbeitung gingen leider immer mehr Details verloren. So sind zwar viele historische Stilelemente aufgegriffen. Es hätte aber etwas mehr Abwechslung sein können.
Trotzdem ist man hier zumindest mal auf dem richtigen Weg gewesen. Leider stellen solche Bauten noch immer eher die Ausnahme als die Regel dar. Es bleibt die Hoffnung auf Nachahmung und dann noch mehr Mut zum Detail.
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Zwei Monate nach den letzten Bildern ein Rundgang um das gesamte Ensemble. Inzwischen sind ja bekanntermaßen Mieter wie FitnessFirst eingezogen; am und im Gebäude arbeitet man eher an Details. Auch die Außenanlagen sind in Arbeit. Der Gesamteindruck vom Opernplatz aus ist einfach nur stimmig - als hätte sich etwas "eingeklinkt":
In der Draufsicht werden die Materialien, Profile und die Abstufungen deutlich:
Die turmartige Ecke:
Der ehemalige Hinterhof der Alten Oper ist zum vorzeigbaren Flaniermeilchen geworden:
Mit Schwung geht es in Richtung Kleine Hochstraße:
Das Wohngebäude wirkt auch fertiggestellt arg konventionell:
Dafür macht es von Nordosten betrachtet eine schlanke Figur...
... und bietet überraschend schöne Details:
Die Situation an der Hochstraße gegenüber der Einmündung zur Kleinen Hochstraße:
Und der obligatorische Blick vom Ende der Hochstraße zurück:
Bilder: epizentrumAuf dem Werbeschild eines international tätigen Maklers stehen einige interessante "Coming soon"-Ankündigungen. Mir ist nicht ganz klar, in welche Flächen all diese Namen einziehen sollen: Hifi Profis, Küchenhaus Süd, Bauwerk Profis, Erco, JAB Anstoetz Group, acqua design, Walker & Wacha, Ramm Raumgestaltung, casa mood, rex, floor gres, August Karp 1914, Leicht, Strasser, THG Paris, falper, Bang & Olufsen, Fantini, Loewe, Gira, Secutek.
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Gebaute Zeitlosigkeit
Da geht einem wirklich das Herz auf. Architekten dieses Landes, schaut auf diesen Bau. So wird Klassik und Moderne in Einklang gebracht. Architektur muss eben doch kein Nullsummenspiel sein (Altstadt vs. Bundesrechnungshof & Goethehaus & Senckenbergklotz). Dieser zeitlose Bau wird eine sehr lange Halbwertzeit genießen, davon kann man wohl jetzt schon ausgehen.
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Von außen betrachtet fast fertig, ...
... und sogar im Innern sind bereits in fast jedem Zimmer Einrichtungsgegenstände erkennbar. Die Eröffnung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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Danke Beggi. Auch von oben sieht man wie schön sich der Neubau einfügt.
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Am 30. September ist Eröffnung des Sofitel Frankfurt Opéra. Die Übernachtung in einem der 150 Zimmer und Suiten wird ab 300 Euro möglich sein. Das Restaurant des Hotels wird "Schönemann" heißen, nach dem Nachnamen von Lili, der Verlobten Goethes. Außer durch das Hotel wird das Restaurant direkt vom Opernplatz aus zugänglich sein. Das Hotel plant mit 102 Mitarbeitern, 84 sind es bereits, schreibt die FAZ am Mittwoch (inzwischen auch online).
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Das Vordach am Haupteingang ist angebracht. Darunter die klassische Luxushotel-Anordnung mit einer Drehtür und zwei flankierenden normalen Türen:
Bild: epizentrum -
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Grünanlagen und Wege sind angelegt, daher ein paar frische Bilder ...
... ob die Walze als Kunstwerk vor dem Hoteleingang des SOFITEL so stehen bleibt, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen ...
... der alte Baumbestand macht sich gut vor dem Gebäude ...
... in Linie mit der Alten Oper ...
... Blick zur Hochstraße ...
... schicke Oberlichter ...
... ich habe noch die Bilder vom Umspannwerk im Kopf, und jetzt DAS!
Ich sag mal so: sieht besser aus! -
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Auch das Restaurant "Schönemann" hat eröffnet. Der Eingang vom Opernplatz:
Der Neubaukomplex bringt bekanntermaßen auch eine neue Wegeführung mit sich. Besonders interessant ist sicherlich die Weiterführung der Kleinen Hochstraße über die Hochstraße hinweg. Mittlerweile ist diese fertig gestellt, also mal nachgeschaut, ob es geworden ist wie geplant. Westlicher Teil mit Vorfahrt und Haupteingang Sofitel:
Mittlerer Teil mit Eingang Hochstraße 44:
Ein sicherer Fußgängerübergang fehlt bisher, kommt aber vielleicht noch (einige Meter zurück in Richtung Freßgass steht eine provisorische Ampelanlage). Immerhin kommen die Autos zyklisch um die Kurve geschossen, je nach Farbe der Ampel am Nordende der Neuen Mainzer Straße, das macht die Sache berechenbarer. Blick zurück von der Kleinen Hochstraße:
Bilder: Schmittchen -
Von außen fertiggestellt, steht fast ein Jahr nach der Eröffnung noch immer ein Gerüst an der Seite zur Alten Oper. Grund dürften Innenausbauten in den oberen Geschossen sein. Aus dem Grund ein Blick auf die Dachlandschaft des Komplexes aus seltener Perspektive:
Bild: epizentrumAbmontiert sind übrigens die von Pepper bemängelten Satellitenschüsseln.
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Danke epi! Nicht nur von unten ein echtes Schmuckstück geworden, auch aus der "Luft" gesehen. Eine echte Bereicherung für Frankfurt!
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Fast neun Monate nach dem letzten Beitrag ist der Zustand praktisch unverändert.
Das einsame Gerüst am Sofitel wurde hier erstmals vor fast zwei Jahren dokumentiert. Zuletzt im August 2017 wunderte sich Miguel über die Hartnäckigkeit des Gerüsts und die dadurch eingeschränkte Nutzbarkeit des Gebäudes.
Auch mehr als 20 Monate nach Eröffnung des Hotels behauptet das Gerüst seine Stellung. Die augenscheinlichen Innenausbauten dauern an, jedenfalls zeigen sich von Zeit zu Zeit Handwerker.
Die über die Hälfte der zum Opernplatz gelegenen Gebäudeseite beanspruchende Baustelle verhindert hier weiterhin den Einzug von Einzelhandel in die auf der Website des Objekts angebotenen "40m Shopfront". Aber auch die "11m Shopfront" in der nicht von Arbeiten belasteten Hochstraße haben offenbar bislang keinen Interessenten locken können.
Von der seinerzeit angekündigten "kleinen Klink" bzw. "Diagnostikklinik" gibt es keine sichtbaren Lebenszeichen mehr.
Alles in allem drängt sich der Eindruck einer perpetuierten Unfertigkeit auf.