Projekt "Opernplatz XIV" mit Sofitel Frankfurt Opéra (realisiert)

  • Wenn man sich die Bilder aus den früheren Seiten dieses Themas nochmal in Erinnerung ruft, sieht man nochmal deutlich wie sehr der Hotelneubau und das Wohngebäude das Areal zum Positiven verändert.


    Insgesamt eine wie ich finde passende und würdige Bebauung, gerade in der so direkten Nachbarschaft zur Alten Oper.

  • Das Wohngebäude ist nun hinten und an der Seite gerüstfrei.



    Aktueller Überblick über das Hotel vom Opernplatz. Irgendwie schade, dass das tolle Kupferdach seinen Glanz mehr und mehr verliert. Wie lange dauert es wohl, bis es ganz grün geworden ist?


  • Die Opernplatzansicht des Sofitel (das Dach dunkelt schon kräftig nach und "verliert seinen Glanz")



    ...und das Entrée nebst Gasse wie von sweatmeat gezeigt nochmal bei Tag:


  • ^ Ja, interessant, wie sich die Farbe des Kupferdaches innerhalb kurzer Zeit verändert.


    Die Dachpartien aus Kupfer scheinen rund um das Hotel fertig angebracht worden zu sein. Die von unten nicht sichtbaren Flächen sind aber noch in Arbeit. Oben liegen Stapel von lamellenartigen Dachelementen zur Montage bereit.



    Die Farbe der metallischen Dachflächen ist zeitabhängig (im Vordergund beginnt sich die Patina zu entwickeln):



    Das gesamte Ensemble:


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  • Allerdings. Wer die Betonschachtel-Dutzendware ablehnt, die zB in Berlin dominiert, plädiert ja nicht unbedingt für die vielfach unterstellte "Butzenscheibenromantik", solch "New Urbanism" mit zeitloser Formensprache tut es doch schon vollkommen.


    Dieses Sofitel und der Opernturm sind beides moderne Gebäude, mit hohem, modernem Nutzwert, eins davon sogar ein veritabler Skyscraper, die "trotzdem" ganz außerordentlich mit der historischen Oper harmonieren, dabei aber die Oper nicht nur "nicht stören" sondern auch für sich stehend sehenswerte Architektur bieten. Das ist es, was unsere Städte brauchen. Frankfurt ist ein tolles Labor zukunftsweisenden Städtebaus der Postmoderne, der mit alten Konventionen bricht - auch mit der Konvention der Betonmoderne des 20. Jahrhunderts und Bauhaus und "uh geil wie puristisch und reduziert" und hastenichgesehen - sondern einfach baut was passt und gefällt. Das sieht man auch an der rekonstruierten Altstadt ganz toll - wer den Frankfurtern deswegen stereotyp rückwärtsgewandtheit vorwirft, dem muss man nur die dahinter aufschießende Skyline der Glastürme zeigen...vielfältiger ist Städtebau nirgendwo sonst in Deutschland.


    Frankfurt ist das Glanzlicht des deutschen Städtebaus und dieses Projekt hier ein Glanzlicht Frankfurts. So einen klassischen, noblen Hotelneubau haben wir seit dem Adlon in den 90ern nicht mehr gesehen in Deutschland. Das zeigt, dass es auch noch was jenseits der berliner Dutzendware gibt. Bitte nicht nachlassen mit Fotos zum Fortschritt. :daumen:

  • Hier ein kleiner Überblick über den momentanen Bautenstand dieses wunderbaren Projektes. Die 2 Stunden Sonne am Sonntag habe ich genutzt.
    Alle Bilder bis auf eines lassen durch Klick vergrössern.


    Blick von den Wallanlagen, schmiegt sich wunderbar in die gegebene Szenerie ein:




    Sicht aus der Hochstrasse auf das Hotel/Bürogebäude:



    Blick auf das Wohngebäude, Originaldesign hätte mir besser gefallen:



    2 Detailaufnahmen:





    Kommen wir nun zum direkten Blick aus den Wallanlagen, nördliche Seite, dort an der sich auch der Hoteleingang befinden wird:





    Schade das das der Vorbau des obersten Staffelgeschosses nun eckig umgesetzt wurde und nicht mit einer Wölbung wie es ursprünglich einmal vorgesehen war:



    Blick zwischen den beiden Neubauten Richtung Hochstrasse:




    Bilder: Adama

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • ^danke, Adama, für die tollen Blicke!


    Was auffällt, ist, dass leider immer wieder gespart wird. Beim Hotelneubau ist das Ergebnis dennoch mehr als akzeptabel. Das Hotel schmückt sehr. Ich verstehe nicht, warum das Wohnhaus so abfallen musste in der Gestaltung. Wäre es denn bei den Verkaufspreisen nicht möglich gewesen, die Fassade als echtes Pendant zum Hotel zu gestalten?

  • Wie in einem Bericht der FAZ online zu lesen ist, eröffnet der neue, 3.000 qm große Club von Fitness First im Wohngebäude bereits in zwei Wochen seine Pforten.


    Im Sofitel hingegen wird man nicht bereits ab dem Frühjahr logieren können, sondern laut Hotel-Website erst ab September. Beim Namen "Sofitel Frankfurt Opera" wird es bleiben. Nicolas Adnet (MHNA, Paris) hat die Innenarchitektur entworfen. Er "schuf ein 'Hôtel Particulier' mit modernem Glamour. Die außergewöhnliche Innenarchitektur besticht durch ein raffiniertes Lichtkonzept, das visuelle Spiel mit den Kontrasten sowie eigens für Sofitel entworfenes Mobiliar. Ob in der mit Kunstwerken geschmückten Lobby oder in den 150 Zimmern und Suiten - die französische Eleganz ist allgegenwärtig." - so der Marketing-Jargon der Hotelkette. Und weiter heißt es, dass die "Art de Vivre der Pariser Kultur ... mit den Traditionen der Mainmetropole verschmilzen" wird. Ob wir uns auf Fusionskreationen wie das Croissant an Handkäs mit Apfelessig-Jus freuen dürfen? Die Liesel-Christ- und Bockenheimer Anlage klingt als "Stadtpark" auch schon deutlich gehobener. Gefrotzel beiseite, das Hotel wird sicher nicht nur außen ein Hingucker und die Luxushotel-Landschaft der Stadt bereichern.

  • Mit dem Fitnessstudio im Erdgeschoss des Wohnhauses wird es erstmal nichts. Laut FR wurde die Freigabe durch die Bauaufsicht nicht erteilt, da es Probleme mit dem Brandschutz gibt. Die ursprünglich geplante Eröffnung am 06.02.2016 ist jetzt erstmal auf März verschoben.

  • Heute wurden einige der auf dem Dach lagernden Lamellen-Elemente montiert. Meiner Ansicht nach stellen sie lediglich eine Art Sichtschutz für das dahinter liegende Flachdach dar, Regenwasser kann ungehindert hindurch (s. linke Seite). Wenn mich nicht alles täuscht, verbeult der angegurtete Arbeiter gerade die Kupfer-Gaubendächer, aber das gehört ja nicht zu seinem Gewerk.


  • Die Gerüste am Opernplatz fallen weiter, es wird immer deutlicher wie toll sich das neue Ensemble in seine Umgebung einfügt und die ganze Ecke aufwertet.







    Bilder von mir.

  • Das Hotel schmückt sehr. Ich verstehe nicht, warum das Wohnhaus so abfallen musste in der Gestaltung.


    Beide Gebäude sind eine unglaubliche Aufwertung für die gesamte Ecke! Bezüglich der Fassade könnte ich mir vorstellen, dass man auch ein Alleinstellungsmerkmal für das Hotel haben wollte und deshalb das Design für das Wohnhaus geändert hat. So sticht das Hotel noch mehr heraus und ist absolut einzigartig.

  • Aufwertung

    Auch ich halte die Gestaltung für eine extreme Aufwertung.


    In meinen Augen wurde bei dem Wohnhaus jedoch eine Gewinnmaximierung betrieben. Hätte man dem obersten Stockwerk auch ein schräges Dach verpasst, wäre wohl einiges an nutzbarer Fläche weggefallen und die Ausführung teurer geworden.


    Aber beide Daumen hoch für die Gestaltung des Sofitel Gebäudes. Einfach nur schön!

  • So schön kann Architektur sein.


    Der Hotelneubau ist das Beste, was der Stadt an dieser Ecke passieren konnte. Vielleicht sollte man daran erinnern, daß dieses Projekt aufgrund seiner langen Entwicklungszeit zwischenzeitlich auf der Kippe gestanden hat.

  • Folgender Hinweis zum Architekten: Entwurfsverfasser des Hotel-und Bürogebäudes mit dem benachbarten Wohnsolitär war das Architekturbüro Braun & Schlockermann und Partner Architekten GbR, das Anfang 2013 in das Architekturbüro Tilman Lange Braun & Schlockermann Architekten GmbH übergegangen ist. Wesentliche gestalterische, städtebauliche und genehmigungsrechtliche Abstimmungen zum Hotel-, dem Büro- und dem Wohngebäude (Ausnahme Fassade des Wohnsolitärs) bis zur Baugenehmigung wurde durch dieses Büro erbracht.

  • Gut, dass das mal wieder erwähnt wurde, Hesselbach.


    Inzwischen wurden weitere Gerüste abgebaut, also einige Fotos von gestern:



    Auch sind seit Eröffnung des Fitness-Clubs neue Perspektiven erreichbar geworden.



    Hochstraße:



    Die Adresse Hochstraße 46 wurde an der Fassade angebracht, die Fassadenbeleuchtung fehlt noch:



    Am Opernplatz ist beides schon montiert:



    Westfassade im Detail:



    Bilder: Schmittchen