Projekt "Opernplatz XIV" mit Sofitel Frankfurt Opéra (realisiert)

  • Obwohl sie schon ein viertel Jahr in diesem Stück Land bohren, sind die Pfahlbohrer mit unverminderter Aktivität im Einsatz. Nach wie vor liegen zahlreiche Bewehrungskörbe auf dem Areal und warten darauf, versenkt und betoniert zu werden.



  • Die Pfahlbohrer arbeiten emsig weiter auf dem Grundstück. Immerhin sind hier einige hundert Meter zu umrunden. An den Spundwänden geht es in die Tiefe, wie hier im östlichen Bereich der Baustelle:



    Bild: epizentrum


    Ein paar Betonreste des Mainova-Rests stecken auch noch im Erdreich, wie in der Bildmitte halblinks zu sehen ist.

  • Opernplatz XIV

    Für das nun "Opernplatz XIV" genannte Projekt gibt es mittlerweile eine aufwändig gestaltete Website. Erreichbar ist sie unter http://www.opernplatz14.de.


    Das Hotel soll demnach 15.580 Quadratmeter Fläche und - erwartungsgemäß - fünf Sterne erhalten. Die hier schon ausschnittsweise gezeigte Nachtansicht ganz faltenfrei:



    Gastronomie wird es in Form eines Gourmetrestaurants namens "Schönemann" und einer Weinbar mit Namen "Lily's" geben.



    Das Interieur des Sofitel wird vom Designbüro Studio Hertrich & Adnet (Web) gestaltet. So ungefähr soll die Lobby aussehen:



    Für den Einzelhandel sind bis zu sechs Ladenflächen mit Größen von 96 m² bis zu ca. 1.840 m² vorgesehen. Die Bürofläche wird mit 6.900 m² einschließlich Terrassen und Balkonen angegeben - hier wird es hinein gehen:



    Aufschlussreich ein Plan des Ensembles, zu sehen offenbar die Erdgeschosse ...



    ... und eine Ansicht von schräg oben (wie schon auf dem Plan oben ersichtlich wird das Restaurant direkt an die bestehende Gastronomie-Zeile anschließen):



    Auch interessieren dürfte der überarbeite Entwurf für den Bauteil II, also für das Wohnhaus an der Liesel-Christ-Anlage. Dieser ist m. E. verbessert gegenüber den früheren Entwürfen - ob mittlerweile gut, mag jeder selbst entscheiden. Ungewiss allerdings, ob es sich um einen finalen Entwurf handelt, denn auch dieses Rendering ist mit dem Vorbehalt "Unverbindliche Visualisierung" versehen. Geplant ist ein Penthouse mit angedeutetem Flugdach und auskömmlichen 420 m² Wohnfläche:



    Alle Bilder: CELLS Bauwelt GmbH


    Ins Erdgeschoss dieses Bauteils zieht ein Fitness-Studio, auf der Website angekündigt als "neues Flaggschiff der Fitness First Germany". Es soll 3.033 m² Trainingsfläche und unter anderem einen 25-Meter-Pool geben.

  • Zweifelsohne handelt es sich bei dem geplanten Hotel um hochwertige, durchdachte Architektur, die bei Neubauten nur relativ selten zu finden ist. Die Planer haben sich bemüht, Stimmigkeit mit den angrenzenden Bauten und der Alten Oper herzustellen. Im Vergleich zu früheren Entwürfen sind jedoch die breiten Horizontalfugen zwischen den Natursteinplatten verschwunden, die so gut zur Alten Oper gepasst hätten. Und auch die sehr großen Glasflächen im Erdgeschoss Richtung Operplatz halte ich für übertrieben, Rundbögen könnten m. E. eine weit bessere Wirkung erzielen. Sehr gelungen ist die Dachgestaltung mit den zahlreichen Staffelungen, Gesimsen und Gauben, insbesondere die säulenportalähnliche Gaube aus Stein auf der Seite des Haupteingangs.

  • Auch die FAZ berichtet. Demnach hat eine Anwohnerin eine einstweilige Verfuegung gegen die Stadt Frankfurt wegen „Untaetigkeit im Kampf gegen Baulaerm“ erwirkt. Der Bauherr habe die Anwohnerin zunaechst drei Wochen im Hilton einquartiert, sie sei dennoch krank gworden. Nun muesse der Bauherr der Bauaufsicht darlegen wie er die Granzwerte einhalten wolle.

  • Eben (ca. 8:30 Uhr) auf dem Weg zur Arbeit durfte ich feststellen, dass die Bauarbeiten keineswegs gestoppt sind.


    Alles, was bohren konnte (oder sonst irgendwie Lärm verursacht) hat selbiges auch getan...

  • Der Baustopp wurde heute gegen Auflagen wieder aufgehoben. Die Einsatzzeiten der Pfahlbohrmaschinen werden künftig verkürzt. Auch soll es durch den Einsatz von "Lärmtaschen" leiser werden. Der Bauherr hat sich darüber hinaus verpflichtet, Schallmessungen durchzuführen und die Werte der Bauaufsicht jeweils bis 10 Uhr des Folgetages zu übermitteln. Das steht morgen in der papiernen FAZ.

  • Lärmtaschen am Opernplatz?

    Was sind denn jetzt Lärmtaschen?


    Selbst google kennt nur die Firma "Leder-Lärm" aus Regensburg, für Schuhmacher und Lederbedarf. Das wird es wohl nicht sein.


    Am Donnerstag nachmittag war die Baustelle jedenfalls schon wieder geschlossen, sonst ging es immer bis ca 19:00 Uhr.

  • Blick in die Grube von heute: Es wird immer noch einiges an Erdreich abgefahren.



    Die Baustelle hat imposante Ausmaße. Beeindruckend!


    Bild von mir.

  • Nach sieben Monaten Arbeit wurden nun alle Pfahlbohrer abtransportiert. Mindestens vier kleinere Bohrer sorgen gegenwärtig für die Verankerung der Bohrpfahlwand. Beim Ausheben der Grube tauchen immer wieder große Betondeckenstücke auf, die von einer mobilen Brech- und Siebanlage kleingemahlen werden.



    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • ^In dem Bereich rechts von Beggis`erstem Bild ist mittlerweile eine Konstruktion mit riesigen gelben Rohren zu sehen. Würde mich interessieren, ob diese "nur" zur Abstützung der Baugrube dienen oder (noch) eine andere Funktion haben!?



    Bild von mir.

  • ^^ Da auf Beggis Bild im Bereich der gelben Rohre die Baumaschinen umherfahren können, wird es keine andere Funktion als "bloß" die Abstützung geben. Wenn man sich das Kaliber der Rohre ansieht, ist da einiges an Last drauf.


    ^Grund für Kopfschüttelei sehe ich nicht. Hier wurden etwa zehn Meter Aushubtiefe durch eine gut 100 m lange und mindestens dreifach verankerte Bohrpfahlwand abgesichert. Sowas dauert halt. Dafür fällt auch die Nachbarbebauung nicht ins Loch.

  • Heute war zu lesen, dass das Projekt vor dem Jahreswechsel erneut verkauft wurde und in russische Hände ging, die auch schon in Münchner Bestlage (Residenzpost) investiert sind.


    Ging wohl eher viel Energie in die schnelle Gewinnmitnahme anstatt das Projekt zügig voranzubringen. Mal hoffen, das man sich nun wirklich auf das Bauen konzentriert.

  • In Richung Hochstrasse geht die Baugrube nun nochmals um einiges in die Tiefe!
    Hier wurde gestern viel Erdreich abgetragen und abgefahren.


    Bild von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Von der Baustellenzufahrt Hochstrasse aus, konnte ich ganz gut einen Überblick einfangen, hier ist möglicherweise die Baugrubensohle ereicht.



    Das ist schon eine tiefe Grube. Warum man hier keine Deckelbauweise gewählt hat?




    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!

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    Sie haben sich mir nicht gezeigt, ich weiß es im Moment auch nicht so genau. Frage,gibt es dort überhaupt welche? Ich sag mal nein.